Seele erleichtern...

  • Themenstarter Themenstarter Trizi
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Ich bequeme mich mal anlassbezogen aus meinem jahrelangen Stilllesertum heraus und widme dir meinen ersten Post 🙂 (Vorstellung kommt dann später)

Wieso ausgerechnet jetzt? Ich denke diesem Thema kann ein wenig hoffnungsvolle "Optimistenluft" nicht schaden 😉 Und dir macht es eventuell auch ein wenig Mut, wenn du mal wieder das Gefühl hast gegen Mühlen zu kämpfen.
Vor 4 Jahren spielte ich zum ersten Mal mit dem Gedanken mir eine Katze anzuschaffen (irgendwie fieses Wort 😀). Ich habe mich also hier angemeldet und das Ergebnis davon ist, dass
1. im Dezember zwei Kater bei mir einziehen
2. ich mich von der Trockenfutteridee verabschiedet und heute eine große Bestellung an Macs, catzfinefood etc. aufgegeben habe
3. mein Balkon demnächst seine Einzäunung und die Fenster Sicherheitsnetze bekommen
4. meine Toiletten (natürlich mehrere 😉) von Ikea sind
5. ...und so weiter und so fort.

Was ich damit sagen möchte: Bei den vielen Menschen bei denen dein Bemühen vielleicht nicht fruchtet gibt es doch auch diejenigen (die vielleicht erst im Stillen wie ich) die gut gemeinten Ratschläge beherzigen. Und damit machst du einen gewaltigen Unterschied für die Katzen (wie meine beiden z.B.).

So... das lag mir einfach mal auf dem Herzen - als Ermutigung für dich und alle anderen :grin:
 
A

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Farbmond, danke Dir.🙂

Man hat in der Tat oft genug den Eindruck, gegen Windmühlen zu kämpfen. Für jeden einzelnen, den man überzeugen konnte eine einzige Sache ein klein wenig besser zu machen stehen oft zwei neue da, die es viel zu oft nicht einsehen wollen.
Mit Pferden (ich bin auch mal geritten und vieles hier Geschilderte ließ unschöne Erinnerungen wach werden), mit Fischen, Katzen, ... eigentlich mit allen Haustieren.
 
Quiky, Du kannst ein Pferd vernünftig reiten oder es "heiß reiten", das ist ein Riesenunterschied, weißt Du sicher selber. Deiner hat im Einsatz gelernt, seine Kräfte einzuteilen und war mit Sicherheit durchlässig. Sei froh, wenn Du nie mit irren "Wildwestreitern" unterwegs warst. Wäre mein Brauntier nicht so grundvernünftig, hätte ichs bei den paar versehentlichen Ausritten mit dem Pack damals vermurkst. :sad:

Und ja, das Mädel hätte ich auch gefaltet. Ob Nötigung oder Eingriff - worscht. Einen Aufhänger hats da auf jeden Fall.

Und grad beim Western .... da braucht es noch unendlich mehr Disziplin von Mensch und Tier, da richtig Western ziemlich auf die Knochen des Pferds geht und die Übungen daher sehr exakt und due Pferde warmgedehnt sein müssen ... sonst gibts Bruch und Riss.
Vermutlich warwn die mit denen Du unterwegs warst bloss Möchtegerns, die sich nen schicken Sattel mit Knauf irgendwo im Wühltisch des letzten Sattlers billig erstanden haben, vom Western an sich aber null Plan hatten.

Und je ruhiger und gelassener der Reiter ist, desto weniger gejt ein Pferd steil.
Der Sohn meiner Lieblingsstute war einer, der sich selber heiss gemacht hat, da brauchte es unter Umständen bloss nen Blatt am Strauch das nicht grün war.
Den wollte niemand bei uns reiten ..... ein so feinfühliges hochintelligentes Pferd hatte ich selten unterm Sattel. Der hat genau gewusst mit wem er's machen kann und mit wem nicht.
 
Hallo und guten Morgen ihr lieben Foris!!

