Das Problem ist, dass die Hersteller von Katzenfutter die im Futter enthaltenen Eiweißmengen als Rohproteinmengen angeben.
Rohprotein ist die Gesamtmenge an Eiweiß, sagt aber nichts darüber aus, wie wertvoll das enthaltene Eiweiß ist, also wieviel davon der Körper auch wirklich verwerten kann.
Ein Beispiel: zwei Futtersorten stehen nebeneinander. Beide sind von einem Labor untersucht worden und bei beiden ist die gelistete Rohproteinmenge 10%, Fettgehalt 6,5%, Fasern 2,4 und Feuchtigkeit 68% - typische Mengen für Naßfutter.
Beide Futtersorten sehen auf den ersten Blick gleich aus. Liest man jedoch die Liste der Inhaltsstoffe, stellt man folgendes fest:
Das erste Futter beinhaltet Rindfleisch, Leber, Herz, Eier, Hühnerfett und Sonnenblumenöl, Mais sowie Hafer.
Das andere Futter beinhaltet 4 Paare alter Lederschuhe, ca. 4 Liter Motoröl, gemahlene Kohle sowie 30 Liter Wasser. Auch diese letzteren, sehr unappetitlichen Inhaltsstoffe entsprechen den angegebenen Analysemengen, sind jedoch nicht sehr nahrhaft für das Tier...
Auch in Federn ist sehr viel Eiweiß enthalten, der Körper des Tieres kann diese Sorte Eiweiß jedoch nicht verwerten.
Der Schlüssel zu gutem Futter ist somit die Verdaulichkeit.