Schwierige Vergesellschaftung, zum scheitern verurteilt?

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Lalaxyz

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7. Juli 2023
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Hallo, ich bin neu hier im Forum und erhoffe mir, dass jemand mir weiter helfen kann.

Wir haben Zuhause aktuell drei Katzen (1J, 1J, 2J). Eine davon in Pflege seit März. Die erste Zusammenführung habe ich ehrlicherweise völlig verbockt wegen unwissen - meine beiden verstehen sich heute dennoch sehr gut, zu meinem Glück.
Die zweite Zusammenführung, mit der Pflegekatze, hat super funktioniert.

Mein eigentliches Anliegen ist nun: Durch eine schwere Erkrankung eines Familienmitgliedes habe ich die dreijährige Katze hier notgedrungen aufgenommen, die hier ihr neues Zuhause finden soll.
Somit Nummer 4.
Die kleine und ich kennen uns, seit sie ein Kitten war und sie hat sich stets erfreut über meine Anwesenheit gezeigt... inklusive Bauch zeigen etc pp.
Sie kennt keine anderen Katzen und war bisher immer sehr fixiert auf ihren Menschen.

Nun ist sie bei uns, in einem seperaten Raum. Anfangs hat sie sich schnurrend an mein Bein gerieben und schien zwar gestresst, aber recht zufrieden zu sein.

Ein paar Minuten später hat sie wie aus dem nichts angefangen mich anzugreifen, anzufauchen und anzuknurren. Ich habe dann das Zimmer verlassen, um ihre Grenzen zu wahren, und habe dann gesehen dass zwei meiner Katzen neugierig vor der Tür standen.
Sie scheint also vom bloßen Geruch der anderen völlig verängstigt zu sein... seit dem traut sie mir nicht mehr über den Weg, faucht sobald ich ins Zimmer komme und knurrt... so eine Situation kenne ich nicht, obwohl ich hier schon recht scheue Kätzchen aus dem Tierschutz habe...
Was wäre nun das richtige Verhalten?
Ich bin leider sehr verunsichert und kenne die kleine so einfach nicht. Ist das eine normale Reaktion?

Danke schonmal!!!
 
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Hallo und willkommen hier 😉
Ich bin nun nicht so der Experte mit Zusammenführung, da antworten dir sicher noch andere.
Klingt jedenfalls nach keiner einfachen Situation bei dir, aber von gescheitert kann man da noch lange nicht sprechen.
Die Nr. 4 ist ja noch nicht lange bei euch.
Was mir zuerst auffällt, das Tier war bisher Einzelkatze und fixiert auf ihren Menschen, nun ist die Bezugsperson weg, neue Umgebung und auch noch plötzlich andere Katzen. Sie ist damit völlig überfordert und aus allem gewohnten rausgerissen.
Mit Katzen aus dem Tierschutz kannst das nicht vergleichen, weil die meist sozial sind, also Katzengesellschaft gewöhnt.
Was bei der Katze nicht der Fall ist, sie war ja Einzelprinzessin.
Das sie dich nun anfaucht und knurrt, ist aus ihrer sicht verständlich, du riechst ja nach anderen Katzen und das Zimmer als ihr Revier hat sie bestimmt auch noch nicht "verinnerlicht". Die Arme versteht sozusagen ihre Welt nicht mehr und auch wenn sie dich kennt von vorher, es ist nicht dasselbe.
Da brauchst du sehr viel Geduld und pass bloss auf, das keine Begegnung mit den anderen Katzen stattfindet. Halte sie soweit wie möglich fern, auch kein Kratzen oder Miauen vor der Tür. Einfach wird das bestimmt nicht, aber hab Geduld und lass ihr Zeit.
 
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Was ist denn der Plan? Soll die Katze bei euch bleiben oder geht sie wieder zurück, wenn die Krankheit überstanden ist? Das wurde mir beim Lesen nicht ganz klar.

In jedem Fall würde ich die Katze weiterhin separat halten, ohne Sichtkontakt mit den anderen. Sie ist völlig verunsichert und braucht vermutlich eine Weile, bis sie alle Veränderungen verinnerlicht hat.

