Schon wieder Krieg

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Kimiwallace

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16. Januar 2011
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40
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Berlin-Steglitz
Liebe Forenfreunde,

nach meinem letzten Hilferuf und vielen nützlichen Tips und Ratschlägen haben sich unsere 2 Raufbrüder tatsächlich wieder vertragen. Es wurde wieder gespielt, gebalgt und gemeinsam gechillt. Doch seit dem 26.12. ist bei uns Ausnahmezustand. Am späten Nachmittag des 25.12. war noch der Sohn meines Mannes nebst Freundinn zu Besuch und als ich gegen 23.50 von der Spätschicht kam lag schon Spannung in der Luft. Plötzlich faucht und knurrt Kiu den Kleinen an und wir wissen einfach nicht warum. :reallysad:

Am Abend des 26. ist dann Kiu wie ein Amokläufer auf Kimi losgegangen. Ich habe Katzen noch nie so kreischen gehört und mir wird bei dem Gedanken noch ganz flau. Ich musste eingreifen, habe Kiu im Genick erwischt und ihn erstmal in der Küche in eine Transportbox gesperrt. Danach habe ich erst den Kleinen und anschließend auch mich selbst verarztet. Kimi hat sich Gott sei Dank unter das Sofa flüchten können, bevor noch schlimmeres passiert ist. Trotzdem ist hier Blut geflossen und wir sind völlig ratlos. :massaker:

Seit diesem Vorfall sind die Beiden getrennt, Kiu lebt jetzt in der Küche, wir haben ein zweites Katzenklo gekauft und er hat auch sein Futter und sein Schlafkissen dort. Ich war am nächsten Tag gleich beim TA und habe Zylkene und 2 Feliway Stecker besorgt. Leider bisher mit mäßigem Erfolg. :sad:

Es wird zwar nicht mehr geknurrt aber immer noch gefaucht. Ich mache zwischendurch die Küchentür einen kleinen Spalt auf und lasse die Kater sich beschnuppern, wobei Kimi absoluten Sicherheitsabstand bewahrt. Sie sehen sich also mehr und wir sind seitdem nur noch am Türen öffnen und schließen, zuerst ein Kater dann der andere, Balkon auf und zu usw. Heute hat Kiu den Kleinen durch die Balkonscheibe beobachtet, Kimi hat miaut und mit der Pfote an der Scheibe gekratzt und prompt versucht Kiu ihn anzugreifen. Fauchen, Knurren, gesträubtes Fell !!!

Was ist mit diesem Kater los?????
Hat jemand von euch sowas schon erlebt und kann uns helfen?
 
A

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sind die beiden kastriert und wie alt sind sie?
 
Beide sind kastriert, Kimi ist 2 1/4 (ihn haben wir von klein an) und Main-Coon/Perser Mix, Kiu ist 10 und Perser. (Kiu kommt aus dem Haushalt der Ex meines Mannes und ist von ihm großgezogen worden)

Die Beiden leben seit gut 1 1/2 Jahren zusammen. Kimi ist sehr verspielt und Kiu eher der Ruhige, der gerne und viel schläft. :pink-heart:

Anfangs gab es Klostalking von Kimi aber dass hat ihm Kiu schnell ausgetrieben und dann eben noch ein bißchen Mobbing, was aber von beiden Katern praktiziert wurde. Wir haben uns auf Anraten vieler Forenfreunde aus den anfänglichen Balgereien rausgehalten, damit die Beiden dass unter sich ausmachen können. Bis vor kurzem war es unserer Meinung nach auch Freundschaft. Katzen, die sich nicht leiden können, spielen nicht miteinander, fressen oder schlafen nicht nebeneinander. Wäre mir jedenfalls neu. TA Besuch habe ich nun schon in Erwägung gezogen, um Kiu checken zu lassen. Hat er evtl. Schmerzen? Aber wenn ich bei ihm in der Küche bin und mit ihm knuddel, merkt man so gar nichts.

Ich muss dazu sagen, dass beide Kater extrem an mir hängen. Bevorzugt wird aber keiner. Kiu ist SEHR verschmust und kommt ständig zum kraulen zu mir. Kann es sein, dass hier Eifersucht im Spiel ist? Mein Mann vermutet dass!

