Nur noch eine Niere - Nierendiät?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Lux0606

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16. Februar 2024
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Hallo,

unserer Katze Luna (8 Jahre alt), wurde letzte Woche Donnerstag (24.10.) eine Niere entfernt, nachdem diese durch einen gestauten Harnleiter bereits so sehr geschädigt war, dass es sich bereits um eine Schrumpfniere gehandelt hat. Der Harnleiter wurde natürlich auch mit entfernt.
Nun hat uns die Tierärztin in der Tierklinik, als wir sie heute abgeholt haben, eine Nierendiät (ohne diese genauer zu charakterisieren) empfohlen und ein Medikament mitgegeben: Porus One, wovon Luna jeden Tag einen Beutel bekommen soll.

Nun bin ich aber skeptisch was die Nierendiät angeht, denn eigentlich arbeitet ihre eine Niere ja noch. Die Nierenwerte waren vor der OP auf Grund von Dehydration erhöht und nach der OP auch noch, sind dann aber über das Wochenende bis gestern zu Kontrolle gesunken. Die letzten Werte waren die folgenden: Kreatin = 162 µmol/l (Referenzbereich: min. 71 - max. 159 µmol); Harnstoff = 11,79 mmol/l (Referenzbereich: min. 6,28 - max. 11,71 mmol/l) und Phosphat = 1,82 mmol/l (Referenzbereich: min. 0,84 - max. 1,94 mmol/l). Wobei uns gesagt wurde, dass der Harnstoff wohl leicht erhöht war, weil sie nicht richtig nüchtern war, bei der Blutentnahme. Zusätzlich wurde uns gesagt, dass die Ärzte vermuten, dass die Werte im oberen Referenzbereich bleiben werden, wir sollen die Werte zum ersten mal in 2 Wochen kontrollieren lassen, einschließlich Urin und danach, wenn alles in Ordnung ist und es Luna gut geht, alle 3 Monate.

Nun ist meine Frage, ob eine Nierendiät hier bereits notwendig ist? Denn ich habe mich natürlich auch bereits hier im Forum und auch bei Tanyas Handbuch über chronische Nierenerkrankungen (auch wenn es nicht mehr aktualisiert wird) belesen und bin mir nicht sicher, wie ich nun handeln soll. Denn in Tanyas Handbuch wird ja beispielsweise auch erst zur Nierendiät ab einer Stude 2 oder frühen 3 der CNI geraten, wobei Luna ja auch keine CNI in dem Sinne hat oder hatte (zum jetzigen Zeitpunkt). Oder ob ich beispielsweise erst einmal nur mit einem Phosphatbinder beginnen soll und weiterhin ihr normales Futter füttern soll? Beziehungsweise wäre der überhaupt nötig, denn die Phosphatwerte waren ja noch in Ordnung. Und wenn ein Phosphatbinder hilfreich wäre, könnt ihr mir einen empfehlen?
Meine Bedenken gehen auch dahin, weil Luna bereits eine Pankreatitis unmittelbar vor der OP zur Entfernung der Niere hatte und die BSD auf dem Ultraschall wohl auch nachdem die Pankreatitis ausgeheilt war, noch vergrößert aussah, was wohl auf eine chronische Erkrankung deuten könnte (laut TA). Und Nierendiätfutter ist ja sehr fetthaltig, was nicht sonderlich gut für die BSD wäre, oder?

Mein Ziel wäre es einfach, die noch (hoffentlich) gesunde Niere zu entlasten und zu schonen, damit sie möglichst lange gut arbeitet. Dafür soll wohl auch das Medikament sein, was uns mitgegeben wurde (Porus One), es soll wohl im Darm bereits schädliche Stoffe für die Niere binden?? Kennt sich damit jemand aus oder hat schon Erfahrungen damit gemacht?

Ich bin für jeden Rat und Tipp dankbar. Insbesondere was die Fütterung betrifft.
Vielen Dank.
 

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Huhu!

Ich kann dir nicht sagen, was in eurem konkreten Fall angezeigt wäre. Wenn ich das richtig verstehe, hat die andere Niere auch leicht erhöhte Werte?

