Möchte mich ans Barfen wagen..

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Calimero&Pepito

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Dazu hab ich aktuell noch ein paar Fragen. Ich hab hier jetzt schon etwas kreuz und quer gelesen, aber noch nicht alles geklärt.

- Zur Fütterung. Gebt ihr dann am Tag nur zu bestimmten Zeiten? Wenn ja, kann ich dies mit meinen 3 Schichten und dadurch immer anderen Arbeitszeiten vereinbaren?
- Wird jeder Katze dann speziell ihre Ration hingestellt? Was ist, wenn nicht alles aufgegessen wird, man aber z.B. außer Haus muss. Stehen lassen?
- Zu den Supplementen. Hat wer grob eine Übersicht, was man alles braucht und wo man es am besten bekommt?
- Wenn man das Fleisch gefroren holt, kann man es ohne Probleme auftauen/antauen lassen, verarbeiten und wieder einfrieren?
- Wie lange ist es im Tiefkühler haltbar?
- Wie viele verschiedene Rezepte sollte man am besten machen?
- meine Katzen bekommen so hin und wieder Rohfleisch und mögen es sehr gerne. Ans barfen dann aber trotzdem langsam gewöhnen?
- Hin und wieder soll es auch mal NaFu geben, dass falls man mal weg fährt, die Nachbarn füttern und so. Wie oft das einbauen?

Aktuell bin ich rein noch dabei mich einzulesen und zu informieren. Bis ich wirklich ran gehe dauert es sicher noch etwas. Hab mir zwar auch schon ein Buch bestellt, das dauert aber noch bis es kommt.
Der Gedanke jetzt doch zu barfen kommt deshalb, da mein Kater Pepito auf Huhn reagiert. Musste nun wieder die Erfahrung machen, dass es manchmal auch in Futter ist, ohne deklariert zu sein 😡 Da er da immer mit weichen bis flüssigen Output zu kämpfen hat und auch einem sehr geblähten Bauch, möchte ich ihm das nun einfach wirklich komplett ersparen.
 
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- Zur Fütterung. Gebt ihr dann am Tag nur zu bestimmten Zeiten? Wenn ja, kann ich dies mit meinen 3 Schichten und dadurch immer anderen Arbeitszeiten vereinbaren?
Ob Barf oder Nassfutter ist völlig egal. Füttern, wie es passt. Wenn es um Frische geht, besteht notfalls auch noch die Möglichkeit einen Futterautomaten zu nutzen (das mache ich, weil ich gesundheitsbedingt alle vier Stunden füttern muss). Erfahrungsgemäß verdirbt Nassfutter schneller als Rohfutter.

- Wird jeder Katze dann speziell ihre Ration hingestellt? Was ist, wenn nicht alles aufgegessen wird, man aber z.B. außer Haus muss. Stehen lassen?
Wenn die Katzen es gewöhnt sind, gemeinsam aus einem Napf zu fressen (was voraussetzt, dass es keine spezielle Ernährung für wenigstens eines der Tiere gibt), dann können sie das auch weiterhin tun. Ausnahmen stellen gesundheitliche Probleme wie beispielsweise Nierenerkrankungen dar, weil gesunde Katzen nicht regular Nierenbarf fressen sollten, die erkrankten Tiere aber eine andere Zusammensetzung brauchen. Wenn es nur um die Reaktion auf Huhn bei euch geht, dann darf es halt gar kein Huhn geben, damit Pepito an nichts rankommt.

- Zu den Supplementen. Hat wer grob eine Übersicht, was man alles braucht und wo man es am besten bekommt?
Im Grunde brauchst du etwas für Vit. A, B, D, E, Calcium, Phosphor, Natrium, Jod, Eisen, gegebenenfalls Taurin und Lachsöl.
In der Regel verteilt es sich wie folgt:
Vit. A (Leber, eventuell Leberpulver, wenn Leber nicht gefressen wird)
Vit. B. (B-Komplex, Bierhefe)
Vit. D (Regenbogenforelle, Lachs, synthetische Produkte)
Vit. E (Tropfen von allcura, die sind etwas teurer, aber sehr ergiebig, alternativ Pulver)
Calcium (Eierschale, Calciumcarbonat, Calciumcitrat)
Phosphor (Knochenmehl, Dicalciumphosphat -> eigentlich sind das Calcium- und Phosphorlieferanten, P allein wird nicht supplementiert)
Natrium (Salz, ohne Rieselhilfen)
Jod (Seealgenmehl, synthetische Produkte)
Eisen (Blut, Blutmehl, Fortain, synthetische Produkte aus der Apotheke)
Taurin (ohne Rieselhilfen)
Lachsöl (wichtig ist die Deklaration des EPA- und DHA-Gehaltes, bevorzugt in Kapseln kaufen, weil es schnell verdirbt)
Ich habe Vit. E-Tropfen, Eierschalenmehl, Knochenmehl, Meersalz, Seealgenmehl und Taurin online bestellt, du bekommst alles bei Lillys Bar, gerade für die Erstausstattung lohnt es sich alles in einem Shop zu kaufen. Wenn du zusätzlich auch noch eine Feinwaage benötigst, reicht eine mit zwei Stellen nach dem Komma. Wichtig: Das Justiergewicht nicht vergessen, das gibt es dort auch.
Vit. B-Komlex kaufe ich bei dm, Lachsölkapseln von Tetesept (die passen beim EPA- und DHA-Gehalt und es braucht davon eine Kapsel auf ein Kilo Mastfleisch).
Blut kaufe ich im Barfshop vor Ort.
Mehr nutze ich nicht. Ich vermeide synthetische Produkte so gut ich kann. Ob die Abwechslung dabei etwas bringt oder nicht, ist für mich nicht sicher, bei den natürlichen ja, weil sie auch zusätzlich weitere Nährstoffe in kleinen Mengen mit sich bringen. Aber das ist meine persönliche Einstellung, die Entscheidung muss jeder für sich selbst fällen.

