Nervenverletzung Vorderpfote

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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tiggerbaer

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19. November 2022
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Guten Morgen,
unser Kater (2 Jahre alt) kam Ende September auf drei Beinen nach Hause. Die Vorderpfote rechts setzte er nicht mehr auf. Es folgten 2 Runden Antibiotikum beim Tierarzt und 2x Röntgen, jeweils war auf dem Röntgenbild nichts zu sehen. Es gibt Tage da läuft er fast normal (nie komplett normal) an anderen kommt er wieder auf 3 Beinen an. Wir waren dann vor 5 Wochen in der Tierklinik, wo er unter Narkose nochmal geröntgt wurde. Es war weiterhin kein Bruch zu erkennen. Weiter Metacam als Schmerzmittel geben. Ich war nun letzte Woche nochmal dort um evtl. ein MRT machen zu lassen. Der Arzt riet mir davon ab. Er ist sich sicher, dass Mincio einen Nervenverletzung hat und meint so etwas dauert. Hat da jemand Erfahrung? Wir gehen weiter Metacam, nun schon knapp 9 Wochen. Katze kommt mir unglücklich vor, er liegt viel rum, frisst aber und lässt sich gern streicheln. Er ist Freigänger. Direkt nach der Verletzung haben wir in 2 Wochen im Haus behalten, was zur Folge hatte, dass er überall markiert hat. Daher darf er wieder raus, was auch der Tierarzt in der Klinik gut fand, da der Muskel bereits atrophiert und bewegt werden soll. Mir kommt das trotzdem langsam unheimlich lang vor..
 
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Hast Du ein Video vom Gangbild?
Läuft er ohne Metacam anders?

Bei Nervenverletzungen ist der Nerv in der Regel in seiner Bahn verletzt. Die letzte Nervenzelle liegt im Rückenmark. Ist die Nervenbahn nun nicht völlig zerstört, wächst der Nerv vom Rückenmark bis in den kleinen Zeh entlang der zerstörten Bahn.
Beim Menschen ist das etwa 1 cm im Monat. Damit dauert es je nach Höhe des Schadens schon mal länger. Also das ganze Bein mit vielleicht 80 cm = 80 Monate, wenn der Schaden oben sitzt.
Bei der Katze kenne ich das Tempo nicht.
 
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Vitamin B12 wird zur Nervenregeneration verordnet, hast du da nichts bekommen?
Als bei meiner Pünktchen, sie konnte die Hinterbeine nicht mehr nutzen, ein eingeklemmter Nerv vermutet wurde, bekam sie ein Vitamin B Komplex von unserer TÄ.
Später von Pure Vitamin B12 Cobalamin
 
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Leider kann ich das Video nicht hochladen, es wird immer angezeigt, dass es zu groß ist. Er sackt quasi bei jedem Schritt so nach unten und versucht generell die Pfote so wenig wie möglich zu belasten.
 
Läuft er ohne Metacam anders?
Es wäre wichtig, zu wissen, ob es sich um eine schmerzhafte Nervenverletzung oder um einen partiellen Gefühlsverlust handelt. Je nach Stärke der Schädigung können sich Nerven allmählich regenerieren, aber es wäre sicher besser, wenn er nicht ständige Schmerzmedikation brauchen würde.
 
Das kann ich natürlich beurteilen. Ich vermute aber, dass er Schmerzen hat und schon noch Gefühl in der Pfote. Er benutzt die Pfote auch, z.B. kratzt er gerne am Kratzbaum, mit beiden Pfoten.
 
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Welche Prognose hat denn der Tierarzt geäußert? Hat er nichts empfohlen, um den Heilungsverlauf zu unterstützen? Eine Nervenverletzung kann Wochen bis Monate benötigen, um auszuheilen und eine lange Schmerzmedikation hat ja auch gewisse Risiken. Ich würde unbedingt versuchen, abzuklären, ob er das Metacam tatsächlich benötigt, zumal er ja auch mit dem Mittel mal mehr, mal weniger gut läuft.
Vitamin B12 wird zur Nervenregeneration verordnet, hast du da nichts bekommen?
Das finde ich auch seltsam. Ich würde die gesamte Problematik noch einmal mit dem Tierarzt oder der Klinik durchsprechen.
 
Es gibt Tage da läuft er fast normal
Er sackt quasi bei jedem Schritt so nach unten und versucht generell die Pfote so wenig wie möglich zu belasten.
Er benutzt die Pfote auch, z.B. kratzt er gerne am Kratzbaum, mit beiden Pfoten.
Ich war nun letzte Woche nochmal dort um evtl. ein MRT machen zu lassen. Der Arzt riet mir davon ab. Er ist sich sicher, dass Mincio einen Nervenverletzung hat
Ich vermute aber, dass er Schmerzen hat

Hallo Tiggerbaer,

so richtig typisch für "Nervenverletzung" hört sich deine Schilderung (für mich aus der Ferne) so ganz spontan erst mal nicht an. Ist aber auch nicht ausgeschlossen....die TÄ sind ja nicht "blöd".

Wurde das MRT denn trotzdem gemacht, oder habt ihr darauf verzichtet? Und was/wo wurde geröntgt?
Ich würde nach Rücksprache mit dem TA das Metacam nach jetzt 9 Wo. mal absetzten und schauen, ob sich das Einfluss auf das Gangbild und Verhalten hat...
 
