Narrische 5 Minuten oder doch RSS?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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ultrakuckuck

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21. Mai 2014
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Hallo, alle zusammen.

Mein Kater Pauli ist jetzt 13 Jahre alt und vor 5 Jahren wurde bei einer Zahnbehandlung zufällig CNI festgestellt. Der Krea-Wert war leicht erhöht (Obergrenze 1,7 und er hatte 1,9), bei der Zahnbehandlung wurden Zahnstein entfernt und 3 Zähne gerissen. Seitdem bekommt er Nierenfutter ohne Ausnahme, ca. 95% Nassfutter und 5% TroFu, weil er keinen Milliliter trinkt, noch nie getan hat und es jetzt auch nicht tut. Seitdem ist sein Fell der absolute Hit, kuschlig weich und seidig glänzend. Das war vorher nicht so.
Er hatte dann immer mal wieder Schorf im Gesicht vom vielen Kratzen weil es ihn offenbar fürchterlich juckte, der TA meinte immer, es sei wohl eine Allergie, aber einer CNI-Katze wolle er kein Cortison geben, außer es würde ganz schlimm werden. In längeren Abständen hat er das immer wieder mal bekommen (dieses Aufkratzen, schätzungsweise 2x im Jahr, Muster konnte ich keines erkennen), aber das war meistens nach einer Woche wieder weg. Die Augenbrauen hatten also Zeit, wieder nachzuwachsen 🙂
Das ist mal die generelle Vorgeschichte.

Vor einem Jahr sind wir nach 8 Jahren umgezogen, in eine größere Wohnung, plus Terrasse (vorher kleine Wohnung mit 6m2 Balkon, extrem langweilig….), mit riesigem tageslichtdurchfluteten Stiegenhaus und vielen Zimmerpflanzen – also ein Abenteuerland für ihn. Er fing an, bei den Nachbarn stiften zu gehen, frech und neugierig zu werden, Gewicht zu verlieren und war sehr aktiv, nachts stundenlang im Stiegenhaus unterwegs oder war über die Terrasse bei sämtlichen anderen Nachbarn auf Forschungstour – auch gerne in deren Wohnungen hinein. Wir haben das Abnehmen auf den Ortswechsel und die vermehrte Bewegung zurückgeführt, die erhöhte Aktivität auf die neue Spielwiese. Nachdem er aber dann von 6kg auf 3,8kg runter war, bin ich mit ihm zum Tierarzt und der hat im Nov. 2013 SDÜ festgestellt. T4-Wert war damals bei ca. 70, Obergrenze ist 50. Bauchultraschall war ohne Befund, also alles okay.

Zuerst bekam er morgens und abends je 1 Tablette 2,5mg Felimazole, aber da war er überdosiert, denn der T4-Wert war im Dezember 2013 auf 5,5 runter (Untergrenze liegt bei 10), ab dann bekam er nur mehr 1x morgens 2,5mg Felimazole.
Bei der nächsten Kontrolluntersuchung im Jänner 2014 war der T4-Wert im Mittelfeld und er hatte sich auf 4,5kg hochgefressen.
Krea-Werte waren immer im Grenzbereich, jedoch an der oberen Grenze (auch die Jahre davor).
Während der Überdosierung mit Feli hatte er wieder fürchterlichen Schorf, diesmal über 2 Wochen und auch großflächiger. Seit dem nicht mehr (ist jetzt 5 Monate her). Es ging ihm gut, er hat gut gefressen, nahm zu, war kuschelig, schmusig, hatte seine narrischen 5 Minuten, aber er ist nicht mehr so frech wie noch während der unbehandelten SDÜ. Zu den Nachbarn geht er nur mehr selten und dann sehr zögerlich. Das Stiegenhaus ist ihm mittlerweile nicht mehr ganz geheuer - Paul wurde wieder so faul wie früher 🙂
Im März 2013 war ich mit ihm beim TA weil er mehrmals täglich geniest hat. Sie meinte, er hat wohl eine Allergie, weil Schnupfen oder Fieber hatte er keines. Auch sonst war er prächtig unterwegs (Fell, Gewicht, Laune, etc). Behandelt wurde er wegen der Allergie nicht, weil sie erst abwarten wollte, wie es sich entwickelt, und wenn es schlimmer werden würde, solle ich nochmal kommen. Aber nach einer Woche war das Niesen auch wieder vom Tisch.
T4-Kontrolle im April 2014 zeigte leicht erhöhte Werte (53 bei 50 Obergrenze), obwohl ich in den letzten 3 Monaten seit der Kontrolle weder Futter noch Tablettengabe geändert hatte. Bin dann draufgekommen, dass er damals beim gut eingestellten Mittelwert auch noch Globuli bekommen hatte, Calcium Carbonicum, mit denen ich aber nach der guten T4-Wert-Bestimmung aufgehört hatte. Ich dachte einfach, die neue Dosierung Feli ist jetzt perfekt, und die Globuli hat er im Dezember ja eigentlich »nur« bekommen, als er wegen überdosiert extrem lethargisch, appetitlos und nur mehr Schaum kotzend unterwegs war.

