Test auf Verträglichkeit mit anderen Katzen?

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hanshuckebein

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30. November 2015
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Hallo,

kurz und bündig: wir überlegen uns eine zweite Katze zu holen, wissen aber nicht, ob das mit unserer aktuellen katze klappt. Dame vom Tierheim hat vorgeschlagen, die Verträglichkeit der "Erstkatze" auszutesten und ich frage mich nun, wie wir das am besten anstellen.

Hier die Langversion:

wir (Paar um die 30, beide berufstätig, Wohnung mit gesichertem, ca. 100 m2 großen Garten) haben bereits eine Katze, Milli, 2,5 Jahre. Sie kommt von einem Bauernhof, kam sehr früh von der Mutter weg, mit 7 Wochen war sie bei uns. Das heißt ist ist wohl eher schlecht sozialisiert, seit ihrer Kindheit hat sie keinen Kontakt mehr zu anderen Katzen. Vom Charakter her würde ich sie als willensstark beschreiben, sie spielt sehr gern und viel und auch ein bisschen wild - ihre Krallen hat sie nicht immer unter kontrolle, kann aber auch ganz ganz verschmust sein, sehr menschenfixiert, nicht scheu gegenüber Fremden, aber Babys zB sind ihr nicht ganz geheuer. sie hat außerdem einen sehr ausgeprägten jagdinstinkt und "erfreut" uns häufig mit Mäusen etc.

Milli ist unsere erste Katze und ich habe was das Zusammenführen von Katzen anbelangt noch keine Erfahrung. Die Dame vom Tierheim meinte, bevor wir eine Zusammenführung wagen, sollen wir uns mal eine Katze "ausborgen" und der Milli zeigen um zu sehen, ob sie die andere Katze eh nicht gleich "abschlachtet" (Zitat Dame Tierheim). Jetzt suche ich nach Tipps, wie man bei so einem Test vorgeht und wie man das Verhalten der Katze dann beurteilt.

Ich hätte das so gemacht: eine idealerweise männliche Katze wird im Transportkorb ins Wohnzimmer gestellt, dann darf Milli kommen und mal eine halbe Stunde schnuppern und schauen. Ich nehme an, sie wird etwas verstört sein und fauchen. Aber was sagt mir diese Reaktion dann?

Bitte um Hilfe!
Danke, Johanna
 
A

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Das würde ich auf gar keinen Fall machen.

Das bedeutet nur stress für beide Katzen und durch ein kurzes zeigen kann man keine Verträglichkeit testen.
Die allermeisten Katzen werden mit Abwehr oder agression reagieren wenn man ihnen eine fremde Katze ins Revier setzt.

Schau dir mal den Beitrag die langsame Zusammenführung an.

Wichtig ist das du die Freundin für deine Katze gut auswählst. Sie sollte das gleiche Geschlecht und einen Ähnlichen Charakter haben.
 
Ich würde auch sagen, bitte folge nicht dem Rat des Tierheims!
Ihr braucht das Auge, auf das Millis Faust passt. 😉 Charakter und Sozialisierung der Zweitkatze sind da Um und Auf.
Man muss davon ausgehen, dass Milli praktisch kein "Katze" spricht, also braucht ihr ein Tier das unerschütterlich souverän ist und es nicht krumm nimmt, wenn die "Ureinwohnerin" eine Reihe an widersprüchlichsten Signalen gleichzeitig abfeuert, ausserdem muss die neue mutig sein ohne Angriffslust, also sozial bis in die Bartspitze.
Einem Mädchen würde ich in jedem Fall den Vorzug geben, schon deshalb weil Mädels und Jungs wirklich total unterschiedlich ticken und vor allem spielen, zwischen 1 und 3 oder 4 vom Alter her.
Lies dich durch den festgepinnten Thread : langsame Zusammenführung vorher ein, Vorbereitung ist in so einem Fall sehr wichtig.
Deine neue Katze solltest du vielleicht nicht aus dem "ratgebenden" Tierheim holen, nicht weil TS-Katzen schlecht sind, aber die haben wohl eher keine Ahnung, kein Gefühl und werden die Katzen wohl auch nicht richtig einschätzen können. Wende dich an eine Pflegestelle, die ihre Pfleglinge wirklich gut einschätzen können.
 