Insgesamt haben jetzt 4 verschiedene Tierärzte die Katze angeschaut. Die beiden niedergelassenen haben jeweils geröngt und waren dann unsicher was es sein könnte, vielleicht was am Ellenbogen, so war die Aussage. Dann waren wir 2x in der Tierklinik, wieder 2 verschiedene Ärzte. Die haben dann jeweils die Röntgenbilder, die unter Narkose gemacht wurden angeschaut und definitiv einen Bruch ausgeschlossen. Der 2. war sich dann ganz sicher, dass der Nerv am Oberarm verletzt ist. Er war Chirurg, die andere Ärztin in der Tierklinik war Orthopädin. Ich habe jetzt für diese Woche noch einen Termin bei einer Tierphysiotherapeutin gemacht. Unsere Heimtierärztin sagt sie kann nichts für ihn tun, sie weiß nicht was es ist, sie ist keine Orthopädin.
Zu der Frage, ob er unter Metacam besser läuft. Eine Zeit lang hätte ich das eindeutig mit "Ja" beantwortet. Jetzt würde ich es nicht mehr sagen. Er läuft immer ähnlich schlecht. Ich habe eher das Gefühl, dass es immer wieder mal besser wird und dann macht er irgendwas, was ihn wieder zurück wirft. Aber auch als wir ihn im Haus gehalten haben war es so. Da ist er mal auf ein Kellerfenster hoch gesprungen und dann blöd aufgekommen.
 
dass es immer wieder mal besser wird und dann macht er irgendwas, was ihn wieder zurück wirft. Aber auch als wir ihn im Haus gehalten haben war es so. Da ist er mal auf ein Kellerfenster hoch gesprungen und dann blöd aufgekommen.
Da würde ich eine Weichteilverletzung als "Grundübel" auch nicht ausschließen. Wäre von der Beschreibung für mich hier passender. Aber wie gesagt: Nur so aus der Ferne!
 
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Hallo @tiggerbaer
Ich kenne mich etwas aus mit Lähmungen.
Wie hält der Kater die Pfote, wenn er dreibeinig läuft?
Könntest du ein Foto einstellen? Oder google mal nach "Kusshandstellung Katze", da müsste z.B. die Seite von "Pfaff Tier" angezeigt werden.
Da könntest du mal auf die Bilder zu Radialis/Peronaeus-Paresen schauen.

Ein Termin bei einer Tierphysio ist super!
Je nachdem wo du wohnst, könntest du auch noch den TA "Ralf Schweda" (Orthopäde) kontaktieren. Der kennt sich super mit diesen Dingen aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gute Tierphysio / Osteopathen/ Chiropraktiker können Dir da oft weiter helfen, auch diagnostisch. Mach so viele Videos wie möglich zum Vorzeigen.

Ich sehe es wie @Jag nach Deiner Schilderung eher als Weichteilverletzung: Bänder, Muskel. Band kann nachtragend sein.
Nerv nicht ausgeschlossen.

Meine Stute hatte mal so was, dauerte gefühlt ewig.
Hatte sich um den Mittelpfosten des Weideschuppens gewickelt.
Lahm erst nur in der Wendung auf dem äußeren Vorderbein, auch nur einzelne Tritte.
Wurde mit Schonung = muskulärer Abbau mehr.
Hausdoktor sprach von Nervenlähmung, passte aber weder zu Nervus radialis noch ulnaris. Beide stellte der in den Raum, die Nerven laufen aber unterschiedlich.
Nach sieben Wochen bestellte ich den Beinspezi. Der kam zwei oder drei Wochen später.
Gefühlt 100 Mal mussten wir in Schritt und Trab auf geraden und gebogenen Linien vorlaufen, dann drückte der Beinspezi mittig Höhe Ellbogen das Vorderbein. Frau Pferd war deutlich not amused. Riss des Syndesmosenbandes sagte er, passte dann auch zu allen Symptomen. Der Mal-Lahmheit, mal heile, der Auffälligkeit nur außen in der Wendung usw.
Hat dann noch etwa zwei Monate gedauert, dann war es weg.
 
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Leider kann ich das Video nicht hochladen, es wird immer angezeigt, dass es zu groß ist. Er sackt quasi bei jedem Schritt so nach unten und versucht generell die Pfote so wenig wie möglich zu belasten.
Normale Videos können nur über YouTube hochgeladen werden.
 
 
Jetzt hab ich es endlich geschafft mit dem Video🙂 Das Problem ist, dass er quasi nicht "in die Knie gehen" kann. z.B. beim Fressen legt er die Pfote nach hinten.
IMG_4589.jpeg
 
Hast Du die Pfote abgetastet und reagiert er an eine Stelle stärker?
Wie sehen die Krallen aus?
 
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Krallen sehen normal aus, er hat bei unserer Tierärztin gejammert als sie an seinem Ellbogen war, ich selbst trau mich nicht so, will ihm nicht wehtun..
 
Mit normal aussehen meinst du das sie nicht gesplittert sind. Aber lassen sie sich noch herausdrücken?
 
Das wurde ich versuchen ob die Krallen normal beweglich sind und sich herausdrücken lassen. Der Gang erinnert mich an eine meiner Katzen, sie hatte ein Problem mit einer der Krallen, bei herausdrucken tat es extrem weh, sie ist wohl irgendwo hängen geblieben. Onsior als Schmerzmittel half bei uns.
 
Mich erinnern Video und Foto an eine Fallhand, also eine Radialisparese.
Die gibt es in unterschiedliche Ausprägungen in Schwere und je nachdem, in welcher Höhe der Nerv verletzt wurde.

Aber im Netz gibt es viele Beispiele für Radialisparese Hund / Katze / Pferd. Vielleicht passt da was für Euch.
 
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