"...Auch wenn die Einstellung dann laut Selbstmessung paßt, würde ich doch hie und da Fructosamin nehmen lassen. Er gibt zwar nur einen Überblick über die Einstellung der letzten Wochen, ist aber doch ein Indikator, ob die Therapie insgesamt paßt..."
Nicht ganz, liebe Gwion, denn wenn die Werte durch Gegenregulation bei zu viel Insulin immer im oberen Bereich liegen, ist der Fructosaminwert definitiv hoch. Folglich wird dann unter Umständen die Insulindosis gesteigert, was in dem Fall jedoch komplett falsch wär. Bei einem Rebound muss die Insulindosis gesenkt werden.
Ebenso kann der Fructosaminwert durch Dauer-Unterzuckerung fälschlicherweise niedrig ausfallen.
Ich hatte hier einen Diabeteskater, der 2x 7 IE Caninsulin bekam. Ich habe ihn übernommen, weil die Halterin nicht mit ihm klar kam. Manni wurde nicht gemessen….nur hin und wieder der Fructosaminwert ermittelt und der war sehr hoch…..er bekam immer mehr Insulin….die Therapie passte absolut nicht.
Manni wurde dann zu mir gebracht, ich machte Hometesting und passte die Dosis an und nach 6 Wochen war Manni insulinfrei.
Man kann sich, außer zur Diagnosestellung und zur jährlichen BB-Kontrolle bei gesunden Katzen, den Fructosaminwert sparen.