Die Dame vom Tierheim meinte, bevor wir eine Zusammenführung wagen, sollen wir uns mal eine Katze "ausborgen" und der Milli zeigen um zu sehen, ob sie die andere Katze eh nicht gleich "abschlachtet" (Zitat Dame Tierheim).
Leider hat die Dame vom TH es zwar gut gemeint, aber offenbar keine Ahnung was sie da erzählt.

Selbst eine gut sozialisierte, freundliche Katze kann bei einer ersten Begegnung zur Furie werden, wenn durch Zufall etwas nicht paßt - sei es ein Geräusch, ein Geruch, daß sie sich nicht wohl fühlt usw.

Ich hätte das so gemacht: eine idealerweise männliche Katze wird im Transportkorb ins Wohnzimmer gestellt, dann darf Milli kommen und mal eine halbe Stunde schnuppern und schauen. Ich nehme an, sie wird etwas verstört sein und fauchen. Aber was sagt mir diese Reaktion dann?
Daß du die Zusammenführung gründlich versaut hast.

Wie schon gesagt wurde, mach das auf keinen Fall.

Deine Katze ist noch recht jung und verspielt - mit einer souveränen, verspielten Freundin im ähnlichen Alter könnte es durchaus gut gehen.
Leider ist der einzige Weg, das zu "testen", die ganze Strecke zu gehen.
Also langsame Zusammenführung, an die Tiere angepaßt und mit viel Geduld.

Ich würde dir raten, dir einen Verein mit Pflegestellen zu suchen, die ihre Tiere für gewöhnlich gut kennen.
Und wenn alle Stricke reißen auch bereit wären, bei einer Weitervermittlung zu helfen.
 
Einen "Test" bei Katzen in der Art gibt es nicht. Katzen verteidigen in der Regel immer erstmal ihr Revier gegenüber einer fremden Katze - daraus kann man nichts über ihre Verträglichkeit ableiten, das ist ein Instinkt, den sie ausüben. Deshalb gilt bei Katzen immer, daß man den zukünftigen Partner gut aussuchen sollte und den beiden viel Zeit zum kennenlernen geben sollte. Zusammenführungen können Monate dauern.
Wenn man nicht weiß, ob die eigene Katze verträglich ist oder nicht, dann sollte man eine Katze auswählen, die sich einerseits zu verteidigen weiß und andererseits aber sozial ist und bereit ist Freundschaften einzugehen. Die neue Mietz sollte von einem Verein/Pflegestelle sein, die ihre Tiere wieder zurücknehmen, falls es schief geht.
Gut macht sich, wenn man die beiden erstmal getrennt hält und zwischen den Bereichen eine Gittertür hat, wo sich beide erstmal beschnuppern und kennenlernen können, ohne sich etwas tun zu können.
 
Danke euch! Mir kam der Vorschlag eh auch komisch vor, weil was soll man aus der Reaktion von einer halben Stunde oder so schon groß sagen können...

Wir werden jetzt mal ein paar Tierheime besuchen und schaun, ob wir eine passende Katze finden. Über den Weihnachtsurlaub könnten wir dann schon die langsame Zusammenführung wagen....

Danke und liebe Grüße
Johanna
 
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Danke euch! Mir kam der Vorschlag eh auch komisch vor, weil was soll man aus der Reaktion von einer halben Stunde oder so schon groß sagen können...
Da ist nicht nur die Zeit das Problem, sondern der Ablauf.

Wir werden jetzt mal ein paar Tierheime besuchen und schaun, ob wir eine passende Katze finden. Über den Weihnachtsurlaub könnten wir dann schon die langsame Zusammenführung wagen....
Da du keine ganz einfache Zusammenführung anpeilst, rate ich dirgnend von Tierheim ab und zu Pflegestellen.

Und ebenso rate ich dir dringend davon ab, das über Weihnachten zu machen, denn da ist die Umgebung meist schon ungewöhnlich genug - dazu kommen dann Besuche, Familie usw.
Es kann durchaus sein, daß mit 1 oder 2 Wochen ist die Sache noch lange nicht vorbei ist.

Bitte lies zuerst eine Weile zu Zusammenführungen, ehe du dich da draufstürzt.
 
Katze und Kater, kann eine bööse Falle werden.

Habe ich auch erst bitter lernen müssen.

Kater spielen einfach anders als Katzen.
Kater raufen gerne , so mit anspringen, wegspringen, Überfall pur.

Katzen jagen gerne , so mit aus dem Versteck luken,Pfoten fummeln und so, eben sanfter.

