Du schreibst, dass sie total zutraulich und verschmust war, aber das war sie nur in ihrer "alten" Umgebung oder?
Katzen brauchen zur "Sicherheit" ihre gewohnte Umgebung. Sie sind zwar neugierige Tiere, aber "ihr Hafen", also ihr Zuhause ist das, was ihnen "Selbstsicherheit und Vertrauen" gibt.
Bei meinen Zwei ist es selbst jedesmal so, dass sie sich nach einem Umzug 1-2 Wochen irgendwo verkrochen haben. Danach wurde dann im neuem Revier erstmal wieder die Ragordnung neu "erkämpft" und nach ca. 1 Monat waren sie dann endlich wirklich "angekommen".
Also laß deiner Kleinen Zeit. Für sie ist alles neu: Die Umgebung, die ganzen Gerüche, ihre neuen Kammerade und auch die Menschen.
Vielleicht hast du ja etwas, was du von ihrem alten Zuhause mitgenommen hast (ein Handtuch oder eine Decke vielleicht)? -Leg ihr das hin, das hilft ihr.
Ich hatte mal eine psychisch sehr angeschlagene Katze für ein halbes Jahr zur Pflege. Anfangs ließ sie mich nicht mal in ihre Nähe und fing an wie wild zu Fauchen, wenn ich gleichzeitig mit ihr durch den Gang wollte. Ich bin dann immer stehen geblieben und habe gewartet, bis sie durch den Gang war, um dann selbst erst zu gehen. Abends lag ich dann im Bett und habe angefangen das Buch, was ich gelesen habe laut vorzulesen. Nach einer Woche kam sie dann tatsächlich an das Fußende und legte sich dort schnurrend hin. Nach 2 Monaten waren "wir" soweit, dass sie mir zur Begrüßung auf die Schultern sprang und sich gurrend um meinen Hals legte. Als der eigentliche Halter seine Kleine abholte, erkannte er sie fast nicht wieder und war total erstaunt darüber, wie nähebedürftig und verschmust diese früher doch so aggressive und geänstigte Katze doch sein kann.
Also, gib ihr Zeit, versuche sie möglichst nicht zu bedrängen und laß ihr ihre Ruhe, solange sie sie braucht. Katzen sind so neugierig, irgendwann kommt sie schon vom Sofa hervor, um zu sehen, was um sie rum geschieht. 😉
Viel Erfolg!