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katrin67
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- 7. April 2011
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Erster Schritt: Der Gang zum Tierarzt
Weil auch eine Krankheit Grund für eine plötzliche Unsauberkeit sein kann, sollte jede Katze zuerst vom Tierarzt gründlich untersucht werden. Harnwegserkrankungen, Verletzungen, Lähmungen etc. können zu unkontrolliertem Harnabsatz führen. Ist diese Möglichkeit ausgeschlossen, ist die Katze also gesund, könnte der Auslöser für die Unsauberkeit mit der Katzentoilette zusammenhängen.
Zweiter Schritt: Prüfung der Katzentoilette
Nur um es gleich vorweg zu nehmen: So, wie auf diesem Foto darf Ihr Katzenklo natürlich nicht aussehen. Dieses Foto entstand im Jahre 2003 bei einem Tierschutzerlebnis.
Alle Katzen, die ausschließlich im Freien leben, suchen zum Absetzen von Kot und Urin einen geschützten, ungestörten Platz mit lockerer Erde auf. Sie verscharren sämtliche Spuren gründlich, beschnuppern das Erdreich noch einmal, um, wenn noch Geruchsspuren auf ihr "Geschäft" hinweisen, erneut zu scharren. Erst wenn nichts mehr zu sehen oder zu riechen ist, verlassen sie die Freilandtoilette.
Wohnungskatzen verfahren ähnlich, allerdings haben sie nicht die Wahl des Ortes, denn ihr Kistchen steht an einem vom Menschen gewählten Ort. Auch die Einstreu hat der Mensch ausgesucht. Eine stubenreine Katze wird, genau wie ihre Artgenossen draußen, vor dem Absetzen schnuppern, danach verscharren, kontrollieren - und abermals verscharren.
Finden Sie Kot oder/und Urin in unmittelbarer Nähe der Katzentoilette, behagt der Katze meist die Kiste nicht. Mögliche Gründe:
zu wenig Einstreu
die gewählte Einstreu wird nicht akzeptiert
der Toiletteninhalt wird zu selten gewechselt
die Toilette selbst ist zu klein oder hat eine der Katze nicht bequeme Form
es stehen zu wenig Katzentoiletten zur Verfügung.
Aber auch wenn sich die Katze einen Ort weit weg von ihrer Kiste ausgesucht hat, kann die Toilette Auslöser gewesen sein. Vielleicht verbindet sie mit dem Kistchen schlechte Erfahrungen, wurde gestört oder erschreckt. Ein lautes Geräusch, z. B. vom Staubsauger, die Anwesenheit anderer Katzen, anderer Haustiere oder von Menschen, das alles kann eine Katze veranlassen, eine bestimmte Toilette nicht mehr aufzusuchen. Vielleicht ist ihr das Toiletteneck zu unsicher, weil es an einem offenen Fenster steht, durch das "unheimliche Geräusche" nach innen dringen, oder in der Nähe ein Elektrogerät wie die Waschmaschine ihr Angst einjagt. Auslöser kann auch sein, dass ihr die Toilette zu nahe beim Futter steht, oder ihrem Schlafplatz, oder - wenn Sie die Kiste umstellen - ihr der neue Platz nicht behagt.
Eine Katze will auf ihrer Toilette absolut ungestört und alleine sein. Störungen können sie dazu veranlassen, einen neuen Platz als Toilette zu wählen. Jede dieser möglichen auslösenden Ursachen lässt sich abstellen.
Das können Sie tun:
Suchen Sie einen neuen Platz für die Toilette, möglichst eine Ecke, die an mindestens zwei Seiten geschlossen ist,
bieten Sie eine neue Toilette an, etwas größer als die alte,
bieten Sie eine zweite oder dritte Toilette an,
bieten Sie eine andere Toilettenform an, z. B. eine Toilette mit Deckel, die die Katze durch eine kleine Schwingtür betreten kann
hat die Toilette eine Schwingtür: Bieten Sie eine OHNE Schwingtür an,
versuchen Sie es mit einer neuen Einstreu,
verdoppeln Sie die Menge Einstreu,
wechseln Sie die Einstreu häufiger als bisher.
Schon mit einer dieser Maßnahmen können Sie Erfolg haben. Wichtig ist, dass Sie der Katze jede Neuerung zeigen und dafür sorgen, dass sie, bis sie sich daran gewöhnt hat, absolut ungestört bleibt.
