Neue Gebührenordnung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Generell finde ich es gut und angemessen, wenn mein Gehalt alle ein oder zwei Jahre eine Erhöhung erfährt. Wenn ich das für mich gut finde (und auch einfordere), kann ich es kaum verwerflich finden, wenn andere Berufsgruppen auch gerne mehr verdienen möchten. Deren allgemeine Kosten steigen schließlich auch ständig.

Ich arbeite im Notariat, wir müssen uns an das GNotKG halten, jeder Notar muss gleich abrechnen, es darf nicht einer günstiger oder teurer als ein anderer sein. In der GNotKG ist (mehr oder weniger) eindeutig geregelt, für was welche Gebühren, welche Werte, welche Sätze für welche Tätigkeit anzusetzen sind, wo man was abziehen muss, wo das untersagt ist, wo es einen kleinen Spielraum gibt (der auf Angemessenheit aber auch geprüft wird).

Fände ich für den medizinischen Sektor - gerne pro Fachrichtung eine Unterordnung - auch überaus praktisch. Dass Tierärzte frei wählen können, nach welchem Satz sie abrechnen möchten, finde ich recht daneben. Wenigstens die Standardsachen sollten überall gleich kosten - allgemeine Untersuchung, Kastration, Zahnreinigung, Medikamentengabe, Impfungen, Entfilzungen und was es da noch so geben mag.

Ich sehe es bei noch höheren Tierarztkosten aber auch kommen, dass mehr Tiere ins Tierheim abgegeben werden, wenn die Halter sich notwendige Behandlungen nicht mehr leisten können. Wenn die Tiere Glück haben und nicht einfach ausgesetzt werden.

🙁
 
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Es würde vielleicht schonmal helfen, wenn Material oder Medikamente nicht so viel teurer wären, als in der Humanmedizin... Unsere Zahnspezialistin meinte, Medikamente oder jegliche Mittel kosten zwischen dem 6- und 10-fachen von dem, was es in der Humanmedizin kostet...
 
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Generell finde ich es gut und angemessen, wenn mein Gehalt alle ein oder zwei Jahre eine Erhöhung erfährt. Wenn ich das für mich gut finde (und auch einfordere), kann ich es kaum verwerflich finden, wenn andere Berufsgruppen auch gerne mehr verdienen möchten. Deren allgemeine Kosten steigen schließlich auch ständig.
Absolut. Nur... Mein Gehalt verdoppelt sich halt nicht mal eben. Das steigt dadurch, dass ich nach TVL verdiene, zwar im Rahmen von Tarifverhandlungen recht zuverlässig alle 1-2 Jahre, aber da reden wir über jeweils ca. 1-3 Prozent. Diese angestrebte Änderung ist etwas äh... krass.
Fände ich für den medizinischen Sektor - gerne pro Fachrichtung eine Unterordnung - auch überaus praktisch.
Gibt's in der Humanmed. Bei anderen Fachbereichen stecke ich nicht so drin, in der Psychotherapie gibt es EINEN Satz und dann eben Ziffern für die diversen verschiedenen Leistungen. Andere Fachbereiche haben, meine ich, ein ähnliches System mit verschiedenen Sätzen wie die Vet-Med.
 
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Wenn es das in der Humanmed gibt, warum dürfen Tierärzte ihren Satz frei auswählen? Das find ich höchst ungut.
 
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Wenn es das in der Humanmed gibt, warum dürfen Tierärzte ihren Satz frei auswählen? Das find ich höchst ungut.

Das ist in der Humanmedizin bei Privatversicherten nicht anders, deshalb sind Privatpatienten ja so beliebt.

Und jedes Tier ist ja "Privatpatient".
 
Generell finde ich es gut und angemessen, wenn mein Gehalt alle ein oder zwei Jahre eine Erhöhung erfährt. Wenn ich das für mich gut finde (und auch einfordere), kann ich es kaum verwerflich finden, wenn andere Berufsgruppen auch gerne mehr verdienen möchten. Deren allgemeine Kosten steigen schließlich auch ständig.
An sich bin ich da voll bei dir. Das eine Erhöhung stattfinden soll, kann ich rational durchaus nachvollziehen und auch mittragen.
Nur mein Geldbeutel freut sich halt nicht darüber....

Und es wird wohl tatsächlich auch viel davon abhängen, wie die einzelnen Tierärzte es umsetzen. Wie vorhin schon angesprochen wurde: wenn TA, die sowieso jetzt schon einen ziemlich hohen Satz nehmen, den auch weiterhin beibehalten, wird das ein ziemlich hoher Sprung. Wenn sie die Gebührenerhöhung zum Anlass nehmen, den Satz (geringfügig) nach unten zu korrigieren, siehts evtl. schon wieder anders aus.

Fände ich für den medizinischen Sektor - gerne pro Fachrichtung eine Unterordnung - auch überaus praktisch. Dass Tierärzte frei wählen können, nach welchem Satz sie abrechnen möchten, finde ich recht daneben.
Streng genommen dürfen sie eigentlich auch nicht freier wählen als Notare oder Rechtsanwälte.
Die Regelung in der GOT dazu ("nach billigem Ermessen und unter Berücksichtigung der besonderen Umstände des einzelnen Falles") ist im Prinzip die gleiche wie in der GNotKG oder im RVG für die Rahmengebühren.
Aber wer diskutiert mit dem Tierarzt schon die Angemessenheit der Gebührenhöhe?
 
