H
haake
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- Mitglied seit
- 2. Februar 2014
- Beiträge
- 3
Liebe Katzenfreunde,
seit Jahren schaue ich gelegentlich bei euch vorbei, finde schöne Geschichten und auch mal Trost. Nun brauche ich selbst Rat bei einer Katerzusammenführung. Ich versuchs genau aufzuschreiben, entschuldigt schon mal die Textlänge.
Vorgeschichte: Unser Kater Kasimir kam als völlig verängstigte Zweitkatze aus dem TH zu uns und unserem damaligen Kater. Dieser nahm sich seiner gleich an und es war eine super Katerfreundschaft. An uns zwei Menschen gewöhnte sich Kasimir etwas langsamer. Nach unserem Umzug in ein Reihenhaus mit Garten und Freigang wurde aus ihm ein recht selbstbewusster Kater. Als unser erster Kater verstarb, haben wir vor vier Jahren einen neuen Kumpel für Kasimir aus dem TH geholt.
Es folgten Wochen, die für alle sehr stressig waren, mit allem üblichen Zoff einer Zusammenführung. Da war Kasimir derjenige, der etwa sechs Wochen lang versuchte den Rivalen aus dem Revier zu hauen. Wir waren zwar manchmal auch etwas hilflos, angestrengt, aber haben möglichst Ruhe bewahrt (da haben mir so manche Forumsbeiträge schon geholfen). Danach wurde es etwas friedlicher und nach einem halben Jahr war Ruhe eingekehrt, danach ging auch hier die Katzenfreundschaft los.
Nun ist leider vor einigen Wochen auch dieser Katzenkumpel plötzlich verstorben und Kasimir machte einen deprimierten, lustlosen Eindruck. Deshalb haben wir uns wieder im Tierheim nach einem Kater umgeschaut, möglichst älter oder mittelalt, weil Kasimir inzwischen 12 Jahre alt ist. Es gab einen jüngeren Kater im TH, der aber nicht dominant, verschmust und mit anderen Katzen verträglich sein sollte. Außerdem kam er im TH nicht gut klar, leckte sich stressbedingt das Fell aus und nahm nur wenig Futter zu sich. Da Kasimir zwar älter ist, aber nicht gebrechlich, sondern ganz stattlich, haben wir den Jüngeren vor gut einer Woche zu uns geholt.
Mio hat sich schnell an uns Menschen gewöhnt, spielt und schmust mit uns, frisst gut, das Fell wächst nach. Nachts ist er separiert, was ihm aber wenig auszumachen scheint, es gibt kaum Rabatz oder Klagen, erst morgens zum Aufstehen. Ansonsten war ich in den letzten Tagen viel zu Hause und konnte die Zusammenführung gut beobachten und so weit es geht managen.
Kasimir hat erwartungsgemäß nicht begeistert reagiert, blieb aber zurückhaltender als beim letzten Mal. Er hat den Neuen beobachtet und sich überwiegend in Sicherheitszonen unter dem Tisch, Sofatisch, Stuhl aufgehalten, hat aber auch mal entspannt auf dem Sofa oder auf der Heizung gelegen.
Mio hatte erstmal Angst vor ihm und hat bei seinem Anblick gleich angefangen zu schreien, eher kläglich als kämpferisch. Nach drei Tagen hat er sich an Kasimir rangemacht, es gab ein kurzes Kampfknäuel und Mio lag schreiend auf dem Rücken, klare Niederlage.
Danach gab es Wache auf der Treppe nach oben, wo Mio seinen Rückzugsraum hat, aber schon nach einem Tag wieder Anschleichen an Kasimir. Der blieb nach dem ersten Sieg eher gelassen, so dass wir dachten, okay, der Neue wird sich schon dran gewöhnen, sein neues Zuhause zu teilen. Natürlich haben wir uns um beide gekümmert und es gab auch ruhige Momente in einem Raum, insbesondere zu den Schlafenszeiten (mit uns dazwischen). Entsprechend der Devise, dass Menschen sich nicht zu sehr einmischen sollen, haben wir auch Mios Anschleichversuche eher beobachtet, haben sie aber auch mal durch Ablenkung, eine Etage höher rumtoben usw. unterbunden, damit beide Kater eine entspannte Atmosphäre kennenlernen.
Heute nun ist Mio wieder auf Kasimir zugeschlichen und es kam zu einem längeren Kampf, den leider Kasimir verloren hat. Er flüchtete und Mio verfolgte ihn, bis ich ihn in sein Zimmer gebracht habe. Danach saß Kasimir erstmal lange im letzten Kellerwinkel und ist danach unter das Bett im oberen Stockwerk geflohen. Dort ist sein Panikrückzugsraum und dort hält er sich nur auf, wenn gar nichts mehr für ihn geht.
Mio liegt währenddessen ganz entspannt auf dem Gästebett im Arbeitszimmer und pennt. Meine große Sorge ist jetzt, dass Mio sich jetzt nach nur einer Woche sein neues Revier klargemacht hat und Kasimir weiter angehen wird, der aber dann gar nicht mehr aus seiner Angst rauskommen wird. Was kann ich tun? Sie machen lassen? Beide erstmal wieder trennen, damit Kasimir keine Panik mehr kriegt? Er hat leider von früher so eine Grundängstlichkeit behalten. Wenn ihm etwas wirklich Angst gemacht hat, braucht er sehr lange, um davon wieder runterzukommen.