- Wenn man das Fleisch gefroren holt, kann man es ohne Probleme auftauen/antauen lassen, verarbeiten und wieder einfrieren?
Ja, das ist überhaupt kein Problem. Es hat sogar den Vorteil Fleisch nur angetaut zu verarbeiten, es schneidet sich leichter. Ich kaufe im Supermarkt, friere aber trotzdem noch mal ein, aus eben diesem Grund.

- Wie lange ist es im Tiefkühler haltbar?
Im Grunde wie normales Fleisch auch. So lange hält hier kein Barf, weil ich nicht die die riesigen Kapazitäten habe.

- Wie viele verschiedene Rezepte sollte man am besten machen?
Ich mache nicht viele, aber berechne für jedes Matschen neu, je nach Fleischmenge. Dadurch verwende ich ohnehin kein Rezept doppelt. Darüber hinaus ist es von deinen Katzen abhängig. Es gibt welche, die man auch mal mehrere Tage nacheinander mit derselben Mischung füttern kann, andere streiken schon, wenn sie zwei Mal am Tag dasselbe im Napf haben. Je nachdem braucht es mehr oder weniger viele verschiedene Rezepte.
Für den Einstieg mach mal sortenreine Rezepte. Du kannst die Suppisoße durchaus für alles mixen, aber dann für das Fleisch selbst sortenrein abfüllen. Sollte irgendwas nicht gemocht werden, kannst du es darüber leichter feststellen.

- meine Katzen bekommen so hin und wieder Rohfleisch und mögen es sehr gerne. Ans barfen dann aber trotzdem langsam gewöhnen?
Ich würde einfach hinstellen. Wenn es dann nicht geht, kann man sich immer noch den Aufwand mit Einschleichen machen. Und, kein großes Gewese. Hinstellen, weggehen und wie immer weitermachen. Nicht ständig nachschauen, ob es gefressen wird. Jede Veränderung auf deiner Seite, gibt den Katzen das Gefühl, hier stimmt was nicht.

- Hin und wieder soll es auch mal NaFu geben, dass falls man mal weg fährt, die Nachbarn füttern und so. Wie oft das einbauen?
Aus meiner Erfahrung ist das gar nicht nötig. Ob die Nachbarn nun eine Barf- oder eine Nassfutterdose öffnen, macht doch keinen Unterschied. Sie müssen nur zusätzlich eine neue Dose aus dem Tiefkühler nehmen. Dafür kann man aber eine Liste hinlegen (ich mache das sogar sehr detailliert, was aber mit den häufigen Fütterungen zusammenhängt, da stehen bei mir tatsächlich exakte Mengen, die abgewogen werden, weil man sich sonst schnell in der Menge verschätzt, früher war mir das auch egal). Und wenn die Nachbarn Sorge wegen des Rohen haben, kann man zusätzlich ein paar Einmalhandschuhe hinstellen, dann sind sie davor auch sicher (ich fasse auch kein Rohfleisch so an). Barf hat den Vorteil, dass es quasi nicht riecht.
Es kann dir ohnehin passieren, dass sie gar keine Dose mehr wollen, wenn sie regelmäßig Rohes wollen. So ist es bei mir. Auch bei einem Klinikaufenthalt gäbe es Barf, das würde ich hinbringen. Da bräuchte die Klinik mit mir auch nicht diskutieren. Ich bezahle, also haben sie sich nach meinen Wünschen zu richten. Das ist ja anders als bei uns Menschen, wo die Krankenkasse die Kosten trägt.
 
Ui spannend, na dann pack ich auch mal aus, geht ja mit um eine Expflegemaus 😉

- Zur Fütterung. Gebt ihr dann am Tag nur zu bestimmten Zeiten? Wenn ja, kann ich dies mit meinen 3 Schichten und dadurch immer anderen Arbeitszeiten vereinbaren?

Da ich hier nicht 100% barfe (sollen ja vermittelbar bleiben, nich) gebe ich nach Gusto, würde ich aber 100% barfen wäre das auch kein Ding. Fleisch trocknet halt auch ein, also immer einen Schluck Wasser drüber und gut ist. Da weniger davon gebraucht wird (zumindest nach der Gewöhnungszeit) ists eigentlich auch immer fix weg.
Schichten sind da auch kein Ding, bei Nafu gibts dann ja auch zu unterschiedlichen Zeiten neues 🙂

- Wird jeder Katze dann speziell ihre Ration hingestellt? Was ist, wenn nicht alles aufgegessen wird, man aber z.B. außer Haus muss. Stehen lassen?
Stehen lassen :zufrieden: Habe schon öfter mal gedacht 'oh alles Fleisch weg aber Ballaststoffe sind noch drin, mist' und nach einer Weile waren auch die weggeleckt.