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Streng genommen dürfen sie eigentlich auch nicht freier wählen als Notare oder Rechtsanwälte.
Höh ? ... und seit wann dürfen RAs und Notare ... und vor allem auch Steuerberater nicht ziemlich frei wählen. was sie verlangen ?
Also unsere STBs haben in der Vergangenheit immer ziemlich fröhlich irgendwelche xyz-Zehntelsätze in Ansatz gebracht, deren Berechnungs-Grundlage mir bis heute ein Rätsel ist ...

Und welchen x-fachen-Satz der GOT TÄ anwenden ist doch auch reine Ermessens-Sache ...
 
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Also unsere STBs haben in der Vergangenheit immer ziemlich fröhlich irgendwelche xyz-Zehntelsätze in Ansatz gebracht, deren Berechnungs-Grundlage mir bis heute ein Rätsel ist ...
Kann aber alles in der Steuerberatervergütungsverordnung nachgelesen werden 🤷‍♀️
Da gibt es dann eine Preisspanne für eine bestimmte Tätigkeit, innerhalb der der StB dann 'wählen' kann.
Also ähnlich wie bei den TÄ.
 
Kann aber alles in der Steuerberatervergütungsverordnung nachgelesen werden 🤷‍♀️
Da gibt es dann eine Preisspanne für eine bestimmte Tätigkeit, innerhalb der der StB dann 'wählen' kann.
Also ähnlich wie bei den TÄ.
Ein Rechtsanwalt kann jederzeit eine Honorarvereinbarung erstellen und wenn die der Mandant unterschreibt, dann kann er auch 1000 € Stundenlohn verlangen. So wie du das jetzt darstellst ist das leider nicht.
 
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Ein Rechtsanwalt kann jederzeit eine Honorarvereinbarung erstellen und wenn die der Mandant unterschreibt, dann kann er auch 1000 € Stundenlohn verlangen. So wie du das jetzt darstellst ist das leider nicht.
Ich hab auch nicht über RA geredet
 
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Ach, stimmt, das hat Thora weiter oben. Sorry!
Wobei man bestimmt auch mit seinem StB einen (überzogenen) Stundenlohn für bestimmte Beratungen aushandeln kann.
Da geb ich dir dann prinzipiell aber dann recht.
 
Höh ? ... und seit wann dürfen RAs und Notare ... und vor allem auch Steuerberater nicht ziemlich frei wählen. was sie verlangen ?
Eigentlich schon immer - zumindest solange es schon die entsprechenden Vergütungsgesetze gibt.
Klar hast du insofern recht, als die Gesetze in den meisten Fällen keine festen Beträge nennen, sondern Gebührenspannen, innerhalb der sich der RA / Notar / SB / TA bewegen kann (wobei der gewählte Gebührensatz laut Gesetz eigentlich "nach billigem Ermessen und unter Berücksichtigung der besonderen Umstände des einzelnen Falles" festgelegt werden muss, d. h. der TA müsste auf Nachfrage eigentlich konkret begründen können, warum er jetzt in diesem speziellen Fall den verlangten Gebührensatz gewählt hat; dürfte nur in der Praxis eher selten vorkommen, dass jemand sich mit seinem TA auf einen wirklich ernsthaften Streit über die Gebührenhöhe einlässt, es sei denn, man hat eh nicht mehr vor, nochmal in der Praxis aufzuschlagen).
Aber völlig willkürliche Fantasiepreise darf keine von diesen Berufsgruppen verlangen.

Außer wenn:
Ein Rechtsanwalt kann jederzeit eine Honorarvereinbarung erstellen und wenn die der Mandant unterschreibt, dann kann er auch 1000 € Stundenlohn verlangen.
Die Möglichkeit bietet die GOT auch für TAe. Aber wie tiha schon erwähnt, müsste dazu vorab eine schriftlich Vereinbarung geschlossen werden. Keine Ahnung, wie viele TA das tatsächlich praktizieren. Ich habe es bisher noch nicht erlebt.
 
Die Möglichkeit bietet die GOT auch für TAe. Aber wie tiha schon erwähnt, müsste dazu vorab eine schriftlich Vereinbarung geschlossen werden. Keine Ahnung, wie viele TA das tatsächlich praktizieren. Ich habe es bisher noch nicht erlebt.
Ich glaube, das macht keinen Sinn. "Sparsame" Tierhalter würden das eh nicht unterschreiben und engagierten Tierhaltern kann man Unmengen an Unsinn aufquatschen, mit denen man richtig satt Geld machen kann (es gibt TÄe, die dafür bekannt sind).
 
Ja, hier am Ort gibts auch einen TA, der den Ruf hat, den Leuten ständig noch diese und jene Untersuchung aufzuschwatzen, die eigentlich gar nicht nötig wäre (keine Ahnung, wie sehr das wirklich zutrifft, ich bin dort nicht Kunde). Aber so könnte man natürlich auch die teuren Geräte auslasten und die Rechnung hochtreiben, ohne dabei die vorgegebenen GOT-Sätze überschreiten zu müssen.

