Schreiender Kater - wir wissen nicht mehr weiter

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Wenn eurer gechipt ist, wäre auch ein Futterautomat mit Chip-Erkennung eine Möglichkeit. Dann käme nur er an sein Futter.

Ich würde aber trotzdem nochmal die Möglichkeiten für eine Klappe ausloten - das wäre einfach schöner für ihn.
 
A

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Danke Borobudur: ich liebe den Kleinen auch über alles (mein Mann sagt dass ich den kleinen mehr liebe als Ihn :aetschbaetsch1:) er hat einen tollen Charakter und ist so unendlich lieb. Ich hab ihn direkt ins Herz geschlossen und kann ihn nicht mehr her geben und will selbstverständlich nur das Beste für ihn.

Ich bin mir nicht sicher ob er dieses rastlose Verhalten und das tiefe Jaulen, was Kater machen wenn sie eine Kätzin rufen schon vor der Vergesellschaftung gemacht hat. Ich meine nämlich ja. Er ist dann auch gern nach oben geflitzt und hat gejault. Das macht er jetzt immer noch.

Also: er DARF im Haus sein. Ich würde ihn auch gern länger im Haus behalten z.B. Abends/nachts drinnen und morgens raus wenn wir zur Arbeit müssen. Aber er möchte nicht. Besteht die Möglichkeit ihm das anzugewöhnen?

Was das füttern angeht: er bekommt sein NaFu immer dann wenn er denn ankommt. Ich füttere ihm gerne Nafu und möchte, dass nur ER es bekommt und nicht der Nachbarskater. Ich handhabe es so, dass wenn er morgens kommt und wir ebenfalls frühstücken dass er drinnen fressen kann (in der Nähe bei uns) und wenn er aber so spät kommt, dass wir schon auf dem Sprung zur Arbeit sind, dann bekommt er sein Futter draußen. Ich stelle es nicht einfach so hin, sondern nur wenn er anwesend ist. Außer TroFu: das stelle ich unregelmäßig hin, wenn er sich länger nicht hat blicken lassen.
(Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt).

Ich gehe mal davon aus, dass er noch andere Futterstellen hat. Aber ich kann das schlecht unterbinden. Ich kenne die umliegenden Nachbarn gar nicht. Aber ich weiß von einer älteren Dame, dass es in der Straße eine Familie gibt, wo ER alle Katzen anfüttert uns SIE Tiere klaut. Die ältere Dame (Tierschützerin) hat schon mal versucht, dass er das sein lässt aber ohne Chance.

Ich weiß, dass sich Charly nicht mehr bei seiner Vorbesitzerin aufhält. Wohl mal auf deren Terrasse rumliegen aber nicht mehr im Haus. Unser Vermieter mag den kleinen auch gern, der lässt ihn auch gern mal rein zum spielen oder Nickerchen halten (da haben wir auch gar kein Problem, mit ihm kommen wir super aus). Ich bin bisher nicht auf die Idee gekommen, dass es vielleicht zu viel Tumult sein könne: mal hier mal dort sein. Aber auf der anderen Seite läuft ER ja zu allen anderen. Auch zu Nachbarn die ich vielleicht gar nicht kenne. Das lässt sich schwer kontrollieren oder unterbinden.

Das mit dem aufspringen nach dem Essen und schnell wieder verschwinden ist erst seit kurzem so. Wir waren vom 18.-22. einpaar Tage weg. In der Zeit hat unser Vermieter ihn gefüttert. Seid dem benimmt er sich so abweisend. Er kommt und holt sich sein Futter und verschwindet danach schnell wieder. Ist die Türe aber zu wird Radau gemacht weil er raus will.

Eine Möglichkeit für ihn immer ins Haus zu kommen haben wir leider definitiv nicht. Kein Keller, das Bad ist im OG. Die einzigen Fenster sind das Küchenfenster und die große Terrassentür.

Wir sind auch gerade dabei ein Haus zu bauen und wollen ihm für die Zukunft eine Katzenklappe einrichten. Allerdings zur Garage rein. Geplant ist eine große Doppelgarage die knapp 9 Meter lang ist. Gerade weil wir beide feste Arbeitszeiten haben und Nachmittags/Abends gegen 17 Uhr zuhause sind, soll er einen Rückzugsort haben.