Ich habe hier eine Katze mit einer Niere. Was aus der anderen wurde, weiß niemand, sie zog im Alter von 10 Jahren bereits mit nur einer Niere ein. Dass das überhaupt zufällig aufgefallen ist, ist jetzt 3,5 Jahre her. Der anderen Niere geht es sowohl laut Nierenschall als auch Blutwerten gut. Unsere TÄ schlug auch Nierenfutter vor. Weshalb, ist mir immer noch unklar, die Niere arbeitet ja ganz normal. MW ist dann Nierendiät kontraproduktiv. Ob bei nur einer Niere aber diesbezüglich was anders ist, konnte ich bis heute nicht herausfinden.

Nora jedenfalls blieb bei normalem hochwertigen Futter. Die ist nun 14,5; produziert vorbildliche Blutbilder und ist quicklebendig🤷🏻‍♀️
 
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Huhu!

Ich kann dir nicht sagen, was in eurem konkreten Fall angezeigt wäre. Wenn ich das richtig verstehe, hat die andere Niere auch leicht erhöhte Werte?

Ich habe hier eine Katze mit einer Niere. Was aus der anderen wurde, weiß niemand, sie zog im Alter von 10 Jahren bereits mit nur einer Niere ein. Dass das überhaupt zufällig aufgefallen ist, ist jetzt 3,5 Jahre her. Der anderen Niere geht es sowohl laut Nierenschall als auch Blutwerten gut. Unsere TÄ schlug auch Nierenfutter vor. Weshalb, ist mir immer noch unklar, die Niere arbeitet ja ganz normal. MW ist dann Nierendiät kontraproduktiv. Ob bei nur einer Niere aber diesbezüglich was anders ist, konnte ich bis heute nicht herausfinden.

Nora jedenfalls blieb bei normalem hochwertigen Futter. Die ist nun 14,5; produziert vorbildliche Blutbilder und ist quicklebendig🤷🏻‍♀️
Hi, vielen Dank für die Antwort. Es ist schön zu lesen, dass es auch andere das gleiche Schicksal teilen aber durchaus von positiven Verläufen berichten können. Und genau, die Nierenwerte sind noch ganz leicht erhöht, Phosphat beispielsweise ist aber in Ordnung. Eventuell sinken die Werte ja auch noch, bis wir sie in 2 Wochen wieder kontrollieren lassen, wie sie es übers Wochenende ja auch gemacht haben. So lange würde ich auf alle Fälle denke ich noch warten mit einer Futterumstellung, wenn überhaupt. Denn an sich sehe ich das wie du, wenn die Werte in Ordnung sind, braucht es ja auch kein Nierenfutter?

Eventuell gibt es ja noch ein paar weitere Meinungen oder Erfahrungen dazu, ab wann genau so eine Diät sinnvoll ist, schon bei einer leichten Erhöhung (Stufe 1-2) oder erst wenn es schon fortgeschrittener ist (Anfang Stufe 3)?
Aber dir auf alle Fälle vielen Dank. Du hast mir (zu mindestens ganz vorsichtige) Hoffnung gegeben, dass die doch noch gut weiterleben kann.
 
Aber dir auf alle Fälle vielen Dank. Du hast mir (zu mindestens ganz vorsichtige) Hoffnung gegeben, dass die doch noch gut weiterleben kann.
Also wenn deine Sorge grundsätzlich ist, ob sie mit einer Niere normal weiter leben kann: Kann sie. Genau dafür kommen die Dinger im Doppelpack, die sind auf Redundanz ausgelegt und genau deshalb kann man Nieren auch spenden 😉

Natürlich fehlt nun die Redundanz, die eine Niere sollte man pfleglich behandeln. Bei Narkosen drauf achten, dass es sich um eine schonende Inhalationsnarkose handelt und dass hinterher noch infundiert wird. Aber Nora hat seit wir sie haben hinter sich... Lass mich zählen.

Eine Sedation für eine umfassende Diagnostik (dabei fiel überhaupt die fehlende Niere auf), drei Narkosen zwecks Zähnen, eine Sedation für ein CT (DAS ging daneben, Katze 10h später noch weggetreten. Die war aber auch kacke gemacht, man hat nachgespritzt, weil sie nicht einschlafen wollte) und eine lange Narkose für eine Bauchhöhlen-OP (Leberlappen wegen Zysten raus. Seither vermutet man, dass die Niere das selbe Schicksal ereilt hatte und sie an einer PKD leidet).