Zuerst einmal: Wow, ich hatte nicht mit so vielen Antworten und eigenen Geschichten von euch gerechnet! Danke erstmal dafür und auch danke, dass ihr mich versteht 🙂

Ich war an dem Abend einfach total geladen und musste mir die Wut von der Seele schreiben^^ Also, danke für´s Lesen 🙂

Wisst ihr, ich bin ein sehr ruhiger und schüchterner Mensch, der erstmal nur zuhört und sich sich seinen Teil dabei nur denkt. Ich bin niemand, der gerne an allem und jedem herumkritisiert, sondern eher leben lässt, sozusagen 🙂

Wenn es allerdings um Tiere geht, dann bin ich schnell auf 180... Ich kann zwar verstehen, dass Tierhalter aus Unwissenheit Fehler machen, aber ich kann absolut nicht verstehen, dass sie es nicht einsehen und besser machen wollen!!
Als gehe es sie überhaupt nichts an!

Schließlich gibt es ja überall auf der Welt noch so viele andere Tiere, die deutlich mehr leiden müssen, da ist Einzelhaft bei Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen, Vögeln (...) doch nicht so schlimm! (Deren Argumente)

Wirklich traurig...

Ich war selbst in der Reiterszene und kann bestätigen, wie schlimm sich einige Reiter ihren Tieren gegenüber verhalten.. Ständerhaltung gab es zwar nicht, aber es gab einige Leute, die ihr Pferd 23 Stunden am Tag nur in der Box gelassen haben und 1ne Stunde in der Halle geritten sind. Dass die Pferde da total ausgerastet sind und nur noch am buckeln waren und rennen wollten... Wer kann es den armen Tieren verwehren?
Pferdeprofisport... eieiei... Das Herumreißen im Maul, die Trainingsmethoden teilweise (z.B. beim Springen, wo den Pferden mit Stöcken und co. gegen die Beine geknallt wird, damit sie höher springen... Rennpferde, die mit 5 Jahren so kaputt sind, dass sie nicht mehr zu gebrauchen sind...) Es ist wirklich schlimm. Klar, es gibt immer auch viele positive Beispiele und zum Glück sind auch nicht alle so. Ich muss da jetzt nicht unbedingt mehr drauf eingehen.

Die Geschichte mit dem beinahe-Unfall, die ist allerdings wirklich heftig.. Sowas hab ich noch nie gehört! Es ist doch selbstverständlich, dass man sich und sein Tier schützt und besonders im Straßenverkehr Schutzkleidung und Reflektoren und Blinker anlegt! Also, in meinem ehemaligen Reitverein wurde da SEHR bei jedem drauf geachtet! Wer will bitte so ums Leben kommen?! Auch hier kann ich nicht verstehen, dass der Reitverein nichts dagegen unternimmt. Es ist doch keine Schwierigkeit, die Reiter auf ausreichend Schutzkleidung hinzuweisen und auch einen Zettel am Blackboard aufzuhängen, oder? Tztz..

Kleintierhaltung.. auch ganz schlimm, dabei weiß man es heute doch eigentlich besser... In der Schweiz gibt es ein Gesetz, das verbietet, Meerschweinchen einzeln zu halten. Man kann sich sogar für sein Schweinchen (wenn der Kumpel gestorben ist) einen weiteren Meerschweinchenfreund vom Tierschutz "leihen" wenn man selbst kein zweites Schweinchen mehr kaufen möchte. Ich hoffe, dass sowas bald auch in Deutschland per Gesetz verabschiedet wird... Das wäre doch was^^

Farbmond: Vielen Dank, dass du deinen ersten Post meinem Thread gewidmet hast 🙂:pink-heart:
Sehr löblich, dass man sich zuerst informiert, bevor man sich Lebewesen ins Haus holt. So habe ich es auch bei all meinen Tieren gemacht und mache es immer noch. Man lernt schließlich nie aus 🙂
Ich weiß, dass sehr viele Menschen sich vorher informieren, aber ich wünschte natürlich, es wären ALLE ( Wunschdenken, ich weiß)
Aber selbst wenn man sich nicht vorher informiert und Fehler gemacht hat, warum zum Teufel will man sich nicht Tipps und Hilfe holen von Leuten, die es (besser) wissen und nur helfen wollen? Warum sind viele Menschen so engstirnig? Das ist es, was mich am Donnerstag so aufgeregt hat... Naja, man muss für neue Sachen und andere Ansichten offen sein und anscheinend gibt es viele Menschen, die das nicht sind... Sehr schade.

