Tierarzt (mal wieder) wechseln?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
S

Starfairy

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22. Dezember 2008
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8.175
Ich stehe mal wieder vor der Frage, ob ich den Tierarzt wechseln soll.

Der derzeitige Tierarzt hat eine sehr gute Praxisausstattung. Und anfangs fand ich es dort auch recht gut. Klar, sonst wäre ich ja gleich wieder gegangen.

Aber ein paar Unstimmigkeiten gibt es halt doch. Z.B. impfen, da habe ich mitbekommen, das die Helfer am Empfang den Leuten erklären, sie müssen mit der Impfung komplett von vorne anfangen, weil nicht nur 1 Jahr, sondern 13 Monate dazwischen lagen.😱
Das fand ich schon nicht so prall, aber nun gut, selber schuld, wenn man sich nicht selber schlau macht.

Was mich jetzt direkt stört, waren 2 Begebenheiten. Zum einen mein kleiner Kater Jaimy. der hat nach der Kastra gebrochen, dann bekam er Fieber und hatte einen Infekt. Er bekam AB, und er hat nur noch gebrochen.
Diesmal war die Ärztin da, und sie wollte Blut abnehmen und den Kot untersuchen und wieder AB spritzen.
Das habe ich alles abgelehnt und nach einem Magenschutz gefragt. Na ja, er hat was bekommen, und hat am gleichen Tag noch zum fressen angefangen, ohne zu brechen.
Ganz ehrlich, für mich war das eigentlich das naheliegendste. Aber nach ihren Vorschlägen wäre ich locker wieder 100 € mehr losgewesen, und der Kleine hätte weiter gekotzt.

Jetzt mein Kater Jonny, der hatte eine echt üble Katzenschnupfeninfektion mit nach Hause gebracht. Ich war teilweise täglich dort, er war auch dort und bekam Infusionen. Und es war kaum eine Besserung zu sehen. Schleimlöser bekam er erst, als ich es verlangt habe.
Als ich ihn nach einer Infusion abholte, sagten sie, das er beim Behandeln total ausgerastet ist. Sie haben nur mit Mühe und Handschuhen die Nadel setzen können, weitere Behandlungen waren nicht möglich.
Er saß in einem Käfig, und keiner traute sich, ihn rauszuholen. Das habe ich dann gemacht. Und als ich den Kater auf dem Arm hatte, merkte ich, das er sich total eingepinkelt hatte. Er hatte kein Klo da drin, und auch keine Unterlage, sondern saß direkt in der Pisse.
Das hat mich schon sehr gestört.
Nachdem es nach 2 Wochen immer noch nicht sonderlich besser geworden war, Jonny mittlerweile über 1 kg abgnommen hatte, habe ich den Wechsel vom AB verlangt.
Von Baytril auf Veraflox.

Nun, nach einiger Diskussion bekam ich es. Zum eingeben. (Weiß jemand, ob es Veraflox auch zum spritzen gibt?)
Na ja, ich weiß nicht, ob es Zufall war. Jedenfalls bekam er ab Donnerstag abend das Veraflox. Freitag fing er an zum fressen. Samstag fraß er wie ein Scheunendrescher. Sonntag löste sich plötzlich der ganze Schleim, und Montag war der Kater praktisch wieder gesund. Fast unglaublich.

Die Behandlung wurde immer aufgeschrieben, ich habe nicht zwischendrin gezahlt. Und es hieß, wir gucken zum Schluß mal drüber und machen eine ganze Rechnung. Drübergucken heißt eigentlich, das er etwas nachläßt. Ok, ich weiß, das ich da keinen Anspruch drauf habe.
Aber am Donnerstag habe ich das Veraflox mitgenommen. Am Montag war die Rechnung im Briefkasten.
Sonst hat der Tierarzt teilweise auch angerufen, und sich erkkundigt, ob eine Behandlung anschlägt bzw. wie es einem Tier geht. Bei Jonny nicht. Dann gleich danach die Rechnung, wo ja noch gar nicht klar war, ob das jetzt abgeschlossen war oder nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, das war eine Art Rauswurf. Oder bin ich da jetzt zu empfindlich?

Auf der anderen Seite, ich war ja mit der Behandlung von den beiden Katern auch nicht wirklich einverstanden. Und habe mich teilweise auch richtig geärgert.
Und weiß einfach nicht, ob ich wieder hingehen soll.
Außerdem wuden die Sprechstundenzeiten geändert. Bisher war abends 3 Tage die Woche bis 19 Uhr auf, und ich konnte den letzten Termin kurz vor 7 nehmen.
Jetzt ist zwar noch bis 19 Uhr auf, aber die Termine werden nur noch bis 18 Uhr vergeben.
Die Öffnungszeiten waren für mich ein Grund, das ich mich für diese Praxis entschieden habe.
Ich muß abends den Pferdestall machen, bis 18 Uhr schaffe ich das aber nicht. Dann brech ich um 17.15 Uhr ab, um bis 18 Uhr beim Tierarzt zu sein, warte trotzdem bis 19 Uhr, bin dann um 19.45 Uhr zuhause und komme um 21 Uhr aus dem Stall. Börgs. Muß mich quasi 2 mal umziehen dazwischen usw.