Wir wollen uns auf keinen Fall von einem Kater trennen aber hier muss was passieren!! :grummel:
 
tja du hast eine sehr ungünstige zusammenstellung ( wobei ich klein mit hut sein muss, ich hab sie ebenso) deine beiden sind unterschiedlich weit entwickelt, einer ist ein opi und der andere in seiner pöbelphase. die beiden haben vollkommen unterschiedliche standpunkte und sind gegenseitig mit den anderen über- oder unterfordert! ihr hättet lieber einen kater in alter des katers deines mannes holen sollen anstatt mit so einen jungen, jetzt ist guter rat teuer.

wer von den beiden ist jetzt der agressive? sicher der alte oder?
 
Ja, Kiu ist der "Terrorist".

Ich muss aber dazusagen, dass wir Kimi zuerst hatten. Als sich mein Mann von seiner damaligen LAG getrennt hat, hat sie ihm den Kater nicht gegeben, weil er mit einer Katze zusammengelebt hat. Ein halbes Jahr nach der Trennung ist der Sohn bei Mama ausgezogen und hat die Katzen mitgenommen, denn Mama hatte wieder einen Neuen und der eine Katzenhaarallergie.

Nun hat sich Sohnemann vor einem Jahr einen Hundewelpen zugelegt. Der wurde natürlich schnell größer und hat Kiu zu seinem Spielzeug auserkoren. Nach ca. 4 Monaten hatte Sohn endlich Mitleid mit dem Kater und so kam Kiu zu uns, völlig verstört und verängstigt.

Die Beiden haben sich nach anfänglichen Schwierigkeiten gut zusammen gerauft und jetzt dass!!!

Ist es wirklich der Altersunterschied?
 
ziemlich ja, schau versetzt dich in die lage des alten katers, traumatisiert von allen und dann kommt da ein jungspund der bedürfnisse hat die der alte gar nicht befriedigen kann, da entsteht frustrations agression auf beiden seiten, jetzt versucht der alte man ganz klar den jungspund zu vertreiben.

ich rate dir wenn du das mithilfe deines tierarztes (und/oder ein tobekumpel für den jungkater) nicht hinbekommst,gib den jungen ab. er hat die beste chance sich irgendwo einzugewöhnen und nochmal anzufangen. es kommt mir so vor als möchte der alte lieber für sich sein oder jemanden in seinen alten bei sich haben
 
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Ich glaub nicht dass es ausschließlich am Altersunterschie liegt.

Es könnte sein dass euer Besuch die Kater nervös gemacht hat und sie aus lauter Unsicherheit aufeinander losgegangen sind.
Ich würde schauen dass ihr die Kater wieder zusammen lasst wenn es wieder ruhig in eurer Wohung ist.
Das mit den Katzenklo würde ich lassen.

Meine Feli hat auch manchaml Zoff mit Maja. Das ist aber immer nur ganz kurz und dann ist alles wieder okey.....

Nicht aufgeben!!!!
 
Erstmal Dank an euch Beide, ich bin jetzt aber etwas verunsichert. Kimi ist mit 9 Wochen zu uns gekommen (zu früh aber die junge Frau die ihn verkauft hat sagte, übermorgen möchte ich die Jungtiere verkauft haben, wenn ihr ihn nicht nehmt gibt es noch andere Interressenten) also haben wir ihn genommen. Er ist bei uns groß geworden und ich liebe diesen kleinen Kater sehr. Die Vorstellung ihn weggeben zu müssen, macht mich jetzt schon fertig. NIEMALS

Mein Mann war überglücklich, seinen Kater wieder zu haben. Er will sich natürlich auch nicht von ihm trennen. Die Beiden sind uns so sehr ans Herz gewachsen und geben uns viel Liebe zurück.

Wenn es der Altersunterschied ist, haben mein Mann und ich Fehler gemacht. Wir hätten den aktiveren (nämlich Kimi) mit viel Spiel und Sport mehr fordern müssen. Ihn jetzt aus seinem Zuhause zu geben weil es Schwierigkeiten mit einem älteren gibt, finde ich ziemlich unfair.

