Pregabalin und Solensia ohne Cortison - Erfahrungen?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
NummerAcht

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Hallo Community: Ich brauche mal Euren Rat bzw. Eure Erfahrungen: Unser alter Herr (17) hat Arthrose (Rücken, Hüfte, Knie), die mit Solensia ganz gut im Griff ist. Aktuell plagen ihn aber akut entzündete Sprungelenke und wir waren jetzt mal bei einem Orthopäden (für Katzen 😏 ) Der meinte, wir sollten Pregabalin geben. Metacam und Onsior verträgt er nicht, von Novalgin oder Cortison hält der Herr Doktor nach seiner Erfahrung nix. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Pregabalin in Kombi mit Solensia und OHNE Cortison? (Ich hab schon ein Stündchen die Pregabalin-Threats durchgeguckt und nix Passendes gefunden)?

Wenn ja, welche Dosierung bekommen Eure Pelze? Wann sieht man Wirkung/Nebenwirkungen?
Als Einstiegsdosis sollen wir zweimal täglich 0,1 ml Bonqat 50mg/ml geben und nach einer Woche verdoppeln.

Ich bin wirklich am Verzweifeln mit der Schmerzmedikation - der arme Kerl hat soviel durchgemacht in den letzten Wochen (Zahn-OP mit Komplikationen, die immer noch nicht final behoben sind) und soviele Medikamente (und Nebenwirklungen) gehabt, dass ich mir jetzt wirklich mal eine Lösung wünschen würde.

Danke Euch!
 
A

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Pregabalin dazu kann ich nichts sagen, aber Gabapentin ist dem ja ganz ähnlich und das wird schon lange bei Rückenschmerzen bei Katzen eingesetzt. Dosis müsste ich aber nochmal nachschauen.
 
Hier geht es bei Arthrosen nicht ohne entzündungshemmende Medikation.
Gehen Onsior oder Metacam nicht, kommt Kortison, also Pred.
Warum hält Dein Doktor nichts davon?
Grundsätzlich gehen Solensia und Pregabalin / Bonquat zusammen.
 
Hier geht es bei Arthrosen nicht ohne entzündungshemmende Medikation.
Gehen Onsior oder Metacam nicht, kommt Kortison, also Pred.
Warum hält Dein Doktor nichts davon?
Grundsätzlich gehen Solensia und Pregabalin / Bonquat zusammen.
Danke Dir - und schön, dass der Experte aus dem "Seniorenstift" sich der Frage annimmt. Ich habe mich eben auch gefragt, was das Pregabalin bei einem entzündlichen Prozess bewirken soll und hätte - wenn überhaupt - Novalgin im Kopf. Das fand der Orthopädie-Doc ok, aber meine Haus-TÄ möchte es nicht geben, weil "alle Katzen davon enorm speicheln". Zu Prednisolon habe ich sie noch nicht befragt, aber der Orthopäde meinte, das wäre wegen der Nebenwirkungen (Diabetes etc.) wirklich nur indiziert, wenn sonst nichts mehr hilft. Der sieht bestimmt Schlimmeres als unseren Puschel, aber wenn der arme Kerl trotz Solensia humpelt und sich nicht an den Füßen anfassen lässt, ist das für mich persönlich schon ein Anlass nochmal zu gucken...
Ich wollte seinem Vorschlag mal eine Chance geben und hören, ob hier irgendjemand allein mit Pregabalin eine "Wunderheilung" erlebt hat..... Sieht aber nicht so aus 🤔
 
Schnickschnack.
Die Miez ist 17. Da zählt erst Lebensqualität, danach das Risiko von Spätschäden.

Henry bekommt Solensia und Metacam, weil er Pred wegen der Schilddrüse nicht darf.
Metacam und Solensia darf eigentlich nicht, weil die Gelenke sich laut Studie beschleunigt abnutzen.
Henry hat Arthrosen und Spondylosen von Hacken bis Nacken. Zwei neue Hüften wären auch fällig. Schultern beidseits kaputt, Ellbogen dito.
Was soll da noch mehr kaputt gehen?

Wunderheilung mit Pregabalin gibt es nicht. Aber deutliche Beschwerdelinderung bei neuropathischen Schmerzen, die sich oft in einem Rolling-Skin-Syndrom äußern. Pregabalin und Gabapentin sind Kalziumkanalblocker, die in die Reizüberleitung am Nerven eingreifen.
 
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@MaxHaase: Danke Dir - das ist auch meine Meinung. Ich sehe hier auch keine neuropathischen Schmerzen, sondern ganz schlichtes Entzündungs-WehWeh. Mein Ansatz wäre also auch, erst einmal die Ursache (= Entzündung) in den Griff zu kriegen, die Reizweiterleitung kann ich auch mit Buprenovet unterbrechen (davon hab ich Miniportiönchen da). Das hilft symptomatisch ganz ok, aber es kommt halt keine Ruhe rein. Ich werde mal versuchen, meine TÄ von einer Kurzzeit-Kortisonkur zu überzeugen. Falls das nix hilft, kann ich immer noch Pregabalin versuchen. Ihr gebt Tabletten, oder? Welche Dosierung? (Kater wiegt 5 kg, wir sollen mit 0,1 ml Bonqat 50 mg/ml starten, aber Medikamente ins Maul spritzen, ist hier deutlich unbeliebter als Pille in Leberwurst).
 
Das ist hier auch so, Flüssigkost geht nicht bei allen, deshalb bekommen wir Tabletten zu 25 mg. Die gibt es von einer Firma (Pregatab). Die meisten stellen Kapseln her.
Morgens und abends eine halbe Tablette, also 12,5 mg. Angefangen haben wir mit Vierteltabletten.
Oder Du fragst nach Gabapentin, kennen die meisten Tierärzte besser. Aber das sind alles Kapseln, soweit ich erinnere.

