Probleme beim Clickern

[sommerli]

Hallo zusammen,

ich habe hier schon einige Clicker-Themen durchgelesen und mit meinen Katzen trainiere ich jetzt seit einigen Tagen.

Die ersten Einheiten waren zu zweit, nur zum Geräusch-festigen. haben ganz gut geklappt. Nun zum Trainieren wollte ich sie trennen - denkste...

Gin hat das mit dem Clicker schon ganz gut draussen und ist soweit, dass er auf den Target-Stick geht. Also er hat verstanden, dass Target-Stick mit der Nase anfassen = Klick bedeutet.

Allerdings fängt Tonic nach kurzer Zeit an, sobald man ihn aus dem Zimmer sperrt wie wild an der Tür zu kratzen und lenkt Gin total ab.

Mit Tonic klappt das Training an sich noch nicht so gut, mit ihm bin ich zur "Klicker-Konditionierung" zurück gegangen, vll hat er es ja noch nicht so gut verstanden? Auf jedenfall ist tonic an der verschlossenen Tür interessierter als an mir und absolut nicht in Arbeitsstimmung, sobald sein Bruder raus gesperrt ist...

1. Wie kann ich Gin trainieren, ohne das Tonic die Tür zerstört?
2. Wie kann ich Tonic überhaupt trainieren, wenn er die Trennung von seinem Bruder so schlecht verträgt (die Trennung zu mir verträgt er aber auch nicht. Bin ich in der Küche und sein Bruder bei ihm, kratzt er die ganze Zeit an der Tür... allein aufs Klo darf ich auch nicht...)

 

[sommerli]

hatte von euch keiner ähnliche Probleme?

 

[Habbie]

Also spontan würde mir einfallen, dass du vielleicht das Türe schließen mit ihm trainierst. Katze raus, Türe zu, kurz warten, Türe wieder auf und das immer mal wieder im Alltag wiederholen und die Zeit der geschlossenen Tür immer ein bisschen verlängern.

 

[Evo]

Ich mache es bei meinen beiden Mädels so:

Ich nehme die Clickerdecke und schmeiße sie auf den Boden. Dann kommen beide an und werden von mir auf ihren Platz dirigiert. Nur wenn sie auf ihrem Platz sind, gibt es Leckerli. Nur wenn sie auf ihrem Platz sind, gebe ich das Kommando zu einem Trick.
Hat ein bisschen gedauert, bis sie es wirklich verstanden hatten.
Mittlerweile spreche ich die Katze nur an, die den Trick machen soll und die andere wartet entweder brav oder stiefelt halt davon.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es besser ist immer wieder zwischen den beiden Katzen zu wechseln, also nur 1-2 mal den Trick machen lassen und dann zur nächsten zu springen.

 

[sommerli]

das heisst, du trainierst sie gemeinsam? Geht dann die Konditionierung auf den Klicker nicht verloren, wenn sie das "klick" hört, aber nichts bekommt?

 

[Fluegelausglas]

Hey Sommerli,

ich hab auch vor Kurzem angefangen und mit Minka das Problem. Woanders "einsperren" war schwierig, und wenn's auch nur die Tür zum Wohnzimmer war.

Bisher hab ich sie nur an den Clicker gewöhnt, also noch keine Befehle damit ausgeführt, aber bei meinen Karten steht zum Beispiel, dass der Augenkontakt sehr sehr wichtig ist und das man schon beide in einem Raum trainieren sollte.

Sprich, dass die eine lernt und die andere wartet ist quasi auch mit ein "Kunststück".

Hast Du einen Partner? Kann er sich dann nicht vielleicht in der Zeit mit Tonic beschäftigen?

 

[sommerli]

Naja Tonic hat zu mir eine deutlich stärkere Bindung, als zu meinem Partner. Er lässt sich von ihm also nicht ablenken, wenn ich die Tür zugemacht hat. Mit Gin würde das problemlos funktionieren, allerdings haben wir mit ihm keine Probleme.

Hinzu kommt, dass ich meistens abends trainiere, weil die Jungs da am aufmerksamsten sind und mein Partner in der Arbeit ist...

 

[sommerli]

Also spontan würde mir einfallen, dass du vielleicht das Türe schließen mit ihm trainierst. Katze raus, Türe zu, kurz warten, Türe wieder auf und das immer mal wieder im Alltag wiederholen und die Zeit der geschlossenen Tür immer ein bisschen verlängern.

Dsa wäre sicher sinnvoll. werde ich anfangen 🙂

 

[mrs.filch]

Das mit 2 Katzen auf 2 Deckchen funktioniert sehr gut, denn du zeigst ja über den Blickkontakt, welche Mietz du meinst. Wichtig aber: Nach dem Click bekommen beide ein Leckerli, denn jede hat ja die Aufgabe bewältigt: Die eine Katze den Trick, die andere das Warten.

Aber auch bei diesem Verfahren würde ich ganz bald damit beginnen, das "Türe-ist-zu-Aushalten" anzuclickern. Das kann einfach im Alltag immer mal nötig werden, dass sie das ertragen können.

 

[Andrea 1982]

Ich würde sagen nutze 2 verschiedene geräusche..
eine katze auf den klick konditionieren und die andere auf ein zungenschnalzen.. so können beide im raum seien ohne das der "klick-effekt" flöten geht 😉
Ich habe 3 Katzen.. eine bekommt einen klick, eine einen kuss *schmatzergeräusch* und die dritte einen zungenschnatzer 🙂
Vor jedes komando den namen setzten (dazu musst du sie aber erst auf ihre namen konditionieren) dann kommt es nicht zu missverständnissen.
Und schon klappt die sache..

 

[Evo]

Ich benutze aktuell noch keinen Clicker. Wir sind nur bei Kunststückchen, die einen Clicker NOCH nicht notwendig machen.

Ich arbeite noch mit einem klassischen "fein". Funktioniert ganz gut.
Ich wende mich immer klar einer Katze zu. So kommen keine Missverständnisse auf.
Die Belohnung für das Warten ist demnach nicht der Click und das Leckerli, sondern dass ich mich ihnen dann zuwende.
Meine Mädels sind aber auch sensibel genug. Kann mir vorstellen, dass es nicht mit jeder Katze so funktioniert...

 

[sommerli]

warten haben die beiden ja auch noch nicht gelernt. Nennt man ihren Namen, wissen sie aber, dass sie gemeint sind. Ich wollte heute so wie gestern arbeiten und beide separieren. Hat noch schlechter funktioniert als gestern.

Habe dann Tonic einfach rein gelassen, er ist ja aktuell eh noch beim "klick"-konditionieren. Gin hat dann deutlich besser aufgepasst, nachdem Tonic hier war. Hat immer schön den Taget-Stick gesucht und mit der Nase berührt, Tonic hat sich dann über das zusätzliche Leckerchen gefreut. Hat dann selbst sogar den Target-Stick berührt und war ganz angetan, als es dann auch ein leckerchen gab. Ob die heutige Trainingseinheit pädagogisch so wertvoll war, weiß ich nicht, aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht 🙂


Wie macht ihr das eigenltich mit dem Komando? Ich habe gelesen, dass man das Kommando erst hinzufügen soll, wenn das Kunststück funktioniert?