Derzeit ist er NOCH nicht gechippt. Spätestens mit dem Umzug habe ich das aber vor. Auch um mir die Möglichkeit der elektronischen Katzenklappe offen zu halten. Ich weiß aber nicht recht ob Charly gern durch solche Klappen geht. Er mochte die Klappe bei der Katzentoilette schon nicht (die wir hatten als er 1 Woche Stubenarrest bekommen hat nach der Kastra).

Der Kumpelkater wird, soweit ich die alte Dame (Tierschützerin) verstanden habe, auch nur draußen gehalten. Ich meine soetwas wie einen Zugang zum Keller oder zur Garage gesehen zu haben aber sicher bin ich mir nicht.
 
achja.. Futterautomaten mit Chip: darüber habe ich mich mal kurz schlau gemacht. Die sind doch nur für Trofu oder nicht? Nafu muss doch gekühlt sein?
Gibt es gute Automaten die empfehlenswert sind? Bei Amazon war seinerzeit irgendwie nur schrott...
 
Ich weiß, dass viele hier den Surefeed haben und den auch für NaFu benutzen. Du kannst NaFu eigentlich über den ganzen Tag in dem Automaten stehen lassen, ohne es zu kühlen (nur nicht unbedingt in der prallen Sonne). Dadurch, dass es halt abgedeckt ist, trocknet es auch nicht so schnell aus.
 
Sehr ich das richtig, dass es bei Euch folgende Problematiken gibt:
1) ganztägiger Zugang zu hochwertigem Futter
2) freier Zugang zu Freigang
3) fehlende Routinen im Tagesablauf
4) eine missglückte Vergesellschaftung (wo ist die andere Katze jetzt eigentlich?)
5) ggf ein Vorfall bei der Urlaubsbetreuung
6) Hormonumstellung nach Kastration

Irgendwie blicke ich da immer noch nicht ganz durch...
 
um die Punkte mal nach und nach zu beantworten:
1) ganztägiger Zugang zu hochwertigem Futter
Nein- Charly bekommt sein NaFu wenn er sich blicken lässt. Das war mal regelmäßiger und ist derzeit eher sporadisch. Mal nur morgens, mal nur Abends. Eine Zeit lang war es mal Morgens UND Abends.

2) freier Zugang zu Freigang
Er hält sich hauptsächlich draußen auf. Ich habe den Eindruck dass er derzeit überhaupt nicht drin sein will. Und wenn dann nur kurz. Kann auch eine Phase sein, ich weiß es nicht.

3) fehlende Routinen im Tagesablauf
Ich würde gerne eine Routine rein bringen. morgens Futter, nach der Arbeit spielen + Futter + schlafen und dann nachts raus. Aber leider hat Charly seinen eigenen Kopf. Ich weiß nicht wie ich die Routine reinbekommen könnte wenn er sich nur sporadisch blicken lässt.

4) eine missglückte Vergesellschaftung (wo ist die andere Katze jetzt eigentlich?)
Genau, die beiden haben sich nicht verstanden. Eventuell lag es auch daran, dass auch Coco nicht kastriert war. Die Vorbesitzerin hat nie eine Rolligkeit gesehen also gabs keine Kastra. Wir haben beide gleichzeitig kastrieren lassen. Und dann hatten wir zwei hormonverwirrte Katzen + Vergesellschaftung + unterschiedliche Geschlechter. Irgendwie ging das nicht gut. Ich hatte auch den Eindruck Coco war unglücklich. Was vielleicht auch an dem vorherigen Zuhause lag. Da war sie nicht wirklich erwünschtgeliebt.

Coco haben wir danach zu meinen Eltern gegeben. Die haben zwei Wohnungskätzinnen und die drei kommen gut miteinander aus. Es bestünde die Option Coco wieder zurück zu nehmen, die ist ein kleiner Wirbelwind und die anderen beiden sind schon 8J und 10J alt während sie gerade um 1 Jahr rum ist.