Im Falle der Freundin des Gastes auf der Party: Sie hatte vorher ZWEI Kätzinnen, die zusammen gekuschelt und gespielt haben. Also warum ist es jetzt ein EINZELNER junger Kater geworden??!! Sie müsste es doch besser wissen! Sie hat doch gesehen, wie ihre beiden Kätzinnen sich vorher gebraucht haben! Also... so was dummes... Wenn man über fast zwei Jahrzehnte mit eigenen Augen sieht, dass Katzen keine Einzelgänger sind, warum holt man sich dann trotzdem einen einzelnen Kater? Totales Unverständnis meinerseits... Ich versteh das echt nicht.. So lange hat sie mit den Kätzinnen gelebt und doch hat sie sie überhaupt nicht verstanden... Wie geht das??

Abschließend möchte ich jetzt noch sagen: In Zeiten des Internets, in denen man innerhalb von Sekunden alle möglichen Informationen zu allen möglichen gewünschten Themen bekommt, warum nutzt man die Suchfunktionen, um Erfahrungsberichte und Tests zu allen technischen und nicht-technischen Sachen zu finden, aber nicht, um sich über LEBEWESEN zu informieren?? Macht das zu viel Arbeit?

So wie gesagt, ich will nicht alles und jeden verteufeln; ich musste es nur einfach "rausschreiben" 🙂

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag. Danke, dass ihr mir zu verstehen gegeben habt, dass ichmit meiner Denkweise nicht allein auf der Welt bin 🙂

Liebe Grüße

Patrizia
 
Viele (besonders ältere Menschen) informieren sich nicht über das Internet sondern lieber über Sachbücher, Tierarzt etc. In diesen Büchern steht leider sehr oft noch immer, dass Katzen Einzelgänger sind. 🙁 auch die Tierärzte hier empfehlen das teilweise noch immer! Unsere alte TA meinte, als mein Freund noch unwissend war und nur eine Katze hielt, dass das egal wäre und die Katze vielleicht, wenn sie sozial ist, eine zweite Katze ok wäre, sonst würde sie davon abraten. Als unsere zweite dann starb, meinte sie, wenn das Kitten alleine aufwächst ist das kein Problem.. Die meisten TAs empfehlen außerdem Futter wie Royal Canin und auch Trockenfutter. Und ja diese Meinung ist hier definitiv nicht Seltenheit.
Dass das dann geglaubt wird, finde ich verständlich, man verlässt sich schließlich auf Experten und hinterfragt nicht alles zigfach.
 
*beiUhuunterschreib* So ist es leider - die relevanten Infos haben noch lange nicht alle nötigen Runden gemacht. Wir können nur dran arbeiten, Schritt für Schritt. Die meisten von uns haben doch selber erst viel über Try & Error gelernt...

Quiky, richtig, ich schrieb ja mit Absicht "Wildwest"- und nicht Westernreiter.
Manche Gestalten meinen leider, sie könnten reiten, weil sie sich so nett an dem Hörnchen festhalten können... andere reiten auch ohne Hörnchen wie die Wildschweine. 🙁
Das geht für den Menschen gut, so lange das Pferd auf den Hufen bleibt.... und nicht vor einen Laster oder ein Motorrad rast. :sad:
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich war an dem Abend einfach total geladen und musste mir die Wut von der Seele schreiben^^ Also, danke für´s Lesen 🙂
Das kenne ich... mache ich bisweilen genauso in "meinem" eigenen Thread. Ich glaube, mancher (bitte hier ein schlimmes Schimpfwort denken) der hier mit seiner "komischerweise":grr: verhaltensauffälligen Wohnungs-Einzel-Katze aufschlägt ist sich garnicht bewusst, dass sich hier vor allem auch die Leute treffen und beratschlagen, die so eine "Haltung" als Tierquälerei empfinden.😛