Bring ihr Futter, mach das Klo sauber und lass sie sonst erstmal in Ruhe. Wenn du merkst, dass sie etrwas entspannter ist, kannst du anfangen zu versuchen, mit ihr zu spielen, eine Bindung aufzubauen. So würde ich es machen.

Bezüglich des dann weiteren Vorgehens eben die Frage, was der langfristige Plan ist.
 
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Hallo und willkommen hier 😉
Ich bin nun nicht so der Experte mit Zusammenführung, da antworten dir sicher noch andere.
Klingt jedenfalls nach keiner einfachen Situation bei dir, aber von gescheitert kann man da noch lange nicht sprechen.
Die Nr. 4 ist ja noch nicht lange bei euch.
Was mir zuerst auffällt, das Tier war bisher Einzelkatze und fixiert auf ihren Menschen, nun ist die Bezugsperson weg, neue Umgebung und auch noch plötzlich andere Katzen. Sie ist damit völlig überfordert und aus allem gewohnten rausgerissen.
Mit Katzen aus dem Tierschutz kannst das nicht vergleichen, weil die meist sozial sind, also Katzengesellschaft gewöhnt.
Was bei der Katze nicht der Fall ist, sie war ja Einzelprinzessin.
Das sie dich nun anfaucht und knurrt, ist aus ihrer sicht verständlich, du riechst ja nach anderen Katzen und das Zimmer als ihr Revier hat sie bestimmt auch noch nicht "verinnerlicht". Die Arme versteht sozusagen ihre Welt nicht mehr und auch wenn sie dich kennt von vorher, es ist nicht dasselbe.
Da brauchst du sehr viel Geduld und pass bloss auf, das keine Begegnung mit den anderen Katzen stattfindet. Halte sie soweit wie möglich fern, auch kein Kratzen oder Miauen vor der Tür. Einfach wird das bestimmt nicht, aber hab Geduld und lass ihr Zeit.
Was ist denn der Plan? Soll die Katze bei euch bleiben oder geht sie wieder zurück, wenn die Krankheit überstanden ist? Das wurde mir beim Lesen nicht ganz klar.

In jedem Fall würde ich die Katze weiterhin separat halten, ohne Sichtkontakt mit den anderen. Sie ist völlig verunsichert und braucht vermutlich eine Weile, bis sie alle Veränderungen verinnerlicht hat.

Bring ihr Futter, mach das Klo sauber und lass sie sonst erstmal in Ruhe. Wenn du merkst, dass sie etrwas entspannter ist, kannst du anfangen zu versuchen, mit ihr zu spielen, eine Bindung aufzubauen. So würde ich es machen.

Bezüglich des dann weiteren Vorgehens eben die Frage, was der langfristige Plan ist.

Der Plan wäre es sie, wenn möglich, bei uns zu behalten. (Leider hat der Zustand bezüglich Erkrankung keine Aussicht auf Besserung. Ich ergänze das gleich nochmal in der Beschreibung)

Zumindest soweit es irgendwie möglich wäre, dass sie früher oder später vergesellschaftet werden kann... ich bringe auch ganz viel Geduld mit, wenn es erforderlich ist. Ich weiß nur nicht, wie gut die Chancen in diesem Fall stehen. Wir wünschen es uns sehr..
 
Hallo und willkommen hier 😉
Ich bin nun nicht so der Experte mit Zusammenführung, da antworten dir sicher noch andere.
Klingt jedenfalls nach keiner einfachen Situation bei dir, aber von gescheitert kann man da noch lange nicht sprechen.
Die Nr. 4 ist ja noch nicht lange bei euch.
Was mir zuerst auffällt, das Tier war bisher Einzelkatze und fixiert auf ihren Menschen, nun ist die Bezugsperson weg, neue Umgebung und auch noch plötzlich andere Katzen. Sie ist damit völlig überfordert und aus allem gewohnten rausgerissen.
Mit Katzen aus dem Tierschutz kannst das nicht vergleichen, weil die meist sozial sind, also Katzengesellschaft gewöhnt.
Was bei der Katze nicht der Fall ist, sie war ja Einzelprinzessin.
Das sie dich nun anfaucht und knurrt, ist aus ihrer sicht verständlich, du riechst ja nach anderen Katzen und das Zimmer als ihr Revier hat sie bestimmt auch noch nicht "verinnerlicht". Die Arme versteht sozusagen ihre Welt nicht mehr und auch wenn sie dich kennt von vorher, es ist nicht dasselbe.
Da brauchst du sehr viel Geduld und pass bloss auf, das keine Begegnung mit den anderen Katzen stattfindet. Halte sie soweit wie möglich fern, auch kein Kratzen oder Miauen vor der Tür. Einfach wird das bestimmt nicht, aber hab Geduld und lass ihr Zeit.