- Zu den Supplementen. Hat wer grob eine Übersicht, was man alles braucht und wo man es am besten bekommt?
Kuro hat das schon ganz gut aufgelistet. Da ich keine Eier esse hier nutze ich keine Eierschalen, aber das wäre natürlich sehr kostengünstig. Ich selber verwende:
Pferdefett, Pferdeblut, Calciumcarbonat und Calciumcitrat (durch Calciumcarbonat gibts leicht alkalischen Harn, durch Calciumcitrat leicht angesäuerten - also wechsle ich hier ganz frech ab), Dicalciumphosphat statt Knochen oder (wenn man Knochen in den Rezepten hat dies natürlich nicht, aber war ja für Henry...) oder Knochenmehl (letzteres ist bei Nierenproblemen oder Harnsteinen nicht zu empfehlen), Bierhefe, Seealgenmehl, Meersalz, Vitamin E Tropfen, Lachsölkapseln (generell 2 Kapseln auf 1 Kilo Fleisch bei 500mg pro Kapsel - kann man dazugeben, muss aber nicht), Taurin, Sesam als Ballaststoff (ideal bei Allergikern auch finde ich - minikörnchen und kommt hinten raus wie es vorne rein ging 😀), PFerdeblut, Leber natürlich und Sprotten für Vit D3.

Ich... glaub das wars?

Bei Fleisch wo ich keine Daten im Kalkulator habe (bzw. es keine Daten gibt denn Menschen fressen kein durchwachsenes Pferdefleisch, herz etc. 🙄) gebe ich easy barf dazu statt zu kalkulieren... denn mit was würde ich kalkulieren und so, gibt ja wie gesagt keine Daten.

Ich bevorzuge auch meine Rezepte relativ sortenrein zu machen - relativ weil ich Pferdeblut, -fett sowie Sprotten halt dazugebe, das gehört dann eben zu einem anderen Tier.
Bestellt habe ich die Standardsuppis bei Lillys Bar (dort gibts auch easy barf), Fleisch sowie Blut, Leber, Fett und Sprotten gabs bei Elbe Elster. Die haben gutes Fleisch, liefern fix und bisher wurde es von allen Katzen angenommen (sofern sie Rohfleisch mochten).

- Wenn man das Fleisch gefroren holt, kann man es ohne Probleme auftauen/antauen lassen, verarbeiten und wieder einfrieren?
Ja, alles gut 🙂 Sollte halt nicht stundenlang von Fliegen bearbeitet werden oder so.

- Wie lange ist es im Tiefkühler haltbar?
Ewig und 3 Tage... im Grunde wie normales Fleisch.

- Wie viele verschiedene Rezepte sollte man am besten machen?
Aktuell habe ich 2 in der Truhe, generell gilt bei Barf aber je mehr Variation desto besser. Ich würde also mich hinsetzen, ein paar 1 Kilo Rezepte machen, die Gesamtmenge an Kram zusammenrechnen den ich dafür brauche und ran damit. Bei 1 Kilo jeweils wird man nicht arm und kann so schauen was den Katzen wie gefällt.

- meine Katzen bekommen so hin und wieder Rohfleisch und mögen es sehr gerne. Ans barfen dann aber trotzdem langsam gewöhnen?
Kommt drauf an. Ich bin da recht radikal und stelle erst einmal alles zusammengematscht hin. Dann wirds gefressen oder nicht ^^ Wenn es nicht gefressen wird kann man ein Rezept zb. nur mit dem Fleisch (+ Fett, Leber und Blut) machen. Wird das gefressen gibts Taurin dazu, dann das nächste Suppi usw. War hier bsiher noch nicht nötig, aber so die Theorie.

- Hin und wieder soll es auch mal NaFu geben, dass falls man mal weg fährt, die Nachbarn füttern und so. Wie oft das einbauen?
Wichtig ist zu beachten, dass Nafu anders verdaut wird als Rohfleisch, sprich gerade bei empfindlichen Mägen sollte Rohfleisch nicht direkt nach Nafu kommen und umgekehrt... ein paar Stunden dazwischen sind super. Deswegen gibts Barf hier oft abends als 'letzte Mahlzeit bevor Tante ins halbkoma fällt.
Ansonsten, so oft du möchtest und es die Katzen annehmen 🙂

Aktuell bin ich rein noch dabei mich einzulesen und zu informieren. Bis ich wirklich ran gehe dauert es sicher noch etwas. Hab mir zwar auch schon ein Buch bestellt, das dauert aber noch bis es kommt.

Hast du dir den Kalkulator von dubarfst schon geholt? Hau da einfach mal ein Putenrezept rein und probier rum, dann ins Forum dort stellen und helfen lassen 🙂
Für mich war die direkte Interaktion und rumspielen im Kalki richtig hilfreich...
Nur das bei der Auswertung der Energie Wert nicht über 85% (Katzen sind penibel was den Fettgehalt angeht und Sachen mit mehr Fett wird teilweise nicht angerührt), der Jodgehalt nicht über 95% sein sollte (gerade wenn man noch oft überjodiertes Nafu gibt könnte man hier sogar noch runtergehen) ist gut vorher zu wissen.
Oh und das der Kalki Taurin nur das Minimum berechnet und bei Wasser viel zu viel, also bloß nicht an die Wasserzugabe halten. 🙂

Bei Fragen, gerne fragen.
 