5) ggf ein Vorfall bei der Urlaubsbetreuung
Kann ich nicht ausschließen. Wobei ich mir das nicht vorstellen kann. Unser Vermieter hat seine Terrasse direkt an unsere, er liebt den kleinen ebenfalls und das Futter hat er gut angenommen.

6) Hormonumstellung nach Kastration
ja- die Kastra war Mitte April. Ich hatte gehofft dass sich das schreien mit der Zeit legt aber bisher ist so gar keine Besserung eingetreten.

Was mir zusätzlich noch einfällt.. früher hat er gern am Fliegengitter randaliert um zusätzlich auf sich aufmerksam zu machen. Da hat er sich am Fenster an das Gitter gehängt und rumgebrüllt was das Zeug hält. Das ist vielleicht aufgrund des besseren Wetters sogut wie weg.
 
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Also ich würde folgendes machen: darüber nachdenken, wie ihm ganztägig Freigang ermöglicht werden kann (Katzenklappe o. ä.). Dann konsequent nur noch drinnen füttern. Nassfutter, jederzeit verfügbar. Das drinnen für ihn attraktiv gestalten. Positive Ansprache, Spielen etc. Nicht bedrängen. Wenn er sich irgendwann wieder eingelebt hat eine Vergesellschaftung mit einem passenderen Tier versuchen (gleiches Geschlecht, gleiches Alter)

Wichtig ist viel Geduld und Gelassenheit.
 
Ich habe eine junge Katze, die auch gern spricht. Wir nennen das immer ADS = Aufmerksamkeistdefizitsyndrom.
Sie ist eine eher nervöse, unruhige, schreckhafte Katze. Sie verläßt den Garten so gut, wie nie, da sie sich hier sicher fühlt und jederzeit rein und raus kann (Katzenklappe in einem Brett unter heruntergelassenem Rolladen).

Ob das einfach ihr Charakter ist oder ob sie sich so aufgrund ihrer Vergangenheit entwickelt hat, kann ich nicht wirklich sagen, aber denkbar wäre schon, daß sie aufgrund ihrer äußerst schlechten "Kindheit" so geworden ist, wie sie ist.

Zu früh von der Mutter weg (ca. 5 Wochen), ausgesetzt, wahrscheinlich buchstäblich weggeworfen, hunderte Flöhe, verwurmt bis Oberkante Unterlippe, monatelange Isolation, da ansteckend krank (auch für Menschen), ständige unangenehme Behandlungen, dauernde Medikamentgaben, wenig Abwechslung.

Wir hatten eigentlich wesentlich größere Schäden an Psyche und Körper erwartet und sind ganz dankbar, daß sie sich doch noch so gut entwickelt hat. Manchmal nervt mich ihr Geplärre auch, weil ich nicht genau weiß, was sie grad will, aber ich versuch das natürlich zu verbergen und vor allem zu ignorieren. Ich beschäftige mich dann mit ihr, wenn sie aufgehört hat zu plärren.

Ich bin schon froh, daß sie kein Kater ist, die doch oftmals wesentlich lauter sind.

Worauf ich hinaus will ist, daß ich glaube so etwas entsteht durch eine nicht artgerechte Kindheit, schlechte Sozialisation und wenig Geborgenheit.
Wie man dem begegnet, so daß es besser wird, weiß ich auch nicht wirklich. Ich versuche meiner Plappertante viel Aufmerksamkeit zu schenken. Aber eben nur dann, wenn sie nicht plärrt. Rituale helfen, denke ich, auch. Alles, was irgendwie verbindet.
 
Mein Tiger ist auch so ein "Schreikind".
Wo er herkam wissen wir nicht, entsprechend eben auch Null über die Vorgeschichte. Aber ich habe mit einem Fummelbrett sehr gute Erfahrungen gemacht, er kann sich da intensiv damit beschäftigen. Auch aufgefallen ist mir das er, wenn ich ihn dann hochnehme, ruhiger wird. Dann sitzt er auf meinem Arm, guckt, und geniesst.
 

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