Soziale Katze in unsoziale Gruppe...

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anja87

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Hallo zusammen,

vor ca. 3 Monaten habe ich meinen letzten Neuzugang geholt.
Meine 'alten' Katzen sind durchweg sehr unsozial und ignorieren sich gegenseitig - Streitereien sind selten und wenn dann harmlos. Ich dachte immer das läge am Alter und habe gehofft dass eine Weitere im gleichen Alter sich ähnlich verhält (ihr geschätztes Alter liegt bei 13 - sie macht auf mich jedoch einen jüngeren Eindruck, die anderen sind 12 & 14).

Leider ist die 'Neue' im Gegensatz zu den 'Alten' sehr sozial und sucht immernoch regelmäßig den Kontakt zu den anderen. Diese fauchen dann aber oder rennen weg - oft wird sie auch einfach ignoriert.

Sie verkriecht sich immernoch viel in den oberen Stock meiner Maisonettewohnung, in dem außer ihr selten jemand ist (ich denke es liegt daran dass sie keinen kätzischen Anschluss findet). Mit mir kommt sie jedoch super klar.

Catitude etc. schon versucht - bringt leider nichts, die 'Alten' mögen einfach keine anderen Katzen. Habe auch schon versucht ihre Einsamkeit durch Freigang zu mildern, aber sie wird sofort panisch sobald man mit ihr die Wohnung verlässt.

Die beste Lösung wäre vermutlich ihr einen ebenfalls sozialen Spielgefährten zu holen, aber das ist für mich weder finanziell noch räumlich (Wohnung hat nur ca. 60m²) machbar.

Hättet ihr vielleicht einen Ratschlag wie man die Katzen 'verträglicher' macht? Oder kann ich nur abwarten ob sie sich doch irgendwann mal raustraut und die Gesellschaft außer Haus findet?
 
A

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ratschläge habe ich leider keine; bis auf das, was du selbst schon angesprochen hast - einen sozialen gefährten im gleichen alter, möglichst gleiches geschlecht.

wir hatten hier die unselige situation mit zwei nichtmal soooo unsozialen hauskatzen und einer sehr sozialen orientalin - der hauskater ist ausgewandert in die nachbarschaft, die eigentlich friedliche, aber auf distanz bedachte hauskatze hat sich durch die ewigen nachstellungen der orientalin in eine mürrische furie verwandelt, die orientalin wurde ganz schnell kreuzunglücklich und neurotisch, weil sie die welt nicht mehr verstand.

abhilfe konnte erst ein zweiter orientale schaffen, der die nähebedürfnisse der orientalin befriedigte und die hauskatze damit "entlastete".

richtig gut ist es nie mehr geworden - die orientalin kuschelt entgegen ihrer natur nicht mehr innerartlich, obwohl der kater gerne gewollt hätte - hat zuviel zurückweisung erfahren, und die hauskätzin ist mürrisch und territorial geblieben. auf erträglichen level zwar, - aber ich kann von solchen experimenten seither nur dringend abraten - ich wünschte, mich hätte seinerzeit jemand gewarnt.......

wenn eine weitere katze gar nicht möglich ist, würde ich zum wohle der katzen darüber nachdenken, das soziale tier in eine entsprechende gruppe zu vermitteln, solange noch kein allzu großer schaden entstanden ist.
lg
marion
 
wir hatten hier die unselige situation mit zwei nichtmal soooo unsozialen hauskatzen und einer sehr sozialen orientalin - der hauskater ist ausgewandert in die nachbarschaft, die eigentlich friedliche, aber auf distanz bedachte hauskatze hat sich durch die ewigen nachstellungen der orientalin in eine mürrische furie verwandelt, die orientalin wurde ganz schnell kreuzunglücklich und neurotisch, weil sie die welt nicht mehr verstand.

So schlimm ist es bei mir zum Glück nicht - anfangs war eine meiner 'Alten' auch etwas zickiger als sonst, das hat sich mittlerweile aber wieder gelegt. Die 'Neue' versucht auch nicht mit Nachdruck Kontakt zu den anderen aufzunehmen - aber ab und an würde sie halt doch gerne...

aber ich kann von solchen experimenten seither nur dringend abraten - ich wünschte, mich hätte seinerzeit jemand gewarnt.......