Bis auf die verkorkste Sedation beim CT alles völlig problemlos. Nach der Leber-OP hoppelte hier eine Katze mit Bauchschnitt vom Scheitel bis zur Sohle herum, die sofort kuscheln, fressen und - um Himmels Willen - auf den Kratzbaum wollte.

Sie trinkt, seit wir sie kennen, sehr viel. Das war auch der Anlass für den Nierenschall damals. Trinken tut sie immer noch wie ein Loch, ob es mit der fehlenden Niere zu tun hat, wissen die Katzengötter.

Du merkst, uns juckt die Niere nicht mehr wirklich. Die verbliebene hat bewiesen, dass sie ihren Job gut macht.
 
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Also wenn deine Sorge grundsätzlich ist, ob sie mit einer Niere normal weiter leben kann: Kann sie. Genau dafür kommen die Dinger im Doppelpack, die sind auf Redundanz ausgelegt und genau deshalb kann man Nieren auch spenden 😉

Natürlich fehlt nun die Redundanz, die eine Niere sollte man pfleglich behandeln. Bei Narkosen drauf achten, dass es sich um eine schonende Inhalationsnarkose handelt und dass hinterher noch infundiert wird. Aber Nora hat seit wir sie haben hinter sich... Lass mich zählen.

Eine Sedation für eine umfassende Diagnostik (dabei fiel überhaupt die fehlende Niere auf), drei Narkosen zwecks Zähnen, eine Sedation für ein CT (DAS ging daneben, Katze 10h später noch weggetreten. Die war aber auch kacke gemacht, man hat nachgespritzt, weil sie nicht einschlafen wollte) und eine lange Narkose für eine Bauchhöhlen-OP (Leberlappen wegen Zysten raus. Seither vermutet man, dass die Niere das selbe Schicksal ereilt hatte und sie an einer PKD leidet).

Bis auf die verkorkste Sedation beim CT alles völlig problemlos. Nach der Leber-OP hoppelte hier eine Katze mit Bauchschnitt vom Scheitel bis zur Sohle herum, die sofort kuscheln, fressen und - um Himmels Willen - auf den Kratzbaum wollte.

Sie trinkt, seit wir sie kennen, sehr viel. Das war auch der Anlass für den Nierenschall damals. Trinken tut sie immer noch wie ein Loch, ob es mit der fehlenden Niere zu tun hat, wissen die Katzengötter.

Du merkst, uns juckt die Niere nicht mehr wirklich. Die verbliebene hat bewiesen, dass sie ihren Job gut macht.
Wow, da habt ihr ja auch schon so viel durch, das tut mir leid. Aber es freut mich, dass es eurer kleinen trotzdem noch so gut geht. Mit Lunas ganzer Leidensgeschichte will ich gar nicht erst anfangen, Ursache für die ganze Harnleiterstauung und jetzt die Nierenentfernung war bei ihr ein riesiger Abszess, den sie gut ein dreiviertel Jahr im Bauch hatte, der immer falsch diagnostiziert wurde (zum Schluss schon Lymphom), der dann vor der Entfernung direkt an der linken Niere lag und das Gewebe um den Harnleiter verklebt hat, sodass dieser nichts mehr durchgelassen hat. Das dann leider auch zu spät bemerkt, trotz Kontrollultraschall und Blutwerten, die bis jetzt immer in Ordnung waren, sodass nun die Niere raus musste.

Du machst mir auf alle Fälle Mut, dass Luna noch ein gutes Leben haben könnte. Ich mache mir nun mit diesen leicht erhöhten Werten eben nur auch Gedanken, ob die verbliebene Niere schon kaputt ist oder nicht. Aber das kann mir wohl nur ein erneutes Blutbild in 2 Wochen sagen. Ich hoffe einfach weiter, dass die Werte noch weiter sinken.

Lässt du neben den Blutbildern auch den Urin kontrollieren, zwecks Proteinurie etc.? Und den Blutdruck? Leider gibt es, zu mindestens in meiner Region, nicht viele Tierärzte (außer Kliniken), die überhaupt ein Blutdruckgerät für Katzen haben.
 
Helfen kann ich da leider nicht wirklich, beschäftige mich aber auch gerade mit der Frage, ab wann Nierendiät angesagt ist - hab hier eine Katze mit Nierenwerten im oberen Referenzbereich. Bin aber noch am Anfang des ins-Thema-einfuchsens, haben die Werte erst seit heute.

