Nein, ich bin mir sehr sehr sicher, dass es nicht geplant war, den Zahn ziemlich tief unten abzutrennen und dann oben zuwachsen zu lassen. Ich weiss das deshalb, weil ich bei beiden OP's mit dabei war. Bei der ersten OP bin ich fast ohnmächtig geworden, eben weil es so furchtbar war anzusehen, wie der TA mit einer Zange zog und zog, sich aber nichts tat und der Zahn nicht rausging. Der Dicke äusserte dann Schmerzlaute - eben weil es so lange dauerte und die Narkose nachliess und da musste er die OP abbrechen, weil er nicht nachspritzen konnte. Am nächsten Tag wurde dann erneut operiert. Ich hatte sogar nach der zweiten OP noch gefragt, ob jetzt wirklich alles draussen sei und der TA bestätigte mir das. (deshalb kam es für mich nie in Frage, dass da ein Rest drin sein könnte) Leider hab ich mir den Zahn nicht geben lassen.
Bei einer Kontrolle (da ging es ihm aber schon schlecht und ich war extra deshalb hingegangen) wurde mir bestätigt, dass die Wunde gut verheilt ist.
Ich hab vom Dr. Rux einen "Laienbrief" mitbekommen, ohne viel Ärztelatein, da hab ich erst begriffen, wie ernst es schon war: "Der Alveole des linken unteren Fangzahnes war stark aufgetrieben und vereitert. Der Wurzelrest wurde entfernt und der überschüssige Knochen entfernt. Nach sorgfältiger Kürretage der Alveole wurde diese spannungsfrei vernäht."
Dr. Rux hat mir auch Röntgenbilder gezeigt, die Zähne (von anderen Patienten) zeigten, die man garnicht ZIEHEN DARF. Da waren Zahnwurzel und Knochen miteinander verwachsen, man sah garkeine scharfen Grenzen mehr. Er meinte, würde man so einen Zahn ziehen, könnte man tatsächlich Knochen mit rausreissen.
Der Dicke frisst sehr sehr gut jetzt. Ich gebe ihm viele kleine Mahlzeiten pro Tag, damit er wieder zunimmt. Es tut mir sehr leid für ihn, dass er so lange leiden musste.
Er ist aber auch sehr dankbar, trotz seines langen Leidens.