Kleintierhaltung.. auch ganz schlimm, dabei weiß man es heute doch eigentlich besser... In der Schweiz gibt es ein Gesetz, das verbietet, Meerschweinchen einzeln zu halten. Man kann sich sogar für sein Schweinchen (wenn der Kumpel gestorben ist) einen weiteren Meerschweinchenfreund vom Tierschutz "leihen" wenn man selbst kein zweites Schweinchen mehr kaufen möchte. Ich hoffe, dass sowas bald auch in Deutschland per Gesetz verabschiedet wird... Das wäre doch was^^
So ein Gesetz gibt es hier in Österreich auch... auch (ziemlich kleine) Mindestbeckengrößen für Fische, etc. Interessieren tut es trotzdem oft genug keinen.
Super Argument: Aber warum darf das dann der Zoohändler:dead: (für die gibt es eine Ausnahmeregelung🙁)
 
Wißt Ihr, ich lasse die Leute auch immer mit arg Bauchweh aus dem Tierheim gehen.

Da kommen (oft Eltern mit Kindern) und möchten eine kleine Babykatze.
TH: Nein, Babykatzen gibt es nur zu zweit, weil... da werden dann alle Argumente aufgeführt.
Nein, man möchte eben nur eine.
TH: Nachfrage, was der Hinderungsgrund für 2 ist.
Hauptargument: Man wäre mit zwei Katzen überfordert (ganz selten Wohnungsgröße oder Geld).
TH: Überzeugungsarbeit
Nein, danke für das Gespräch und die Zeit, die man sich genommen hat.

Und ich weiß, die holen sich ein armes Opfer aus der Zeitung... :massaker:
 
Naja, eventuell überlegen sie es sich ja doch noch und holen eben KEIN Tier, wenns nicht geht, wie sie vorher dachten?
 
Wißt Ihr, ich lasse die Leute auch immer mit arg Bauchweh aus dem Tierheim gehen.

Da kommen (oft Eltern mit Kindern) und möchten eine kleine Babykatze.
TH: Nein, Babykatzen gibt es nur zu zweit, weil... da werden dann alle Argumente aufgeführt.
Nein, man möchte eben nur eine.
TH: Nachfrage, was der Hinderungsgrund für 2 ist.
Hauptargument: Man wäre mit zwei Katzen überfordert (ganz selten Wohnungsgröße oder Geld).
TH: Überzeugungsarbeit
Nein, danke für das Gespräch und die Zeit, die man sich genommen hat.

Und ich weiß, die holen sich ein armes Opfer aus der Zeitung... :massaker:

Ja, da hab ich auch oft Bauchweh. Auch ganz beliebtes Argument: "ich hab da ein schlechtes Gefühl dabei":dead:
Dabei fordern einen zwei Katzen doch im Normalfall viel weniger als eine?!?
 
Naja, eventuell überlegen sie es sich ja doch noch und holen eben KEIN Tier, wenns nicht geht, wie sie vorher dachten?

Ich glaube eher, die sagen dann "das Tierheim hat überzogene Forderungen" und holen sich erst recht ein extra kleines Kätzchen.:sad:
 
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*seufz*.... das ist natürlich das worst scenario. 😡
Hoffen wir mal, dass manche sichs wirklich anders überlegen.
Ich hab als Kind auch kein Pony bekommen, als man uns sagte, 1 alleine geht mal GAR nicht. Ich habs nicht verstanden, weil damals noch genug Irre ein Einzeltier in einen Obstgarten gesperrt haben. War aber die bessere Entscheidung, auf jeden Fall...

Ok, aber evt. holen die Leute sich dann 2 Kätzchen von woanders statt nur einer. Es muss nicht immer schlecht ausgehen.

Wg. all sowas ist ja die freundliche Aufklärung so wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wißt Ihr, ich lasse die Leute auch immer mit arg Bauchweh aus dem Tierheim gehen.

Da kommen (oft Eltern mit Kindern) und möchten eine kleine Babykatze.
TH: Nein, Babykatzen gibt es nur zu zweit, weil... da werden dann alle Argumente aufgeführt.
Nein, man möchte eben nur eine.
TH: Nachfrage, was der Hinderungsgrund für 2 ist.
Hauptargument: Man wäre mit zwei Katzen überfordert (ganz selten Wohnungsgröße oder Geld).
TH: Überzeugungsarbeit
Nein, danke für das Gespräch und die Zeit, die man sich genommen hat.