Ich kann nur raten, sich hie durch zu lesen.

Ich hätte den super lieben Kater gerne behalten, aber meine Katy hat vor Schreck unter sich gemacht.

GsD wurde uns geholfen:massaker:
 
Hall

Ich hätte das so gemacht: eine idealerweise männliche Katze wird im Transportkorb ins Wohnzimmer gestellt, dann darf Milli kommen und mal eine halbe Stunde schnuppern und schauen. Ich nehme an, sie wird etwas verstört sein und fauchen. Aber was sagt mir diese Reaktion dann?

Bitte um Hilfe!
Danke, Johanna

idealerweise männliche Katze ist wirklich ein ganz schlechter Rat!!!!

Und halbe Stunde schnuppern, sorry, so viel Unsinn aber auch. (nicht böse gemeint)

Ich kann Dir wirklich nur raten, hier alles zu lesen, was es über Zusamenführung gibt, ist Massenweise.

Ich habe es auch gemacht, leider erst nach her, ich könnte mich heute noch selber in den Po beißen!!!
 
ich werd mich noch schlauer machen, danke 🙂
 
Also bei mir hat die Zusammenführung Katze (4 Monate) plus Kater (3 Monate)gut geklappt. Die beiden sind allerdings auch noch Kitten und altersmäßig nur vier Wochen auseinander. Da ist das ja etwas einfacher.
Sie, die zuerst da war, hat ihn zwei Tage lang angefaucht und angeknurrt, wenn er zu nahe kam.
Er ließ sich nicht unterkriegen und kam immer wieder friedlich auf sie zu. Die nächsten Tage haben sie sich gejagt und gekämpft, aber alles im Rahmen.
Jetzt (1 Woche später) schlafen sie zusammen und putzen sich gegenseitig.
Was ich merke, ist, dass sie jetzt (leider) nicht mehr so auf uns Menschen fixiert ist und nicht mehr so zum Schmusen kommt wie vorher.
Aber dafür habe ich kein schlechtes Gewissen mehr, wenn sie mal länger alleine zuhause ist und jetzt zwei super süße Schmusemonster.
 
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Ich versteh es so, dass ihr eine "Leihkatze" vom Tierheim bekommt, mit der Option, diese "Leihkatze" zu behalten?

Wenn ja:

Ihr habt doch dieses wunderbare Grundstück. Um Stress für die Tiere zu vermeiden, solltet ihr es draußen mit der Zusammenführung probieren. Keiner der beiden sollte dabei in einem Korb eingesperrt sein. Nimm dir an diesem Tag viel Zeit. Wenn man vom Tierheim die Möglichkeit bekommt, eine Probezusammenführung zu machen, ist doch prima. Die Katze aus dem Tierheim würde ich zu erst auf dem Grundstück laufen lassen. Soll sie sich erst einmal umschauen, eventuell bekommt sie von dir Futter. Vielleicht schaffst du es zwischendurch auch mal sie in den Transportkorb zu locken, denn das müsst ihr ja auch üben. Erst wenn die Tierheimkatze einen gefestigten Eindruck macht, würde ich eure Katze dazu holen. Sie wird vermutlich fauchen und einen Buckel machen. Vielleicht gehen sie auch aufeinander los. Das ist aber am Anfang normal. Gib beiden die Chance sich kennenzulernen. Am schönsten wäre ja, wenn das Tierheim dir eine Katze für eine Woche mitgibt. Da kannst du dann schon besser erkennen, wie die beiden miteinander harmonieren.
 
Bitte ignorier die wohlmeinenden Ratschläge von D.a.n.i.n.i, die Gefahr, daß es in die Hose geht, ist groß.

In deinem Fall empfehle ich dir dringend eine langsame Zusammenführung, das geht nicht im Freiglände in ein paar Tagen.

Du mußt wenigstens die Chance haben, die Tiere im Ernstfall zu trennen und vorher sollten alle Schritte schön langsam durchlaufen.

Wenn zwischen den 2 alles gut läuft und in kürzester Zeit eitel Wonne herrscht, merkt ihr es ja und dann ist es prima, aber wenn nicht, bietet ein langsames Vorgehen die Chance auf einen guten Ausgang.

Deine Katze ist zu jung um wegen einer verpatzten Zusammenführung ihr Leben lang allein zu bleiben.
Das hat man ihr als Kätzchen schon aufgezwungen, jetzt sollte dieser Fehler so gut es geht korrigiert werden.

