Da würde ich aus taktischen Gründen erst die Genehmigung für die Vernetzung des Fensters einholen und danach die Tonne ansprechen *hüstel*.
Viele Entsorger bieten übrigens als kostenlosen Service an, dass sie anhand der Bestimmung der Müllmenge des Mehrfamilienhauses die passende Tonnengröße empfehlen. Guggsdu hier (als Beispiel, auf Berlin bezogen):
http://www.bsr.de/6172.html
Wir haben derzeit beispielsweise die 240-l-Tonne für den Hausmüll, bei fünf Wohneinheiten. Allerdings ist eine Wohneinheit seit gut einem Jahr Baustelle und nicht bewohnt, eine ist zeitweise leer (Witwer, der viel bei den Kindern ist), und auf die restlichen drei Wohneinheiten verteilen sich insgesamt sechs Leute. Bei einer wöchentlichen Leerung wird es selten knapp, aber es kann schon mal vorkommen (beispielsweise als ich neulich den Vorratsschrank ausgemistet habe
😉), und dann arrangiert man sich halt.
Klar ist aber schon, dass wieder eine zweite Haushaltstonne her muss (120 oder 240 l), sobald die beiden "leeren" Wohneinheiten wieder belegt sind (das sind keine kleinen Wohnungen, sondern für Familien mit Kind/ern ausgelegt, rd. 90 bzw. 100 qm).
Das müssen dann auch die anderen Bewohner dulden (unser Haus wurde als Eigentumswohnanlage gebaut, daher gibt es als zentralen Ansprechpartner die professionelle Hausverwaltung), egal ob sie sich über die zusätzlichen Kosten ärgern oder nicht.
Bei Mietwohnungen gilt insofern dasselbe, eine vernünftige Müllentsorgung muss vom Vermieter hergestellt werden, und Hausmüll in solchen Mengen zu verursachen, wie sie von den Entsorgern als Erfahrungswerte genannt werden, gehört zum normalen Mietgebrauch!
(Jedenfalls wenn korret Müll getrennt wird!
😉)
Man kann auch beim Entsorger nachfragen, ob dort die Möglichkeit besteht, für eine Mülloptimierung (= passgenaue Tonnengröße und Leerungsfrequenz) anhand der real vorhandenen Restmüllmengen die passende Tonnengröße zu bestimmen. Die Zahl der Wohneinheiten allein sagt ja noch nichts über die konkrete Müllmenge aus, sondern bei so einem Müllrechner wie bei der BSR werden statistische Durchschnittswerte verwendet. Wenn, wie bei unserem Haus, wo die kleinste Wohnung knapp 90 qm misst, je Wohneinheit eigentlich eine drei- bis vierköpfige Familie zur Nutzung vorgesehen wäre (statt Einzelpersonen), ist das natürlich nicht vergleichbar mit einem Häuschen, das fünf Einzimmerappartements beinhaltet!
Bei einer konkreten Berechnung kommt mehrere Wochen lang einer gucken (oder die vorhandenen Müllmänner notieren die aktuelle Müllmenge, k. A.) und es wird dann der Durchschnittswert über diesen längeren Zeitraum ermittelt. Am ehesten lohnt sich das für gewerbliche Vermieter, die mehrere Mietshäuser haben oder sogar eine Wohnsiedlung mit Mehrfamilienhäusern. Aber auch für einzelne MFHer ist es natürlich möglich.
Viel Erfolg für das Fenster und die Mülltonnenfrage!
🙂
LG
Das wäre ein Punkt, den du beispielsweise als Hinweis für den Vermieter ansprechen könntest, sofern euer Entsorger so einen Service anbietet.