Es ist leider immer ein 'Experiment' wenn ein Neuzugang kommt - man kann vorher nie wissen ob sie sich verstehen oder nicht...

wenn eine weitere katze gar nicht möglich ist,


Nein, eine fünfte kommt leider gar nicht in Frage - bin noch Studentin und eine meiner anderen Katzen hat gerade eine sehr kostspielige Krankheit bei der mich allein die Diagnostik schon 700€ gekostet hat (und die OP folgt erst noch).


würde ich zum wohle der katzen darüber nachdenken, das soziale tier in eine entsprechende gruppe zu vermitteln, solange noch kein allzu großer schaden entstanden ist.
lg
marion

Ehrlich gesagt möchte ich sie eigentlich nicht vermitteln - ich habe sie aus Spanien wo sie viele Jahre eine Straßenkatze war, dann war sie lange in der Tötungsstation, dann Auffangstation, dann kurz in Pflege und dann wanderte die Pflegefamiilie aus und sie hätte wieder in die Tötung gemusst. Sie hat eh schon sehr lange gebraucht bis sie sich hier eingelebt hat - sie saß anfänglich lange Zeit nur hinterm Schrank und hat kaum gefressen...

So schlecht geht es ihr ja nicht hier dass es einen weiteren Umzug rechtfertigen würde, sie wird ja nicht gemobbt o.Ä. - ich denke dass es für sie das Wichtigste ist endlich ein richtiges Zuhause zu haben. Trotzdem wäre es natürlich schön wenn sie sich mit den anderen etwas 'anfreunden' würde...
 
Hallo Anja,

Mony Penny lebt also bei Dir 🙂 Ich freue mich riesig für sie, daß sie endlich ein eigenes Zuhause hat!!!

Eure Situation ist schwierig und wird sich m.E. auch nicht vollständig lösen lassen.

Ich habe 2007 auch eine sehr soziale spanische Kätzin (damals 10 Jahre) aufgenommen. Trotz umfangreicher Information war mir nicht klar, daß "sehr sozial" eben "sehr sozial" bedeutet und meine deutschen Hauskatzen (damals 10 und 12 Jahre) völlig überfordert sind.

Unsere Lady fand die Cari zum Kotzen (sorry...) und war übermäßig genervt von dem "Ich will, daß Du meine Freundin bist!"
Cari hat unter der Ablehnung gelitten und sich extrem an Kater Moritz gehangen, der sich irgendwann seinem Schicksal gefügt hat, aber an der übermäßigen Liebe fast zerbrochen wäre.

Wir schalteten Verhaltenstherapeuten, Homöopathen, Tierkommunikatoren ein, um eine erträgliche Basis für alle zu finden, aber alte deutsche Hauskatzen sind häufig mit den überaus sozialen spanischen katzen überfordert.
Die Bedürfnisse der Tiere bleiben beidseitig auf der Strecke.

Deshalb zog ein weiteres spanisches Tier ein....sehr zum Leidwesen von Lady, aber zur Entspannung von Moritz und als Gefährte für Cari.


Du wirst Deine alten Katzen nur schwer davon überzeugen können, daß Mony Penny ein Gewinn für die Gruppe ist und Mony Penny wird schwer daran zu knacken haben, daß sie einen Kuschelgefährten hat.


"Der Freund ausser Haus" wird sich u.U. auch nicht finden lassen, da dort ja auch kein Kuschelgefährte auf sie warten wird.


Mit viel Aufwand (z.B. Verhaltenstherapie, Homöopathie, Bachblüten) könnte die Kluft gemildert werden. Man kann bei den deutschen Katzen evt. eine größere Toleranz anstreben und bei Mony Penny schauen, daß sie mit weniger auch glücklich werden kann.

LG
Claudia
 
Die beste Lösung wäre vermutlich ihr einen ebenfalls sozialen Spielgefährten zu holen, aber das ist für mich weder finanziell noch räumlich (Wohnung hat nur ca. 60m²) machbar.
Und wäre auch für die anderen "unsozialen" Tiere wahrscheinlich eine Zumutung.

Ich hätte da ehrlich gesagt gar keine Katze mehr dazugesetzt ..

