Rohfleisch, ja gerne- Zusätze, nein danke

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wehrmann

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11. November 2012
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Hallo,

ich habe zwei Katzen. Rohfütterung wurde ohne Probleme angenommen.
Während die Eine, zwar widerwillig, Reis, Nudeln, Gemüse (Gurken, Karotten), Hüttenkäse, Eierschalenmehl...frisst, lehnt andere Katze diese Beigaben total ab. Selbst in geringsten Mengen wird Futter verweigert.
Sie hungert lieber. Also gebe ich ihr Abends ihr Rohfleisch ohne dieses Extra.

Doch wie bekomme ich sie dazu, auch das zu fressen? Selbst mit ihrem Lieblingsfutter Garnelen oder Lamm kann ich sie nicht überlisten.
Ich möchte Katze ja nicht aushungern lassen.

Weiß jemand Rat? Danke
 
A

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Hallo und willkommen,

äh, wieso soll die Miez Reis, Nudeln oder Hüttenkäse fressen? 😕
Reis kann man vielleicht im Notfall als Ballaststoffquelle nutzen, wenn denn gar nix anderes akzeptiert wird, aber Nudeln enthalten neben der ganzen Stärke auch Gluteneiweiß, das zu den häufigsten Allergieauslösern bei Katzen gehört. Katzen haben außerdem keinen physiologischen Bedarf an verdaulichen Kohlenhydraten! Sie kommen problemlos ohne klar und leben so meistens auch gesünder.
Wir empfehlen für den Einstieg etwa 50 g Gemüse auf 1 kg Fleisch als Ballaststoffquelle, mehr Pflanzliches muss da nicht rein. Wenn der Kotabsatz auch so klappt, kann man auch auf das Restgemüse verzichten oder weniger nehmen.
Und Hüttenkäse hat für mich keinen erkennbaren Nährwert, allenfalls ein paar Milchsäurebakterien für die gesunde Darmflora (was aber bei gesunden Katzen auch nicht nötig ist - und wenn sie krank sind, gibt's bessere Mittel).

Edit: Ach so, hast du dich bei der Futterzubereitung nach einem Katzen-Barf-Buch gerichtet? Leider gibt es bisher kein richtig gutes Buch über Katzenbarfen. Die Grundlagen sind immer recht gut erklärt, aber wenn's an die konkrete Zusammensetzung des Futters und an Rezepte geht, scheinen die Autoren immer vom Hundebarf abzuschreiben. Und Hunde können z.B. Kohlenhydrate doch noch etwas besser verwerten als Katzen.

Wenn katz nicht alle Supplemente akzeptiert, dann versuch sie am besten nach und nach einzuschleichen. Dazu zitier ich mal aus dem Thread https://www.katzen-forum.net/threads/tipps-zur-umstellung-auf-barf.79396/ :

Jedes neue Supplement kann erst in winzigen Mengen, dann zunehmend mehr, eingeschlichen werden, bis am Ende die volle Dosis erreicht ist.

Bewährt hat sich folgende Reihenfolge:

Taurin (in wenig lauwarmem Wasser aufgelöst, Taurin zerfällt bei Hitze)
gemahlene Eierschale (von „rohen“ Eiern)
Salz (ohne Rieselhilfe)
Bierhefe (die aus dem Drogeriemarkt wird meist besser akzeptiert als die aus BARF-Shops)
Fett
usw. in beliebiger Reihenfolge...
Fortain als Eisensupplement sollte man bis zuletzt aufsparen, hier gibt es häufig Probleme. Die Alternative, Rinderblut, wird deutlich besser akzeptiert, ist aber nicht für jeden leicht zu bekommen.

Hinzufügen möchte ich noch, dass Seealgenmehl (= Jodsupplement) und Lachsöl (= Omega-3-Fettsäurenergänzung) mit zu den letzten Suppis gehören sollten, weil die anscheinend recht fischig schmecken und relativ viele Katzen das anfangs nicht gern mögen. Aber wenn deine Miez Garnelenfan ist :verstummt:
 
Zuletzt bearbeitet:
das mit reis, nudeln, hüttenkäse hab ich aus dem internet und von der ernährungsberatung der veterinärmedizin der uni-münchen.

gut zu wissen, dass doch keine kohlenhydrate notwenig sind.
hab irgendwas mit weizenkleie gelesen. das dann wohl auch nicht?
 
Du meine Güte, dass sogar Unis immer noch so nen Sch*** verbreiten ... :glubschauge:

Ich hatte mir vor einiger Zeit in der Bücherei ein Buch über Katzenernährung ausgeliehen, die Autorinnen sitzen an der veterinärmedizinischen Abteilung der Uni München und wurden als "die" Spezialistinnen für Katzenernährung angepriesen.

Ein Blick in die Rezepte und es gruselte mich. Da machten Reis, Haferflocken, Kartoffeln etc. mindestens 30 Prozent der Futtermenge aus.

Deine Vermutung, dass da Grundlagen der Hundeernährung auf Katzen übertragen werden, dürfte ganz richtig sein😉

LG Silvia
 
Rohfleisch pur ist nicht ausreichend, das führt auf die Dauer zu Magelerscheinungen.
Die einfachste Alternative zur Wissenschaft Barfen ist das Fertigpräperat "Felini Complete", einfach zum Fleisch dazu. Sogar mein Supermäkelkater stört sich überhaupt nicht daran.
 
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Die einfachste Alternative zur Wissenschaft Barfen ist das Fertigpräperat "Felini Complete", einfach zum Fleisch dazu. Sogar mein Supermäkelkater stört sich überhaupt nicht daran.
Das ist aber nicht auf Dauer als einziges Supplement zu empfehlen (genauso wenig wie jedes andere Fertigsupplement oder jede andere starre Supplementierungsmethode).
Und ich kenn aus dem dubarfst-Forum etliche Fälle, wo Felini Complete bemäkelt wird - mein Grisu z.B. bevorzugt eindeutig natürlich supplementiertes Futter. Also völlig mäkelsicher ist das Zeug auch nicht 😉
 

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