Und die Sache mit dem Katzenklo verstehe ich auch nicht wirklich. Hier im Forum habe ich gelesen, für jede Katze eine Toilette. Bisher haben wir dass nicht ernst genommen, beide Kater haben ein Klo benutzt aber jetzt haben wir ein zweites geholt, um die Situation zusätzlich zu entspannen und damit Kiu in der Küche auch eine Toilette hat, denn er verbringt auch die Nacht dort. Dass gemeinsame KaKlo steht im Flur.

Ich habe im Moment Angst, dass dieser Zustand dauerhaft ist. Kimi versucht gerade die Wohnzimmertür zu öffnen weil er Kiu auf der anderen Seite hört. Er mauzt dabei ziemlich kläglich. Aufeinander loslassen wollen wir die 2 aber auch nicht. Seit diesem Angriff traue ich mich nicht.

Wir sind ganz schön im Stress und die beiden Kater auch. Wie geht es weiter?
 
nunja...wie gesagt ich denke es ist jetzt eine sache wie ihr mit der situation umgeht, wichtig vor allen. wenn der stress anhält tierarzt ins boot holen! und beobachtet ganz genau wann der alte kater auszuckt...ist es wenn der kleine ihm zu nahe kommt? wichtig ist halt das ihr immer in sinne des tieres entscheidet!

und das mit der tante die euch den kleinen angedreht hat , die hat euch schön angeschmiert -,- druck aufbauen ist heutzutage eine beliebte strategie bei vermehrern -,-
 
Verstehe ich das richtig, dass der Besuch, der diese aktuelle Spannung ausgelöst hat, der Sohn war, bei dem Kiu gewohnt hat? Der mit dem 'rüpelhaften' Hundewelpen?
Könnte das Verhalten von Kiu eventuell damit zusammenhängen, wenn er in dessen Haus soviel Angst hatte?
 
Achso, und mit den Klos, der Küche und dem 'Dauerzustand' - Geduld. Auch ausweglos scheinende Zusammenführungen klappen manchmal noch - habe ich auch gerade mit drei 'zickenden' Damen. :pink-heart:
Vielleicht könnt Ihr eine Gittertür in die Küche einbauen?
Wenn es früher schonmal Klostalking gab, würde ich definitiv zwei Klos empfehlen, um einen möglichen Konfliktherd einfach zu beseitigen.
Viel Glück und Spucke! Ich hängt jeder sehr an Euren Katern, da habt Ihr ja immerhin die Grundvorraussetzung für Durchhaltevermögen.
 
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Hhhhhm...ich kann schon sehr gut verstehen dass du keinen der beidern hergeben möchtest....

Es gibt NOCH eine Möglichkeit!
Ich selber habe ja drei Katzen-auch mit großem Altersunterschied-
Bei mir wurde es mit der dritten Katze besser nachdem die meine zwei sich auch hin und wieder gerauft haben.
Bei mir hocken die gaaaanz alte und die gaaaanz junge zusammen wärent die mittlere eher gerne ihr Ruher genießt.
So geht es allen gut.
Die Maja und Schuhschuh verstehen sich sehr gut und Feli kann ihren Frieden genießen und wird nicht "belästigt"

Du könntest dir also auch überlegen noch zusätzlich einen jungen eher zurückhaltenden Kater dazu zuholen.
Deine junger hätte dann eine Kameraden und der alte hat seinen Frieden.
Du müsstest aber schauen dass du eine Kater findest, der gut zu deiner Konstellation passt.....

Grundsätzlich bin ich der Meinung dass die Gruppe vom Charakter her zusammen passen als NUR nach dem Alter und dem Geschlecht zu gehen.

Ich drück dir die Daumen aber geb nicht so leicht auf!!!!!!!!!!!
 
Aufgeben wollen wir nicht, dafür haben wir die Kerlchen viel zu lieb. :pink-heart:

Der Vorschlag mit der Gittertür für die Küche ist nicht schlecht aber wie machen und wo kaufen? Selber bauen?

Beim TA haben wir die Kontaktdaten der Tierverhaltenstherapeutischen Praxis Berlin-Brandenburg Dr. Ulrike Werner bekommen. Kennt ihr die? Ich wollte Kontakt aufnehmen aber mein Mann ist dagegen, er scheut die Kosten. Wir sollen noch warten und erstmal selber versuchen. Er ist der Meinung dass wird wieder. Ich bin da skeptischer. Vor allem nach dem Vorfall heute abend.