Mich würde aber wahnsinnig interessieren, wie ihr zu der Entscheidung, die Niere entfernen zu lassen, gekommen seid. Magst du da ein bisschen zu erzählen? Habt ihr irgendwie messen können, ob die kaputte Niere noch Restleistung erbringt oder ist das im Stadium "Schrumpfniere" eh klar? Unsere andere Katze hat nämlich auch eine veränderte Niere, aber noch gute Werte. Dafür hohen Blutdruck, was ja auch von der Niere kommen könnte, weshalb ich drüber nachgedacht hab, ob die überhaupt noch was macht oder nur noch stört (vermutlich tut sie auch zumindest manchmal weh) und weg kann. Der TA-Termin zur genaueren Diagnostik und Beratung steht noch aus (dann mach ich bestimmt auch nen eigenen Thread mit genaueren Infos auf, will ja deinen jetzt nicht sprengen), aber drauf rum denken kann ich schon ganz gut 😅
 
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Helfen kann ich da leider nicht wirklich, beschäftige mich aber auch gerade mit der Frage, ab wann Nierendiät angesagt ist - hab hier eine Katze mit Nierenwerten im oberen Referenzbereich. Bin aber noch am Anfang des ins-Thema-einfuchsens, haben die Werte erst seit heute.

Mich würde aber wahnsinnig interessieren, wie ihr zu der Entscheidung, die Niere entfernen zu lassen, gekommen seid. Magst du da ein bisschen zu erzählen? Habt ihr irgendwie messen können, ob die kaputte Niere noch Restleistung erbringt oder ist das im Stadium "Schrumpfniere" eh klar? Unsere andere Katze hat nämlich auch eine veränderte Niere, aber noch gute Werte. Dafür hohen Blutdruck, was ja auch von der Niere kommen könnte, weshalb ich drüber nachgedacht hab, ob die überhaupt noch was macht oder nur noch stört (vermutlich tut sie auch zumindest manchmal weh) und weg kann. Der TA-Termin zur genaueren Diagnostik und Beratung steht noch aus (dann mach ich bestimmt auch nen eigenen Thread mit genaueren Infos auf, will ja deinen jetzt nicht sprengen), aber drauf rum denken kann ich schon ganz gut 😅
Eine wirkliche Wahl hatten wir leider nicht. Bereits nach der OP zur Entfernung von dem Abszess hat man beim Kontrollultraschall gesehen, dass die Niere verändert aussah, aber wohl nicht den gestauten Harnleiter, der ja wahrscheinlich Ursache für die Schäden war. 6 Wochen später hatte Luna dann eine Pankreatitis und es ging ihr sehr schlecht, sie schien wahnsinnige Schmerzen zu haben und hat auch nicht fressen wollen. Daraufhin sind wir schon einmal mit ihr in die Klinik, dort wurde dann beim Ultraschall für die BSD gesehen, dass die Niere nur noch ein schwarzes Loch war. Daraufhin haben sie ein CT gemacht und gesehen, dass es sich um eine Schrumpfniere handelt, die keinerlei Funktion mehr hat, weshalb sie drin bleiben sollte.
Allerdings wurden Lunas Schmerzen absolut nicht besser, vor der OP hat sie dann schon Buprenorphin weiter kriegen müssen, obwohl die Pankreatitis ausgeheilt war, weil sie ohne sich nur noch versteckt hat, komplett lethargisch war und nichts fressen wollte. Daraufhin sind wir wieder in die Klinik gefahren und da man die Pankreatitis als Ursache für die Schmerzen nun ausschließen konnte, blieb nur noch dieser gestaute Harnleiter, welcher wohl sehr schmerzhaft ist. Zu uns wurde gesagt, dass die tote Niere an sich wohl keine Schmerzen macht, weshalb sie ursprünglich drin bleiben sollte, aber diese Stauung wohl schon. Also blieb uns keine andere Wahl, als sie erneut operieren zu lassen.

Und das mit dem drauf rum denken kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Der ganze Alltag dreht sich momentan um die Katze und jeder Gedanke gehört ihr. Besonders diese Ungewissheit jetzt mit der anderen Niere ist so nervenraubend. Auch, weil ich das Gefühl habe, dass sich die wenigsten Tierärzte wirklich gut mit dem Thema auskennen, ich hab das Gefühl, man hakt alle Fälle mit Nierendiät und Blutuntersuchungen ab.
 
