Plötzliche Wesensveränderung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Fusselpuppe

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21. März 2019
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Hallo,

bräuchte mal dringend ein Feedback von Euch.

Habe die letzte Nacht nicht geschlafen, da unsere kleine Fusselpuppe mir Sorgen bereitet.

Seit 2 Tagen habe ich eine Veränderung in ihrem Wesen festgestellt, unsere Katze ist 10 Jahre alt, morgens ist sie normalerweise vor mir wach und miaut, dass sie raus möchte. Gestern war das nicht so, da blieb sie noch im Bett liegen und als ich später nach ihr guckte, saß sie in einer Ecke neben dem Schrank. Seitdem schläft sie fast nur noch den ganzen Tag, sie wirkt apathisch, sitzt manchmal da und starrt vor sich hin, hat kein Interesse mehr daran zu spielen, Essen und trinken tut sie noch. Aber sie bewegt sich nicht mehr viel und auch erscheint sie mir in ihren Bewegungen eher schwach. Ihr Blick wirkt traurig, heute Morgen hat sie vor ihrem Wassernapf mit gesenktem Kopf gestanden und hineingestarrt.
Dann macht sie dauernd so Schmatzgeräusche und wirkt im gesamten traurig (gesenkter Blick), putzen tut sie sich auch noch.

Ich hatte ja kürzlich schon mal berichtet, dass mir so eine Art "Krampfanfall" bei ihr aufgefallen ist, aber ohne Bewusstseinsverlust und Speichelfluss. Neulich war ein fremder Kater in ihr Revier eingedrungen, sie ist kein Freigänger, wir haben ihr einen einzäunten Bereich im Garten geschaffen, wo sie viel Auslauf hat.
Normalerweise ist sie den ganzen Tag draußen, aber jetzt liegt sie permanent und zieht sich an Ecken zurück, wo sie sonst nicht ist (unter dem Bett).
Ich denke, die Katze spürt auch, dass wir alle um sie herum sind und uns Sorgen machen.

Bin eben mal zur Tierklinik gefahren mit meiner Mutter und habe denen den Sachverhalt geschildert. Meine Eltern sind eher abwartend, die möchten das bis morgen noch beobachten und dann zum Haustierarzt fahren. Die haben Angst, dass die Katze durch den Stress des Transports etc. einen Herzinfarkt bekommt.

Was meint Ihr? Habe so Angst vor einer möglichen Diagnose morgen, weil sie eben schon älter ist?
 
A

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Keine Panik,
das könnten Zahnprobleme sein, oder das Katzi hat was Verkehrtes gefressen (Schneeglöckchenblätter statt Gras, da wird ihnen erstmal forchtbar übel, weil das Zeug toxisch ist).
Dass der Kater draußen sie so sehr stresst? Glaub ich nicht, wenn sie nicht eh schon irgendein Wehwehchen hat.

Auf alle Fälle, wer nicht nachgucken lässt, kann keine Therapie einleiten, egal gegen was. Also nur Mut.
 
Ich würde sie auch gründlich untersuchen lassen.
Sie ist in einem Alter, in dem auch bei vielen Katzen Nierenprobleme auftreten.
 
Ich würde sie auch gründlich untersuchen lassen.
Sie ist in einem Alter, in dem auch bei vielen Katzen Nierenprobleme auftreten.

Und wenns so plötzlich kam, muss es weder gleich schlimm noch chronisch sein/werden, sondern man kann da echt noch viel tun!
 
Ich würde sie auch gründlich untersuchen lassen.
Sie ist in einem Alter, in dem auch bei vielen Katzen Nierenprobleme auftreten.

Nicht nur Nierenprobleme, sondern auch Schilddrüsenerkrankungen, Pankreatitis, FORL und, und, und...

Hier sollte also als erste Maßnahme ein geriatrisches Blutbild plus fpli (sehr wichtig!) gemacht werden.

Schmatzen kann auf die Zähne hindeuten, aber auch auf Übelkeit und so weiter und so fort.
 
Also das letzte geriatrische Blutbild wurde im Juni letzten Jahres gemacht, da war soweit alles ok bis auf die leicht erhöhten Leberwerte.