Viiielen lieben Dank euch Beiden für die wirklich ausführlichen Antworten. Das hat mir ein gutes Stück weitergeholfen und fast alle Unklarheiten beseitigt. Habe mir jetzt schon mal aufgeschrieben, wo ich was bekomme und was eben wichtig ist.
Bei den ganzen Supplementen hätte ich aber doch noch eine Frage. Es gibt ja verschiedene Packungsgrößen. Welche Größe wäre da am besten? Gerade auch wegen der Haltbarkeit.

Den Kalkulator habe ich noch nicht, werde mir den aber dann jetzt auch schon holen.
Wenn sie Sortenreines mögen und ich sehe, dass sie alles vertragen kann ich dann ohne weiteres nach und nach 2 Fleischsorten mixen?

Wenn das weiter so gut läuft, dann peile ich den Urlaub Mitte/Ende Oktober an um mit dem barfen zu beginnen. Dann bekomme ich am Anfang auch gut mit, wie sie es annehmen...
Werde mir auch noch einen kleinen Gefrierschrank/eine kleine Gefriertruhe für holen. Im Keller ist da zum Glück platz für 😀

Das ich das Futter stehen lassen kann ist gut 🙂 Dachte es sei da nicht so von Vorteil. Sie kennen es nämlich zu essen, wenn sie möchten. Kann auch gut sein, dass es mal leer ist bis ich heim komme. Kennen es also ebenfalls auch, dass mal nichts im Napf ist^^
 
Ja, wenn sie es vertragen, kannst du auch mischen.

Die Haltbarkeit von trockenen Supplementen ist schon recht lange. Da kannst du auch größere Packungen nehmen.
Da stellst sich eher die Frage, ob du dir bereits sicher bist, das du es auch langfristig füttern willst. Weil sonst hast du halt das ganze Zeugs zuhause liegen... Und natürlich die Anzahl der Katzen.
 
Ja, wenn sie es vertragen, kannst du auch mischen.

Die Haltbarkeit von trockenen Supplementen ist schon recht lange. Da kannst du auch größere Packungen nehmen.
Da stellst sich eher die Frage, ob du dir bereits sicher bist, das du es auch langfristig füttern willst. Weil sonst hast du halt das ganze Zeugs zuhause liegen... Und natürlich die Anzahl der Katzen.

Danke auch Dir 🙂
Ja, ich bin mir sicher. Ich möchte für Pepito einfach sicher gehen, dass er nur noch das bekommt, was er auch verträgt. Und generell ist es für sie alle besser.
Anzahl der Katzen auf die Packungsgröße bezogen? Sind 3. Dabei bleibt es auch sicher :zufrieden:
 
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Um mich für die Packungsgrößen zu entscheiden, habe ich probehalber ein paar Rezepte erstellt, durchsehen lassen, um die Schwachstellen zu finden und dann, nachdem ich sicherer war, wusste ich, was ich in etwa in welcher Menge brauchen werde.
 
Die Menge an Suppis findet man wirklich am besten heraus, wenn man ein Beispielrezept mit den Supplementen erstellt die man nutzen möchte. Ausnahme ist dabei sowas wie easy barf weil man da genau weiß auf 1 Kilo kommt sounso viel 🙂

Ein Beispiel wäre mein ~1 Kilo Huhnrezept ohne Knochen wo ich 1,850g Seealgenmehl brauche. 😛 Das kann man dann hochrechnen grob, wobei Anfangs ja auch ein Mehrbedarf besteht meist bzw. Katz' ordentlich reinhaut.
 
Hallo Lisa,

wenn ich mich so an meine Barfanfänge zurückerinnere, dann ist jeder Erfahrungsbericht hilfreich. Du wirst jedoch bald erkennen, dass es viel weniger kompliziert ist, als du jetzt noch denkst, und sich alles normal einspielt… Ich beschreibe dir mal auch unseren Teil-BARF-Alltag:

Zur Fütterung. Gebt ihr dann am Tag nur zu bestimmten Zeiten? Wenn ja, kann ich dies mit meinen 3 Schichten und dadurch immer anderen Arbeitszeiten vereinbaren?

Wie ist es denn aktuell bei dir? Nehme ja mal an, dass deine Katzen aktuell bei 3-Schicht auch nicht hungern müssen? 😀

Unsere bekommen zu unterschiedlichen Zeiten. Unter der Woche, wenn ich aufstehe, gibt es so zwischen 6 und 7 Uhr Nassfutter. Je nach Schicht meines Freundes, gibt es dann ab und an, wenn er heimkommt oder losgeht, so zwischen 12 und 13 Uhr einen kleinen Nassfutter-Naschschlag. Abends, nachdem ich wieder von der Arbeit zurück bin, gibt es zwischen 18 und 20 Uhr BARF. Reicht Ihnen das, bis man so zwischen 21 und 23 Uhr ins Bett geht (also ist noch ein kleiner Rest da), war es das. Andernfalls gebe ich je nach Hunger einen BARF-Nachschlag.
Am Wochenende sieht dann alles anders aus, da kann es auch mal sein, dass es das Frühstück erst später gibt und sich damit auch alles nach hinten verschiebt…

Es gibt hier also nicht wirklich einen festen Futterrhythmus. Das ist auch mit BARF kein Problem.

