Reingefallen: falscher Tierschutz

  • Themenstarter Themenstarter frannie
  • Beginndatum Beginndatum
F

frannie

Neuer Benutzer
Mitglied seit
27. Januar 2009
Beiträge
25
Ort
Wildau
Hallo!

Wir haben uns eine junge Katze von einer Dame gekauft, die angab (und inserierte) im Tierschutz zu sein. Wir wollten einer Katze in Not ein liebes Zuhause bieten. Vor Abgabe haben wir die Katze zwar gesehen, aber nicht berühren und näher besichtigen können, da die "Tierschützerin" angab, die Katze selbst erst vor einer Woche aus einer vernachlässigten Zucht gerettet zu haben und diese natürlich ihre Scheu noch nicht überwunden habe.
Uns wurde versichert, dass sie mit der Katze beim Tierarzt gewesen sei und dieser sie (außer einer notwendigen Wurmkur) für gesund befunden habe.
Daraufhin haben wir das Kätzchen nach Zahlung einer Schutzgebühr (in welcher angebl. die Tierarztrechnungen mit drin seien) in gutem Glauben zu uns geholt.
Nach etwas über einer Woche intensiver Zuwendung läßt sie sich von uns jetzt anfassen. Dabei bemerkten wir, dass sie ein Geschwür am Bauch und evtl. Hautprobleme hat. Die Katze ist also keinesfalls gesund. Ein derart großes Geschwür hätte dem Arzt auffallen müssen. Gesundheitscheck war also eine Lüge. (Morgen werden wir uns das auch von einem Arzt schriftlich bestätigen lassen.)
Eine Bekannte berichtete, dass sie ebenfalls bei dieser Dame, die sich auch ihr gegenüber als Tierschützerin ausgab, eine Katze aufnahm. Diese mußte nach einer Woche zurückgegeben werden - wegen Hautproblemen und nicht genannter, gravierender Verhaltensprobleme.
Die Dame weigerte sich, die Schutzgebür zurückzuerstatten. (Das ist sogar - sittenwidrig - im Vertrag festgehalten. Aber wer rechnet denn damit, so dreist angelogen zu werden von jemandem, der sich auch als Katzenliebhaber ausgibt? Anscheinend werden die Katzen, die bei dieser Dame untergebracht sind, einfach wieder und wieder verkauft, sie kassiert und behält die "Schutzgebühr" jedesmal.
Wer kennt ähnliche Berichte? Wer kann uns was raten?
 
A

Werbung

Anzeige wegen Betrug erstatten.

Wichtig ist als erstes ein ärztliches Attest, und dann wäre noch die Höhe der Schutzgebühr interessant??
 
Brisantes Thema, ich würde die Dame erst mal anzeigen damit sie nicht weiter machen kann, vielleicht hilft dein T.A weiter
 
Die Schutzgebühr betrug nicht unerhebliche 200€. Die behält sie also jedes Mal ein, wenn jemand das Tier zurückbringt.
Im Übernahmevertrag des Tieres stand halt drin, keine Gewährleistung bei nicht erkannten/genannten Krankheiten und keine Geldrückerstattung im Fall, das es nicht klappt.
Ärgerlich ist das natürlich u.a. auch, weil ich eine Erstkatze habe, und jetzt Angst hab, dass sie durch diese Falschaussagen gesundheitlich gefährdet ist. (Find ich morgen raus.)
Ihr meint also anzeigen?
 
Das mit dem Gnubbel (anderer Thread) musst du eh erst mal abklären.

Hast du denn schon mal gegoogelt, ob der Tierschutzverein irgendwie bekannt ist. Katzen sind generell ein Überraschungspaket. Nirgens ist man vor auftretenden Krankheiten gefeit.
 
wenn sie das jedesmal so macht, dürfte sich auch das finanzamt dafür interessieren...nur mal laut gedacht.
 
Werbung:
Was ist das für ein Vertrag? Handschriftlich oder vorgedruckt?

Ist das ein Verein, oder eine Einzelperson?

In unserem Vertrag von einem ortansässigen TSV, ist in dem Übergabevertrag folgender Passus drin:

§ 8
Das übergebene Tier wurde während des Aufenthalts im TH ordnungsgemäß betreut. Der TSV kann aber keinerlei Haftung für evtl. be-bzw. entstehende Erkrankungen..... übernehmen.
.... die Übernahme läuft wie besehen.Übernehmer verzichtet hiermit ausdrücklich auf etwaige Gewährleistungsansprüche.

Weiterhin ist im Vertrag z.B. eindeutig geregelt, dass keine Rückanspruch auf den gezahlten Vermittlungsbetrag hat.

Diese Regelungen scheinen mir also "normal" bei Tierschutzkatzen.
 