Und ich weiß, die holen sich ein armes Opfer aus der Zeitung... :massaker:



Auweia, ich kann total verstehen, dass du da Bauchweh hast! Das würde mir nicht anders gehen..
Deshalb habe ich großen Respekt vor Leuten im Tierschutz, die ihre Tiere in gute Hände vermitteln wollen und sich dann (auch noch) mit solchen Idioten herumschlagen müssen...
Ich meine, die Leute meinen es bestimmt nicht böse, aber es ist schlimm, wenn sie einfach kommen und "mal eben so" ein Tier "shoppen" wollen...
Als wäre eine Babykatze ein Möbelstück, welches man sofort mitnehmen kann. Als hätte Die Babykatze keine Bedürfnisse..

Und dann klärt das Tierheim sie auf und macht und tut und den Leuten ist es total egal. Gott, das würde mich jeden Tag auf die Palme bringen und mir echt schlaflose Nächte bereiten.
Also: Ganz großer Respekt an alle, die im Tierschutz arbeiten!!
Ich könnte das so nicht.. Ich würde mich nur sehr schwer von den Tieren trennen können, wenn überhaupt.
Aus dem gleichen Grund könnte ich auch nie züchten.. Einfach, weil man nie 100% sicher sein kann, wie es den Tieren im neuen Zuhause geht und ob auch alle Vereinbarungen eingehalten werden..

Und solche Babykatzen-Geschichten... die geben einem lange zu denken.

Aber natürlich hoffe ich auch wie OMalley, dass die Leute es sich nochmal anders überlegen und sich 2 Katzen oder gar keine Katzen holen.

Lieben Gruß

Patrizia
 
Vielleicht sollte man mal einen speziellen Thread eröffnen, wo man sammelt, mit welchen Argumenten/Taktiken man beratungsresistenten Menschen zur Einsicht bringen kann.
Denn es mangelt ja nicht an Informationen zur Katzenhaltung allgemein oder an Möglichkeiten sich rasch umfassend einzuarbeiten.

Daran liegt es also nicht.
Wenn ich selbst zurückblicke, habe ich auch einige eklatante Fehler begangen, trotz Goodwill und umfassender Sachbuchlektüre.
Als ich eine eigene Wohnung bezog, konnte ich mir endlich "meine Katze" holen, die ich mir schon quasi lebenslang gewünscht hatte. Meine Tante hatte auch nur eine, in der Literatur die ich fand, gab es noch keine Gruppenhaltung (Zucht ausgenommen) oder Anmerkungen zum Thema "kein Einzelgänger". Internet existierte noch nicht.
Also sollte es eine sein, möglichst für mich als Anfänger eine ohne "Vorleben", wo mich keine Probleme erwarten, die ich vielleicht noch nicht lösen kann. (Schöne Theorie). Die Züchterin meines Traumkaters fand ich über Zeitschriftanzeige, wir schrieben uns Briefe, ich bekam Fotos. Die Wurfmeldung kam per Postkarte 😀 . Mein Freund fuhr mich quer durch Deutschland zum besichtigen und später um den 12 Wochen alten Kater abzuholen. Einen.
Die Züchterin hatte mir auch zwei empfohlen, aber ich hatte Bedenken meine Liebe nicht fair auf zwei verteilen zu können, ernsthaft, das war für mich der einzige Grund!
Als Studentin hatte ich anfangs noch recht viel Zeit und Kater und ich verbrachten jede meiner freien Minuten zusammen. Nach einem Jahr aber mußte ich mehr lernen und arbeiten... ich verließ die Wohnung immer öfter mit miesem Gewissen. Also rief ich die Züchterin an und fragte nach einer Gefährtin, irgendwie waren wir beide für eine "sie" und sie hatte eine.
Also die 15 Wochen alte Gefährtin abgeholt und mein Desaster begann, keiner hatte was von separieren gesagt, ich kam mit Mieze im Kennel rein und dachte mein Kater freut sich, tat er nicht, wie auch.
Klassischer Fehler und zig Telefonate mit der Züchterin, die mir immer wieder Mut machte. Heute weiß ich, für die Situation, in die ich die Katzen gebracht hatte, lief es ganz gut, nur eine Frage von Zeit... und es wurde. Die beiden wurden ein Dreamteam.
Doch hätte ich damals die Infos über Foren, Videos usw. gehabt, wäre das alles nie so gelaufen, ich hätte meinem Kater das Einzeljahr erspart.
Immerhin hatte ich von Anfang an ein Katzennetz am Balkon, aber ich habe z.B. auch mit Sheba begonnen 😳 .