Wird jeder Katze dann speziell ihre Ration hingestellt? Was ist, wenn nicht alles aufgegessen wird, man aber z.B. außer Haus muss. Stehen lassen?

Nee, also ich friere in so Feinkostbechern ein, ich glaube die haben ein Fassungsvolumen von 2oog? Oder 25og??? Habe damals 1ooo Stck. gekauft, vor Jahren mittlerweile.... 😳

Allerdings gebe ich da nur Portionen von ca. 15og rein. Ich wiege das nicht mal mehr ab, sondern matsche Fleisch und Suppis (natürlich sorgfältig berechnet und abgewogen) etc. zusammen und gebe es Pi mal Daumen in die Becher. Das Verteile ich dann auf die Näpfe. Während Nassfutter oft einige Stunden steht und ich nicht selten mittags/nachmittags einen Rest entsorge, geht BARF eigentlich immer innerhalb von 1-2 Stunden weg. Regelmäßig gebe ich Hühnerhälse, von denen gelegentlich einige Teile noch länger liegen bleiben. Über Nacht werden diese dann auch noch verspeist.

BARF musst du nicht sofort wieder wegstellen. Kommt auch wieder auf die Katzen und die Temperaturverhältnisse an. Hast du Häppchenfesser (was ganz normal ist), solltest und kannst du das Futter stehen lassen. Irgendwann und wenn sich alles eingespielt hat, bekommst du ein Gefühl, wie viel Bedarf deine Miezen haben. Und da das BARF richtig und lange satt macht, haben sie danach eh nicht so schnell wieder Hunger.

Bei meinen „Opis“ ist es mittlerweile echt überschaubar. Die ~15og reichen eigentlich immer und sind spätestens nach 2 Stunden aufgefuttert. Und da ich nur noch Fleisch/Suppis mische, von denen ich weiß, dass sie zuverlässig gefuttert werden, vertraue ich darauf, dass nie etwas vor sich „hin gammelt“ im Napf.

Zu den Supplementen. Hat wer grob eine Übersicht, was man alles braucht und wo man es am besten bekommt?

Guck dir einfach mal das Grundrezept an und überlege dir, dir den duBarfst-Kalkulator zu kaufen. Da siehst du dann am Beispiel, was du benötigst.
Und dann beginnt die Testphase. Was essen sie, was nicht? Gibt es ggf. gesundheitliche Vorerkrankungen, die zu beachten sind?

Ich habe ein Glück drei sehr unproblematische Kandidaten, die bislang kein Supplement verweigert haben. Da wir eine Vergangenheit mit Harngries und Getreideunverträglichkeit (Zammy) und Verstopfung (Gizmo) haben - Betonung auf Vergangenheit – mussten wir beim ein oder anderen Suppi aber auf die Vorerkrankungen Rücksicht nehmen.
Beispielsweise verwende ich Bierhefe nur für jedes dritte Rezept und nehme sonst immer den Vit-B Komplex, dann hat mindestens jedes zweite Rezept einen Anteil gequollener Flohsamenschalen dabei, es kommt überwiegend Calciumcitrat zum Einsatz etc.

Wenn man das Fleisch gefroren holt, kann man es ohne Probleme auftauen/antauen lassen, verarbeiten und wieder einfrieren?

Ja.

Wie lange ist es im Tiefkühler haltbar?

Als meine „Opis“ noch ordentlicher gefuttert haben, habe ich oft einen 6-Monats-Vorrat Fleisch gekauft. Bei mir war das so: Kaninchen mögen sie nur von haustierkost und vom Tierhotel, Rinderblut gibt es nur bei haustierkost, das Rind vom Tierhotel ist ok, das vom Sachsen aber besser… Huhn wiederum geht nur vom Sachsen, Küken nur vom Tierhotel… und Ziege gibt es nur ich weiß nicht mehr wo…. Also in verschiedenen Shops bestellen, jedes mal Versandkosten dazu, also dann zumindest die Mengen so bestellen, dass es sich auch lohnt.

Heute, bei gerade mal 150g BARF pro Tag, ist das alles etwas einfacher. Da bestelle ich einfach dann, wenn ich Lust habe bzw. die Fleischsorten, die hier akzeptiert werden, verfügbar sind. Meistens reichen die Vorräte dann einige Monate.

Wie viele verschiedene Rezepte sollte man am besten machen?