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Wow, da habt ihr ja auch schon so viel durch
🤣 🤣 🤣 🤣 🤣
Entschuldige. Ich lache, weil das war nur die Spitze des Eisbergs war. Hier hilft nur noch hysterisch lachen. Sonst würde ich nämlich schreien 😉

Nora ist mit Abstand die Gesündeste hier. Ich hab hier noch zweimal IBD rumlaufen, einmal in der Version "gerade noch dem Tod von der Schippe gesprungen", einmal in der "schnölf andere Organe in Mitleidenschaft gezogen"-Edition. Unsere drei Katzen bringen es gemeinschaftlich auf fünf Abdomen-OPs und den ganzen anderen Kram kann ich schon nicht mehr zählen. Gerade haben wir seit vier Monaten Pilz, eingeschleppt vom "gerade noch dem Tod entrissenen"-Neuzugang.

Ich glaube, deshalb bin ich mit der einen Niere auch so entspannt. Eine funktionierende Niere in quietschfideler Katze (die Omi rennt, spielt und singt Lieder) - prima! Für unsere Verhältnisse ja geradezu entspannt.
Ursache für die ganze Harnleiterstauung und jetzt die Nierenentfernung war bei ihr ein riesiger Abszess, den sie gut ein dreiviertel Jahr im Bauch hatte, der immer falsch diagnostiziert wurde (zum Schluss schon Lymphom), der dann vor der Entfernung direkt an der linken Niere lag und das Gewebe um den Harnleiter verklebt hat, sodass dieser nichts mehr durchgelassen hat. Das dann leider auch zu spät bemerkt, trotz Kontrollultraschall und Blutwerten, die bis jetzt immer in Ordnung waren, sodass nun die Niere raus musste.
Ach du Scheiße! Klingt nun nicht nach der größten tierärztlichen Kompetenz? Das tut mir Leid, gerade wenn etwas so vermeidbar gewesen wäre, fühlt es sich um so beschissener an.

Nein, Urin lassen wir nicht kontrollieren. Blutdruck hab ich bei den Oldies hier rein zur Vorsorge vor, aber er steht bei den ganzen akuten Problemen auf der Prio-Liste ehrlich gesagt weiter unten. Erstmal muss der Pilz weg, dann muss Toby zum Zahnarzt (dem tu ich ja auch keinen verpilzten Kater an, solange selbiger keine akuten Zahnschmerzen hat) - ist ja immer was, ne?
 
Ach du Scheiße! Klingt nun nicht nach der größten tierärztlichen Kompetenz? Das tut mir Leid, gerade wenn etwas so vermeidbar gewesen wäre, fühlt es sich um so beschissener an.
Ja und sowas nennt sich leider Tierklinik. Deshalb sind wir dann auch nach Leipzig an die Uniklinik gegangen, selbst wenn wir dafür weit fahren mussten. Aber dort haben wir uns dann gut aufgehoben gefühlt.

Es tut mir wirklich leid das so zu sagen, aber deine Berichte muntern mich richtig auf. Man fühlt sich so alleine und teilweise überfordert, wenn man eine so kranke Katze hat und über so eine lange Zeit mit ihr leidet und gefühlt jede Woche zum Tierarzt rennt. Aber es tut mir natürlich leid, dass es deine Kätzchen ja wirklich alle so schlimm erwischt hat.
Dieses Gefühl, dass man nur noch lachen kann, um nicht zu heulen, kenne ich auch schon 🤣
 
Ja und sowas nennt sich leider Tierklinik. Deshalb sind wir dann auch nach Leipzig an die Uniklinik gegangen, selbst wenn wir dafür weit fahren mussten. Aber dort haben wir uns dann gut aufgehoben gefühlt.
Ja, wirklich kompetente Tierärzte sind SO viel wert. Ich bin ganz seelig mit unserer Internistin, die die Großbaustellen hier wirklich toll versorgt. Nicht eine Fehldiagnose, die komplexesten Fälle wieder hinbekommen. Bei Toby mit seiner rotten Verdauung hoben andere TÄs schon hilflos die Schultern, Nora bekam Asthma fehldiagnostiziert. Seit wir bei der Frau sind, läuft das wie am Schnürchen.


