Oxalat-Steine und immer wieder Blasenentzündung...

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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kristin_27

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3. Oktober 2016
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hoffe, hier gibt es jemanden, der noch einen heißen Tipp für mich hat. Langsam weiß ich nicht mehr weiter und auf den Rat der Tierärzte kann man sich leider auch nur bedingt verlassen. Sorry, der Beitrag wird leider etwas länger...

Unser Kater Charlie (norwegische Waldkatze, 4 Jahre alt, kastriert) bekam Mitte Juli eine Blasenentzündung, das erste Mal in seinem Leben. Diese wurde beim Tierarzt mit Langzeit-AB und einem krampflösenden Mittel behandelt. Pünktlich nach Ablauf der Wirkdauer des AB (ca. 14 Tage) ging das Spiel wieder von vorne los. Unser Tierarzt war im Urlaub, daher sind wir zu einer anderen Ärztin gefahren. Die probierte mit zwei (!) anderen AB herum, hatte leider alles keinen Effekt. Daraufhin sind wir mit Charlie zu einer Tierklinik in der nächstgrößeren Stadt gefahren.

Dort wurde er richtig auf den Kopf gestellt und die Ärztin stellte fest, dass er Blasensteine hat. Es waren über zehn Stück und auch relativ groß, so dass sie uns zur operativen Entfernung riet. Haben wir Anfang August auch gemacht. Charlie hat die OP sehr gut überstanden, die Narbe ist sehr gut verheilt. Die Klinik stellte fest, dass es sich um Oxalat-Steine handelte, außerdem hatte Charlie einen Darmkeim in der Blase, hierfür hat er spezielles AB bekommen. Fünf Wochen lang war alles gut, keine Auffälligkeiten beim Wasserlassen oder sonst wie.

Vor drei Wochen (Anfang / Mitte September) hatte Charlie aber wieder Beschwerden: Er saß ewig lang auf der Toilette und drückte sich dann aber nur relativ wenig Urin heraus. Der Urin war aber, im Gegensatz zu den vorherigen Blasenentzündungen, nicht blutig. Da wir das Thema ja schon kannten, haben wir ihn gleich eingepackt und sind wieder zur Tierklinik gefahren. Wieder das volle Programm an Untersuchungen, Blutbild, Ultraschall, Röntgenbild, Urinuntersuchung... Es konnten keine neuen Steine in der Blase entdeckt werden, aber kleine Kristalle im Urin (welcher Art wurde nicht untersucht). Die Nieren waren i. O., also konnte er immer genügend Wasser lassen und es hatte sich nichts zurückgestaut, sprich die Harnröhre war frei. Die Untersuchung des Urins ergab eine sterile Blasenentzündung, also keine Keime oder Bakterien vorhanden. Zur Behandlung haben wir trotzdem wieder AB bekommen, das gleiche wie gegen den Darmkeim. Das sollte er sieben Tage bekommen. Außerdem hat die TÄ mir Royal Canin Spezialfutter empfohlen, davon halte ich aber nichts, habe ich ihr deutlich gesagt. Ich habe ihr stattdessen ein Vitamin B-Präparat aus dem Kreuz geleiert, das bekommt Charlie jetzt seit ca. einer Woche. Außerdem habe ich ihm ein Präparat aus chinesischen Heilkräutern bestellt, weil ich mir dachte, vielleicht hilft das etwas zur Unterstützung.

Aufgrund des ABs konnte ich eigentlich keine besondere Verbesserung bei Charlie feststellen, er ging nicht häufiger als normal aufs Klo, aber es dauerte immer ziemlich lang und die Urinmenge war eher mittel bis wenig. Letzte Woche habe ich dazu noch mal mit der TÄ telefoniert und vereinbart, dass er das AB noch einen Woche länger nehmen soll. Parallel bekam er schon das chinesische Heilkräuterpräparat. Und tatsächlich hat sich seit zwei bis drei Tagen eine kleine Besserung eingestellt, Charlie konnte wieder schneller pinkeln und es kam auch wieder mehr an Menge heraus. Samstag und Sonntag hatte Charlie sich morgens nach dem AB übergeben und da er es nur noch zwei weitere Tage bekommen sollte, habe ich es heute auch weggelassen. Heute Morgen hab ich ihn auch noch auf der Toilette gesehen, war alles gut!

