Tabletten-Gabe funktioniert leider nicht zuverlässig (Luminaletten)

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Alexis76

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25. Juli 2021
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572
Guten Morgen, liebe Katzenfans!

Vor ein paar Tagen ahbe ich einen Beitrag für meine Miss Elli eröffnet, sie leidet seit wenigen Wochen an Epilepsie (2 Jahre alt).
Zu Beginn hat es super funktioniert, ihr die Tabletten (mit denen sie zum Glück anfallsfrei ist) gemörsert in ihrem animonda Milch-Töpfchen zu geben.
Miss Elli frisst leider NUR Trockenfutter seit ihrer Sterilisation - ich habe wirklich alles versucht, es ist nichts zu machen. Glücklicherweise trinkt sie richtig viel dazu. Hungern lassen will ich sie wegen der Epilepsie ungern.
Sie lehnt sämtliche anderen Tricks ab, Tabletten zu bekommen - in der Vergangenheit musste sie mal was schlucken und ich habe einiges ausgetestet - Leberwurst, Sahne, Joghurt, Hüttenkäse, auch diese Trojaner habe ich schon versucht.
Die kleinen Milchtöpfchen bekommt sie schon sehr, sehr lange - das ist morgens ein Ritual über das ich auch froh bin, weil sie dann Flüssigkeit bekommt. Als ich vor zwei Wochen anfing, ihr die Tabletten gemörsert in die Milchtöpfchen zu geben, hat sie sich regelrecht draufgestürzt.
Seit vorgestern fängt sie an zu zicken - schnuppert an den Töpfchen, dreht sich rum und geht wieder. Die Luminaletten sind doch so wichtig für sie. Alle zwölf Stunden soll sie sie nehmen - morgens eine halbe und abends ein Viertel.
Die letzten Tage war ich noch krankgeschrieben zuhause, muss ab Montag wieder arbeiten. Da kann ich nicht lange rummachen. Daher habe ich es vorgestern dann mit Zwang probiert. Hatte mir vorher Videos angeschaut. Miss Elli ist meine fünfte Katze und ich habe allen schon Tabletten geben müssen, den einen Kater habe ich sogar gespritzt. Das hat alles funktioniert - auch trotz Widerstand. Aber Miss Elli ist da eine große Ausnahme. Es gelingt mir nicht, sie richtig anzufassen, sie windet sich raus. Es war eine Tortur vorgestern morgen - sie hat mich dann angefaucht und in dem Moment habe ich ihr die Tablette nach ganz hinten ins Mäulchen geworfen, dan das Mäulchen zugehalten und noch etwas Wasser mit der Spritze gegeben. Am Abend dann hat sie wieder freiwillig ganz brav das Milchtöpfchen getrunken.
Gestern abend hatten wir wieder heftige Kämpfe - ich habe es mit der Milch versucht, ihr dann 1,5 Stunden Zeit gelassen, dann wieder versucht die Tablette einzugeben. Drei Versuche hats gebraucht, sie ist mir abgehauen, hat mich gekratzt, dann hat sie mich heftig gebissen. Und das, obwohl ich sogar ausnahmsweise eine Hilfsperson hatte.
Das ist wirklich heftiger Stress - für die Katze und für mich auch.

Jetzt mache ich mir Sorgen, wie das nächste Woche wird.
Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht - kann man diesen Griff noch gut lernen, dass das recht fix und stressfrei geht für Mensch und Tier? Auch bei einer sehr wehrhaften und schreckhaften Katze? Oder ist es schlimm, wenn die Luminaletten-Gabe einmal ausfällt und ich es dann am Abend wieder versuche?

Habt Ihr noch andere Ideen, was ich machen oder versuchen könnte?

Liebe Grüße und vielen lieben Dank schonmal!
 
A

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Hast Du die Pillen mal in Kaustängelchen geknetet? Das geht hier manchmal.
Ich versuche die Trojaner regelmäßig zu wechseln.