Wenn Sie mehr als eine Katze haben, erhöhen Sie auf jeden Fall die Anzahl der Toiletten. Als Faustregel sollte pro Tier eine eigene Toilette zur Verfügung stehen.
Jede Katze hat mehr oder minder regelmäßige Zeiten, zu denen sie die Toilette aufsucht - meist unmittelbar nach dem Aufwachen, nach längeren Schlafperioden, z. B. in den frühen Morgenstunden, wenn Sie aufstehen und ihre Katze mit Ihnen aktiv wird. Und in der Stunde nach den Hauptmahlzeiten, die Sie als Mensch ja beeinflussen können. Während dieser Zeiten sollte das Tier ungestört eine saubere Toilette aufsuchen können.
Wenn auch rund um die Toilette alle möglichen Verursacher der Unsauberkeit ausgeschlossen werden können, will die Katze über den "Fleck" genau das Gegenteil erreichen, was sie beim Gang zum "stillen Örtchen" bezweckt:
Dort will sie ihre Anwesenheit vertuschen, jetzt dagegen will sie sie kundtun. Warum sie dazu ausgerechnet den Urin verwendet, können wir nur verstehen, wenn wir uns in das Wesen der Katze hineinversetzen.
Unter ihresgleichen benutzen Katzen nämlich weniger Stimme und Körpersprache, um sich zu verständigen, sondern den Geruch. Der Grund: Die ja nur bedingt freiwillig in Gesellschaft lebenden Katzen können ihre Botschaften ausschließlich über den Geruch an Artgenossen außerhalb ihrer Hör- und Sichtweite weitergeben. Von uns Menschen bleiben die "Informationswolken" die jede Katze überall hinterlässt, meist unbemerkt. Die feinen Nasen anderer Katzen dagegen erkennen sie sofort und wissen sie auch zu deuten. Denn "Duft" ist nicht gleich "Duft". Was uns vielleicht nur stinkt, erzählt der Katze ganze Bände. Die "leiseste" ihrer Botschaften hinterlassen Katzen mit ihren Pfoten. Über die Ballen geben sie Duftstoffe ab, die den anderen mitteilen: Das gehört zu meinem Revier, hier lebe und ernähre ich mich. Wenn sie an Bäumen, an Sofas, an Möbeln kratzen, dient das nicht nur der Krallenpflege. Über den abgegebenen Eigengeruch belegt die Katze damit auch ihren Besitzanspruch darauf.
Deutlicher machen Katzen ihre Recht auf "Eigentum" durch das Köpfchenreiben geltend: Neben den Mundwinkeln sitzen Drüsen, über die beim Reiben ein Sekret abgegeben wird. Sie können das bei jeder Katze beobachten, wenn Sie ihrem Weg durch Wohnung oder Garten folgen:
Es werden immer die gleichen Ecken sein, die sie mit den Backen "markiert". Oft prüft sie vorher oder nachher mit der Nase, ob ihr Eigengeruch deutlich genug erkennbar ist. Auch Menschen, an denen sie hängt, "besetzt" eine Katze auf diese Weise. Wie intensiv die Ballen- und Backenbotschaften von anderen Katzen studiert werden, können Sie auch beobachten: Kaum hat die Duftmarke ihre Nase erreicht, "flehmen" sie: Mit leicht geöffnetem Mund ziehen sie Aroma-Informationen ein.
Die dritte Möglichkeit, sich verständlich zu machen, ist für Menschen die unangenehmste: Die Katzen markieren auch mit ihrem Urin.
Wer einmal einen potenten Kater auf Brautschau erlebt hat, kennt das nur zu gut: Er reibt und kratzt sein Revier nicht nur intensiv ab. Mit hochgerecktem, zitterndem Schwanz spritzt er Tröpfchenweise Urin an alle markanten Gegenstände seines Reviers: Lockruf an die weibliche Katzenwelt, aber auch Stoppschild für Rivalen. Nicht umsonst verströmt der Urin eines nicht kastrierten Katers einen besonders penetranten Geruch. Auch die rollige Kätzin, deren jammernde Rufe nicht erhört werden, greift zum Locksprühen: Einige der mannstollen Miezen stellen sich wie die Kater mit dem Schwanz zur Wand und markieren erhöhte Gegenstände. Andere "setzen" sich wie auf der Katzentoilette hin und hinterlassen ihre "Liebesbriefe" auf dem Boden
Erster Schritt: Der Gang zum Tierarzt
Weil auch eine Krankheit Grund für eine plötzliche Unsauberkeit sein kann, sollte jede Katze zuerst vom Tierarzt gründlich untersucht werden. Harnwegserkrankungen, Verletzungen, Lähmungen etc. können zu unkontrolliertem Harnabsatz führen. Ist diese Möglichkeit ausgeschlossen, ist die Katze also gesund, könnte der Auslöser für die Unsauberkeit mit der Katzentoilette zusammenhängen.