Mein Mann geht in den Flur (wir machen zwischendurch die Wohnzimmertür zu damit Kiu aus der Küche raus und im Flur laufen kann denn da steht auch ein Kratzbaum) und Kimi schlüpft mit rein. Kiu sitzt auf dem Kratzbaum, Kimi kommt auf ihn zu und schon wird wieder gefaucht und gekreischt,furchtbar. :reallysad:

Als ob die 2 sich spinnefeind sind.....nix mehr mit gegenseitig Köpfchen schlecken.....es tut richtig weh dass mit anzusehen.....man sieht den beiden auch an, dass sie selbst unter der Situation leiden....beide schlafen sehr viel und Kimi ist seit dem "Überfall" sehr ruhig geworden, dafür gibt er jammernde Laute von sich und kommt ständig zu mir bzw. hält sich ständig in meiner Nähe auf. :verstummt:

Vom Vorschlag einer dritten Katze bin ich nicht so angetan, die 2 sind für uns genug....wir sind beide Berufstätig, ich bin auch noch im Schichtdienst am Flughafen und gehe und komme zu den unchristlichsten Zeiten. (Frühdienst 03.30 und Spätdienst wenns übel ist manchmal erst um 00.00 oder auch später)

Wie dem auch sei, wir müssen uns was einfallen lassen. Nach Neujahr werden wir beide zum TA schleppen und Kiu durchchecken lassen.....Dann sehen wir weiter! Was sagt ihr als Fachleute dazu?
 
ich versteh nicht was so schlimm an ne dritte mietze sein soll ^^ wenn du 2 hast fällt die eine auch nicht mehr auf XD

naja das mit dem therapeut solltest du eher gestern als morgen wenn die situation so eingefahren ist!
 
Hallo Molly Pauly Liese,

also dass es am Besuch des Sohnes gelegen hat (Hundegeruch) haben wir eigentlich schon ausgeschlossen. Sohn und Freundin haben sich Mitte des Jahres für 3 Tage um die Kater gekümmert als wir übers WE weg waren und danach war alles OK.

Ich würde mich eher Lumaklein anschließen und auf den Altersunterschied tippen. Wobei der "alte" Kiu ganz schön fit ist, er hat auch jeden Tag noch seine berühmten 5min und dabei ist er fast noch wilder als Kimi und außerdem wird er Abends zum "Wanderer". Er kann dann einfach nicht still sitzen und marschiert in der Wohnung rum. Dass hat lt. meinem Mann angefangen, als er aus dem Babyalter rauskam.

Und spielen tun beide für ihr Leben gern. Kimi liebt seine Angel mit dem Federpuschel und Kiu findet den Laserpoiner klasse. Generell reagiert er spielerisch auf bewegliche Schatten. Kimi dagegen hat es sich zur Aufgabe gemacht, ständig für neue Angeln zu sorgen. Er zerbeißt und zerfleddert alles, was an diesem Stab hängt 😀

Die 2 können auch gemeinsam einer schnöden Papierkugel hinterher laufen. Beim Saubermachen find ich die Dinger immer wieder unterm Sofa oder unter den Kommoden.

Umso schlimmer ist jetzt diese Situation. :grr:

Tiha sage ich schon mal ganz lieben Dank für den Link. Wir würden eine Tür zum öffnen und schließen benötigen da wir ja ständig in die Küche müssen. Ich werde dass mal mit meinem Mann besprechen.

Vorhin habe ich die Küchentür einen Spalt geöffnet. Die 2 haben sich ohne fauchen oder knurren beschnuffelt. Eine Gittertür halte ich für sehr sinnvoll damit sie sich mehr sehen und sich eher wieder aneinander gewöhnen oder sich wieder vertragen können. Warum auch immer dieser Krieg entstanden ist. 😕 😕 😕 😕

Zylkene und Feliway gibt es seit dem 27.12. und wegen der Bachblüten werde ich mal Ina anschreiben. Vielleicht brauchen wir eine dauerhafte Therapie, zumindest bis Kimi aus dem Teeniealter raus ist.

