Schrei-Kater

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Eleven

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15. September 2010
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Unser Kater (~8 Monate alt) war schon immer eine echte Plauderkatze. Er gurrt ständig, er maunzt uns an, er "redet" richtig mit uns. Leider schreit er aber auch sehr viel. Zwischenzeitlich war das sogar besser geworden, aber jetzt nach seiner Kastration schreit er wie ein Irrer,schlimmer als je zuvor.
Wir ignorieren das so gut wir können, aber leider kann ich nicht umhin, ihn durch mein Ankommen zu "belohnen", wenn er schreit, sobald ich den Schlüssel in die Tür stecke. Er schreit aber nicht nur dann. Jedoch nie aus Hunger. Essen will er damit nie "erschreien". Auch nicht, weil er Aufmerksamkeit will, denn dann könnte er ja einfach zu uns hinkommen. Wenn er spielen will, schreit er auch nicht, sondern wirft seinem Lieblingsspielzeug vielsagende Blicke zu, woraufhin wir dann lange und ausgiebig mit ihm spielen. Er schreit immer nur dann, wenn er selber kurz vorher aus dem Zimmer gegangen ist. Wenn er im Garten unterwegs ist, ist das aber auch kein Problem. Da hat er nur 2 mal geschrien, weil er nicht mehr den Weg zurück gefunden hat oder benutzen konnte (diese Hilferufe hab ich auch nicht ignoriert, sondern ihn heldenhaft gerettet). Verlustängste sind es also auch nicht. Es hängt etwas mit dem Rausgehen zusammen, denn das ist scheinbar zumindest manchmal das, was er damit einfordern will.
Seitdem er kastriert ist (~1 Monat), sind diese Rufe, die schon fast abgeklungen waren, nun total energisch geworden. Der Kater GRÖLT richtig. Er macht die eigenartigsten Geräusche. Es klingt ein bisschen, als würde er einen Formel-1 Wagen nachmachen, der erst an einem vorbeibraust und dann gegen eine Wand fährt und explodiert.😱 Ich weiß echt nicht, was mit ihm los ist oder was wir machen können.
Er ist so laut, dass es mir vor den Nachbarn unangenehm ist und ahnungslose Passanten meinen könnten, wir misshandeln ein Baby.
Ich liebe den kleinen sehr, auch wenn er einige Macken hat (z.B. schnappt er immer mal wieder nach uns, obwohl wir ihn immer konsequent angepustet und/oder aus dem Raum verbannt haben). Aber ich habe irgendwie den Eindruck, er ist ziemlich erziehungsresistent. Zum Beispiel hat unser "pusten, schimpfen, raussetzen"-Vorgehen nur dazu geführt, dass der Rabauke schnell schnappt und dann wegpest, damit man ihn nicht anpusten oder raussetzen kann. Oder er sein beißen lange nur andeutet, wofür man ihn schwer ausschimpfen kann, bis er dann beißt. Manchmal beißt er richtig "verstohlen" zu und verwandelt das ganze dann in ein Abschlecken, wenn man hinguckt. Wobei man dann nicht sicher weiß, ob seine Zunge nur so rau ist, oder ob er gebissen hat. Oder ob man ihn, wenn er leckt, noch ausschimpfen kann.
Deshalb mein Verdacht: Kann es sein, dass der Kater brüllt, um irgendwie eine Machtfrage zu verhandeln? Eine andere Erklärung hab ich nämlich nicht. Er will nämlich irgendwie nur, dass wir kommen und gucken, wenn er brüllt. Sobald er auch nur DENKT wir würden das tun (oder sonst wie reagieren, mit reden, rufen, was auch immer), hört er auf. Selbst wenn wir in Wirklichkeit nur zum Telefon müssen oder zum Herd.
Es widerstrebt mir, einer solch kleinen Katze (mit ihrem walnussgroßen Gehirn) ein so berechnendes Verhalten zu unterstellen, aber es sieht einfach zu stark danach aus. Ich glaube, sein Schnappen und Beißen ist auch ein Machtkampf, den wir einfach nicht gewinnen können, weil er schneller wegrennen kann. Und weil er zu schlau ist und alle unangenehmen Konsequenzen nur als Herausforderung und Strategieübung sieht.
Ist das möglich? Gibt es andere Erklärungen? Was kann ich gegen sein Verhalten tun?
Oder muss ich mich gar damit abfinden, einfach eine schlaue Katze mit enormer krimineller Energie zu haben?:oha:
 