Heute Mittag dann der Blasenentzündungsrückfall! Charlie rannte nonstop aufs Klo und auch an andere Stellen, drückte sich aber immer nur ein paar Tropfen raus. Ich hab ihm dann doch eine AB-Tablette gegeben und etwa eine Stunde später war alles wieder gut, jetzt liegt er super entspannt hier auf der Couch und schläft.

Die TÄ in der Tierklinik meinte beim letzten Besuch, man müsste wirklich ernsthaft über eine Harnröhrenverkürzung (Penisamputation) nachdenken, weil er sonst immer wieder Probleme mit so etwas haben würde. Den Bedarf seh ich aber momentan gar nicht, denn seine Harnröhre ist ja frei. Die Blasenentzündungen werden durch die OP ja auch nicht weniger... Einen anderen Rat gibt es von der Seite irgendwie nicht, auch von anderen TÄ hab ich bisher nur diese Aussage bekommen.

Seit ca. 14 Tagen kontrolliere ich täglich Charlies ph-Wert, der liegt meistens (bis auf zwei bis drei Ausreißer an einzelnen Tagen) bei 6,5 oder 6,8, was ja eigentlich ok ist. Auch bei den TA-Besuchen lag der Wert immer zwischen 6,0 - 6,5. Außerdem bekommen alle unsere Katzen seitdem wir von den Steinen wissen (Anfang August) nur noch Nassfutter, vorher gab's auch Trofu. Zusätzliches Wasser habe ich schon immer dem Nassfutter beigemischt. Außerdem gibt es vier / fünf Mal die Woche BARF. An Nassfutter füttern wir derzeit MACs, Carny, Grau, Bozita, selten Miamor. Einen Trinkbrunnen besitzen wir schon seit Jahren, einen zweiten haben wir kürzlich angeschafft. Weitere Trinknäpfe sind ebenfalls vorhanden.

Nun meine Fragen: Hat jemand noch Tipps für mich was die Fütterung angeht, um das Ganze noch zu optimieren? Und noch viel wichtiger, was sollen wir wegen dieser immer wiederkehrenden Blasenentzündung unternehmen? Wie gesagt kommt eine OP für mich momentan überhaupt nicht in Frage, weil damit das Problem nicht gelöst wird. Davon abgesehen kann der Kater ja aber auch nicht sein Leben lang Antibiotika bekommen.

Ich freue mich sehr auf eure Rückmeldungen!

LG
Kristin
 
A

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Ist gerade niemand hier, der sich mit dem Thema auskennt?
 
ok.
Erst mal gut daß du den ph kontrollierst.
Bei Oxalat sollte der ph nicht unter 6,3 liegen, genau gesagt bei 6,29
unter diesem Wert fällt Oxalat aus.
Es kann auch sein daß schon bei höheren Werten Oxalat ausfällt, dann wenn andere Faktoren dazu kommen. Einer ist daß der Urin zu stark konzentriert ist.
Das spülen mit viel Wasser ist eine sehr gute Maßnahme, die Basis bei Harngries jeder Art!

Vitamin B ist eine seit neuestem versuchte Maßnahme, ob es viel bringt bleibt noch abzuwarten, einen Versuch ist es wert.
Die chinesischen Heilkräuter versprechen viel, ich habe da mehrfach drüber gelesen. Bin selber aber sehr misstrauisch was sie bringen! Außerdem liegen keine Studien oder Untersuchungen vor wie sie wirken. Und ich bin grundsätzlich bei Kräutern aus China sehr sehr misstrauisch weil nicht untersucht wird wie wo und was da angebaut oder gesammelt wird und ob die Kräuter nicht mit Chemikalien behandelt oder sonst wie verunreinigt oder verseucht sind.
Gut, daß muß nun jeder selber entscheiden.