Ich mache mittlerweile nur noch kleine Rezepte von 2-2,5kg. Allerhöchstens habe ich nur 2 verschiedene Rezepte gleichzeitig im Tiefkühler und eines davon muss immer Kaninchen sein, weil Gizmo sonst BARF verweigert. Aber manchmal bekommen sie auch 1-2 Wochen das gleiche Rezept und zwischendurch halt immer mal Hühnerhälse oder Küken zur Abwechslung. Da sind meine drei mittlerweile sehr anspruchslos geworden.
Ich habe festgestellt, dass sie so auch weniger mäkeln. Aber das ist meine persönliche Erfahrung bei meinen Dreien.

meine Katzen bekommen so hin und wieder Rohfleisch und mögen es sehr gerne. Ans barfen dann aber trotzdem langsam gewöhnen?

Ich würde es auch einfach einmal komplett fertig „matschen“ und ihnen hinstellen. Bei mir hat das damals so geklappt. Mein Mini Gizmo hat damals als Päppelkitten sogar freiwillig entschieden BARF zu futtern. Sein (Kitten-)Nassfutter hat neben dem BARF von den Großen gestanden und von heut auf morgen hat er sich selbst eigenhändig umgestellt. 😎

Hin und wieder soll es auch mal NaFu geben, dass falls man mal wegfährt, die Nachbarn füttern und so. Wie oft das einbauen?

Meine Nachbarn und Sitter haben damals auch BARF gefüttert, wenn ich weg war. 🙂 Ansonsten habe ich immer, wenn ich vergessen hatte rechtzeitig aufzutauen, Dose gegeben. 😳
Ich bin von Vollbarf zu Teilbarf und wieder zurück zu Vollbarf gekommen. Mittlerweile teilbarfe ich wieder, da es so für mich im Alltag einfach praktischer ist. Ich habe das meinen Lebensumständen angepasst und fühle mich damit auch ok.
Allerdings haben die Katzen sich zu Vollbarfzeiten über jede Portion Nassfutter hergemacht wie hungrige Wölfe. 😉 Es ist dann halt was Besonderes. Zu Teilbarfzeiten ist das ja nicht mehr so und so hab ich gelernt, nur noch diese überteuerten Nassfutter-Pouch-Beutel zu geben. Denn den Herrschaften sind 2oog Dose oftmals zu viel und ich schmeiße dann nur viel weg... Aber das gehört hier nicht zum Thema. 🙄

Wenn sie Sortenreines mögen und ich sehe, dass sie alles vertragen kann ich dann ohne weiteres nach und nach 2 Fleischsorten mixen?

Warum mixen? Ich mache nur sortenreine Rezepte. So schmeckt jedes Rezept anders.
Natürlich kannst du auch mixen, wenn du das möchtest. Einen Mehrwert sehe ich darin allerdings nicht.

Wünsche viel Spaß weiterhin bei der "Einarbeitung". 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mische eigentlich immer. Bei mir gingen am Anfang fast nur Geflügelsorten. Und die anderen kamen dann in kleinen Mengen untergemischt dazu.
Aber am Anfang hatte ich sehr viel, was nicht gefressen wurde. Zuviel Rind drin? Nee, giftig. Falsches Rind drin? Niemals! Das ist heute auch noch ein Thema, Rind vom Sachsen ging hier auch gut, aber das gibt es ja nicht mehr. Der hat ja gar nichts brauchbares mehr im Shop.

Oder Fortain. Wird mittlerweile zumindest gemischt gefressen. Aber am Anfang gab das Vollverweigerung.

Aber eigentlich ist das auch nicht anders als Dosenfutter. Da hat ja auch jede Katze oder jede Gruppe ihre Vorlieben.
Nur das man halt beim Barfen von vorne anfängt und sich fühlt wie ein blutiger Anfänger.

Bei mir gibt es 2 Futterstellen mit Barf, und eine mit Dose. Wobei eine "Dosenkatze" neuerdings auch Barf haben möchte, aber nicht an den anderen Futterplätzen fressen mag. Also bekommt sie am Dosenplatz eine Schüssel mit Barf.
Sind aber viele Katzen, deshalb die Aufteilung.

Und ich habe das Gefühl, die Dosenkatzen stellen sich von alleine immer mehr auf Barf um. Fressen tun sie es jetzt fast alle. Nur ich schaffe es einfach nicht, wirklich so viel Futter zuzubereiten, das ich kein Nassfutter mehr dazufüttern müßte.
 
Danke noch weiter für die Antworten 🙂

Da sie alle 3 schon jetzt verrückt werden, wenn es mal Rohfleisch gibt, werde ich es ihnen einfach hinstellen und keine Dosen mehr füttern.

@Augenstern

Danke auch für deinen Erfahrungsbericht.

Zum füttern. Klar, verhungern tun sie nicht😀 Mir gings eher darum, da ich eben anfangs dachte, dass man es nicht stehen lassen kann. Aber dank eurer zahlreichen Hilfe hier, hat sich das ja nun geklärt.🙂 Dann wird es bei Barf nicht anders, wie es jetzt auch ist. Sie sind es ja gewohnt zu verschiedenen Zeiten frisches Futter zu bekommen. Das steht meist bis es leer ist, oder ich eben aufstehe/vom arbeiten komme und frisch mache.

Ich hab mir jetzt mal den Kalkulator geholt. Glaub für den Anfang war es mir jetzt noch nicht ganz einleuchtend 😕
Werden die hier genannten Supplemente alle bei den Rezepten angewandt? Und das, was der Kalkulator dann vorschlägt übernehme ich so und schaue was am Ende gesamt raus kommt und passe es ggf. an?
 