Ach menno, ich weiß nicht so recht, was ich machen soll. Könnt iht nicht ein bisschen euere Meinungen dazu sagen?
 
A

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Schwierige Frage.
Das mit den komischen Impfemfehlungen alleine wäre für mich kein Grund zu wechseln. Das kenne ich aus fast jeder Praxis - auch wenn sie sonst gut sind.

Die Betreuung bei den Infusionen finde ich schon grob. Das hätte ich angesprochen. Vielleicht haben sie ja regelmäßig geschaut und er hatte sich kurz vorher eingepieselt.

Um einiges gravierender finde ich die Behandlungsfehler. Es kann eigentlich nicht sein, dass der TA nicht mitkriegt, dass das AB nicht wirkt oder nicht selbst auf die Idee kommt, einen Schleimlöser zu verordnen.

Und es würde mich auch stören, wenn ich das Gefühl hätte, dort nicht mehr wirklich erwünscht zu sein - z. B. das Ding mit der Rechnung.

Da Du ohnehin nicht wirklich zufrieden mit der Behandlung warst, spricht für mich nichts gegen einen Wechsel. Ich habe schon öfter mal gewechselt und nie ein schlechtes Gewissen gehabt.
Jetzt sind wir zwar schon lange in einer Praxis, die ich recht gut finde, aber trotzdem hole ich mir manchmal eine 2. Meinung ein. Da muss auch kein TA beleidigt sein. Die verhalten sich wie "Unternehmen" und dann bin ich auch "Kunde".
In ein Restaurant, in dem das Essen nicht gut war, gehe ich auch nicht ein drittes Mal.
 
Es ist wichtig, dass das Vertrauensverhältnis stimmt. So kleinere Dinge, die kann man wohl auch "verzeihen". (Dazu hatte ich ja auch mal einen Thread eröffnet.)

Ich lese heraus, dass du dich dort nicht mehr gut aufgehoben fühlst. Und das wäre für mich dann auch der Grund, die Praxis zu wechseln.

Meine Meinung dazu darum: Tu es.
 
So wie es sich liest gibts ja eigentlich keinen Grund um nicht zu wechseln.
Hab ich auch schon mehrfach hinter mir. Das Leben und Wohlbefinden meiner Kater ist mir einfach zu wichtig!😉
 
Was ich nicht verstehe: Jemand, der seit Jahren hier im Forum aktiv ist, lässt seiner Katze gegen Schnupfen Baytril geben und wundert sich, dass sich nichts bessert? Von Frau Freitag hast du dann sicher auch noch nie gehört?

Dann würde ich an deiner Stelle sehr dringend wechseln. Einer - entweder Halter oder aber TA - sollte sich auskennen.
 
Leider ist das Veraflox zum eingeben, jedenfalls kenne ich das nicht anders. Deshalb auch meine Frage, ob es das wirklich nicht zum spritzen gibt.
Aber anfangs wäre es vollkommen unmöglich gewesen, ihm irgendwas einzugeben. Der hatte den Hals so voller Schleim, da ging einfach nichts durch. Auch Wasser oder ReConvales hat er sofort mit jeder Menge Schleim wieder ausgespuckt.
Nur irgendwas mußte ja passieren. Und als es nach 2 Wochen endlich etwas besser wurde, habe ich auch gewechselt. Und ganz klar gegen den Willen des Tierarztes. Der wollte an diesem Tag partout noch das andere spritzen, "damit er noch 2 Tage abgedeckt ist". Was ich abgelehnt habe.

Ihm ging es bei weitem noch nicht gut, nur der Schleim fing endlich an, sich etwas zu verflüssigen. Wodurch auch immer. Das können die Infusionen gewesen sein, das Inhalieren, der Schleimlöser. Und vielleicht auch ein bisschen das AB. Oder alles zusammen. Da hat er wieder angefangen, winzigste Mengen zu fressen. Der _konnte_ vorher nicht fressen, das ging auch nicht durch.

Aber wie schnell es dann besser wurde, hat mich auch absolut überrascht.

Und - ich fürchte, über dieses Thema muß ich hier mit jedem Tierarzt diskutieren. Ich kenne hier mehrere Tierärzte, die Katzenschnupfen mit Convenia behandeln.
 
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Und - ich fürchte, über dieses Thema muß ich hier mit jedem Tierarzt diskutieren. Ich kenne hier mehrere Tierärzte, die Katzenschnupfen mit Convenia behandeln.
Starfairy: Nicht nur Katzenschnupfen. Hier in HH gibt es einen, der behandelt "alles" damit. Ist ein Wundermittel. Wirkt auch, wenn gar keine Infektion da ist:massaker:

@barbarossa: Ich bin nicht der Meinung, dass sich der Halter oder die Halterin der Tiere zwangsläufig mit allen Erkrankungen auskennen muss. Die Aufgabe der Halter liegt vorwiegend darin, zu erkennen, wenn etwas mit dem Tier nicht in Ordnung ist und ordentlich und lückenlos über die Symptome zu berichten.