Langer Bericht, aber ich hoffe auf Tipps und mutmachende Erfahrungen von euch, aber auch auf realistische Einschätzungen. Danke!
seit Jahren schaue ich gelegentlich bei euch vorbei, finde schöne Geschichten und auch mal Trost. Nun brauche ich selbst Rat bei einer Katerzusammenführung. Ich versuchs genau aufzuschreiben, entschuldigt schon mal die Textlänge.
Vorgeschichte: Unser Kater Kasimir kam als völlig verängstigte Zweitkatze aus dem TH zu uns und unserem damaligen Kater. Dieser nahm sich seiner gleich an und es war eine super Katerfreundschaft. An uns zwei Menschen gewöhnte sich Kasimir etwas langsamer. Nach unserem Umzug in ein Reihenhaus mit Garten und Freigang wurde aus ihm ein recht selbstbewusster Kater. Als unser erster Kater verstarb, haben wir vor vier Jahren einen neuen Kumpel für Kasimir aus dem TH geholt.
Es folgten Wochen, die für alle sehr stressig waren, mit allem üblichen Zoff einer Zusammenführung. Da war Kasimir derjenige, der etwa sechs Wochen lang versuchte den Rivalen aus dem Revier zu hauen. Wir waren zwar manchmal auch etwas hilflos, angestrengt, aber haben möglichst Ruhe bewahrt (da haben mir so manche Forumsbeiträge schon geholfen). Danach wurde es etwas friedlicher und nach einem halben Jahr war Ruhe eingekehrt, danach ging auch hier die Katzenfreundschaft los.
Nun ist leider vor einigen Wochen auch dieser Katzenkumpel plötzlich verstorben und Kasimir machte einen deprimierten, lustlosen Eindruck. Deshalb haben wir uns wieder im Tierheim nach einem Kater umgeschaut, möglichst älter oder mittelalt, weil Kasimir inzwischen 12 Jahre alt ist. Es gab einen jüngeren Kater im TH, der aber nicht dominant, verschmust und mit anderen Katzen verträglich sein sollte. Außerdem kam er im TH nicht gut klar, leckte sich stressbedingt das Fell aus und nahm nur wenig Futter zu sich. Da Kasimir zwar älter ist, aber nicht gebrechlich, sondern ganz stattlich, haben wir den Jüngeren vor gut einer Woche zu uns geholt.
Mio hat sich schnell an uns Menschen gewöhnt, spielt und schmust mit uns, frisst gut, das Fell wächst nach. Nachts ist er separiert, was ihm aber wenig auszumachen scheint, es gibt kaum Rabatz oder Klagen, erst morgens zum Aufstehen. Ansonsten war ich in den letzten Tagen viel zu Hause und konnte die Zusammenführung gut beobachten und so weit es geht managen.
Kasimir hat erwartungsgemäß nicht begeistert reagiert, blieb aber zurückhaltender als beim letzten Mal. Er hat den Neuen beobachtet und sich überwiegend in Sicherheitszonen unter dem Tisch, Sofatisch, Stuhl aufgehalten, hat aber auch mal entspannt auf dem Sofa oder auf der Heizung gelegen.
Mio hatte erstmal Angst vor ihm und hat bei seinem Anblick gleich angefangen zu schreien, eher kläglich als kämpferisch. Nach drei Tagen hat er sich an Kasimir rangemacht, es gab ein kurzes Kampfknäuel und Mio lag schreiend auf dem Rücken, klare Niederlage.
Danach gab es Wache auf der Treppe nach oben, wo Mio seinen Rückzugsraum hat, aber schon nach einem Tag wieder Anschleichen an Kasimir. Der blieb nach dem ersten Sieg eher gelassen, so dass wir dachten, okay, der Neue wird sich schon dran gewöhnen, sein neues Zuhause zu teilen. Natürlich haben wir uns um beide gekümmert und es gab auch ruhige Momente in einem Raum, insbesondere zu den Schlafenszeiten (mit uns dazwischen). Entsprechend der Devise, dass Menschen sich nicht zu sehr einmischen sollen, haben wir auch Mios Anschleichversuche eher beobachtet, haben sie aber auch mal durch Ablenkung, eine Etage höher rumtoben usw. unterbunden, damit beide Kater eine entspannte Atmosphäre kennenlernen.
Heute nun ist Mio wieder auf Kasimir zugeschlichen und es kam zu einem längeren Kampf, den leider Kasimir verloren hat. Er flüchtete und Mio verfolgte ihn, bis ich ihn in sein Zimmer gebracht habe. Danach saß Kasimir erstmal lange im letzten Kellerwinkel und ist danach unter das Bett im oberen Stockwerk geflohen. Dort ist sein Panikrückzugsraum und dort hält er sich nur auf, wenn gar nichts mehr für ihn geht.
Mio liegt währenddessen ganz entspannt auf dem Gästebett im Arbeitszimmer und pennt. Meine große Sorge ist jetzt, dass Mio sich jetzt nach nur einer Woche sein neues Revier klargemacht hat und Kasimir weiter angehen wird, der aber dann gar nicht mehr aus seiner Angst rauskommen wird. Was kann ich tun? Sie machen lassen? Beide erstmal wieder trennen, damit Kasimir keine Panik mehr kriegt? Er hat leider von früher so eine Grundängstlichkeit behalten. Wenn ihm etwas wirklich Angst gemacht hat, braucht er sehr lange, um davon wieder runterzukommen.
Langer Bericht, aber ich hoffe auf Tipps und mutmachende Erfahrungen von euch, aber auch auf realistische Einschätzungen. Danke!