Und da ist dieser User nicht gerade ein gutes Beispiel.
 
Ich versteh es so, dass ihr eine "Leihkatze" vom Tierheim bekommt, mit der Option, diese "Leihkatze" zu behalten?

Wenn ja:

Ihr habt doch dieses wunderbare Grundstück. Um Stress für die Tiere zu vermeiden, solltet ihr es draußen mit der Zusammenführung probieren. Keiner der beiden sollte dabei in einem Korb eingesperrt sein. Nimm dir an diesem Tag viel Zeit. Wenn man vom Tierheim die Möglichkeit bekommt, eine Probezusammenführung zu machen, ist doch prima. Die Katze aus dem Tierheim würde ich zu erst auf dem Grundstück laufen lassen. Soll sie sich erst einmal umschauen, eventuell bekommt sie von dir Futter. Vielleicht schaffst du es zwischendurch auch mal sie in den Transportkorb zu locken, denn das müsst ihr ja auch üben. Erst wenn die Tierheimkatze einen gefestigten Eindruck macht, würde ich eure Katze dazu holen. Sie wird vermutlich fauchen und einen Buckel machen. Vielleicht gehen sie auch aufeinander los. Das ist aber am Anfang normal. Gib beiden die Chance sich kennenzulernen. Am schönsten wäre ja, wenn das Tierheim dir eine Katze für eine Woche mitgibt. Da kannst du dann schon besser erkennen, wie die beiden miteinander harmonieren.

Dir ist aber schon bewusst, dass eine Katze aus dem Tierheim unter möglichem "Feindbeschuss" in 0,2 Sekunden auf nimmer Wiedersehen verschwunden sein wird? Fremde Umgebung, fremde Menschen, unfreundliche, fremde Katze??? Das günstigste was dann passiert, ist dass sie wem zuläuft......
Neuzugänge sollten immer im Haus behalten werden, bis gesichert ist, dass sie den Menschen als ihren Menschen und das Haus als ihr Zuhause erkennen und in jedem Fall zurückkommen wollen.

Das sind keine Hunde bei denen neutraler Boden helfen kann, wenn sie sich kennenlernen.

@ hanshuckebein : bitte nicht machen!
 
Hier war die Rede von einem gesicherten Grundstück!
 
Hier war die Rede von einem gesicherten Grundstück!

Es ist trotzdem für niemanden lustig, wenn eine Tierheimkatze von der alteingesessenen Katze in/auf den 2m hohen Katzenzaun gejagt wird, und dann im Netz baumelt. Oder vielleicht gleich noch Bekanntschaft mit der Stromsicherung macht. Dann kann man die Zusammenführung schon am ersten Tag als "dumm gelaufen" abhaken. 🙁

Ich hoffe, die TE hört nicht auf diesen Vorschlag, sondern liest sich noch einmal in die langsame Zusammenführung mit Gittertür ein.
 
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Auch vom gesichertem Grundstück aus sollte deine Katze doch schon mal eine andere Katze gesehen haben. Wie reagiert sie dann? Absolut feindselig, knurrt, faucht, bis die andere außer Sicht ist? Oder vielleicht doch eher neugierig und interessiert?
 
Es ist trotzdem für niemanden lustig, wenn eine Tierheimkatze von der alteingesessenen Katze in/auf den 2m hohen Katzenzaun gejagt wird, und dann im Netz baumelt. Oder vielleicht gleich noch Bekanntschaft mit der Stromsicherung macht. Dann kann man die Zusammenführung schon am ersten Tag als "dumm gelaufen" abhaken. 🙁

Ich hoffe, die TE hört nicht auf diesen Vorschlag, sondern liest sich noch einmal in die langsame Zusammenführung mit Gittertür ein.


Hier wird dramatisiert. Was wäre denn dein Gegenvorschlag?
 
Ich hoffe, die TE hört nicht auf diesen Vorschlag, sondern liest sich noch einmal in die langsame Zusammenführung mit Gittertür ein.

Gegen die Gittertür spricht einiges! Vielleicht solltest du dich hierzu erst einmal schlau lesen!
 
Eine passende Katze sorgfältig auswählen (Charakter, Alter und Geschlecht möglichst gleich), diese adoptieren und dann mittels Gittertür langsam zusammenführen 😉

Sitzt deine Katze eigentlich immer noch in Einzelhaft?
 

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