Hier gibt es auch Langzeitkortison für die Oldies, in der Regel reicht 2,5 mg am Tag. Im Winter dürfen es dann auch mal ein paar Tage 5 mg sein, wenn es ganz dicke kommt.

Wobei außer Bonnie die Kortsionpatienten mit 13, 14 und 10 plus noch gar nicht so alt sind. Bei denen geht es leider nicht ohne.
 
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Kurzes Update: Nachdem es es dem Buben gestern richtig schlecht ging, gab's heute morgen die erste Minidosis Bonqat "an Räucherlachs" und eine leichte Verbesserung ist zu sehen. Haltet die Daumen, dass es klappt und tausend Dank für Eure Erfahrungen.
 
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Und da bin ich schon wieder - bei uns ist aktuell echt der Wurm drin 😢 . Das Pregabalin, das ich ja auf Anraten des Orthopäden 2xtäglich mit je 5 mg eindosieren soll, macht komische Sachen mit meinem Jungen. Vielleicht fällt da jemandem was dazu ein:

Erste Dosis (morgens, Bonqat, 5 mg): Deutliche Verbesserung: Munter, mobil, aufmerksam, keine erkennbaren Schmerzen - siehe oben.

Zweite Dosis (abends, Pregatap 25 mg >1/4 Tablette): Am nächsten Morgen nach wie vor sehr gut drauf, aber eine komische Schwäche im "kranken" rechten Hinterlauf. Ich war mir nicht sicher, ob das Ataxie oder schon wieder Aua ist, habe aber aufgrund der erfreulich guten Stimmung des jungen Mannes die dritte Dosis (wieder Pregatab 25 mg >1/4 Tablette) gegeben. Nachmittags sah es dann mit dem Laufen auch schon wieder etwas besser aus. Der Kater war da schon sehr ruhig, hat aber gefressen, ist ein klitzekleines bisschen rumgelaufen. Dann gab's gestern Abend die vierte kleinere Dosis (Bonqat, ca. 2,5 mg). Ab 19:00 lag er durchgängig auf dem Kratzbaum, war ziemlich schläfrig und etwas "abständig": Selber futtern gehen - Fehlanzeige, Futter am Platz wurde aber gierig gemampft, die Treppe rauf auf's Klo ging auch. Wenn ich ihn runtergenommen habe, konnte er laufen - auch relativ gerade - und sogar wieder auf den Kratzbaum springen. Er hat absolut keine Schmerzen, selbst das "böse" Bein konnte ich problemlos anfassen und sogar massieren (sonst schlägt er beim Streicheln sofort mit dem Schwanz und auch mal sein Zähnchen in meine Hand.) Trotzdem war das mit der Unterdrückung der Nervenimpulse wohl ein bisschen zuviel des Guten: Er wirkt, als hätte er seine Beine "vergessen".

Natürlich gab's danach kein Pregabalin mehr und heute war er schon ein bißchen mehr unterwegs, ist aber immer noch SEHR ruhig - er kam noch nicht mal zur rituellen Butter-Verkostung beim Frühstück und liegt die meiste Zeit oben auf dem Bett. "Essen auf dem Zimmer" geht gut rein, Klo klappt auch, geselliges Beisammensein wird aber nicht gewünscht. Die letzte Gabe liegt 24 Stunden zurück !?

Ich hätte nie gedacht, dass diese Minidosierung so einen Effekt hat und hoffe, dass die Wirkung dann auch irgendwann mal wieder nachlässt (im Beipackzettel steht allerdings auch "Das Tiermedikament verbleibt sehr lange im Körper" 😳 und der Stoffwechsel ist mit 17 ja wohl auch nicht mehr so fix).

Habt Ihr so etwas schon mal erlebt?
 
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Ich habe langsamer eindosiert, habe fast eine Woche nur eine Viertel Tablette 25 mg gegeben. Und dann erst gesteigert. Dabei war nichts auffällig. Vielleicht waren sie ein Mü ruhiger die ersten Tage, aber Spielmäuse fliegen hier nicht mehr täglich tief.

Wie sind die Nieren Deines Katers?
Pregabalin wird ja nur über die Nieren verstoffwechselt.

Und dann gibt es immer den ein oder anderen, der nur eine Hamsterdosis braucht.
 
Ja, ich glaube inzwischen auch, die Empfehlung vom Doc (2xtäglich 5 mg) war etwas sportlich für so einen alten Herren (s.o.) - zumal das Medikament ja einen Spiegel bildet und wenn nicht soviel abgebaut wird, wie oben drauf kommt, steigt der halt. (Ich hatte bei Menschen leider schon ausreichend Gelegenheit, mich mit Epi-Medikamenten zu beschäftigen)

Die Nieren sind seit 10 Jahren immer so um den Referenzbereich - meistens ganz leicht drüber, nach der Zahn-OP mit Infusionen aber auch wieder deutlich drunter. Er bekommt, seit er bei uns wohnt, Phosphatbinder auf alles, was er frißt, ein bisschen Butdrucksenker und Renes Viscum (schadet ja nix) und hat noch nie irgendwelche Symptome von Niereninsuffizienz gezeigt. Aber das spielt möglicherweise auch eine Rolle.

Na ja, morgen muss er sowieso nochmal zur Zahnärztin, da gibt's auch wieder Infusionen und ich hoffe, dann erinnert er sich auch wieder an seine Beine - die tun's ja. Und dann versuche ich es nochmal mit der "Hamsterdosis" - das Ergebnis war so schön 😍 . Und wenn morgen alles gut läuft, kann er dann auch wieder ohne Probleme futtern..
 

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