Nach dem letzten Vorfall waren wir noch nicht beim Tierarzt, wie gesagt, wenn es nach mir ginge wäre das sofort passiert, aber meine Eltern sind da eher abwartend, weil der letzte Tierarztbesuch war ein enormer Stress für die Katze, da hat man ihr nach der Blutentnahme so einen Wickelverband um die Pfoten gemacht, und wir haben den zu Hause nicht mehr abbekommen und mussten nochmal in die Praxis, weil die Katze da so durchgedreht ist.

In der Tierklinik geht jetzt auch nichts mehr nach Termin und wenn wir dann ewig lange im Wartezimmer sitzen müssen und das kleine Herzchen so pumpt ist das auch nicht so förderlich.

An den Zähnen kann es nicht liegen, die waren beim letzten Mal top.

Meine Vermutung geht eher in Richtung Epilepsie, oder Arthrose.

Die Haustierärztin hat Morgen spät Nachmittag Sprechstunde, da werden wir mit ihr vorstellig werden. Die Tierklinik nimmt sonntags den dreifachen Satz an Gebühren.
 
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Nachdem Ihr jetzt der eh schon ängstlichen TE alle grässlichen Krankheiten aufgezählt hat, die die arme Katze befallen haben könnten, mag ihr evt. mal jemand zur Abwechslung auch etwas MUT machen? So weit ich das verstanden habe, ist das Tier eh schon in der Klinik oder der allernächstmögliche Besuchstermin ist geplant.

Selbst Abweichungen im Blutbild, die auf Stoffwechselerkrankungen hindeuten, müssen nicht aller Tage Abend sein. Man kann viel tun, wenn mans nicht anstehen lässt.
 
ups, Datum übersehen.... nicht mehr gemeldet. Eine Tragödie im Hintergrund, von der wir nix wissen? 😱:reallysad:
 
Dass im Juni die WErte noch in Ordnung waren, heißt gar nichts.

Bei meiner Hexe war das BB im März noch völlig in Ordnung, im November wurde dann bei ihr eine Schilddrüsenüberfunktion diagnostiziert, um nur mal ein Beispiel zu nennen, wie schnell so etwas gehen kann.

Für so gut wie jede Katze ist ein TA-Besuch stressig, das ist bei uns nicht anders. Aber man sollte das dann auch nicht als "Ausrede" benutzen, um gar nichts zu unternehmen.
 
Hallo,

Habe darauf gedrängt noch in die Tierklinik zum Notdienst zu fahren.
Die arme Katze.Wir haben sie erst gar nicht im die Transportbox bekommen.

In der Klinik hat man sie abgetastet,Augen kontrolliert, Zähne (leichter Zahnstein, Zahn etwas abgebrochen),Fieber gemessen (leicht erhöhte Temperatur,wahrscheinlich angstbedingt), vor lauter Angst hat sie Urin und Kot abgegeben,ohne Befund,Blutbild alles im Normbereich (Leber,Niere,..),erst hatte sie den Verdacht auf eine leichte Blasenentzündung,dann hat man den Bilirubin Wert kontrolliert,da hat man welches im Blut gefunden oder Bilirubinkristalle.Sie hat uns jetzt drei verschiedene Medikamente mitgegeben und uns einen ambulanten Termin zum Leberschall empfohlen.
Das arme Tier,Die müssten sie mit 3 Mann bändigen bei der Blutuntersuchung,dass war ein Riesen Stress für die Katze und sie ist jetzt sauer auf uns.
 
Was heißt, ein Zahn "etwas abgebrochen"? Wenn der Nerv freiliegt, muss der Zahn raus.
Und für einen aussagekräftigen Urinbefund eignet sich vom Behandlungstisch aufgezogener (?) Urin auch nicht gerade.
 
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Dazu hat sie nichts weiter gesagt zu dem Zahn.
Die Katze ist total gezeichnet,Sie kommt jetzt gar nicht mehr die Treppe rauf,Weil sie die ganzen Beine zerstochen hat.Die haben sie dort auch nicht gerade zimperlich angepackt.
Die wollten eigentlich noch Röntgen aber das wäre ohne eine Sedierung nicht gegangen und die Katze war so schön aufgeregt genug hätten Angst die stirbt an einem Herzinfarkt
 
Das ist gequirlte Sch**, Fusselpuppe. So darf das gar nicht ablaufen.
Also jetzt erstmal Katze mit Leckerchen und gut zureden mit der Transportbox versöhnen. Dann neuen Anlauf in anderer Klinik, BITTE.
Meine Nachbarin musste auch 4 Tierärzte !! und Kliniken ablaufen, bis ihr EINER sagte, dass ihr Kater-Oldie fast alle Zähne auf Eiter hatte. :dead:
Es gibt durchaus Tierärzte, die den Stress minimal halten und gut auch mit scheuen Katzen umgehen können.
Es gibt Tierärzte, die durchaus gründlich und systematisch gucken, wenn man ihnen einen Fall vorstellt.