Was ich dir noch empfehlen kann ist zum Futter etwas mehr Fett dazu zu geben.
Etwas Sahne oder Butter. Und auch ein kleiner Getreideanteil kann bei Oxalat nicht schaden! Denn dadurch steigt der ph etwas was bei Oxalat durchaus nicht schadet.
ABER natürlich muß man den ph im Blick behalten damit er nicht zu hoch geht.
Und der Urin sollte alle 6-8 Wochen auf Gries und Steine getestet werden, immer auch wenn etwas vorliegt nach der Art der Kristalle fragen.

Ich bin auf deiner Seite bei dem vermeiden der Penisresektion.
Denn das löst nicht das Problem. Die Ursache wird damit nicht beseitigt sondern nur verschleiert. Gries und Steine entstehen dann weiter, können besser raus aber die großen Steine auch nicht!
Und es kann zu verwachsungen und Narben kommen.
Außerdem steigt die Gefahr der aufsteigenden Infekionen sehr!!
Bei Harnwegsinfekten als häufige Erkrankung sollte man das auch im Auge behalten und mit einbeziehen bei der Entscheidung. Wird leider oft verschwiegen und die Penisresektion wir zu oft durchgeführt.

Bitte kein spezialfutter, da sind immer auch Stoffe drin die den ph ansäuern und teilweise Psychopharmaka die die Katzen ruhig halten sollen.

Was du probieren kannst ist zum einen die Blasenwand zu stärken!
z.B. mit Grünlippmuschel oder/und D-Mannose.
Und du kannst versuchen mit Bachblüten oder noch besser mit einem homöopathischen Mittel zu unterstützen.

Hier sind ganz gute Infos:
http://www.miezfidel.de/krankheiten_blasenleiden.shtml

Wobei ich sehr dafür bin bei homöopathischen Mitteln jemanden zu Rate zu ziehen der sich damit auskennt und nicht selber zu versuchen das richtige zu finden. Homöopathie ist sehr viel Wissen und Erfahrung und Kunst. Man kann damit auch viel falsch machen!!

Als erste Hilfe würde ich ein homöopathisches Komplexmittel nehmen, ein Tipp meiner Tierärztin mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Bei aktuen Beschwerden alle halbe Stunde einige Kügelchen Revet RV18 geben.

So, mehr fällt mir heute nicht ein.
Doch, eines noch.
Wurde ein Antibiogramm erstellt?
Wenn Antibiotikum dann bitte nur wenn auch Bakterien zu finden sind.
Und dann damit bitte möglichst gezielt therapieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Petra,

danke für deine Tipps / Anmerkungen.

Ich war bei den chinesischen Kräutern auch sehr skeptisch. Aber nach fünf Tagen Einnahme konnte unser Kater wieder besser pinkeln. Ob das mit den Kräutern jetzt wirklich zusammenhängt, oder ob das Zufall ist, werde ich wohl nicht herausfinden, zumindest hat es bisher nicht geschadet.

Bei der ersten BE im Juli wurde ein Antibiogramm gemacht und ein Darmkeim nachgewiesen, es gab dann auch spezielles AB dagegen. Bei der erneuten Entzündung Anfang / Mitte September wurde ebenfalls auf Bakterien und Keime untersucht, jedoch ohne Befund. Auch der Keim von Juli war weg. Die TÄ hat aber trotzdem AB verordnet (das gleiche wie gegen den Keim), weil laut ihrer Aussage auch sterile BE unter AB besser abheilen.
Samstag und Sonntag hat unser Kater sich morgens nach AB und Futter übergeben, sprich das AB konnte an diesen Tagen kaum im Körper aufgenommen werden. Und Montag ging es direkt wieder mit der BE los. Hab ihm das AB dann wieder gegeben und eine Stunde später war wieder alles friedlich und der Kater schlief seelenruhig auf der Couch. Also muss das AB - unlogischerweise - scheinbar doch irgendeinen Effekt haben... Ich sehe es aber grundsätzlich wie du, wenn keine Bakterien/Keime da sind, macht AB eigentlich keinen Sinn.

Ich glaube, dass es bei Charlie tatsächlich an einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme liegt, er ist einfach extrem trinkfaul. Und er mag auch keinen Thunfisch, oder Sahne und Milch, womit man sein Wasser interessanter machen könnte...

