Merken sich Katzen Gefahrenstellen?

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Gattonero

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27. September 2009
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Hallo,
bisher war ich eher passiv in diesem Forum unterwegs, hatte nur gelesen. Aber jetzt habe ich mal eine Frage. Kurz aber zu dem wie alles anfing mit unserer Katze: Uns ist vor 6 Monaten die Kleine zugelaufen. Zunächst haben wir sie hin und wieder gefüttert, dann von den lästigen Zecken befreit und nach ein paar Wochen hatten wir uns so an sie gewöhnt (sie wohl auch an uns), dass sie mittlerweile richtig bei uns eingezogen ist. Wir ließen ihr aber die Freiheit, sie ist Freigängerin. Kastriert ist sie mittlerweile auch. Wir haben sie richtig liebgewonnen und sie uns auch. Aber leider: Vor einer Woche wurde die Kleine von einem Auto angefahren und ziemlich schwer verletzt. Aber sie hat überlebt. Die beiden hinteren Beinchen hatte es erwischt. Sie wurde beim TA operiert und befindet sich am Weg der Besserung. Wir wohnen leider in der Nähe einer stark befahrenen Straße. Dort ist es wohl auch passiert. Nun zu der Frage die uns bewegt: Merken sich Katzen so eine Negativerfahrung und meiden künftig Orte wo ihnen so schlimmes widerfahren ist? Wir haben starke Befürchtungen, dass sich so etwas wiederholen könnte und es dann vielleicht noch schlimmer ausgeht. Wir wollen sie aber nicht ins Haus sperren. Sie liebt ihre Freiheit und die soll sie auch weiterhin haben.

Schönen Gruß,
Ro. u. In.
 
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Nein, niemals.

Habe vorgestern noch Eine tot von der Straße gekratzt.
Laß sie zuhause, bitte.
Liebe Grüße
Liane
 
Leider kannst du nicht darauf vertrauen dass die Katze dadurch wirklich gelernt hat.

Es gibt aber Katzen die nach solchen heftigen Erlebnissen lieber drinn bleiben, keinen Freiheitsdrang mehr zeigen.

Somit immer die Gewissensentscheidung, sicher leben in der Wohnung oder mit all den Gefahren einer stark befahrenen Straße. Persönlich tendiere ich dann doch zu der sicheren Wohnungshaltung.
 
Also ich würde es nicht riskieren.

Wie alte ist die Maus?
 
Ich glaube nicht daß Katzen das "lernen", selbst wenn sie an einer Stelle vorsichtiger sind können sie nicht verstehen daß und wie schnell Autos sind. Es liegt ja nicht an der Katze sondern an den Menschen die in ihren schnellen Autos unterwegs sind. 😳

Wie ihr weitermacht vorgeht kann euch keiner genau sagen, die Entscheidung müßt ihr gemeinsam mit eurer Katze treffen.

Es gibt Freigänger die kann man nicht einsperren und in der Wohnung halten und wenn eure Katze immer draußen war wird sie nicht unbedingt glücklich nur in der Wohnung.
Einen Versuch ist es aber vielleicht wert?

(ich kannte mal ne nette Kneipe die Gattonero hieß, sorry, fiel mir grad so ein)
 
Ich vermute eher, dass Katzen sich die Geräusche merken, also ein heranfahrendes Auto wird sie wahrnehmen und als Gefahr einordnen. Die Stelle an der es passiert ist, wird sie nicht behalten haben. Alles was über den Geruchssinn und den Gehörsinn kommt, wird besonders dauerhaft abgespeichert und zwar in genau dieser Reihenfolge. Auch bei uns Menschen ist der Geruchssinn die einprägsamste Wahrnehmung.
 
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Ja, Katzen lernen daraus!!

Bei unserem Fressnapf lebt ein Kater im Fressnapf und auf dem Parkplatz, seit seinem Unfall ist er viel vorsichtiger geworden.

Und unsere Nashira war auch leichtsinnig mit Autos, bis sie angefahren wurde, seitdem hält sie große Abstand.

Generell müsst ihr auch entscheiden, was für die Katze die größere Lebensqualität ist, ich halte nichts davon, eine Katze aus Vorsicht einzukerkern, eine echte Freigängerin wird den Rest ihres Lebens unglücklich sein.

Dann würde für mich Qualität über Quantität gehen.
 
Ich glaube auch, dass Katzen sich Gefahrenquellen merken. Schorschi wurde im Juni nachts verprügelt. Seitdem meidet sie total fremde Menschen und wenn Besuch da ist wird sie sogar richtig agressiv 😱 ... dabei konnte früher wirklich jeder alles mit ihr machen!