Zur 3. Katze sei noch soviel gesagt: Unser Vermieter hat uns bei der 2. schon durch die Blume zu verstehen gegeben, dass es nicht noch mehr werden sollen. Das Wort "Tierhandlung" fiel.

Entschuldigt den langen Text aber vielleicht gibt es ja noch die eine oder andere Meinung zum Problem?
LG vom "Battlefield" :massaker:
 
nunja nur weil er spielt heißt es nicht automatisch das er nicht doch schon anders auf jungspunde reagiert!

nunja es ist auf jeden fall keine dauerlösung für euch die beiden zu sepperieren! ihr müsst halt wirklich wissen was ihr wollt. entscheidet nichts aus dem bauch heraus und immer in sinne des tieres 🙂 auf ein hoffentlich friedlichen start ins neue jahr
 
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Ich denke nicht, dass es am Altersunterschied liegt, wenn das das Problem wäre, hätte es früher geknallt. Nämlich dann, als der Jungkater in der Rüpelphase war. Mit 2 1/2 ist er aus dem gröbsten raus, es wäre unlogisch, wenn es jetzt deswegen zu Problemen käme. Dass sie 1 1/2 Jahre zusammenleben und dann gibts Zoff - das liegt meiner Meinung nach nicht am Alter, sondern etwas ist passiert.

Möglicherweise hat der Große sich erschreckt (lautes Geräusch von draußen oder so) und in dem Moment den Jungen gesehen und den Schrecken mit ihm in Verbindung gebracht. Sowas kann dann zu solchen Reaktionen führen: Er sieht den Jungen und dreht am Rad, weil er sich an den schlimmen Moment erinnert.

Trennen und langsam wieder zusammenführen ist in so einer Situation das sinnvollste. Der Große muß erst wieder lernen, dass vom Kleinen kein Unheil ausgeht.
 
Ich bin mir auch ziemlich sicher, das da was passiert ist. Und der junge mußte als Blitzableiter für was-auch-immer herhalten. Der war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.

Vermutlich läßt sich nicht mehr rausfinden, was da jetzt gewesen ist.

Ich würde ganz neu anfangen, so, als ob ein Kater neu gekommen wäre. Mit Gittertür. Ich habe auch eine selber gebaut. Ein Bündel Latten aus dem Baumarkt gekauft, 1 Rolle stabilen Draht. Dazu Schrauben und Scharniere. Als Werkzeug braucht ihr 1 Säge, 1 Akkuschrauber, 1 Drahtschere. Und falls ihr handwerklich völlig unbegabt sein solltet, 1 Helfer, der ein bisschen basteln kann.

Ich habe so eine Tür vor meinem Schlafzimmer. Ich habe sie zusätzlich zur 2. Tür, weil ich die dauerhaft dort habe. Bei mir sind also auf der 2. Türseite zusätzliche Scharniere an die Wand geschraubt. Ich kann also entweder Türe ganz auf, Türe normal zu oder normale Türe auf und Gittertüre zu wählen. Sind halt 2 Türen zum aufmachen, wenn alles zu ist, aber man gewöhnt sich daran.

Bei euch wird es wohl eher darauf hinauslaufen, die richtige Tür aushängen und für eine gewisse Zeit gegen eine Gittertür zu ersetzen. Also beim Kauf der Scharniere darauf achten, das die zu den vorhandenen Angeln passen.


Für ca. 2 Wochen würde ich die beiden Kater komplett trennen. Kein Beschnubbern, kein Sichtkontakt, kein Garnichts. Nicht mal den Flur abwechselnd benutzen.
Dann anfangen, die Betten zu tauschen, den Geruch vom anderen wieder ins Spiel bringen. Jetzt ist evtl. auch der Flur für beide (abwechselnd!) zu nutzen.

Und danach die Gittertüre. Ihr könnt nur hoffen, das Kiu bis dahin wieder runter gekommen ist. Wenn sie sich dann immer noch durch das Gitter zu fetzen versuchen, glaube ich nicht, das ihr eine Chance habt. Wenn sie vorsichtig aufeinander zugehen, legt so viele Aktivitäten wie möglich nahe an diese Türe. Bis beide Kater direkt nebeneinander fressen, nur durch das Gitter getrennt.

Aber eine Garantie gibt es nicht. Leider.