Von der Grünlippmuschel hab ich schon gehört, da wollte ich mich noch näher informieren. Und D-Mannose kann man auch bei einer nicht-bakteriellen Entzündung anwenden? Ich dachte, ich hätte gelesen, dass das in solchen Fällen nichts bringen würde.

Hab auch schon überlegt, einen Tierheilpraktiker zu Rate zu ziehen. Aber da muss ich erst mal den richtigen finden, dem man auch vertraut. Ich bin, was diese Behandlungsmethoden angeht, eher skeptisch. Und wenn ich nicht dahinter stehe, kann ich auch nicht glauben, dass es meinem Tier weiterhilft. Auf der anderen Seite könnrn ja aber dauerhaft ABu und andere Medis auch nicht die Lösung sein.
 
Falls noch nicht vorhanden könntest du evtl. noch einen Trinkbrunnen aufstellen.

Manche Katzen motiviert das zum öfter/mehr trinken.
 
Wir haben zwei unterschiedliche Trinkbrunnen und noch separate Wassernäpfe. Mehr geht nicht...
 
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Probier die Menge an Wasser im Futter nach und nach gaaaaanz langsam zu steigern. Immer nur ein paar ml mehr. Meist geht das ganz gut.

Und ich wundere mich ein bischen.
Chinesische Kräuter sind bestenfalls umstritten, die magst du einsetzen.
Aber eine Behandlung beim Tierheilpraktiker siehtst du kritisch?
Der macht ja in aller Regel genau das. Kräuter, D-Mannose, Grünlippmuschel, das sind alles natürliche nicht chemisch-syntehtische Mittel.
Der Tierheilpraktiker setzt doch genau solche Sachen ein.

Was ist dir also suspekt?
Bachblüten?
Homöopathie?
Bei Bachblüten haben wir hier im Forum hervorragende Ergebnisse bei fachgerechter Anwendung. Allerdings nicht bei Harnwegsinfekten oder Harngries.
Und Homöopathie gehört eh in die Hände eines Homöopathen, eines Menschen der das über Jahre studiert hat. Das muß man dann abfragen was der Therapeut kann, wo er gelernt hat und was er überhaupt anbietet.
Es gibt einige schwarze Schaafe und sehr gute fähige Leute.
So wie bei Tierärzten auch, da gibt es Künstler, Fachleute, Scharlatane.

Wenn du also alternative Therapien einsetzen willst frag genau nach.
 
Petra, ich habe bereits sehr viel Wasser im Futter, man könnte es durchaus als Suppe bezeichnen. Das habe ich auch vor dieser ganzen Blasenstein / -entzündungsarie so gemacht. Für die Katzen kein Problem, sie sind es gewöhnt und nehmen das Futter auch an.

Ich hab was Heilpraktiker angeht irgendwie dieses Vorurteil im Kopf, dass die so sehr esoterisch an die Sache rangehen. Und das ist nicht mein Fall. Darum sag ich ja, ich müsste erst mal den oder die passende finden, wo die Chemie stimmt.

Im Moment mach ich mir allerdings ein wenig Sorgen wegen des ph-Werts. Ich konnte gestern morgens und abends messen. Morgens war der Wert noch ok (6,5), abends (vor Futter) lag er bei 6,2. Heute Morgen dann vor dem Fressen 5,9, was ja echt niedrig ist. Zu Fressen gab es gestern Morgen BARF, wobei ich auch immer normales Nassfutter für eine Katze mit hinstellen muss, die kein BARF frisst. Da könnte er also auch dran naschen. Gestern Abend dann auch Nassfutter. Ich habe bei der Fütterung nichts anders gemacht als die zwei Wochen vorher und trotzdem ist der Wert auf einmal so niedrig.
 
Wenn der Wert mal unter der 6,3 liegt ist es noch nicht dramatisch. Aber wenn der Wert häufig darunter liegt ist es nicht gut.

Vielleicht probierst du mal heraus zu finden welches Futter sich wie auf seinen ph auswirkt. Dazu wäre es sinnvoll einige Tage nur eine Marke zu füttern oder nur zu barfen um zu sehen wie sich der ph entwickelt. Dann wieder eine andere Marke und so weiter. So kannst du heraus finden welches Futter am besten geeignet ist und welches du vielleicht weg lassen solltest.
 