Vor ca. 14 Tagen fing er an, schlecht zu essen, egal welche Tricks ich angewandt habe, auch das Essen sofort zu erbrechen, er hat nur mehr Katzengras gefressen und (wenn er mal was gegessen und drinbehalten hatte) musste er mehrmals aufstoßen. Also bin ich vor 5 Tagen ab zum TA, Diagnose Gastritis plus ein entzündeter Backenzahn weil der abgebrochen war (wohl irgendwann zwischen März und Mai). Außerdem sagte sie mir, dass eine Wurzel von nem Fangzahn (oder heißt der Reißzahn?), der 2009 gezogen wurde, beim Reißen wohl abgebrochen sei und noch immer im Kiefer steckt. Aber er habe wohl diesbezüglich keine Schmerzen weil das Zahnfleisch um diesen Zahn rundherum rosig aussieht und Druck ihm auch nicht weh tut an der Stelle. Beim kaputten Backenzahn ist er auf Druck weggezuckt.
Jetzt bekommt er mal Opremazol gegen die Gastritis, und auch wieder die Globulis wie vor 4 Monaten. Er frisst jetzt wieder besser (zwar noch nicht ganz so viel wie früher, aber das kommt hoffentlich bald wieder!). Wenn die Gastritis im Griff ist, schauen wir uns mal den Zahn im Röntgen genauer an (also in 2 Wochen circa).

So weit so gut. Jetzt (ENDLICH) kommt das eigentliche Problem, dass mich beschäftigt:
2 Tage vor diesem letzten TA-Besuch hatte er abends wieder mal nach langer Zeit einen heftigen »Auszucker« mit starrem Blick, irrem Lecken und Kratzen, Kopfschütteln und abruptem Davonspringen. Die TA meinte, das klingt vital und normal.
Jetzt mehren sich aber diese extremen Auszucker. Seit dem TA vor 5 Tagen hatte er wieder 3 davon, den letzten gestern Nacht.
Habe gestern nacht dann wie wahnsinnig gegoogelt und bin so auf das Rolling Skin Syndrom gestoßen, aber das soll ja eher bei Katzen zwischen 1 und 4 Jahren erstmals auftreten. Die Symptome würden aber passen.
Flöhe hat er keine, den Wasser-Test habe ich heute morgen gemacht. Ob er während dieser Anfälle visuell auf mich reagiert oder ablenkbar ist, konnte ich noch nicht rausfinden, weil er heute (noch) keinen Anfall hatte.
Kann es sein, dass er Zahnschmerzen hat, und deshalb jetzt vermehrt so auszuckt? Es kann ja wohl nicht wirklich an dem leicht erhöhten T4-Wert liegen? Was mir gerade einfällt, ist, dass er beim Bürsten immer mal wieder (aber nicht immer) am Rücken schuppt. Ich muss gestehen, dass ich ihn aber auch nicht oft bürste. Wenn ich das einmal im Quartal mache, bin ich schon gut dran mit meiner Schätzung. Hab ihm gerade jetzt mal sanft den Rücken gebürstet, und auf die ganze Wirbelsäulenlänge kommen vielleicht 20 kleine Schüppchen. Das war schon mal ärger. Jetzt bin ich ratlos. Mir fällt auf, dass er diese Anfälle immer abends bekommt, und meistens nachdem er gut gefuttert hat. Weil ich ihn wegen der Gastritis mehrmals täglich füttern soll, geb ich ihm bei meinem nächtlichen Klogang jetzt auch was auf den Teller, was er dankbar wegschlabbert. Und gestern hat er nach so nem Futtergang wieder nen kleinen Anfall gehabt. Was ich seltsam finde ist, dass er entspannt auf der Seite liegt, Pfoten weggesteckt, Kopf aber erhoben, Lider auf Halbmast, also super entspannt, und auf einmal reißt's ihn ordentlich, dann springt er auf und es geht wieder los.
Zahnschmerzen? SDÜ? Allergie? Alles ganz normal?

