In dem Gesetz geht es in erster Linie darum, dass die Küken Tiere sind und nicht "tierische Nebenprodukte der Lebensmittelproduktion". (Tierische Nebenprodukte ist übrigens ein Begriff, den wir alle kennen - von dem Kleindeklarierten unserer Katzenfutterdosen - wir zumindest wissen also, was mit den männlichen Küken geschieht).
Auf NRW entfallen nur knapp über 5% der deutschlandweit getöteten männlichen Küken, und niemand hier glaubt daran, dass NRW alleine dieses Problem lösen könnte...
Der Grundgedanke ist wohl der, ein Umdenken anzustreben, das europaweit greifen muss, wenn wir nicht weiter dermaßen verächtlich mit lebenden Wesen umgehen wollen - und der Grundgedanke ist wohl auch, dass man, um einen Flächenbrand auszulösen, irgendwo einmal ein Streichholz entzünden muss.
Ob dieser Flächenbrand entsteht, liegt dann wohl bei den Verbrauchern und der Frage, ob sie die Kükentötungen stoppen wollen um den Preis, dass die Eier teurer werden...
Die Legehennen übrigens, die siegreichen (?) Überlebenden des Ausrottungsprozesses ihrer männlichen Geschwister, haben auch kaum ein besseres Schicksal, sobald die Legeleistung nachlässt... sie wären grundsätzlich als Suppenhühner verwertbar, aber heutzutage kauft kaum noch jemand Suppenhühner, alle wollen, je nach Bedarf, entweder Bollen oder Brüstchen oder Flügel...
Rezepte, wie ich sie aus meiner Kindheit kenne: Samstag gibt es Hühnersuppe, und Sonntag Hühnerfrikassee... solche Rezepte sind mega-out, und die kommen auch in keiner Kochshow mehr vor...
So landen die früheren Eierproduzentinnen, ihres hohen Fettanteils wegen, in der Mehrzahl als Bestandteil des Asphalts auf unseren Straßen...