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Bevor Du Dich nur der Optik wegen für oder gegen den du-barfst-Kalki oder den einfach-barf-Rechner entscheidest... lies Dich genauer ein!
Die beiden unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich in einigen wichtigen Punkten.

(Eigentlich brauchst Du wegen der Abwechslung beide.)
 
Bevor Du Dich nur der Optik wegen für oder gegen den du-barfst-Kalki oder den einfach-barf-Rechner entscheidest... lies Dich genauer ein!
Die beiden unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich in einigen wichtigen Punkten.

(Eigentlich brauchst Du wegen der Abwechslung beide.)

Beide geht natürlich auch. Beim einfach-barf-Rechner sagt es mir am Ende mehr zu. Hatte heute Nacht mal ein Rezept im du-barfst Kalkulator erstellt und da hab es mal den ein oder anderen Wert der etwas zu viel/zu wenig war. Hab da keine Ahnung ob das noch okay wäre. Das finde ich bei dem von einfach-barf besser, dass es dabei steht.
Aber vielleicht kommt das mit dem "wie viel von was" und "Abweichungen ist okay" noch, wenn ich mich immer weiter einlese. Heute oder morgen dürften die bestellten Bücher kommen. Warte schon sehnsüchtig drauf 😀
 
Das, was Dich so positiv anspricht, ist meiner Meinung nach eins der großen Mankos am einfach-barf-Rechner.
Grad als/für Einsteiger ist es fast unmöglich abzuschätzen, ob Du mit dem "ich bin ja noch im Toleranzbereich" tatsächlich noch länger- bis langfristig im Bereich des gesunden Katzenfutters bleibst.
 
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Ich finde die Unterschiede zwischen beiden nicht so enorm (wobei ich den Kalki nur vom Mitlesen im Forum seit eineinhalb Jahren kenne und von den Auswertungen, die dort so sind, den einfach barf-Rechner nutze ich selbst).
Ja, es gibt ein paar unterschiedliche Herangehensweisen und ich habe mir den Rechner über die Zeit immer mehr so modifiziert, wie ich es für sinnvoll halte, das kann und sollte ein Einsteiger nicht tun. Das Wissen kommt mit der Zeit.
Aber so aus meiner jetzigen Sicht, sind die Unterschiede gar nicht so riesig.

Einlesen ist auf jeden Fall das Wichtigste. Ganz viel, ganz viele Quellen und eigentlich alles, was dir unter die Augen kommt. Je breitgefächerter dein Wissen, desto mehr kannst du selbst entscheiden, was du für richtig hältst, anstatt nur nachzureden, was du anderswo mal gehört hast (darüber haben sich so einige Mythen verbreitet, die verdammt schwer wieder aus den Köpfen der Menschen zu bekommen sind, gerade auch, weil das Internet nicht vergisst, beispielsweise dass Suppi-Barf immer nur künstlich und mit Pülverchen ist, wobei Pülverchen nicht zwangsweise künstlich bedeuten muss, Eierschalenmehl ist auch ein Pulver, wirklich wie Weizenmehl, aber eben aus einem natürlichen Produkt, aber diese Aussage sitzt in den Köpfen so vieler Menschen, die nichts von künstlicher Supplementierung halten und deswegen unbedingt andere Barfmodelle nutzen, die ihre ganz eigenen Tücken haben, aber sie haben halt mal gehört, dass Suppi-Barf künstlich ist und das wollen sie nicht).

@SiRu: Du meinst, weil an so manchen Stellen arg an den Grenzwerten gearbeitet wird? Ja, das ist ein wirklich großes Manko der Voreinstellungen des Rechners. Bei mir hat es dazu geführt, bei diesen Nährstoffen (gilt ja nicht für alle und es sind verschiedene Nährwerte im Rechner mit angegeben, so dass man auch selbst nachprüfen kann, wie weit man an den Grenzen ist) wirklich immer unter- oder oberhalb zu bleiben (Jod wird beispielsweise an der Untergrenze der hinterlegten Bedarfe berechnet, Eisen dagegen an der Obergrenze, für Calcium und Phosphor gilt das auch, aber die beiden sind bei mir ja CNI-bedingt von vornherein tiefer gewesen).
Ich finde ihn halt sehr einfach in seiner Bedienung, aber ich sage (wie oben auch) deswegen immer, dass man sich unbedingt einlesen soll, weit über Doreen Fiedler hinaus und dann für sich selbst entscheiden und anpassen. Ich habe es im Forum auch aufgegeben, viel zu reden, nachdem ich einige Diskussionen mit ihr hinter mir habe und ohnehin die meisten an ihren Lippen kleben, weil sie ja der Barf-Guru ist. Es ist längst nicht alles falsch und ihre Bücher immer noch die sinnvollsten auf dem Markt, trotzdem gibt es so einige Punkte, denen ich eindeutig widerspreche und es fatal finde, sich ausschließlich auf sie zu stützen.
 
🙂@Kuro: Jepp.

Und das Auswahlkriterium "gefällt mir gut" ist nun mal das schlechteste überhaupt.

(Mein Kalki ist auch nicht so wahnsinnig original...)
 