Über die Jahre habe ich unglaublich viel von meinen Katzen über Katzen gelernt und später natürlich auch über neue Literatur, übers Internet, Studium. Von Verhalten bis Ernährung usw.

Will sagen, damals lag vieles an mangelnder Infoquelle (die Züchterin war ja die einzige die zu Zweien riet und sie hat ja auch was davon😉 ), das Problem gibt es nicht mehr, aber wer sich an dem Festhalten möchte, was er meint so machen zu wollen, der hat oft andere Gründe. Das Tier ist nicht so wichtig (also nicht so wichtig wie den meisten von uns), es ist bequemer wie es ist, günstiger, was immer. Mir scheint, daß sehr oft die Argumente gegen das was richtig wäre, passend zurechtgesucht werden. Der eigentliche Grund also tiefer liegt als die vorgebrachten Argumente.
D.h. die Möglichkeit etwas zu bewegen ergibt sich eher mit Ansatz an anderer Stelle - nur an welcher? Wie knackt man die "Resistenzmauer"?
Ich würde es auf der emotionalen Ebene versuchen, aber jeder Fall ist anders und oft fühlt man sich machtlos.
Wenn jemand gute Ergebnisse an solcher Stelle erzielt hat, wäre es toll sowas gesondert zu sammeln oder? Oder lohnt das mangels Masse nicht?

Meine eigene Erfahrung ist, daß wenn das Lebens etwas selbst ergibt (also etwas passiert so/ergibt sich eher zufällig als bewußt gewollt), was man doch vorher schon immer vorhergesagt hat (zwei Katzen sind besser als eine, Naßfutter, hochwertiges Futter, größere Toiletten, feine Streu, ...), dann leuchtet es den anderen ein und man bekommt völlig recht. Weil sie es selbst erleben. Würde man das so plastisch als Trockensprechübung hinlegen können, gäbe es viele leidige Umwege nicht.

Liebe Grüße
Karen
 
Auweia, ich kann total verstehen, dass du da Bauchweh hast! Das würde mir nicht anders gehen..
Deshalb habe ich großen Respekt vor Leuten im Tierschutz, die ihre Tiere in gute Hände vermitteln wollen und sich dann (auch noch) mit solchen Idioten herumschlagen müssen...

Ja, hab ich auch. Hab aber auch auf der anderen Seite leider schon unendlich viel Senf gehört/erlebt. 😡🙄

Fanatische Tierschutzleute und solche die Unsinn erzählen, wie z. B. Katzen gehören paarweise zusammen, nicht 2 Kater oder 2 Katzen. UNBEDINGT ein gemischtes Paar... oder die unendlich viele als "Einzelprinz/essinnen" bezeichneten Katzentiere.

Bei manchen Tierschützern fragt man sich, ob sie überhaupt jemals an irgendwen irgendwas vermitteln möchten... oder ob sie nicht lieber mit ihren Tieren in Ruhe gelassen werden wollen?

Oder in der Pferdeszene - selbst Leute mit Trainerscheinen und sonstigen Qualifikationen sind oft so daneben und vermitteln komplett Falsches...

Wer mit Tieren arbeitet, sollte besser auch etwas Gespür für Menschen mitbringen. Ist in vielen Fällen nützlich. Und v. a. ein Leben lang lernbereit bleiben, weil man bei Tieren nie, never ever, ausgelernt hat.
 
Hazelcats, wenn es da die zündende Idee gäbe...