Zweiter Schritt: Prüfung der Katzentoilette
Nur um es gleich vorweg zu nehmen: So, wie auf diesem Foto darf Ihr Katzenklo natürlich nicht aussehen. Dieses Foto entstand im Jahre 2003 bei einem Tierschutzerlebnis.
Alle Katzen, die ausschließlich im Freien leben, suchen zum Absetzen von Kot und Urin einen geschützten, ungestörten Platz mit lockerer Erde auf. Sie verscharren sämtliche Spuren gründlich, beschnuppern das Erdreich noch einmal, um, wenn noch Geruchsspuren auf ihr "Geschäft" hinweisen, erneut zu scharren. Erst wenn nichts mehr zu sehen oder zu riechen ist, verlassen sie die Freilandtoilette.
Wohnungskatzen verfahren ähnlich, allerdings haben sie nicht die Wahl des Ortes, denn ihr Kistchen steht an einem vom Menschen gewählten Ort. Auch die Einstreu hat der Mensch ausgesucht. Eine stubenreine Katze wird, genau wie ihre Artgenossen draußen, vor dem Absetzen schnuppern, danach verscharren, kontrollieren - und abermals verscharren.
Finden Sie Kot oder/und Urin in unmittelbarer Nähe der Katzentoilette, behagt der Katze meist die Kiste nicht. Mögliche Gründe:
zu wenig Einstreu
die gewählte Einstreu wird nicht akzeptiert
der Toiletteninhalt wird zu selten gewechselt
die Toilette selbst ist zu klein oder hat eine der Katze nicht bequeme Form
es stehen zu wenig Katzentoiletten zur Verfügung.
Aber auch wenn sich die Katze einen Ort weit weg von ihrer Kiste ausgesucht hat, kann die Toilette Auslöser gewesen sein. Vielleicht verbindet sie mit dem Kistchen schlechte Erfahrungen, wurde gestört oder erschreckt. Ein lautes Geräusch, z. B. vom Staubsauger, die Anwesenheit anderer Katzen, anderer Haustiere oder von Menschen, das alles kann eine Katze veranlassen, eine bestimmte Toilette nicht mehr aufzusuchen. Vielleicht ist ihr das Toiletteneck zu unsicher, weil es an einem offenen Fenster steht, durch das "unheimliche Geräusche" nach innen dringen, oder in der Nähe ein Elektrogerät wie die Waschmaschine ihr Angst einjagt. Auslöser kann auch sein, dass ihr die Toilette zu nahe beim Futter steht, oder ihrem Schlafplatz, oder - wenn Sie die Kiste umstellen - ihr der neue Platz nicht behagt.
Eine Katze will auf ihrer Toilette absolut ungestört und alleine sein. Störungen können sie dazu veranlassen, einen neuen Platz als Toilette zu wählen. Jede dieser möglichen auslösenden Ursachen lässt sich abstellen.
Das können Sie tun:
Suchen Sie einen neuen Platz für die Toilette, möglichst eine Ecke, die an mindestens zwei Seiten geschlossen ist,
bieten Sie eine neue Toilette an, etwas größer als die alte,
bieten Sie eine zweite oder dritte Toilette an,
bieten Sie eine andere Toilettenform an, z. B. eine Toilette mit Deckel, die die Katze durch eine kleine Schwingtür betreten kann
hat die Toilette eine Schwingtür: Bieten Sie eine OHNE Schwingtür an,
versuchen Sie es mit einer neuen Einstreu,
verdoppeln Sie die Menge Einstreu,
wechseln Sie die Einstreu häufiger als bisher.
Schon mit einer dieser Maßnahmen können Sie Erfolg haben. Wichtig ist, dass Sie der Katze jede Neuerung zeigen und dafür sorgen, dass sie, bis sie sich daran gewöhnt hat, absolut ungestört bleibt.