Und ich habe es auch erlebt, wenn Katzen auf diese Art aufeinander losgehen. Bzw. wenn ein Kater mit absolut ernsten Absichten auf eine andere Katze losgeht.
Bei mir hat es Jahre gedauert, bis ein einigermassen erträgliches Nebeneinander möglich war.
Nur im Gegensatz zu dir hatte ich die Möglichkeit, den Angreifer bei schlechtem Benehmen an die frische Luft zu setzen, weil ich Freigänger habe. Und dieser Kater ist ohnehin sehr viel draußen, na ja, war er halt noch ein wenig mehr draußen. (Er durfte aber im Haus im Flur schlafen, ich hab ihn nicht in die Kälte gesperrt.)
Aber nochmal bräuchte ich sowas nicht. Deshalb jetzt auch die feste Gittertür für Neuzugänge (kommt bei mir öfter vor), weil ich sowas nie wieder erleben möchte.

Viel Glück!
 
Ich würde dem Vorfall nicht so eine große Bedeutung beimessen.
nach meinem letzten Hilferuf und vielen nützlichen Tips und Ratschlägen haben sich unsere 2 Raufbrüder tatsächlich wieder vertragen. Es wurde wieder gespielt, gebalgt und gemeinsam gechillt. Doch seit dem 26.12. ist bei uns Ausnahmezustand.
Ich kenne deine anderen Threads nicht, aber wenn du schreibst, dass die vielen Tipps etc geholfen haben - warum soll dann das jetzt alles wieder zunichte sein? Wenn gemeinsam gespielt, gebalgt, gechillt wurde, dann bedeutet das, dass die beiden sich toll verstehen 🙂 Und das, obwohl es mal "Raufbrüder" waren. Also - geht doch.
Daran würde ich mich halten.
Am späten Nachmittag des 25.12. war noch der Sohn meines Mannes nebst Freundinn zu Besuch und als ich gegen 23.50 von der Spätschicht kam lag schon Spannung in der Luft. Plötzlich faucht und knurrt Kiu den Kleinen an und wir wissen einfach nicht warum. :reallysad:

Am Abend des 26. ist dann Kiu wie ein Amokläufer auf Kimi losgegangen. Ich habe Katzen noch nie so kreischen gehört und mir wird bei dem Gedanken noch ganz flau. Ich musste eingreifen, habe Kiu im Genick erwischt und ihn erstmal in der Küche in eine Transportbox gesperrt. Danach habe ich erst den Kleinen und anschließend auch mich selbst verarztet. Kimi hat sich Gott sei Dank unter das Sofa flüchten können, bevor noch schlimmeres passiert ist. Trotzdem ist hier Blut geflossen und wir sind völlig ratlos. :massaker:
Das ist natürlich schlimm, will das nicht verniedlichen (!), aber versuch das als schlimme Einzel-Situation zu sehen. Was auch immer die 2 da geritten hat, es war eine Situation unter vielen anderen ruhigen, schönen, entspannten Momenten.
Was auch immer da passiert ist - vielleicht waren sie im Vorfeld durch irgendetwas unterschwellig gestresst und bei dem zusätzlichen Stress (Besuch) hat sich der Stress explosionsartig entladen... Also wie gesagt, ich will das nicht verniedlichen - aber eben - nimm diese eine Situiation nicht zum Anlass, die ganze positive Entwicklung zu hinterfragen.
Bleib bei der Richtung, die ihr die letzen Monate gefahren seid, denn die Entwicklung war ja positiv.
Seit diesem Vorfall sind die Beiden getrennt, Kiu lebt jetzt in der Küche, wir haben ein zweites Katzenklo gekauft und er hat auch sein Futter und sein Schlafkissen dort. Ich war am nächsten Tag gleich beim TA und habe Zylkene und 2 Feliway Stecker besorgt. Leider bisher mit mäßigem Erfolg. :sad:

Es wird zwar nicht mehr geknurrt aber immer noch gefaucht. Ich mache zwischendurch die Küchentür einen kleinen Spalt auf und lasse die Kater sich beschnuppern, wobei Kimi absoluten Sicherheitsabstand bewahrt. Sie sehen sich also mehr und wir sind seitdem nur noch am Türen öffnen und schließen, zuerst ein Kater dann der andere, Balkon auf und zu usw. Heute hat Kiu den Kleinen durch die Balkonscheibe beobachtet, Kimi hat miaut und mit der Pfote an der Scheibe gekratzt und prompt versucht Kiu ihn anzugreifen. Fauchen, Knurren, gesträubtes Fell !!!