Ich denke, in der schwierigen Situation braucht es vorläufig noch Zeit - sehr viel Zeit.
Freigang ist eine gute Option. Entweder findet sie Anschluß oder sie kann sich zumindest beschäftigen.
Daher würde ich wohl versuchen, sie zu bestärken, sie langsam und in kleinen Schritten mit hinauszunehmen und ihr da die Angst zu nehmen.

Wird sicher schwierig bei der Vorgeschichte, scheint mir aber ein Ansatz.

Naja, und ansonsten halt viel Beschäftigung und Zuwendung.

Irgendwann mußt du dich dann halt fragen, ob es ausreichend ist.
Möglicherweise hast du aber ohnehin keine Wahl (selbst wenn du sie weitervermitteln würdest), denn in dem Alter mutet man ihr sicher nicht leichtfertig einen Umzug zu und es müßte sich überhaupt auch mal jemand finden.
 
Hi Anja,

ich möchte Dich mit meinem Beitrag nicht demotivieren, sondern lediglich damit sagen, daß es nicht einfach wird und sicher nie eine vollkommen gleiche Basis für alle Katzen entstehen kann.

Aber es ist auch nicht unmöglich.

Du kannst mal hier schauen:

http://www.katzen-forum.net/galerie/87135-von-wegen-multikulti-hier-wird-getrennt.html

Wir haben eine gute Basis für alle Katzen gefunden, aber es war sehr sehr viel Arbeit und klappte letztlich auch nur mit der vierten Katze.


Bei Katzen mit schwieriger, schlimmer und sehr trauriger Vergangenheit muss man manchmal Abstriche machen. Wir müssen sie auch und manchmal macht es mich traurig, aber jede andere Variante könnte auch eine weitere Verschlechterung bedeuten.

Mony Penny hatte ohnehin viel Pech in ihrem Leben und die Wahrscheinlichkeit,daß jemand eine alte schwarze Katze aufnimmt liegt bei fast Null.
Deshalb hat Mony Penny schon das große Los gezogen bei Euch zu sein.
Katzen wie Mony Penny brauchen eigentlich viel kätzischen Kontakt, sie brauchen es eigentlich wie die Luft zum Atmen.

Aber es gibt Therapiemöglichkeiten, mit denen man einen guten Weg für sie finden kann. Den gilt es zu suchen und umzusetzen 🙂

LG
Claudia
 
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Ja, Mony Penny lebt bei mir und Indi auch ;-)

Mit Indi hatte die Zusammenführung ja 'recht gut' geklappt, von daher habe ich gehofft dass es mit Mony Penny auch gut funktioniert.

@ Gwion:
Da die anderen drei Katzen einen Großteil der Wohnung kaum nutzen (wie z.B. das obere Stockwerk der Wohnung), zusätzlich noch eine andere Wohnung des Hauses genutzt werden kann (in dieser lebt meine Oma) und außerdem die Möglichkeit zum Freigang besteht sah ich kein Problem darin eine weitere Katze zu holen. Es tat mir nunmal sehr leid dass sie nach allem hätte wieder dorthin gemusst und ich war der Meinung dass sie in ihrem Alter bestimmt nicht mehr die besten Vermittlungschancen hat.

Das mit dem Freigang werde ich natürlich weiterhin fördern.

Claudia, kannst du mir bzgl. Homöopathie & Bachblüten weitere Tipps geben?

Danke für den Link - muss gleich wieder weg, schau ihn mir später genauer an!
 
Hi Anja,

dann haben Indi und Mony Penny Glück gehabt 🙂 🙂 🙂
Danke, daß sie bei Dir ein neues Zuhause gefunden haben 🙂

Wegen der Bachblüten könntest Du mal Azur per PN anschreiben.
http://www.katzen-forum.net/mitglieder/2768-azur.html

Sie war zwar seit Februar nicht mehr im Forum, aber evt. kann sie Dir ja trotzdem weiterhelfen.

Ich selbst habe zwar Kenntnisse, aber die reichen nicht für komplexe Fälle.

LG
Claudia
 
Danke, schreib ich gleich mal an.

Naja, immerhin scheint sie sich mit meinen Mäusen gut zu verstehen - vorm 'Mäusekino' verbringt sie täglich Stunden 😉
 

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Und bei Mimi hab ich noch ein Fünkchen Hoffnung - sie schaut sie immerhin manchmal an...
 

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