Das werde ich mal probieren. Gestern hab ich, um etwas Getreide ins Spiel zu bringen, ein wenig Amaranth über das NaFu gestreut, wurde erstaunlicherweise sogar anstandslos gefressen. Leider ich den Kater aber heute Morgen nicht auf dem Klo erwischt, hätte ja gern gesehen, ob das schon direkt Einfluss auf den ph-Wert hatte.

Grünlippmuschelextrakt hab ich jetzt auch bestellt, ebenso wie Felini Complete, damit ich bei mehr als 20 % BARF erst mal was zum Supplementieren hab. Dann nehmen wir das mit dem Futtertest noch mal richtig in Angriff.

Und morgen sind wir auch noch mal beim Tierarzt, wollte mit ihr noch mal über die immer wiederkehrenden Blasenentzündungen sprechen. Das ist jetzt eine andere TÄ, bei der wir noch nicht in Behandlung waren, vielleicht hat die ja noch andere Ideen...
 
Prima.
Bitte berichte mal was dabei raus kommt. 🙂
 
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Hallo Kristin,

wie geht es Charlie und was sagte der TA?

Da du nichts weiter schreibst, hoffe, dass alles soweit i. O. ist.
 
Hallo Krissi,

sorry, war eine Weile nicht mehr hier im Forum unterwegs.

Mit Charlie ist es ein Auf und Ab, ein zwei Wochen ist alles gut, dann hat er wieder diesen Harndrang und pinkelt durch die Gegend.

Der ph-Wert ist ok und vorletzte Woche haben wir wieder eine Urinprobe untersuchen lassen, die war top in Ordnung. Keine Entzündung, keine Kristalle, guter ph-Wert. Nur die bakterielle Untersuchung haben wir nicht machen lassen, aber da bei einer vorherigen Untersuchung dahingehend auch nichts zu finden war, bin ich sicher, dass auch keine Bakterien oder Keime involviert sind.

Die Diagnose bei ihm lautet im Moment idiopathische Blasenentzündung, also Beschwerden ohne feststellbaren Grund. Das würde auch passen, denn wenn er wieder einen "Anfall" hat, kommt das wie angeflogen und hört eigentlich immer auch innerhalb relativ kurzer Zeit von allein wieder auf. Meistens dauert es eine halbe Stunde, heute gerade waren es etwa 90 Minuten.

Wir geben nun schon seit einem Monat Grünlippmuschelpulver zur Stärkung der Blasenschleimhaut, Vitamin B bekommt er sogar schon noch länger. Außerdem bekommt er noch seine chinesischen Kräuter. Morgens füttern wir Dose (Grau, Carny und MACs), abends gibt es BARF.

Medikamentw bekommt er momentan keine, er hat aber noch eine Depotspritze mit Entzündungshemmer intus, die noch ca. ein bis zwei Wochen halten soll. Aber egal, was er in den letzten Wochen so an Medis bekommen hat, AB, Metacam, Entzündungshemmer, die Anfälle haben immer trotzdem stattgefunden. Sogar einen Feliway-Stecker haben wir schon probiert, falls er sich gestresst fühlt. Kein wirklicher Erfolg. Ich bin mit meinem Latein am Ende...
 
Hi,

hast du schon mal an Reizblase gedacht?

Wenn Charlie eher eine unsichere Katze ist, dann könnte schon sowas sein. Und du hast bei mir geschrieben, dass ihr 5 Katzen habt. Wenn da mal hin und wieder Zoff zwischen den Katzen gibt, das würde auch dafür sprechen.

Es ist wirklich nicht einfach. 🙁
 
Ja, an Reizblase oder Stress habe ich schon gedacht. Wir haben die fünf in der Konstellation aber bereits seit drei Jahren, das Verhältnis unter den Katzen hat sich seitdem nicht verändert und ist grundsätzlich gut. Von kleineren Kabbeleien mal abgesehen, die aber ja normal sind, wenn man mehrere Tiere hat. Sieht alles freundschaftlich aus. Natürlich könnte es trotzdem sein, dass irgendeiner der anderen ihn nervt, so deutlich zeigen tut er das aber nicht.