Generell müsst ihr auch entscheiden, was für die Katze die größere Lebensqualität ist, ich halte nichts davon, eine Katze aus Vorsicht einzukerkern, eine echte Freigängerin wird den Rest ihres Lebens unglücklich sein.
Dann würde für mich Qualität über Quantität gehen.
Das seh ich auch so. Ich meine, es kann immer und überall was passieren und du kannst niemals immer und überall dabei sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine beiden alten Freigänger reagieren ganz souverän auf Autos. Peilen erstmal die Geräuschquelle und gehen erst dann, wenn das Auto auch wirklich in unsere Gasse einbiegt, gerade mal auf den Randstein. Nicht weiter.

Aaaber:
bei uns gibt es keine Durchgangsstraße, fast ausschließlich ganz kurze Anwohner-Einbahnstraßen mit entsprechend wenig Verkehr, vlt. 10xAuto pro Tag und Revier, 30kmh im ganzen Ort usw.

Und trotzdem wurde der CarloS als Jungspund ( so mit 2 oder 3 Jahren) vor meinen Augen angefahren - wir machten gerade unseren Abendspaziergang in der Dämmerung, er ging sozusagen "bei Fuß".

Blöderweise kamen da gleich zwei Nachbarn in gleichfarbigen Autos unmittelbar hintereinander den Berg hoch ( muss man ja Gas geben, wenn man so untermotorisiert ist 🙄), die hat er offenbar als eines wahrgenommen und im Gebüsch auf der anderen Straßenseite hat sich wohl irgendwas bewegt.........

Voll unter das zweite Auto gerannt. Gegen sowas ist man nie gefeit, diese Reflexe sind einfach stärker als alles, es hätte auch der Nachbarshund sein können, der ihn erschreckt, oder, oder.

Unsere laufen trotzdem weiter frei, es sind nunmal obligate Freigänger, wild geboren, und ein solches "Paradies" wie hier wird man selten finden.

In jeder anderen Umgebung würde ich allerdings sehr stark abwägen, ob ich wirklich die Voraussetzungen für ungehinderten Freigang bieten kann.

LG
Marion
 
Vielen Dank für die Antworten. Aber wir wissen derzeit noch nicht wie wir weitermachen. Unsere Kleine (übrigens etwa 5-6 Jahre alt) ist uns als Freigängerin zugelaufen und wollte bis zu dem Unfall auch täglich unbedingt raus, was sie natürlich auch durfte. Wir ließen ihr natürlich ihren Freiheitsdrang. Nun, nach dem Unfall will sie aber tatsächlich nicht mehr so oft raus. Und wenn doch, kehrt sie bald wieder heim. Sie hat sich auch sehr verändert. Sie will oft alleine sein. Sie verkriecht sich an Orte in der Nähe unseres Hauses, die sie vor dem Unfall nie aufsuchte. Wir glauben, sie hat psychisch einiges aufzuarbeiten. Hoffentlich schafft sie es auch. Wir machen was wir können. Was uns Sorgen macht: Sie frißt kaum noch. Eine Maus hat sie seither auch nicht mehr heimgebracht. OK, der Unfall ist jetzt auch erst eine Woche her. Hoffentlich normalisiert sich das Ganze im Laufe der Zeit.

Gruß und nochmals Danke für die Antworten!
 
Hallo,

unter den Umständen wie du es beschreibst, würde ich es mal mit einem gesicherten Freigang versuchen.

Eine Woche ist natürlich noch keine so lange Zeit. Vielleicht wäre es möglich den Heilungsprozess und auch die psychischen Folgen homöopathisch zu unterstützen. Ich würde mir einen guten Tierheilpraktiker raussuchen.
 
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Sie verkriecht sich an Orte in der Nähe unseres Hauses, die sie vor dem Unfall nie aufsuchte. Wir glauben, sie hat psychisch einiges aufzuarbeiten. Hoffentlich schafft sie es auch. Wir machen was wir können. Was uns Sorgen macht: Sie frißt kaum noch. Eine Maus hat sie seither auch nicht mehr heimgebracht. OK, der Unfall ist jetzt auch erst eine Woche her.

Wenn es mein Tier wäre, würde ich den TA noch einmal aufsuchen.
Irgend etwas stimmt da ganz und garnicht.

Für ihre Psyche könnte man mit Bachblüten einiges tun.
Aber es muß auf jeden Fall abgeklärt sein, ob da nicht doch mehr ist, als die Hinterbeine.

Du schreibst, der Unfall ist erst eine Woche her?
Was wurde denn operiert?