Einwerfen geht hier meist ohne Pilleneingeber, festhalten ist nicht das Problem. Ich packe sie unvornehm für den kurzen Moment im Genick und hebe sie soweit an, dass die Vorderpfoten ein wenig in der Luft hängen. Dann sind sie einen kurzen Moment damit beschäftigt, das Gleichgewicht zu halten. In der Zeit Maul auf, Pille rein.
Ausgerechnet der Epileptiker hier wirft dann den Kopf auf jede Seite, dann fliegt die Pille gerne wieder raus. Der nimmt aber Leberwurstpralinen. Bei der Sorte nehme ich dann einen Pillengeber, damit geht es.
Oder beim großen Mauser gab es die Pillen in der Kuschelstunde. Wenn Herrchen schnurrend und sabbernd die Augen nach innen gedreht hatte, schnell einwerfen.

Natürlich sollten die Luminaletten regelmäßig gegeben werden. Wenn sie mal nicht drin sind, passiert in der Regel nichts, Phenobarbital hat eine sehr lange Halbwertszeit. Das ist die Zeit, in der die Hälfte des Medikamente im Körper abgebaut ist.
Am Stall kann ich den 12-Stunden-Abstand auch nicht einhalten, geht trotzdem.

Was das Trockenfutter angeht, die Trockenfutterjunkies hier habe ich bisher alle über Roastbeef (da reichen ein paar Scheiben, aber das Zeug riecht intensiv) zu Hähnchenbrustfilet bewegt und teilweise gebarft, dann ging irgendwann auch wieder Dose.
 
Hey, hallo Max!
Ganz lieben Dank für Deine schnelle Antwort!!
Kaustängelchen hab ich auch versucht. In verschiedenen Sorten. Malzpaste. Teewurst. Leberwurst. Wiener Würstchen. Multivitamin-Paste. Suppe.
Was ich noch im Schrank stehen habe, ist Hühner- und Rinderfond. Das wollte ich auch noch mal versuchen.
Heute morgen hat das kleine Teufelchen zum Glück die Milch genommen. Erst ein bisschen mäkelig dran gerochen, dann aber geschlabbert.
Ich würde sehr gerne diesen Griff können. Ich glaube, ich bin zu sanft oder zu vorsichtig und sie windet sich dann schnell wieder raus.
Irgendwie müsste mir das mal jemand bei ihr zeigen, glaube ich. (Du wohnst nicht zufällig in der Nähe von Schwäbisch Hall? 😉😂) Die Videos im Internet nützen mir gar nichts, denn die Katzen da lassen ganz lieb alles über sich ergehen. So wie meine anderen. Merlin hat eine Kinn-Akne und ich säubere ihn regelmäßig - obwohl ihm das sehr unangenehm ist und manchmal weh tut, zuckt er selten zurück und lässt sich aber immer gut halten.
Vielleicht sollte ich einen Tierarzt heiraten 🤣

Die kleine Maus rastet halt völlig aus, wenn man sie festhalten will. Sie mag es generell schon gar nicht, wenn man sie hochnimmt - dann zappelt sie sofort. Von klein auf. Das einzige, wo ich sie gut hochnehmen konnte, war nach der Sterilisation, als sie diesen Body tragen musste. Da ist sie anfangs ganz unkoordiniert gesprungen, gegen den Tisch geschlagen und dann liegengeblieben. Eine geschlagene Woche hat sie sich dann nicht mehr bewegt. Ich hab sie aufs Katzenklo getragen und wenn ich sie reingestellt hab, ist sie sofort umgefallen. Ich musste sie dann immer halten und den Body hinten aufmachen, damit sie ihr Geschäft machen konnte. Diese eine Woche lag sie nur bei mir und hat dann auch mit mir geschmust.
Naja, als der Body wieder weg kam, hat sich das mit der Schmusigkeit auch erledigt ;-)
Sie stuppt mich immer mit dem Köpfchen an und holt sich einen Kopfstreichler, aber sonst nichts.
Morgens kommt sie in mein Bett und "nuckelt" an ihrer Nuckeldecke, das ist eine Decke mit weichen Fransen. Und dann muss ich sie ausgiebig streicheln. Das liebt sie sehr. Und da ist sie aber auch sehr schreckhaft und störungsempfindlich - wenn ich nur mit dem Fuß übers Leintuch streiche, dann schreckt sie mit dem Köpfchen sofort hoch.
Sie ist insgesamt extrem verspielt und eher unentspannt, ist ständig auf der Hut.