Was ist mit diesem Kater los?????
Das ist jetzt aus der Ferne ganz schlecht zu beurteilen, aber nach meinem Verständnis ziehst du dadurch diesen Vorfall in die Länge, durch die Trennung entsteht eine für beide ungewohnte Situation, dadurch bestätigst du ihnen im Grunde, dass nun alles anders ist als vorher, sie denken "Seit diesem Tag ist alles anders, da muss ja jetzt etwas ganz bedrohliches in der Luft hängen".
Besser wäre es meiner Auffassung nach gewesen, die 2 nach diesem Vorfall kurz zu trennen, damit beide die Möglichkeit haben, wieder "runterzukommen" und dann den gewohnten Tagesrhythmus wieder aufzunehmen. So als sei nichts weltbewegendes geschehen. Dadurch nehmt ihr den Wind des Bedrohlichen gleich aus den Segeln...

Hier gab es eine zeitlang böses Gefetze, Chico & Orlando kamen aus schlechter Haltung und es gab so heftige Angriffe, dass ich erstmal separieren musste. Nach einer ganzen Weile war dann endlich Ruhe. Aber - es gab immer wieder Rückschritte! Immer wieder dachte ich "warum jetzt das! Sie haben sich doch so gut vertragen!" Nein - wenn einmal der Wurm drin war, dann kommt er auch immer mal wieder raus 😉 weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll. Es ist wichtig, das mit einzubeziehen, damit immer mal wieder zu rechnen und nicht aufzugeben, weil man denkt, es nützt doch alles nichts, sondern "Rückschritte" nicht so dramatisch zu nehmen, wie sie aussehen...
Also wenn es über längere Zeit nur Gezoffe etc gibt, ist es wahrscheinlich besser, zu überlegen, einen abzugeben - aber bei euch hat sich erwiesen, dass die 2 tolle Kumpel sein können. Weil es vorher anscheinend viel Gezoffe gab, ist das aber ein fragiles, ein brüchiges Gleichgewicht, da kann es sein, dass bei ungewöhnlicher Stressituatuon die "Bombe" wieder hochgeht. Rechne in Zukunft damit.
Dann ist es am besten, das als Ausnahmesituation zu betrachten und zur gewohnten Tagesordnung überzugehen, das gibt den beiden am meisten Sicherheit.

Wenn du jetzt weiter separierst, bestätigst du das Ganze nur.
Jetzt hast du schon eine Weile die 2 getrennt - wie gesagt, ist aus der Ferne schlecht zu beurteilen, war vielleicht auch besser so, aber versuch jetzt, die beiden schnell wieder zusammen zu bringen. Mach mit ihnen in den jeweils getrennten Räumen Spielstunden, powere sie aus, der Frust musst raus!

Verbreite dabei gute Laune, sei wie immer, überleg dir dann, wenn jeder für sich etwas entspannter ist, was sie vorher gern miteinander gespielt haben und biete ihnen das an. Sie sollen von dir signalisiert bekommen, dass alles wie vorher und völlig in Ordnung ist.

Bachblüten, Zylkne etc können das gut unterstützen.

Auf lange Sicht gesehen würde ich wegen des großen Altersunterschieds aber eine 3. Katze dazuholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange Kiu mit gesträubtem Fell knurrt und faucht, wie soll man da einfach weitermachen wie vorher? Weil man muß einfach damit rechnen, das es sofort wieder passiert. Und das darf einfach so nicht sein. Und jeder weitere Angriff würde eine Versöhnung zwischen den Katern wieder ein Stück weiter weg schieben.

Aber wenn euch so viel an den beiden liegt und ihr keinesfalls einen abgeben wollt (was ich absolut verstehen kann), dann würde ich doch die Verhaltenstherapeutin in Betracht ziehen.
Klar, das ist wohl erst einmal ziemlich viel Geld. Aber vor Ort kann man alles eben besser beurteilen als im Forum. Manchmal machen Kleinigkeiten schon den Unterschied.
 

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