Diagnose und Therapie sind (eigentlich) Sache des Tierarztes/der Tierärztin. Leider geht das häufig schief, weil sich manche ohne jeglichen Durchblick an den Tieren vergehen.

Und klar, ein Forum hilft und ist Gold wert im Umgang mit TÄ. Aber ich bin ganz ehrlich nicht in der Lage, mit innerhalb von Stunden oder im optimalen Fall ein paar Tagen so intensiv in ein Krankheitsbild mit Ätiologie, Symptomatik, Differenzialdiagnostik und Therapiemöglichkeiten einzulesen, dass ich dem TA bereits ein geeignetes Vorgehensprogramm mit in die Praxis bringe.

Wenn es wirklich akut ist und schnell gehen muss, bin ich in der Praxis dann auch nicht gerade die Ruhe selbst und möchte mich gern auf die richtige Behandlung verlassen können.
 
@barbarossa: Ich bin nicht der Meinung, dass sich der Halter oder die Halterin der Tiere zwangsläufig mit allen Erkrankungen auskennen muss.

Hätte ich bei Krankheiten meiner Katzen nicht alle Hebel in Bewegung gesetzt, mich eingelesen, telefoniert, recherchiert, andere TÄ konsultiert - zu Rate gezogen - ihnen auf die Füße getreten, wieder anderen TÄ den Zugriff auf meine Katzen entzogen, wäre Moritz seit langen Jahren beerdigt und auch seine Schwester Maxi wäre niemals 16 Jahre alt geworden.
 
Hätte ich bei Krankheiten meiner Katzen nicht alle Hebel in Bewegung gesetzt, mich eingelesen, telefoniert, recherchiert, andere TÄ konsultiert - zu Rate gezogen - ihnen auf die Füße getreten, wieder anderen TÄ den Zugriff auf meine Katzen entzogen, wäre Moritz seit langen Jahren beerdigt und auch seine Schwester Maxi wäre niemals 16 Jahre alt geworden.

Ich weiß, und ich finde das auch prima.
Meine Bedenken sind eher: Kann ich das wirklich von jedem verlangen, voraussetzen?
Ich versuche das auch und Yeti hätte 3,5 Jahre weniger zu leben gehabt, hätte ich den TÄ geglaubt und nicht 2., 3. und 4. Meinungen eingeholt.

Aber ich finde trotzdem, dass hier TÄ Verantwortung tragen und dass das nicht immer auf die Tierhalter abgewälzt werden kann. Aber in einem Punkt sind wir uns ja einig: Wechseln! Oder?
 
Ich bin auch der Meinung, dass man TA kleine Fehler, die nicht zu Lasten der Tiere gehen, verzeihen kann. Bei meinem TA, dem ich jahrelang aufgrund seiner Kompetenz vertraut habe, waren es in letzter Zeit allerdings Fehler, die zulasten meines Katers gingen und da kann ich nicht verzeihen.
Außerdem habe ich ihm übel genommen, dass er mir für die Tablettenteilung € 3,99 berechnet hat. Es geht mir nicht um diese Summe, sondern darum, dass ich mich echt verar.... fühle. Folglich, ich habe aufgrund der Summierung der Fehler den TA gewechselt.
 
Außerdem habe ich ihm übel genommen, dass er mir für die Tablettenteilung € 3,99 berechnet hat. Es geht mir nicht um diese Summe, sondern darum, dass ich mich echt verar.... fühle. Folglich, ich habe aufgrund der Summierung der Fehler den TA gewechselt.

Was ist das denn für eine GOT-Leistung?:wow:
Hast Du noch die Rechnung? Die würde ich mir einrahmen...golden:stumm:
 
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Ich habe mit einigen von unseren ja auch schon viel durch , sei es Arthuro, Baldur oder jetzt Gildo .

Ich habe immer , auch hier im Forum um Rat gefragt , auch bei Frau Freitag.

Ich bekam viele nützliche Tipps , die ich immer mit meinen beiden Stammtierärzten besprochen habe . Nie kam mir einer komisch , sie nahmen meine Vorschläge an und setzten , wenn möglich und nötig um . Wäre es anders ..... für mich ein Grund , sofort zu wechseln .

Bei Gildos hartnäckigem Schnupfen , mit dem richtigen AB ,wurde mir allerdings auch gesagt , daß es mindestens 1 Woche braucht , bis eine Besserung eintritt.

Alles Gute für Deinen süssen.


LG

Susann
 
Was ist das denn für eine GOT-Leistung?:wow:
Hast Du noch die Rechnung? Die würde ich mir einrahmen...golden:stumm:

Ja, die Rechnung habe ich noch. Ich hebe ja alles auf.Der Witz daran ist, dass die Teilung € 3,99 gekostet hat und das Medikament € 2,67. Ich habe das allerdings erst Zuhause gesehen. Das war dann der berühmte Tropfen.:grr:
 

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