A

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Hm, ich würde erst einmal denken, dass Du eine Katze hast, der total langweilig ist und die vielleicht nach nem Kumpel schreit? Auch wenn er Freigänger ist. Oder darf er nur ab und an mal in den Garten?

Was für eine Rasse ist er denn? Gibt welche, die sind dafür bekannt.

Vielleicht weiß ein anderer mehr Rat? Ich schibe Dich mal.

*schieb*
 
Könnte er taub sein?
 
Könnte er taub sein?

Das habe ich auch gerade gedacht. Sein Verhalten erinnert mich nämlich schon an mein Taubes Nüsschen, dass mich zur Zeit mit seiner Schreierei auch wieder um den Verstand bringt.....
 
Du schreibst erst dies hier:
Auch nicht, weil er Aufmerksamkeit will, denn dann könnte er ja einfach zu uns hinkommen.

und dann das hier:
Er will nämlich irgendwie nur, dass wir kommen und gucken, wenn er brüllt. Sobald er auch nur DENKT wir würden das tun (oder sonst wie reagieren, mit reden, rufen, was auch immer), hört er auf.

So jemanden haben wir auch Zuhause.
Eine kleine "Terror-Mieze", die gern Dinge macht, damit wir zu Ihr kommen.

Bei unserer Dame ist es Langeweile! Sie möchte nicht zu uns, wir sollen zu ihr! Ein feiner nicht unwichtiger Unterschied.

Also, beschäftigt Euch mehr, bei uns helfen laaaange Spielstunden am Abend oder auch zwischendurch, wenn Madame uns Ihr Spielzeug bringt.

Lasst aber auf jedenfall beim nächsten TA Besuch das Gehör mit testen oder teste es selber mit einem Glöckchen oder ähnlichem wenn Du außer Sicht stehst ob er dies hört (nicht zu nah rangehen, sonst merkt er die Luftbewegung und reagiert vielleicht nur darauf)
 
So,
Danke für die Antworten! Ich selber hatte Internetprobleme und konnte deshalb noch nicht antworten.
Taub ist der Kater definitiv nicht. Das hatten wir anfangs auch vermutet und schon früh geprüft. Er hört sogar sehr gut.
Er darf immer raus, wenn er es möchte und jemand zuhause ist (immerhin ist er noch Freigänger-Neuling), was jetzt in den Semesterferien quasi "immer" ist.
Wir spielen viel mit ihm: Fangen (wobei das bei Katzen seltsame Regeln hat), Plüschtier-Kampf, mit diversen Katzenangeln, mit Bällen oder Kartons. Daran sollte es nicht liegen. Das kann doch echt nicht sein, dass der rund um die Uhr Aufmerksamkeit fordert! Katzenfreunde hat er nicht wirklich, das stimmt, aber nur, weil die Nachbarskatzen irgendwie blöd sind. Oder eben zu alt und genervt von seinen Spielversuchen.
Wie dem auch sei, es ist deutlich ein Problem, wenn er andauernd brüllt. Es ging ja vorher auch besser, da hat er nur selten gebrüllt und dann wusste man auch, dass er gelangweilt ist oder was eben in der Situation der Grund war. Irgendwie ist es sogar schon deutlich beziehungsschädigend, wenn man sich nicht mal kurz zu zweit zurückziehen kann, ohne dass die Katze die Tür aufmacht(!) oder, nachdem der Türgriff um 90° gedreht wurde, vor der Tür kratzt, schreit und heult und am besten noch Sachen zerstört. Und studium-schädigend, wenn ich keine Stunde lang arbeiten kann, ohne dass der Kater auf dem Schreibtisch randaliert oder eben rumgrölt. Auch Ausschlafen ist nicht drin. Wir hatten jetzt am Wochenende Gäste, und die hat er um 7 Uhr morgens wachgebrüllt und hat sich dann, als sie aufgaben und aufstanden, selber zufrieden wieder in einem anderen Zimmer schlafen gelegt.
Wir geben viel nach, aber eben auch nicht immer. D.h. wir haben deutlich eine Grenze gezogen und halten die auch ein. Eigentlich haben wir ihn nie dazu ermutigt, zu brüllen oder Terror zu machen, deshalb verstört es mich etwas, dass er nun aus heiterem Himmel damit angefangen hat und es nun erstmal immer schlimmer wird, anstatt besser.
Kann das ein Trauma von der Kastration sein? Was soll ich nur tun?
 