Ihr hattet so richtig Pech, will mir scheinen. Und ich trau dem Braten nicht. Noch immer muss es nichts Schlimmes sein, was anliegt, aber geklärt ist da nixxx.
Sorry to say.

Meine 2 sind zum Glück unkompliziert beim TA, der eine kleinlaut, der andere geht erstmal die Praxis auf den Kopf stellen, alles abrüsseln und untersuchen. Wichtig ist bei Angstmeiern (leicht gesagt, ich kenn das Thema, ich hab ein verladephobisches Pferd... das Grauen in Dosen!): Beherzt und bestimmt zugreifen, gut festhalten, Ruhe vermitteln. "Alles ok hier wird geholfen" vermitteln. Erst gar keinen Bohei ausbrechen lassen.
 
Glaube nicht, dass meine Eltern bereit sind in nächster Zeit nochmal den Gang in die Klinik anzutreten, ich musste ganz schön Überzeugungsarbeit leisten und über die hohen Kosten für den Sonntag sind sie auch nicht begeistert.
Das hätte sicher noch bis heute Morgen Zeit gehabt.

Die Katze soll sich jetzt erstmal von den Strapazen gestern erholen und ihre Medikamente einnehmen. Die ist noch erschöpfter durch den Stress, kann nicht mehr auf das Bett springen, weil ihr die Beine weh tun von der Blutabahme, aber sie hat wieder Bedürfnis nach Kuscheln geäußert.Nochmal einen Gang zum Tierarzt würde sie glaub ich aktuell nicht verkraften.

Und die Tierklinik wo wir waren hat einen guten Ruf. Denke die haben das schon im Blick und man kann ja an einem sonntäglichen Notdienst nicht das volle Programm abspulen.
 
Die Katze ist völlig verstört bzw. traumatisiert nach dem gestrigen Arztbesuch.
Jetzt frisst sie überhaupt nichts mehr und wir schaffen es auch nicht ihr die Medikamente zu verabreichen.
Sie hat folgendes bekommen: Synolux, Metacam und Ursofalk.
 
Sind heute doch nochmal in die Tierklinik, da die Katze nichts mehr gefressen und getrunken hat.
Die Ärztin hat den Verdacht auf eine Cholangitis geäußert, da das Bilirubin sehr erhöht ist. Sie vermutet, dass dies mit der Galle in Zusammenhang hängt.
Sie hat eine Infusionstherapie empfohlen, wir haben erstmal eine Stunde überlegt und die Katze letzten Endes dort gelassen.

Aber war das wirklich die richtige Entscheidung?
Die haben unsere Katze als "nicht kooperativ" bezeichnet, so wie die bei der Blutentnahme am Sonntag abgegangen ist.
Ich möchte gar nicht wissen, unter welchen Umständen die ihr den Zugang legen für die Infusion.
Habe große Angst, dass die Katze einen Herzinfarkt erleidet, weil sie das so sehr stresst.

Die Klinik wird sich immer gegen Mittag melden und den jeweiligen Stand mitteilen, hoffe es gibt keine Komplikationen und die melden sich noch heute Nacht, bin so sensibilsiert. Die arme Katze, wie sie mit ihren Augen geguckt hat "bitte nehmt mich wieder mit nach Hause".

Besuchszeiten gibt es leider keine, die Katze soll erstmal Ruhe haben und wenn die Medikamente wirken könnte ein Probetag zu Hause absolviert werden.

Was hättet Ihr an meiner Stelle entschieden? Wir hätten sie auch mit nach Hause nehmen und versuchen können die Medikamente selbst zu verabreichen, aber da sie kein Futter mehr zu sich nimmt, war das nicht möglich.

