Möglicherweise ein Tumor

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
MinnieKermit

MinnieKermit

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3. Juli 2016
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Einmal die Kurzfassung und unten dann ausführlicher, angehängt habe ich ein Blutbild vom 22.2. (intern) und eins vom 17.3.(Laboklin) beide beim alten Tierarzt
  • Kermit ist 18, hat eine SDÜ, Spondylose & ein durch alte Verletzung beeinträchtigtes Auge
  • er bekommt Thyronorm, Semintra, Augentropfen, Solensia sowie momentan Amoxiclav & Meloxoral
  • alte Tierarzt: gab Entzündungshemmer, dadurch vorübergehende deutliche Besserung des Hustens
  • neuer Tierarzt (Ursprungsverdacht nach Schilderung: Asthma), sowie es auf der Rechnung vermerkt ist
    • Lnn unauffällig
    • auskultatorisch unauffällig
    • Husten nicht provozierbar
    • cranial Herzbasis röntgendichte Struktur
    • Kater bekam bei Lagerung Nasenbluten daher weitere Ebenen abgebrochen
  • momentan Behandlung auf Verdacht auf Lungenentzündung mit Amoxiclav & Meloxoral
  • möglich wäre auch ein Lungentumor

Kermit hustet immer wieder. Mal im Liegen/Sitzen, mal steht er dafür auf.
Beim alten Tierarzt hat er als ich das erstmalig ansprach Entzündungshemmer bekommen. Dadurch ist das Husten von teilweise mehrmals am Tag stark zurück gegangen. Als es wieder stärker wurde, hat er wieder Entzündungshemmer erhalten, obwohl es beim ersten Mal hieß, wenn es wieder zurück käme, müssten genauer nachgeschaut werden.
Da sich der alte Tierarzt gleichzeitig auch als nicht besonders kompetent in der Behandlung von Kermits SDÜ zeigte, haben wir darauf den Tierarzt gewechselt.

Bei der neuen Tierärztin haben wir zunächst den T4 mit entsprechendem Zeitabstand zur Thyronormgabe nachkontrolliert. Die Schilddrüse ist gut eingestellt.
Nun haben wir sein Husten weiter untersucht.
Nach meiner Beschreibung und einem Video war ihr ursprünglicher Verdacht Asthma und sie erklärte, das Asthma eben eine Ausschlussdiagnose wäre und welche Diagnostik nötig wäre.

Zunächst hat sie Kermit abgehört und konnte an den oberen Atemwegen nichts hören und konnte den Husten auch durch Druck auf Kehlkopf nicht provozieren. Daher schließt sie einen akuten Infekt der oberen Atemwege aus.
Als nächstes sollten 3 Röntgenbilder angefertigt werden: rechte/linke Seitenlage & Rücklage, möglicherweise auch in mehreren Ebenen.
Da Kermit bei der Fixierung in Seitenlage aber sehr gestresst reagiert hat und Nasenbluten bekam, wurde das Röntgen nach einem Bild abgebrochen. Auf dem Bild ist neben einer starken Spondylose (dafür gab es dann Solensia) auch etwas in seiner Lunge an der cranialen Herzbasis zusehen, was da nicht hingehört. Ich habe nicht daran gedacht mir das Bild schicken zu lassen, will ich morgen aber machen.

Der Plan sieht vor, dass Kermit jetzt für eine Woche Antibiotika (Amoxiclav) und Meloxoral erhält, falls es sich um eine Lungenentzündung handelt. Donnerstag sollen wir uns bei der Tierärztin melden und das weitere Vorgehen besprechen. Wenn Antibiotika und Entzündungshemmer Verbesserung bringen, wird die Gabe um eine Woche verlängert. Wenn es keine Verbesserung bringt, hält sie meines Verständnisses nach einen Tumor für wahrscheinlich.

An weiterer Diagnostik wurde ein CT sowie Lavage etc angesprochen. Was würdet ihr diagnostisch weiter machen?
 

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Ich würde zuerst mal auf jeden Fall ein AB nehmen, mit dem auch Mykoplasmen abgedeckt sind, d.h. Doxycyclin oder Veraflox.

Und wegen der SDÜ ... ein T4 von 1,9 ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut, vor allem nicht, wenn schon die Nieren dezent angeschlagen sind. Wäre es mein Tier, würde ich etwas weniger Thyronorm geben, so dass der T4 in Richtung 3 hochgeht. Das ist noch gut in der Ref. (Laboklin hat eine sehr tiefe Referenz, Idexx z.B. hat von 2,9 bis 4,7 einen Graubereich), das würde den Nieren sehr gut tun.
 
In dem Alter würde ich mich erstmal fragen, ob ich noch "große Diagnostik" also CT, Lavage und Co und damit auch Sedierung / Narkose für mich bzw. Kermit möchte, oder mit "Bordmitteln" weiter machen. Ist eine Grundsatzentscheidung, die jeder für sich persönlich treffen muss.

Die Behandlung würde ich erstmal so fort führen, das Antibiotikum nicht jetzt umstellen.
Beim alten Tier kann das auch länger als eine Woche dauern, bis die wirklich wieder fit sind, hatte ich mit Bonnie jetzt auch. Infekt nicht wirklich fassbar, unter Antibiose langsame Besserung, jetzt vier Wochen danach wieder richtig gut. Der Körper braucht im Alter mehr Zeit.