LG
 
Zur Frage was operiert wurde: Die Verletzung war: Die beiden hinteren Beine waren über so etwa 5-8 cm aufgerissen, so dass Knochen und Sehnen sichbar waren. Das wurden genäht. Gebrochen war nichts. Auch keine Sehnen gerissen (lt. TA). Sie war im hinteren Bereich, als wir sie fanden, voll mit Kot. Sie wurde kpl. untersucht und es wurden keine inneren Verletzungen festgestellt. Am kommenden Dienstag sollen die Fäden gezogen werden. Da sind wir dann beim TA wieder vorstellig und werden Bedenken v. a. wegen der Nahrungsverweigerung berichten. Aber: Trinken will und tut sie. Mehr als vorher.
 
Sie hat wirklich etwas mitgemacht. Da scheint mir ihre "Verstörtheit" nur logisch.

Dennoch würde ich den TA noch einmal darauf ansprechen und ihn bitten, noch einmal gründlich zu untersuchen.
Ich denke sogar, dass er es nach Euren Schilderungen von sich aus macht.

Alles Gute und nicht vergessen, uns am Dienstag kurz zu berichten.

LG
 
Das Trauma des Unfalles wird ihr noch viele viele Wochen nachhängen. Solange wird sie sich nicht "normal" benehmen. Das ist ein total typische Reaktion.

Wenn sie in einigen Wochen bis Monaten wieder genauso viel raus will wie vorher auch, wäre es quälerisch für sie, sie einzusperren. Wenn ihre eigene Entscheidung auch später ist, mehr drin oder auf dem Grundstück zu bleiben, dann seid froh und freut Euch.

M. E. ist es absolut nicht ok, einen jahrelangen Freigänger, sofern er/sie den Freiheitsdrang nach wie vor zeigt, auf einem vernetzten Balkon einzusperren. Viel besser als ein großes vernetztes Aussichtsfenster ist das auch nicht 🙁

Ein echter Freigänger, der am Tag einige Kilometer zurücklegt, wird niemals im Wohnungsknast glücklich werden, sofern es nicht seine eigene Entscheidung ist!!!
Feld, Wald und Wiesen, Naturboden unter den Füßen, große Bäume zum Klettern, Vögel und Nagetiere zum Jagen .... das kann niemand, kein Balkon, nicht mal ein Garten ersetzen. Außer, der Garten ist ein riesiger abwechslungsreicher Park mit Bäumen, Sträuchern/Hecken, Gebüschen, Wiesen, Wegen usw.
 
Ein echter Freigänger, der am Tag einige Kilometer zurücklegt, wird niemals im Wohnungsknast glücklich werden, sofern es nicht seine eigene Entscheidung ist!!!
Feld, Wald und Wiesen, Naturboden unter den Füßen, große Bäume zum Klettern, Vögel und Nagetiere zum Jagen .... das kann niemand, kein Balkon, nicht mal ein Garten ersetzen. Außer, der Garten ist ein riesiger abwechslungsreicher Park mit Bäumen, Sträuchern/Hecken, Gebüschen, Wiesen, Wegen usw.

Du hast aber schon gelesen, dass in der Nähe eine vielbefahrene Strasse ist?
 
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Es gibt Katzen, die angefahren wurden und nie wieder das Grundstück verlassen haben.
Es gibt Katzen, die angefahren wurden und nie wieder das Haus verlassen haben.
Es gibt Katzen, die angefahren wurden, genesen sind und zwei Wochen später auf der gleichen Strasse überfahren wurden.
Es gibt Katzen, die angefahren wurden und es leider nicht geschafft haben.

Wenn es meine Katze wäre, würde ich nach so einem "Schock" für alle Beteiligten es versuchen, ihr nur gesicherten Freigang zu gewähren, wenn sie ihn denn einfordert.
(Nein falsch, wenn es meine Katze wäre, wäre sie nicht in den Freigang gegangen...aber das ist meine persönliche Entscheidung).

Lasst sie erstmal richtig gesund werden.
Vielleicht habt ihr Glück und sie mag auch gar nicht raus erstmal. Das Wetter wird jetzt ja auch nicht besser, perfekt um es zu testen ob sie wirklich so extrem den Freigang einklagt. Die stark befahrene Strasse in unmittelbarer Nähe ist aber auch saudoof....🙁
 
Wer weiß, an wie viel sich die Katze noch erinnern kann....
vielleicht hat sie nun Angst vor etwas, das nicht unbedingt direkt etwas mit dem Unfall zu tun hat, sondern an etwas, woran sie sich erinnert, was sie nun mit Schmerz und Angst in Verbindung bringt.
Sagen kann sie es uns ja nicht...
Wäre es mein Tier, würde ich auf Freigang verzichten,
wenn die Katze ihn nicht vordert.
 

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