Wenn es morgens bei uns nicht klappt, komme ich halt erst am Abend nach einem 8-Stunden-Tag mit mindestens anderthalb Stunden Fahrtzeit nach Hause. Das macht mir ein wenig Bauchweh - es ist dann quasi so, als würde sie erst nach 22-24 Stunden die nächste Tablette bekommen.
Denkst Du, das ginge trotzdem?
Das wäre schon mal eine Erleichterung, denn dann würde ich mir und vielleicht uach der Katze weniger Druck machen und vielleicht nimmt sie die Milch dann am Abend...

Morgens bekommt sie 1/4 Tablette (die ist übrigens dann zu klein für den Tablettengeber) und abends 1/2. Notfalls könnte ich ihr auch 1/2 geben mit dem Tabletteneingeber habe ich schon überlegt, und die darauffolgende Dosis auf 1/4 setzen... Und den Gewaltgriff noch mal üben... 😒

Denkst Du, wenn es mal 22 Stunden sind bis zur nächsten Tablettengabe, reicht das trotzdem noch aus?

Liebe Grüße
Alex
 
P.S.: Ich werde das mit dem Roastbeef mal probieren. Ich wäre froh, sie würde auch wieder Nassfutter fressen.
Verweigert es seit der Sterilisation. Habe alle kaufbaren Sorten probiert . nichts zu machen.
Müsste dann aber noch länger konsequent das TroFu entfernen, vielleicht würde es dann irgendwann gehen - hab jetzt nur die Sorge, dass es alles in allem zuviel Stress ist für sie. Jetzt ist sie gerade mal eine gute Woche anfallsfrei...
 
Hallo Alexis76, hast du mal getestet, ob sie Tatar (Schabefleisch) mag? Ich habe hier immer kleine Portiönchen eingefroren, um bei Bedarf oder als Leckerli ein Lockmittel zur Hand zu haben. Damit könntest du kleine Kügelchen formen, in denrn du die Tbl versteckst. Und wenn es klappt, immer nur dafür verwenden, damit sich ein Ritual etabliert. Bei mir klappt zum Glück Easypill. Musste 6 Wochen AB geben. 😉
 
Meine Nelly (18,5 Jahre alt) bekommt seit zwei Jahren Luminaletten. Die gebe ich grundsätzlich nicht mit Futter, da sie Häppchenfresserin ist, und auch nicht immer gleich frisst.
Da sie Flüssigkeiten auch nicht mag, bleiben nur Pasten. Die ich bei Verweigerung auch mal wechseln muss, derzeit ist es Tubenleberwurst. Die Pasten lagere ich im Kühlschrank, dadurch wird das vorhandene Fett fest, und die Tabletten lassen sich gut einkneten.
Es gibt aber Tage, dann ist nichts zu machen.
Dann mörsere ich die Tablette und gebe 0,4 ml Wasser dazu, ziehe sie in einer Injekt-F Feinspritze auf, und ab direkt ins Maul. Das geht so schnell, das Katze keine Zeit hat zu meckern.
 
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kennst du leerkapseln? ich nutze die von lillys bar, größe 5 (sind die kleinsten), eine lmi passt da gut rein.

dann eine ganz kleine menge futter, teelöffelchen voll, irgendwas was sie supergerne mag. die gefüllte kapsel ins futter, und rein in die katz.
das klappt ganz bestimmt. nur wenn gar nicht gegessen wird, dann wirds doof.
 
Natürlich sollten keine 22 Stunden Abstand sein. Aber was nicht geht, geht nicht.

Sprich mal mit Deinem Tierarzt. Wenn es abends nicht geklappt hat, würde ich auf jeden Fall morgens eine halbe Tablette geben. Frag ihn, ob das so ok ist. Erfahrungsgemäß passiert ja nicht viel, wenn man versehentlich mal doppelte Dosis genommen / gegeben hat.
Oder ob man den Wirkstoffspiegel insgesamt noch etwas anheben kann, damit sie im Falle einer nicht Einnahme mit dem Spiegel nicht so tief rutscht. Also z. B. 2x 1/2 Tablette.

In der Humanmedizin dosiert man gar nicht mehr so viel nach Spiegel sondern nach Anfallsfreiheit und Nebenwirkungen. Die Spiegelkontrolle dient nur dazu zu sehen, wo das einzelne Individuum steht, wie viel Luft nach oben und unten beim Dosieren ist.
 

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