@teufeline,
da dein Vergleich mit der hindernisspringenden Schlange sicher in eine ganz andere Richtung zielte, will ich dazu mal noch 3 Worte verlieren.
Napoleon sagte einmal, daß einer der größten Fehler, die man begehen kann, darin besteht, seinen Gegner als dümmer einzuschätzen, als man selber ist.
Nun bin ich zwar nicht die größte Fanin (oder wie man jetzt sagen soll) von Napoleon, aber wenn man sich mit seiner Politik und den Wegen, wie er diese durchsetzte, auseinandersetzen möchte, muß man halt erst mal ein wenig Ahnung davon haben.
😉
Dank OC in Florida habe ich mein Handwerk in der Streuner-, Straßen- und Fundkatzenfraktion sehr gründlich gelernt. Gründlicher, als die meisten Rassekatzenzüchter und -halter, möchte ich mal behaupten.
In dieser Fraktion geht es aber nicht nur darum, Katzen einzufangen, zu kastrieren und wieder auszusetzen, sondern man trifft auf viel mehr als nur verdreckte, verlauste Primitivkatzen, als Gegenbezeichnung zu den edlen, verzärtelten, verhätschelten Edelkatzen eben.
Und diese Fraktion als ahnungslos, unwissend, dumm hinzustellen, was Rassen betrifft, ist schlicht und einfach - dumm, unwissend und ahnungslos.
Es beginnt damit, daß man entscheiden muß, wen man wieder aussetzen kann und wen nicht. Einen Perser da mal mit einer angepaßten Langhaarkatze zu verwechseln, endet für den Perser unweigerlich tödlich. Man lernt nach einiger Zeit so nahezu jede Rasse und jede verunstaltete, verzüchtete Linie kennen, mit all ihren gesundheitlichen Problemen und Mängeln. Man muß sich in der Streunerfraktion, will man dort ordentliche Arbeit leisten, mit jeder Rasse auseinandersetzen. Im Gegnsatz dazu braucht man sich als Züchter um Straßenkatzen und deren Versorgung keine Sorgen machen.
Eines der Kuckuckseier, die Corona uns ins Nest gelegt hat, sind die unglaublich vielen Züchter und Vermehrer, die in den letzten 1.5 Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Die Tierheime quellen vor unvermittelbaren (Rasse)-Hunden und Katzen über, es wurde eine Lawine, bestehend aus Tieren, losgetreten, die in den nächsten vielen Jahren nicht zu stoppen ist.
Daß man da, wenn man mit den Tierheimen verflochten ist, jeden neuen (Möchte-gern-)Züchter kritisch betrachtet, liegt also auf der Hand. Handelt es sich noch dazu um eine sehr umstrittene Rasse, ist man noch kritischer.
Liebe (zu seiner eigenen Rasse) macht blind (vor den biologischen Mängeln dieser Rasse). Das kam auch mal wieder zum Vorschein.
Und man darf nicht sachlich und kritisch nach ganz normalen Grundlagen fragen. Schade. Die Leidtragenden sind die Tiere und die Tierheimmitarbeiter.