Hallo zusammen,
ich würde das hier gerne nochmal etwas aufarbeiten, da mir ein paar Fragen einfach nicht aus dem Kopf gehen.
(Sorry, das wird ein langer Text)
Am 11.6. war ich das erste Mal beim TA, da mein Dicker immer weniger fraß und auch schon stark abgenommen hatte. Außerdem mochte er nicht mehr gerne runter springen. Bei einer Fensterbank von etwa 60cm Höhe hatte er sich am Tag zuvor das erste Mal die Stelle ausgesucht, wo keine Heizung mehr war und ist dann sehr vorsichtig runter gesprungen.
Der TA hat ihn abgetastet, die Zähne angeguckt, Blut abgenommen und auch noch Bauch und Brustkorb geröngt.
Alles ok. Blutwerte ok, kein Tumor, Zähne ok.
Er bekam dann eine Spritze zur Appetitanregung und man sagte mir noch, das ich mir keine großen Sorgen machen sollte, wenn er denn zumindest das Gewicht von 3,8kg hält.
Zuhause angekommen hat er dann auch gleich gefressen.
Die Woche über dann mal wieder kaum was, dann mal wieder etwas mehr. Es war ein Auf und Ab.
Da er dann nach meiner Waage nur noch 3,7kg hatte bin ich wieder zum TA. Diesmal sollte er Tabletten bekommen. So ganz kleine Stückchen alle drei Tage.
Und wieder, ein Auf und Ab.
Am Freitag, den 22.6. hat er dann echt richtig gut gefressen.
In der Nacht zu Samstag kein Kot. Erst Nachmittags sah ich, dass er wollte, aber er ist dann unverrichteter Dinge wieder ins Wohnzimmer nur um dann 2 Minuten später jaulender Weise wieder zum Klo zu gehen. Er presste sich dann eine kleine Murmel raus, was definitiv zu wenig war, für das was er Freitag gegessen hatte.
🙁
Verstopfung!?
Ich also am Montag wieder hin, und er sollte einen Einlauf bekommen und ich sollte ihn Nachmittags abholen.
Als ich ihn abholte meinte der TA alles gut, alles raus und er hat gleich danach einen ganzen Napf leer gefressen.
Juhu dachte ich.
Zuhause angekommen kann er sich kaum auf den Beinen halten aber geht gleich zu seinem Napf und frisst.
Abends war er immer noch etwa wackelig auf den Beinen, aber seit Tagen das erste Mal wieder schneller die Treppe oben als ich.
In der Nacht hat er dann ordentlich gekotet. Viel und nicht hart und am Nachmittag gleich noch eine kleine Wurst.
Allerdings hat er wieder kaum gefressen.
Von da an ging es dann rapide abwärts.
🙁
Er hat sich eigentlich nur noch auf dem Boden aufgehalten. Bloß nicht springen, und schon gar nicht runter. Er hat auch hin und wieder herzzerreißend gejault, ist ein paar Schritte gegangen und hat sich dann da hingelegt, wo er gerade stand.
🙁
Vom TA bekam ich Dienstag Metacam, das ich ihm täglich ins Maul spritzen sollte. (0,2ml)
Es wurde aber immer schlimmer anstatt besser.
Er fraß nichtmal mehr Leckerlies oder Vitaminpaste, die er so gerne mochte.
Ich dann am Donnerstag, den 28.6. wieder zum TA, und auf ein mal ertastet er doch was. Auf mein Bitten hin noch ein Ultraschall gemacht.
Ein etwa Golfball großer Tumor im Darm und man hat mir geraten ihn zu erlösen.
🙁
Nachmittags bin ich dann noch zu einem anderen TA gefahren und wollte eine zweite Meinung. Blutbild und Röntgenbilder hatte ich mit.
Der sagt sofort, ja, Tumor.
Ich habe ihm dann noch einen schönen Abend gemacht und beschlossen, sofern es ihm Freitag nicht besser geht, ihn zu erlösen.
Freitag morgen ging es ihm eher noch schlechter, sodass ich ihn erlösen musste.
Was ich nicht verstehe...
Warum ging es ihm nach dem Einlauf so schlecht, obwohl er wieder ordentlich gefressen hatte und auch ordentlich gekotet hatte?
Der TA sagte, ok dann bekommt er einen Einlauf, aber ohne Narkose, dafür ist er zu schwach.
Wieso Narkose für einen Einlauf?
Warum konnte er sich danach kaum auf den Beinen halten?
Was haben die mit ihm gemacht?
Mein TA hatte am 11.6. Aufgrund von Abtasten und der Röntgenbilder einen Tumor ausgeschlossen.
Der 2. TA hatte aber am 28.6. auf den Röntgenbildern vom 11.6. den Tumor gesehen!?
Mein TA sagte, das er ihn nach dem Einlauf abgetastet hatte, und der Darm leer war.
Warum konnte er den Tumor da immer noch nicht ertasten?
Ich mache mir große Vorwürfe, dass ich am 28.6. nicht noch nach Norderstedt in die Tierklinik gefahren bin und meinen Dicken zu schnell aufgegeben habe.
Ich war am Donnerstag noch am überlegen, ob ich nicht noch das Wochenende abwarte. Vielleicht wird das ja noch.
Aber wenn nicht, ist er vielleicht bis Montag verhungert.
Außerdem mache ich mir Vorwürfe, dass ich beim TA viel zu wenig Fragen gestellt habe, viel zu wenig! Ich stand wohl irgendwie unter Schock.
Warum dies? Was macht ihr da? Kann ich bei ihm bleiben? Was gibt es für Alternativen? usw.
Auf der anderen Seite bin ich wütend auf meinen TA. Wäre am 11.6. schon die richtige Diagnose gestellt worden,
hätte man erstens mehr Zeit gehabt um da mal einen Profi ran zu lassen (TK), da ging es ihm ja noch relativ gut, und zweitens hätte man ihm, wenn Erstens nichts gebracht hätte, mindestens eine Woche Stress und Qualen ersparen können.
Was denkt ihr?
Andy