Es tut mir wirklich leid das so zu sagen, aber deine Berichte muntern mich richtig auf. Man fühlt sich so alleine und teilweise überfordert, wenn man eine so kranke Katze hat und über so eine lange Zeit mit ihr leidet und gefühlt jede Woche zum Tierarzt rennt. Aber es tut mir natürlich leid, dass es deine Kätzchen ja wirklich alle so schlimm erwischt hat.
Alles gut, geteiltes Leid und so. Ich kenne das Gefühl, dass man offenbar als einziger ständig metertief in die Scheiße greift, während andere mal ein Schnüpferchen haben, nur zu gut.
 
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Ich finde Phospanicht im Labor. Oder passt meine alte Brille wieder nicht?

Bei den Werten würde ich kein Nierenfutter füttern.

Meine Tierärztin sagt, Crea, Harnstoff und Phosphat deutlich erhöht oder zwei-, besser dreimal etwas. Dann Ultraschall, wenn die Nieren verändert sind, auch gleich Urinuntersuchung. Das macht sie dann gleich per Blasenpunktion.

Allein die Tatsache , dass nur noch eine Niere da ist, ist kein Grund für Nierendiät.


Meine Schwester hat nach einer OP auch nur noch eine Niere. Der hat man auch nichts von Nierendiät erzählt. 😉
 
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Ich finde Phospanicht im Labor. Oder passt meine alte Brille wieder nicht?
IP oder TP ist wohl Phosphat wurde mir gesagt, ich musste nämlich auch erst einmal nachfragen.

Vielen Dank für deine Antwort. Ich denke, ich werde erstmal, wie du es ja auch sagst, abwarten, wie sich die Nierenwerte entwickeln und dann entscheiden, je nachdem. Und dann auch noch mal einen Schall zur Kontrolle machen lassen, ebenso wie den Urin untersuchen lassen.
 
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IP oder TP ist wohl Phosphat wurde mir gesagt, ich musste nämlich auch erst einmal nachfragen.

Vielen Dank für deine Antwort. Ich denke, ich werde erstmal, wie du es ja auch sagst, abwarten, wie sich die Nierenwerte entwickeln und dann entscheiden, je nachdem. Und dann auch noch mal einen Schall zur Kontrolle machen lassen, ebenso wie den Urin untersuchen lassen.
TP ist Totalprotein - zusammengesetzt aus Albumin und Globulin
 
Oha, das klingt nach ner anstengenden Zeit. Danke für den Bericht 🙂

Zu uns wurde gesagt, dass die tote Niere an sich wohl keine Schmerzen macht, weshalb sie ursprünglich drin bleiben sollte, aber diese Stauung wohl schon. Also blieb uns keine andere Wahl, als sie erneut operieren zu lassen.

Bei uns ist der Fall etwas anders gelagert, die Niere ist vergrößert und "verkalkt" (wobei er im nächsten Satz von Nierensteinen gesprochen hat 🤔), was wohl mit einer Nierenbeckenentzündung in Verbindung stehen kann - alles Dinge, die Schmerzen verursachen (können). Deshalb jetzt erstmal weitere Diagnostik bei unserer Internistin (die Niere war ein Zufallsbefund im Röntgen, weil wir die Zähne oder die Haxen als Schmerzursache vermutet hatten). Aber sollte sich da raus stellen, dass die wirklich (fast) nix mehr macht, sind solche Erfahrungswerte bei der Entscheidungsfindung definitiv Gold wert 👍
 
Ich bin da bei @Max Hase , das allein sagt noch nicht Nierendiät.

Zur Sicherheit würde ich aber weitere Diagnostik laufen lassen über Ultraschall (wenn es da nicht etwas recht aktuelles gibt, für Größe, Form und Oberfläche der vorhandenen Niere), Urinuntersuchung und Blutdruckmessung.

Phosphat im Blut ist bei Werten unter der oberen Referenzgrenze bei ansonsten erkennbarer CNI völlig irrelevant, ab dem Zeitpunkt der Diagnose gehört Phosphat immer gesenkt. Warum? Weil Blutwerte nicht Körperwerte sind. Nur weil im Blut nichts erhöht ist, bedeutet das nicht zwingend, dass es im Körper allgemein auch so ist. Erfahrungsbericht (nicht meiner).
 
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