Meine Mutter war anno dazumal auch davon überzeugt, dass Katzen Einzelgänger sind und alleine gehalten werden müssen. Als Kind konnte ich sie erstaunlichwerweise irgendwann davon überzeugen zwei zu nehmen mit folgenden Argumenten:
- Wir haben eh zu viele Mäuse um Haus und Hof
- bei meiner Freundin klappt das auch mit mehreren Hofkatzen
- wenn eine Katze stirbt haben wir noch Reserve um der Mauspopulation Herr zu werden.🙂o🙄)

Ich muss zugeben, dass meine Motive eher der egoistischen Natur waren, mehr Tiere zum streicheln zu haben.😀

Erfreulicherweise haben die zwei Kätzchen (Miezi und Atzi) sich damals sehr gut verstanden, gekuschelt und gespielt. Aus heutiger Sicht wird sie wohl wieder zwei nehmen, wenn ihr alter Kater einmal nicht mehr sein sollte. Schließlich waren die zwei zusammen so süß.😀
 
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Ja, hab ich auch. Hab aber auch auf der anderen Seite leider schon unendlich viel Senf gehört/erlebt. 😡🙄

Fanatische Tierschutzleute und solche die Unsinn erzählen, wie z. B. Katzen gehören paarweise zusammen, nicht 2 Kater oder 2 Katzen. UNBEDINGT ein gemischtes Paar... oder die unendlich viele als "Einzelprinz/essinnen" bezeichneten Katzentiere.

Bei manchen Tierschützern fragt man sich, ob sie überhaupt jemals an irgendwen irgendwas vermitteln möchten... oder ob sie nicht lieber mit ihren Tieren in Ruhe gelassen werden wollen?

Oder in der Pferdeszene - selbst Leute mit Trainerscheinen und sonstigen Qualifikationen sind oft so daneben und vermitteln komplett Falsches...

Wer mit Tieren arbeitet, sollte besser auch etwas Gespür für Menschen mitbringen. Ist in vielen Fällen nützlich. Und v. a. ein Leben lang lernbereit bleiben, weil man bei Tieren nie, never ever, ausgelernt hat.

Alles Unterschreib.

Es ist manchmal echt zum Haareraufen.
 
Vielleicht sollte man mal einen speziellen Thread eröffnen, wo man sammelt, mit welchen Argumenten/Taktiken man beratungsresistenten Menschen zur Einsicht bringen kann.
Denn es mangelt ja nicht an Informationen zur Katzenhaltung allgemein oder an Möglichkeiten sich rasch umfassend einzuarbeiten.

Das ist eine super Idee!! Denn das war am Donnerstag ja auch mein Problem.. Keine Ahnung, wie man Menschen am besten überzeugen kann und dabei ruhig und sachlich bleibt und trotzdem durchschlagende Argumente hat...

OMalley:

"Wer mit Tieren arbeitet, sollte besser auch etwas Gespür für Menschen mitbringen. Ist in vielen Fällen nützlich. Und v. a. ein Leben lang lernbereit bleiben, weil man bei Tieren nie, never ever, ausgelernt hat."

Vielleicht können geschickte Foris mit guter Menschenkenntnis uns anderen Foris dahingehend weiterhelfen? 😛:grin:

Vielleicht gibt es ja ein ungefähres Schema F:
z.B.: Dieser Menschenschlag -> so musst du argumentieren
Jener Menschenschlag -> da hilft dieses... 😀😀

Das wäre mega gut xD

Liebe Grüße

Patrizia
 
Vielleicht können geschickte Foris mit guter Menschenkenntnis uns anderen Foris dahingehend weiterhelfen? 😛:grin:
Sehr witzig.
Jedesmal, wenn ich hier im Forum was gesagt hab, von wg. bleibt doch mal freundlich gegenüber Newbies oder doofen Fragen oder wenn jemand Haltungsfehler gemacht hat, ging hier der Shitstorm ab.


Aber im Ernst: Ich hab z. B. im Leben Reitlehrer oder Tierschutzbeschäftigte getroffen, die Menschen durchgängig sch++++ fanden und die das auch ständig vermittelten. Endergebnis war grauenhaft und nützte auch den Tieren nixxxx.

Damit sind wir fast wieder beim Ausgangspunkt dieses Freds angelangt: Aufregen ja, ist oft begreiflich und unvermeidlich. Aber direkt militant werden hilft oft so gar nix.
Diplomatie hilft auch nicht immer.
Nur: Gar nichts machen/sagen schon gleich gar nicht. 🙄
 

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