Bei meiner üblichen TAin war es anfangs eher so, dass ich immer wieder gezielt nach Diagnostik fragen musste. Die scheint eher zuviele der "sparsamen" Tierhalter zu kennen und sich manchmal kaum zu trauen, aufwendigere Sachen vorzuschlagen. (Ist inzwischen aber deutlich besser geworden, weil sie mich nun schon länger kennt und weiß, dass ich Sachen nicht pauschal aus Kostengründen ablehne.)

Ich hab neulich erst einen Artikel gelesen, dass die Honorarvereinbarungen wohl überwiegend von größeren "Praxisketten" praktiziert werden. Abzocke oder Mehrwert? Investoren übernehmen Tierarztpraxen
 
Was mir die Tage auffiel ist die Umsatzsteuer - humanmedizinische Leistungen sind umsatzsteuerbefreit, sofern medizinisch notwendig. Veterinärmedizinische Leistungen hingegen nicht - darüber kann ich mich so richtig aufregen.
 
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sie hätten das nicht erhöhen müssen , und es ist auch wucherpreis-ig erhöht !!
die folge ist jetzt , das der tierarzt vorher schon seine rechnungen üppig ausfallen lassen konnte, wenn er wollte, die möglichkeit fällt also jetzt weg, "kleinere" preise nehmen zu können, unter klein würde ich mal 30-50 euro sehen

jetzt hat er nur noch den spielraum nur 1ersatz absofort zunehmen, was wucher ist, aber vorher der üppigere preis war,
und alle tierärzte die da noch mehr nehmen, sind in meinen augen einfach gierige dienstleister auf maximum umsatz,
nur wird das nur die überdurchschnittliche verdienergruppe mitmachen auf dauer,
es würde mich aber im nächsten jahr überhaupt nicht wundern, wenn man dann zb bei hund und katze von 24 + mwst auf 36 + mwst geht, eben 1.5er satz , das wird kommen

die gruppe, die ab und zu mal fremde tiere behandelt, streuner oder sonstwas, werden jetzt nicht mehr zum tierarzt gehen, denn ENDLICH hat auch für diese gruppe, sich die schmerzgrenze erreicht, wobei es bei mir schon vorher so war und ich das nie nachvollziehen konnte, das die das immernoch bezahlen

am ende sind die tiere wieder mal die leidenden und diesmal massiv
eventuel wacht auch der ein oder andere mal auf, dass das nicht mehr tierschutz sein kann, diese preise lul, war es noch nie,
das heisst nicht, das der tierarzt von luft und liebe leben soll, aber der verdient auch jetzt schon überdurchschnittlich und das lässt sich auch mit keinem studium rechtfertigen, denn da wurde er vom staat doch auch gut bezahlt um zu überleben. es gibt ja manche tierärzte die meinen, jetzt muss ich finanziell zu meinen "verlorenen nicht verdienenden" jahren aufholen und hauen richtig rein
 
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Hier mal ein Video von einem Tierarzt zu dem Thema.

Kostenexplosion bei der Tierärztin! Das musst du JETZT tun!

Ich finde es wichtig immer alle Seiten und Argumente zu kennen. Wobei mir durchaus auch die Probleme bewusst sind, die mit der Erhöhung einhergehen, z. B für den Tierschutz oder dass Menschen ggf. seltener oder gar nicht zum Tierarzt mehr gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil es der Tierarzt in dem Video so ans Herz legte:
Für manche Tierhalter bleibt da nur ein Tagesgeldkonto für seinen Schatz einzurichten, wo regelmäßig etwas darauf eingezahlt wird, weil das Tier zu alt ist für eine Versicherung.
Meine Damen sind 12 Jahre alt und seit 7 Monaten bei mir (ich nehme gerne ältere Tiere), was einem nun recht teuer zu stehen kommt. Versicherung kann ich für die Mädels vergessen.
 
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Habe das Video noch nicht schauen können, aber Tipps in der Art von "Spart fleißig, damit ihr mich bezahlen könnt" lieb ich ja 🤣 wobei ich grundsätzlich die Tierärzte schon verstehe, dass auch die mal ihre Gebühren erhöhen möchten. Alle anderen Kosten erhöhen sich schließlich auch in schönster Regelmäßigkeit. Trotzdem ist das wieder ein Packerl, was auf die derzeitigen Kostenexplosionen noch mit draufkommt.

Wer alte und/oder kranke Tiere aufnimmt ist halt der letzte Depp. Bei meinen Jungs kann ich Versicherungen auch vergessen. Krankenversicherungen gehen schon gar nicht und bei reinen OP-Versicherungen wird alles ausgeschlossen, was auf Vorerkrankungen beruhen könnte. Danke auch.

Nach Meos OP werde ich das Tierarzt-Extrakonto nutzen, um dort monatlich 250 € einzuzahlen. Und hoffen, dass die nächste große Sache sich ein wenig Zeit lässt - hilft ja nix.
 
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