Geht es Kermit am Ende der Behandlung gut, würde ich es so hinnehmen und nicht weiter suchen.
Wenn es nicht besser wird, dann käme für mich erst mal ein erneuter Röntgenversuch, jetzt ja mit der Unterstützung von Solensia. Dann geht es vielleicht. Oder mit einer leichten Sedierung. Und dann würde ich gucken und neu entscheiden.

Schilddrüseneinstellung würde ich nicht nur von den Nieren abhängig machen sondern auch vom Gesamtverhalten. Ich hatte Katzen hier, die sind mit einem T4 von über 2 schon deutlich griffig zu den anderen gewesen. Deshalb ist der Hinweis von Tiha wichtig, man kann die Niere hier indirekt unterstützen, aber eben in Abhängigkeit von der Gesamtsituation.
 
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In dem Alter würde ich mich erstmal fragen, ob ich noch "große Diagnostik" also CT, Lavage und Co und damit auch Sedierung / Narkose für mich bzw. Kermit möchte, oder mit "Bordmitteln" weiter machen. Ist eine Grundsatzentscheidung, die jeder für sich persönlich treffen muss.

Das ist ein Punkt, der bei mir und der Tierärztin auch präsent ist.
Da frage ich mich halt, ob die Belastung durch die Maßnahme nicht mittlerweile vielleicht größer als der Nutzen ist. Sollte es sich tatsächlich um einen Tumor handeln, der operabel wäre, würde ich halt zweifeln, ob eine Entfernung ihm gegenüber einer Behandlung mit Kortison tatsächlich noch nennenswert mehr qualitative Lebenszeit verschaffen würde.
 
Wenn das bei Deiner Tierärztin auch präsent ist, frag sie doch, wie sie den Befund einschätzt, wie ihr Bauchgefühl ist. Diese Erfahrung hilft mir immer weiter. Und was sie machen würde, wenn es ihr Kater wäre.

Ich hatte eine halbwilde Stallmiez hier, mit 16 Jahren zu mir gezogen. Das Erbrechen, möglicherweise Nebenwirkungen der Schmerzmittel, bekamen wir mit Kortison in den Griff, waren da schon misstrauisch, ob da mehr sein könnte als nur Arthrosen. Dann wurde der Bauch immer dicker, schließlich sah sie aus wie ein explodierter Football. Auf weitere Maßnahmen haben wir wegen der vielen Arthrosen, der Taubheit und dem eingeschränkten Sehvermögen verzichtet.
Hier lebte sie mit weiteren Oldies und lernte ihren neuen besten Freund kennen, meinen Ofen.
Mit knapp 18 Jahren ging sie dann nach einem langen Katzenleben.
 
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Hier jetzt noch das Röntgenbild:
1689000479233.jpeg
 
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Die Knochenveränderungen sind gut zu sehen.
Und dass da "was ist" oberhalb des Herzens auch.

Geht es Kermit denn mit der Behandlung etwas besser?
 
Die Knochenveränderungen sind gut zu sehen.
Und dass da "was ist" oberhalb des Herzens auch.

Geht es Kermit denn mit der Behandlung etwas besser?
In Bezug auf seinen Husten ist es schwer zu sagen, da der Husten auch vorher schon sehr unterschiedlich oft auftritt. Deshalb halte ich jetzt jeden Abend fest, ob ihn einer hat husten hören. Bisher gestern einmal und heute zweimal ganz kurz.

In Bezug auf Arthrose/Spondylose: Er hat heute eigenständig die angelehnte Haustür geöffnet und ist durch. Angelehnt hatte er jetzt sonst immer gleichgesetzt mit geschlossen und wir mussten öffnen. Ich habe auch den Eindruck, dass sein Gangbild etwas besser aussieht aber das kann auch Einbildung sein.
 
Buch führen kann ich nur empfehlen. Ich habe bei meinen beiden (1x Herz, 1x Niere) auch jedes Erbrechen, Husten, Futterverweigerung etc notiert. Da behält man schön den Überblick und entdeckt mitunter Zusammenhänge zu Medikation, Tagesbefinden etc. Ich war dann immer schön aussagefähig bei Arztbesuchen. 😎
 
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Dann verbuchen wir das mal unter "es tut sich was". Ob es dauerhaft hält, muss man noch abwarten.

Mein Mi hatte in seinen letzten zwei Jahren wiederholte Lungenentzündungen. Dass es ihm etwas besser ging, sah ich die ersten Tage nur an der lebhafteren Schwanzspitze.
 
Abgesehen von Freitag und Sonntag hat Kermit jeden Tag mindestens einmal gehustet, mal kurz mal sehr ausdauernd.
Heute steht ein Telefongespräch mit seiner Tierärztin an.

Was ich mich noch frage:
Wenn es tatsächlich eine Lungenentzündung wäre, sollte die nicht schon weit größere Teile der Lunge befallen haben? Seinen Husten hat er schon mehrere Monate und beim alten Tierarzt gab es nur Entzündungshemmer.
 
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Immerhin mampft er die Antibiotikatablette fast pur.
 
Eine Lungenentzündung würde doch im Röntgen festzustellen sein 🤔. Meine beiden Lungenentzündungen zumindestens.
 
Jein. Ist wie bei Arthrosen. Manchmal siehste nix. Besonders beim alten Organismus sind die Veränderungen oft nur diskret bis minimal.

Er kann auch eine Lungenentzündung haben, weil der Tumor auf Blutgefäße und Bronchien in diesem Bereich drückt. Sozusagen Läuse und Flöhe.
 
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