Habe so Angst :-(
 
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Hi,
1. es war absolut RICHTIG, die Katze da nochmal hin zu bringen und dort zu lassen.
Ich finds etwas unprofessionell, vor Deinen Ohren von "unkooperativer Katze" zu sprechen. Die kooperativen Katzen sind eher ein Wunschbild, die meisten haben irgendwie Angst... :sad:

Und: Also ich hab ja ein verladephobisches Pferd. Bei seinem hoffentlich letzten Umzug in diesem Leben hab ich meine Tierärztin (Tierpsychologin zusätzlich) und ihren und meinen Mann machen lassen. Und mich selber verdünnisiert, bin schon beim Hinterherfahren fast ausgerastet.
Denn: Die Tiere scheinen die Bilder in unseren Köpfen zu sehen und zu leben.
Alles, wovon ich dachte, das packen wir, das hat mein Pferd sein Lebtag lang mit mir gemacht. Allein anreiten etc. Allein mit jungem Hengsti an der Leine die Wälder durchstreift, Bäche überquert, STeilhänge aufm Hintern runtergeruscht, nebeneinander... LOL... Bisschen gezuckt, bisschen Augen gerollt, bisschen geschnaubt, und gemacht. Punkt. Basta. Ok, die eine oder andere Auseinandersetzung: Nö, ICH geh NICHT durch diese Pfütze *zerrziehzeter*. Aber am End ging er durch.
Asphalt anders gefärbt, da musste er mit dem Hüfchen erst misstrauisch kratzen, gucken, ob ich da drauf stehen kann oder untergehe - und dann trottete er hinterdrein. Im Winter Schlitten ziehen etc.: "schnaubzeterhüpf" und dann ok, machen wir, passt. U.s.w.

Aber alles, wovor ich mir selber in die Hosen gemacht hab, hat er auch gefürchtet. Das übertrug sich wohl so im Pingpong-System. Und das klappte dann prompt NICHT. 🙁

Beim letzten Verladen also: Bisschen Sedierung, bisschen gut zureden, die Tierärztin ist die Ruhe selbst und komplett zuversichtlich bei allem, was sie tut! Und der Kerl war in 5 Min im Anhänger. Ratz fatz fertig. Weil ICH weg war mit meinen Ängsten.

So, was ich damit sagen will: Du bist nu weg. Das mag fürs Katzi einerseits furchterregend sein. Aber das "Bild" und die Idee der ARMEN KATZE WAS WIRD AUS IHR ist jetzt weg, weil Du weg bist. Und, bei aller Liebe, das ist jetzt genau richtig.
Und nochmal: Das war jetzt das Einzige, was Du tun konntest, und auf gar keinen Fall hättet Ihr zu Hause weiterdoktern können/dürfen. Mach Dir also bitte, egal was kommt, keine Vorwürfe!

Ich hoffe und wünsche, dass Sie das Miez wieder hinkriegen. Blöd nur, dass sie beim ersten Check-Up irgendwie nicht alles so recht erfasst haben, wie mir scheint. Und drücke Euch heftig die Daumen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber nach meinem Empfinden vermenschlichst Du Eure Katze zu sehr.
Ja, keine Katze mag den TA. Ja, viele haben Angst. Ja, einige drehen völlig ab.
Aber "Angst in den Augen, nehmt mich wieder mit!"? Wie sollte sie das denn denken? Eine Katze denkt nicht soweit, dass sie jetzt in die Klinik kommt und dort bleiben muss. Das denken nur wir Menschen, wenn wir "Krankenhaus" hören..

Richtig - das Tier spiegelt eigentlich nur unsere eigenen Ängste, die es AUCH noch ertragen muss in dem Moment. Normalerweise gibts schon ein gewisses tierisches Vorstellungsvermögen, aber das nährt sich aus Erfahrungen und dem Umgang damit...
 
Die Tierklinik hat sich heute Mittag gemeldet, die Katze hat wohl einen erweiterten Gallengang bzw. eine Gallenstauung, entweder angeboren oder durch einen Parasiten/Infektion hervorgerufen und auch die Milz mit einbezogen.
Sie haben das nun an ein spezielles Labor geschickt und behandeln die Katze mit einem speziellen Antibiotikum.
Die Tierärztin war wohl zuversichtlich, dass sich das gut behandeln ließe.
 
Wow, das ist doch mal was: Feind erkannt, Therapie möglich. Und Ihr habt alles richtig gemacht. 🙂
Sie wird das überstehen und sich hoffentlich täglich besser fühlen.
 

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