Es ist längst nicht alles falsch und ihre Bücher immer noch die sinnvollsten auf dem Markt, trotzdem gibt es so einige Punkte, denen ich eindeutig widerspreche und es fatal finde, sich ausschließlich auf sie zu stützen.

OT: Kuro, magst du näher erläutern, welche Punkte du meinst, denen du widersprichst? Gerne auch per PN. Ich barfe zwar schon jahrelang, fühle mich aber auch irgendwie noch als "Anfänger" und bin dankbar für jeden Hinweis oder eine andere Sicht der Dinge. Danke dir!
 
Wie gesagt, erstmal die grenznahen Nährwerte. Gerade Phosphor muss meiner Meinung nach echt nicht an der Obergrenze berechnet werden. Immerhin ist das der Stoff, der die Nieren belastet. Wir alle wissen nicht, wie genau die Werte im Fleisch sind, mal ganz davon abgesehen, dass sie schwanken. Wenn man da schon mit der Obergrenze kalkuliert und dann noch Fleisch erwischt, bei dem der Gehalt über der üblichen Angabe liegt, dann liegt man mit dem Phosphat drüber. Bei einem Referenzbereich von 40 - 100 mg, muss man wirklich nicht mit 100 mg kalkulieren.

Dann hatten wir eine Situation, da hat sie sich meiner Meinung nach selbst widersprochen. Es ging um das K/Na-Verhältnis. Sie ist überzeugt davon, dass es 1:1 sein muss. Dass nach ihren hinterlegten Bedarfswerten idealerweise 80 mg beider Nährstoffe vorliegen müssen. Da ist in dem Fall kein Spielraum.
Bei Kitten (also vor allem Kitten) wird aber oft empfohlen, das Verhältnis bis 2:1 anzupassen, weil durch die großen Fressmengen oft zu viel Kalium im Futter ist und deswegen sonst auch der Natriumgehalt (und dementsprechend auch der Chlorgehalt, weil ja über Natriumchlorid supplementiert wird) zu hoch liegt.
Ich habe daraufhin gefragt, was denn nun Vorrang hat und es kamen beide Aussagen, die sich ja irgendwie widersprechen.
Außerdem habe ich mir Nährwerte anderer Institute und auch der Maus angeschaut und nirgends läuft es auf dieses Verhältnis hinaus.
In dieser Situation war es darum gegangen, dass jemand die Werte Na und Cl runtersetzen wollte, ich weiß nicht mehr, ob es um Kitten oder ein CNIchen ging. Man kann das im Rechner anpassen, indem man den angesetzten Bedarfswert verändert und bekommt damit dann in der Auswertung ein passendes Ergebnis angezeigt und nicht nur Zahlen, die vom Üblichen abweichen. Ich habe das auch getan, für Ca und P, wie auch für Na und Cl, eben wegen der CNI hier bei mir. Ich sehe die Wörter schneller, als dass ich die Zahlen abgleiche. Außerdem decke ich damit 100 % des Bedarfs, den wir hier haben und muss nicht immer erst im Kopf umschalten, dass die Zahl bei mir anders aussehen soll.
Diesen Weg (der ja im Grunde nur kosmetischer Natur ist), habe ich erklärt und dann ging sie dazwischen. Darauf hinzuweisen, dass man wissen sollte, wieso man das tut und welche Auswirkungen es hat, finde ich richtig. Aber sie hat mit ihrer Aktion dafür gesorgt, dass derjenige verwirrt war und auf die Ursprungseinstellungen zurückgegangen ist. Für mich hat das nicht damit zu tun, die Selbstständigkeit der User zu fördern, sondern sie alle nur in ihre eigene Richtung zu lenken. Und das finde ich beim Barfen absolut falsch.
Ihr gehört aber das Forum, sie ist die große Autorin der Bücher und entsprechend verschwende ich meine Energien nicht dafür, mit ihr zu diskutieren.
(Mich vom Forum überwiegend abzuwenden hat noch andere Gründe im Umgang des Forums allgemein.)

Sie empfiehlt Kartoffeln als Ausgleich (wenn auch als letzte Option), wenn bei fortschreitender CNI der Proteingehalt runter muss und Fett nicht mehr reicht. Ich habe sie nach einer wissenschaftlichen Erklärung dazu gefragt, aber darauf wurde nie eingegangen.
Gerade Kartoffeln kann ich so schwer nachvollziehen und ohne Erklärung nehme ich das auch nicht hin.

Mehr fällt mir aus dem Stehgreif nicht ein. Es sind Dinge, die ich anfangs nicht gesehen habe, aber je mehr ich mir mein eigenes Bild mache, sehe ich sie.
Kleinigkeiten wie das in den Büchern ständig erwähnte Weizenkeimöl und so, kommen noch dazu, die werden aber allgemein oft als Kritik erwähnt und das ist auch gut so.

Es geht mir auch nicht darum, sie schlecht zu machen. Für mich ist bei alldem wichtig, zu sensibilisieren, dass jeder selbst denken soll. Sich nicht an irgendwas ranzuhängen, was man hört. Das kann man zu Anfang machen, denn irgendwo muss man beginnen, aber man sollte nicht darauf stehen bleiben. Immer hinterfragen und eine eigene Meinung bilden.
 

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