Wenn Sie mehr als eine Katze haben, erhöhen Sie auf jeden Fall die Anzahl der Toiletten. Als Faustregel sollte pro Tier eine eigene Toilette zur Verfügung stehen.
Jede Katze hat mehr oder minder regelmäßige Zeiten, zu denen sie die Toilette aufsucht - meist unmittelbar nach dem Aufwachen, nach längeren Schlafperioden, z. B. in den frühen Morgenstunden, wenn Sie aufstehen und ihre Katze mit Ihnen aktiv wird. Und in der Stunde nach den Hauptmahlzeiten, die Sie als Mensch ja beeinflussen können. Während dieser Zeiten sollte das Tier ungestört eine saubere Toilette aufsuchen können.
Wenn auch rund um die Toilette alle möglichen Verursacher der Unsauberkeit ausgeschlossen werden können, will die Katze über den "Fleck" genau das Gegenteil erreichen, was sie beim Gang zum "stillen Örtchen" bezweckt:
Dort will sie ihre Anwesenheit vertuschen, jetzt dagegen will sie sie kundtun. Warum sie dazu ausgerechnet den Urin verwendet, können wir nur verstehen, wenn wir uns in das Wesen der Katze hineinversetzen.
Unter ihresgleichen benutzen Katzen nämlich weniger Stimme und Körpersprache, um sich zu verständigen, sondern den Geruch. Der Grund: Die ja nur bedingt freiwillig in Gesellschaft lebenden Katzen können ihre Botschaften ausschließlich über den Geruch an Artgenossen außerhalb ihrer Hör- und Sichtweite weitergeben. Von uns Menschen bleiben die "Informationswolken" die jede Katze überall hinterlässt, meist unbemerkt. Die feinen Nasen anderer Katzen dagegen erkennen sie sofort und wissen sie auch zu deuten. Denn "Duft" ist nicht gleich "Duft". Was uns vielleicht nur stinkt, erzählt der Katze ganze Bände. Die "leiseste" ihrer Botschaften hinterlassen Katzen mit ihren Pfoten. Über die Ballen geben sie Duftstoffe ab, die den anderen mitteilen: Das gehört zu meinem Revier, hier lebe und ernähre ich mich. Wenn sie an Bäumen, an Sofas, an Möbeln kratzen, dient das nicht nur der Krallenpflege. Über den abgegebenen Eigengeruch belegt die Katze damit auch ihren Besitzanspruch darauf.
Deutlicher machen Katzen ihre Recht auf "Eigentum" durch das Köpfchenreiben geltend: Neben den Mundwinkeln sitzen Drüsen, über die beim Reiben ein Sekret abgegeben wird. Sie können das bei jeder Katze beobachten, wenn Sie ihrem Weg durch Wohnung oder Garten folgen:
Es werden immer die gleichen Ecken sein, die sie mit den Backen "markiert". Oft prüft sie vorher oder nachher mit der Nase, ob ihr Eigengeruch deutlich genug erkennbar ist. Auch Menschen, an denen sie hängt, "besetzt" eine Katze auf diese Weise. Wie intensiv die Ballen- und Backenbotschaften von anderen Katzen studiert werden, können Sie auch beobachten: Kaum hat die Duftmarke ihre Nase erreicht, "flehmen" sie: Mit leicht geöffnetem Mund ziehen sie Aroma-Informationen ein.
Die dritte Möglichkeit, sich verständlich zu machen, ist für Menschen die unangenehmste: Die Katzen markieren auch mit ihrem Urin.
Wer einmal einen potenten Kater auf Brautschau erlebt hat, kennt das nur zu gut: Er reibt und kratzt sein Revier nicht nur intensiv ab. Mit hochgerecktem, zitterndem Schwanz spritzt er Tröpfchenweise Urin an alle markanten Gegenstände seines Reviers: Lockruf an die weibliche Katzenwelt, aber auch Stoppschild für Rivalen. Nicht umsonst verströmt der Urin eines nicht kastrierten Katers einen besonders penetranten Geruch. Auch die rollige Kätzin, deren jammernde Rufe nicht erhört werden, greift zum Locksprühen: Einige der mannstollen Miezen stellen sich wie die Kater mit dem Schwanz zur Wand und markieren erhöhte Gegenstände. Andere "setzen" sich wie auf der Katzentoilette hin und hinterlassen ihre "Liebesbriefe" auf dem Boden