Ich wollte sie eigentlich rauslassen, weil ich glaube, die finden immer ein trockenes, ruhiges Plätzchen zum Ausharren. Eher hatte ich Angst, dass sie sich in irgendeinen Keller verzieht und dann da eingesperrt wird.
Aaaber: Als ich sie zum Abendessen gerufen habe, kam sie nicht. Überhaupt gar nicht. Da wurde mir dann doch anders, weils gerade so richtig schön zu stürmen begonnen hatte. Und ich habe mir geschworen, wenn sie jetzt kommt, bekommt sie Hausarrest für die Nacht. Sie kam aber nicht, ich habe sie dann gefunden - sie hatte wirklich ein ruhiges, trockenes Plätzchen gefunden: In meinem Handtuchschrank!!! Dort schlief sie seelenruhig und hatte es natürlich nicht nötig, auf mein Rufen und Klingeln zu hören. Hausarrest gabs trotzdem, meinen Nerven zuliebe. Auch wenn die Nacht unruhig war, weil Madame natürlich die Welt nicht mehr verstand.
Die Katzenklappe verschließe ich aber nicht, denn dass führt dazu, dass sie ein hartnäckiges Misstrauen dem Ding gegenüber entwickelt und sie dann gar nicht mehr benutzt. Wir müssen ihr dann immer wieder geduldig zeigen, dass die Klappe jetzt wieder auf ist und auf bleibt und sich der Umweg über den Keller lohnt. Wir schließen statt dessen eine Zwischentür. Geschlossene Türen akzeptiert sie aus irgendeinem Grund leichter als geschlossene Katzenklappen.