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Habt Ihr Euch schon mal Gedanken bzgl. eines Kumpels für Euren Kater gemacht ?

LG Claudia
 
Mein Kater schreit auch und das jeden Morgen^^ So nachdem Motto mach hin habe lange genug auf deinen Finger gekaut und an deinen Haaren gezogen ich habe HUUUUUUNNNNGGGGERRRR!!!! Dem kann es nicht schnell genug gehen🙂
 
Also Hunger hat er nicht am morgen. Gefüttert wird er ja, nur legen wir uns dann am Wochenende nochmal schlafen.
Über einen Katzenfreund haben wir ernsthaft nachgedacht. Allerdings wäre das finanziell schon etwas belastend, muss ich sagen. Klar, das Katzenfutter wäre drin (wir nehmen das von Aldi), Spielzeug haben wir ja schon und genug Angebote zum liegen und kratzen. Aber der Tierarzt haut schon eine ordentliche Kerbe ins Budget, selbst bei einer Katze.
Außerdem zweifeln wir schon ziemlich an uns selber. Wenn wir EINE Katze nicht vernünftig erziehen können (brüllen, Sachen zerstören, und beißen tut er auch. Nur spielerisch, aber nichts hat bisher geholfen, ihm das abzugewöhnen. Eventuell ist das auch nur eine Langeweile-Provokation, weil er Katzeninteraktionen vermisst, die wir ihm nicht bieten können, aber sicher sein kann man sich da nicht), was wird dann erst, wenn wir ZWEI haben?
Die Wohnung ist zwar nicht klein, aber eben auch nicht groß. Wenn die im Winter nicht rauskönnen, dann wird es denen vielleicht zu eng.
Das durchschlagendste Argument ist aber immer noch: Ich bin noch mitten im Studium und mein Freund verdient noch kein volles Gehalt. :/ Und was, wenn die neue Katze und er sich nicht mögen? Und hier beide Sachen zerkratzen und was weiß ich? Hier gibt es auch schon zwei andere Katzen im Revier, und das Revier ist nicht soooo groß.
Wenn ich da mehr Sicherheit hätte, dass es klappt, dann würd ich mir noch einen 2. Studi-Job suchen, zur Not, um eine/n Freund/in zu finanzieren. Aber da sind soviele Probleme :/

Achso, und an der Rasse kann es nicht liegen. Er müsste eine Europäische Kurzhaar sein. Allerdings ist er sehr zierlich (was auch noch am Alter liegen kann) und Freunde haben schon scherzhaft gesagt, er müsse eine Siam im Stammbaum haben, weil er soviel quasselt. Also keine Ahnung, was da wirklich alles drin ist. Wenn es eine Katzenrasse mit extremer Menschenfreundlichkeit und extremer Vertrauensseligkeit gibt, dann muss das auch mit drin sein 🙂 Denn er fürchtet nichts und bringt jedem totales Vertrauen und Zuneigung entgegen, was sowohl Nachbarn als auch Nachbarskatzen ziemlich irritiert. Die Menschen mögen ihn, die Katzen fühlen sich nur genervt, weil sein Gequassel ihre Jagd stört.
Kann eine Katze ADHS haben? 😀
 

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