Was meint ihr dazu?

LG, ultrakuckuck
(langsam werd ich wirklich kuckuck …)
 
A

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Hast du ein aktuelles Blutbild?
Wurde ein Dentalröntgen gemacht?
Eine CNI seh ich bei dem Kater jetzt nicht unbedingt. Der erhöhte Krea kann auch an den Zahnproblemen gelegen haben. Und nur weil die Werte im oberen Referenzbereich liegen, behandelt man nicht gleich auf eine CNI 😕
Willst du Gewissheit haben, dann lass den Urin dahingehend untersuchen.

Und was das Cortison angeht - optimal ist das nie. Aber mein CNI-chen hat aufgrund einer IBD auch lange Zeit Cortison bekommen und überhaupt keine Probleme damit gehabt. Da gibts hier im Forum einige Kandidaten wo das klappt.

RSS könnte von den Symptomen her passen - aber da kenn ich mich nicht wirklich aus.
 
Letztes großes Blutbild wurde im November gemacht, als man die SDÜ feststellte. Da waren alle Werte super, bis auf den Leberwerte, die waren sehr hoch. So sind wir zum Bauchultraschall gekommen, und als der o.B. war, hat man den T4-Wert gemessen. Voila, SDÜ.
Seitdem wird bei jeder Blutabnahme nur der T4 und T3(??) Wert gemessen und das Krea. Hab mir eh schon gesagt, dass ich bei der nächsten Blutabnahme ein großes Blutbild haben will, nicht nur die 2 Werte wie bisher.

Nach dem Umzug musste ich natürlich die TK wechseln, weil ich ans andere Ende der Stadt gezogen bin und auch kein Auto habe. Bei der Erstvisite hab ich die Geschichte mit CNI-Diagnose und Krea-Wert von 2009 natürlich erzählt, und auch die Ärztin sagte mir – genauso wie du jetzt – dass das nicht unbedingt CNI sein muss, weil erhöhte Krea-Werte kommen auch nach übermäßiger körperlicher Betätigung zutage. Bei der Aussage musste ich schallend lachen, weil unser Paul eher zur faulen Sorte gehört. Das Thema CNI wurde dann nicht mehr aufgegriffen, nur mehr bei Blutkontrollen, weil eine SDÜ die Krea-Werte ja maskieren kann. Behandlungsänderung bzgl. CNI wurde mir noch keine vorgeschlagen.

Dentalröntgen kommt in 2 Wochen, wenn er durch die Behandlung der Gastritis wieder fitter ist (weil er natürlich abgenommen hat in den letzten 2 Wochen und ein wenig langsamer geworden ist).

Das Zähne und Krea einen Zusammenhang haben, hat mir bisher noch keiner gesagt 😕! Ich schwöre, in meinem nächsten Leben werd ich TA!
Danke jedenfalls für den Tipp.

LG, ultrakuckuck
 

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