Vielen Dank für die umfangreiche Antwort. Das hat mir grade sehr geholfen!! 😊
 
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Ich denke schon, dass ihr sie vergesellschaften könnt, sie ist ja noch nicht wirklich alt. Aber es wird vermutlich einige Zeit dauern und viel Geduld erfordern.

Also erstmal wie beschrieben vorgehen und wenn sie angekommen ist, also entspannt ist, sich soweit wohlfühlt usw., würde ich anfangen, Gerüche auszutauschen. Decken, Spielzeug usw. Wenn darauf freundlich reagiert wird, würde ich eine Gittertür einbauen. Es gibt hier im Forum etliche Threads zur langsamen Zusammenführung - zu der ich euch dringend rate, da die Katze einzeln gehalten wurde.

Aber erstmal die ersten Schritte gehen.
 
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Vielen Dank für die umfangreiche Antwort. Das hat mir grade sehr geholfen!! 😊
danke dir, das hört man gern.
Ja ich wollte auch fragen, wie der Plan ist, ob sie dauerhaft bei euch bleiben soll.
Hab hier viel gelesen im Forum von Zusammenführungen, die dann letzlich doch geklappt haben, auch wenn es Monate dauert.
Man kann das leider nicht voraus sagen.
Ein paar wenige Fälle gibt es auch, wo es dann garnicht geht und man kann ja nicht dauerhaft ein Tier nur in einem Zimmer einsperren.
Dann kann man immer noch versuchen, das Tier in gute Hände weiter zu vermitteln, auch hier übers Forum.
Aber immer schön mit der Ruhe und eins nach dem anderen.
 
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Guten Morgen!
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliesen, denn wir haben ja eine leicht aehnliche Situation hier: eine "Zusammenfuehrung" zwischen unseren Drei (Paul 11, Chelsea 9 und "Nesthaeckchen" Baloo 7 und dem ukrainischen Nachbarskater Vasya 3.

Wir wohnen in einem 2 Familienhaus (Plus ein Versicherungsbuero im Erdgeschoss), wo unsere Katzen unter "Aufsicht" auch ins Treppenhaus duerfen. Ueber uns wohnt eine super nette ukrainische Fluechtlingsfamilie, die auch ihren Kater Vasya aus Mariupol mitgebracht haben.
Vasya ist leider (noch) Einzelkater, hatte immer nur Wohnungshaltung und dem geschuldet hat er wohl auch die Katzensprache "verlernt".

Nun darf er auch immer mal wieder in das Treppenhaus, was er total spannend findet.

Nachdem die erste Begegnung mit Gittertuer vollkommen entspannt verlaufen ist, haben wir die Gittertuer nicht mehr benutzt und lassen sie nun zusammen.

Auch hier haben wir relativ entspannte Bestandskatzen und einen verunsicherten, knurrenden Ukrainer!
Gerade hier in unserer Wohnung, wenn er uns besucht, knurrt er haeufig, wenn ein Mensch oder eine Katze ihm zu nah kommt.

Es ist sehr umgebungsabhaengig: Im Treppenhaus liegt und beobachtet er unsere Katzen schon sehr entspannt...

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und als unser Baloo letztens in seine Wohnung gegangen ist und sich ueber seinen Futternapf gefreut hat, war Vasya sogar relativ freundlich zu ihm...

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Auch bei uns ist Geduld angesagt!
Ich bin optimistisch genug, das es mit den 4 etwas wird und sich nur Vasyas Unsicherheit legen muss.

Olaf
 
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