Und mir ist auch sonst nichts aufgefallen, was da konkret Stress bei ihm auslösen könnte. Echt ätzend, dass die Tiere einem nichts mitteilen können, das wäre so viel leichter!
 
Du könntest versuchen, Charlie eine Zeit lang Zylkene zu geben, damit er entspannter ist und vllt. erholt sich dann auch seine Blase.

Drücke für euch die Daumen.
 
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Ich war gestern noch mal beim Tierarzt, allein ohne Kater, und hab noch mal Rücksprache gehalten. Über Zylkene hatte ich mich gestern Nachmittag schon schlau gelesen und hab das dann beim TA auch schon mal mitgenommen. Die bestellen mir gerade noch eine Packung nach, damit ich mit Charlie eine längerfristige Kur machen kann. Außerdem hab ich für seine Akutfälle immer Schmerzmittel im Haus, dies habe ich jetzt in Absprache mit der TÄ von Metacam auf Onsior umgestellt, um die Nieren zu entlasten.

Ich habe mit der TÄ auch grundsätzlich über Charlie gesprochen, was wir noch versuchen können, warum er überhaupt immer diese Beschwerden hat, etc. Sie meinte, wahrscheinlich würde bei ihm der Heilungsprozess nach der Blasen-OP (Anfang August) länger dauern und daher würde das ständig wiederkommen. Ihrer Meinung nach braucht er einfach noch mehr Zeit. Mir kommt diese Erklärung aber unlogisch vor, denn nach der OP war er rund fünf Wochen beschwerdefrei und richtig gut drauf. Wenn die Heilung nicht gut verlaufen wäre, hätte er doch von Anfang an Probleme haben müssen. Mir kommt es so vor, als wenn der Urin einfach nicht so gut rauskommen will, denn grundsätzlich braucht er für sein kleines Geschäft länger als die anderen Katzen. Es ist zwar ein richtiger Strahl, aber mit weniger Druck. Und die Menge ist zwar ok, könnte für seine Größe aber mehr sein, meiner Meinung nach.

Ich glaube, dass entweder die Harnröhre verengt ist, vielleicht angeschwollen oder wegen Vernarbungen durch die Steine / Kristalle und die vorangegangenen Blasenentzündungen, oder dass evtl. der Blasenmuskel irgendwie in Mitleidenschaft gezogen wurde und das alles nicht mehr so gut klappt wie vorher. Um das aber genau rauszufinden sind mir die bisherige TÄ irgenwie keine große Hilfe und ich will auch den Kater nicht noch weiteren, vielleicht unnötigen Untersuchungen aussetzen, die auch kein klares Ergebnis bringen. Er kriegt eh schon Panikattacken, wenn er die Transportbox sieht, mittlerweile ist er absolut tierarztgeschädigt.
 
Tja, ich sehe es auch so, dass es leider eine längerfristige Sache ist. Man muss Ruhe bewahren und einen klaren Kopf haben.

Mach dich nicht so verrückt, erstmal versuchst du es mit Zylken (übrigens die bekommt man Online günsitiger 😉) und für die Stärkung der Blase machst du auch schon was. 🙂 Einzig und allein wäre mein Vertrauen zu diesen chinesischen Kräuter nicht so groß. 😳

Es brauch halt leider seine Zeit.

Schön weiter messen und notieren...........für Charlie weiterhin gute Besserung und knuddele ihn von mir. 🙂
 
Danke für die lieben Wünsche! 🙂

Wir probieren uns einfach weiter voran. Wegen der chinesischen Kräuter bin ich auch am Überlegen. Die Packung ist bald leer, mal sehen, ob wir die noch mal nachbestellen. Und wegen Zylkene schau ich auch noch mal im Internet. Jetzt wollte ich sie ja nur erst mal schnell haben, darum hab ich sie beim TA mitgenommen bzw. bestellt. Ich hoffe einfach, dass wir da einen Dreh reinkriegen und es unserem Süßen bald wieder richtig gut geht.

Ich werde weiter berichten.
 
Hallo Kristin,

wie geht es euch, was macht Charlie?
 

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