Echt eine Frechheit, wenn sie das wirklich so durchzieht. Und die armen Kätzchen tun mir auch sehr leid. Kein Wunder wenn sie scheu sind, wenn sie dauernd nur rumgereicht werden 😡
Ich würde die Frau auch anzeigen, sowas muss gestoppt werden.
 
Dass du keine Gewährleistungsansprüche hast, mag so stimmen. Aber sobald die Frau wusste, dass die Katze krank ist und sie dennoch an dich "verkauft" hat, dürfte es sich um Betrug handeln. Betrug zeichnet sich normalerweise durch das wissentliche verschaffen eines (finanziellen) Vorteils aus. Wenn sie also wusste, dass die Katze krank ist und wenn sie dir gesagt hat die Katze wäre vorher ärztlich untersucht worden, dürfte es sich wohl um einen solchen Betrug handeln.
Also wenn es wirklich so war, würde ich sie wohl anzeigen. Aber zuerst solltest du zum Tierarzt und mit dem reden bevor du dir in diese Richtung Gedanken machst.
 
Schwarze Schafe gibt es leider überall. :sad:

Interessant wäre es, ob sie einem Tierschutzverein angehört. Adresse muß im Briefkopf des Schutzvertrages drinstehen. In dem Fall wendet Euch an dem/die Leiter/in des Tierschutzvereins, wenn sie sich uneinsichtig zeigt. Kein Tierschutzverein wird sich auf Dauer, dann solche Pflegestelle halten. Wenn solche Fälle aber nicht dem Verein bekannt sind, können solche Leute so weitermachen und bekommen immer wieder Tiere in Obhut.

Das mal was übersehen werden kann, kann jedem passieren. Auch Tierärzten. Gerade bei den Katzen die sich nicht anfassen lassen. Würde daher nicht gleich von vorsätzlicher Täuschung reden. In solchen Fällen kann man aber mit einer Person reden, denen es nur um die Tiere geht und sich mit ihr einigen. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich sie auch anzeigen.
 
Also mit den Verträgen ist das so eine Sache..

Jeder TSV hat einen Haftungsausschluß im Vertrag..Das ist aber logisch.. Man kann schlecht mit der Glaskugel arbeiten.

Wenn das nicht so wäre, würden Leute nach 8 Jahren kommen, weil der Hund HD hat o.ä. Ja, das gibts.

Ich habe selber ziemlich harte Bandagen auffahren müssen, als man mir 350,00Euro TA-Kosten aufbürden wollte für ein armes Tierchen. Sogar - und in echt -gefälschte Atteste (die gute TÄ als Freundin des Hauses lenkte dann aber ein - anscheinend war ihr ihre Approbation doch wichtiger) legte man vor. Nur leider hatte man Pech - ich halte mich als alter Buchhalter auch in Tierschutzsachen an die Aufbewahrungspflicht - unter 6 Jahren ist nix.

Egal , deshalb ist es wichtig - mit offenen Karten zu spielen. D.H, die Leistung konnte man erbringen (impfen, kastrieren, kleiner Check UP) - mehr nicht. Und das sollten die Adoptiveltern wissen, ehe sie den Schutzvertrag unterschreiben.

Denn:

Schutzvertrag = Kauffvertrag (im übertragenen Sinne)

Ist die Haftung weg, isse weg . In handelsrechtlichem Deutsch: gekauft, wie gesehen..

Jeder seriöse TSV wird - sollte etwas Größeres sein - mit dem Adoptanten eine gemeinsame Lösung suchen. Denn Tiere sind eben keine Ware, die man zurück geben kann wie einen Pullover mit Loch.

Ich würde beim TA erst mal eine Diagnose machen lassen nebst Kostenvoranschlag und dann mit der Frau reden. Oder willst die Katze nun so gar nicht mehr?
 
Werbung:
Sicher, dass der Knubbel ein Geschwürr ist?

Tina hat auch einen Knubbel am Bauch und der ist von der Kastration 🙂
 
Hab ich auch gemeint, aber das Tierchen ist ja noch garnicht kastriert.
 
Das hat sie auch im Gnubbel-Thread geschrieben..... Hier stand es nicht.
 
Hallo,
da es bei Euch offensichtlich nicht um einen Einzelfall geht, erstattet
bitte Anzeige.
Selbst wenn diese "Dame" in einem TSV tätig sein sollte?!

Ein gut geführter TSV wird ein Interesse daran haben, was seine Mitglieder so treiben.
Sicher helft ihr durch die Anzeige auch, andere Katzen und Dosenöffner vor solchen Praktiken zu schützen.
Wenn nie jemand einschreitet, wird es immer weiter gehen.

LG und alles Gute
 
Werbung:
Laß Dir die Vorsorgeuntersuchungs-TA-Rechnungen zeigen und/oder frage beim TA nach, ob tatsächlich eine Untersuchung stattfand.
 

Ähnliche Themen

G
Antworten
33
Aufrufe
2K
Greystones
G

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben