Stiftung Warentest verunsichert mich!

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Hallo,

in den Weiten des Internets bin ich auf die Bewertung von Katzenfutter von Stiftung Warentest gelandet.
Siehe dieser link:

http://www.test.de/Katzenfutter-Weniger-ist-mehr-1708060-1707805/

Ich muss sagen dass ich doch sehr verunsichert bin. Normalerweise vertraue ich auf Stiftung Warentest aber hier heisst es dass Tockenfutter ganz okey wäre und bei den Nassfutter scheidet Aldifutter & Co auch recht gut ab. 😕

Ich selber füttere meinen drei Katzen insgesamt täglich 400g Catz Fine Food oder MAC´s, sowie ca. 80g Trockenfutter Sanabelle Grande.
Ist das okey? Oder sollte ich wieder Aldifutter füttern weil diese teuren Marken Geldmacherei sind. Ich bin jetzt echt verunsichert....was meinst ihr?
 
A

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Laß Dich nicht verunsichern 😉

Das Testurteil fällt immer dann gut oder schlecht aus, wenn die Testkriterien gut oder schlecht ausfallen, z.B. die Deklaration der Inhaltsstoffe, vielleicht noch der Zustand des Inhaltes und die Übereinstimmung mit den Angaben dazu, manchmal wird die Verpackung kritisch betrachtet....

Aber es wird nicht getestet, ob diese Futtersorten wirklich angemessene Ernährung für Katzen oder Hunde sind.



Zugvogel
 
Stiftung Warentest und Co haben mich auch immer verunsichert bis mir jemand mal erklärte was da eigentlich getestet und bewertet wird.

Da ich jetzt keine Lust auf Fachchinesisch habe sag ich es mal "einfach".

Du hast eine Dose Aldifutter,dort steht drauf das 20% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse vom Huhn drin sind.
Stiftung Warentest prüft das und sagt: "Stimmt,20% vom Huhn konnten nachgewiesen werden"!

Auf der Dose steht drauf,das das und das an Vitaminen und Zusätzen drin ist.
Stiftung Warentest prüft nach und sagt:"Stimmt diese Zusätze und Vitamine sind drin"!!

Du merkst die Bewertungen sagen nur das auch wirklich das drin ist was der Hersteller behauptet was drin sein soll.

Bei diesen Bewertungen wird aber nicht gesagt ob das Futter für die gesunde Ernährung der Katze geeignet ist und das man bei längerer Fütterung mit Krankheiten oder dergleichen rechnen könnte.

Seitdem interessieren mich deren Bewertungen eher wenig bis garnicht und verlasse mich lieber auf die Beurteilungen von Forenmitgliedern und eigenen Recherchen.

Füttere weiter wie bisher und nimm eher Abstand von "Billigmarken" als umgekehrt.
 
Schlimmer finde ich noch, dass bei dem Test steht:
"Was macht Zucker im Futter?

Für die Katze ist Zucker bedeutungslos. Sie kann „süß“ nicht schmecken und bekommt davon auch keine Karies. Die Industrie setzt geringe Mengen Zucker ein, um das Futter für den Katzenbesitzer gut aussehen zu lassen. Die Farbe wirkt fleischiger, die Konsistenz stückiger."

Bedeutungslos...aha, verursacht kein Karies...aha.
 
Bedeutungslos...aha, verursacht kein Karies...aha.
Das mit der Karies ist wirklich wahr. Der Zahnschmelz der Katze ist anders zusammengesetzt als der des Menschen, evtl. ist auch die Maulflora anders - in natürlicher Katzennahrung ist ja nicht viel drin, was Kariesbakterien interessieren würde. Katzen bekommen dadurch so gut wie nie Karies.

Auch mit dem Rest der Aussage haben sie vermutlich Recht. Die meisten zuckerhaltigen Katzenfuttersorten enthalten wirklich nur Spuren von dem Zeug. Das ist längst nicht so schädlich wie die Riesenmengen Stärke, die z.B. in jedem Supermarkttrockenfutter und auch in den meisten "hochwertigen" Trockenfuttersorten enthalten sind. DIE begünstigen Diabetes und Fettleibigkeit, nicht das bisschen Zucker im Sumafutter.

Ich würd jetzt auch nicht so weit gehen und zuckerhaltiges Katzenfutter direkt empfehlen - Zucker ist m.E. für den bewussten Käufer ein Indikator dafür, dass bei diesem Futter mehr auf Optik als auf hochwertige Zusammensetzung Wert gelegt wird, deshalb kommt hier auch nix Zuckerhaltiges in den Napf. Aber es gibt wirklich deutlich Schlimmeres.

Das Hauptproblem der Stiftung-Warentest-Analyse ist m.E. der streng nährstoffbasierte Ansatz, der auch von den meisten Tierärzten und deren Lieblingsfutterherstellern vertreten wird, und der die Bioverfügbarkeit völlig außen vor lässt. Dadurch werden z.B. Nährstoffe tierischer und pflanzlicher Herkunft ziemlich gleich bewertet, obwohl für Katzen als reine Carnivoren pflanzliche Nährstoffe (z.B. Pflanzenprotein) definitiv schlechter verwertbar sind.
 
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