Hallo
@Julia2611
Bei uns hat sich die Umstellung auf Barf definitiv positiv ausgewirkt. Das heißt nicht, dass das bei euch auch so sein muss (was vertragen wird und was nicht ist halt sehr individuell), aber vielleicht ist es einen Versuch wert. Ich schreibe einfach mal auf, wie ich vorgegangen bin bzw vorgehe, vielleicht kannst du da was für dich raus ziehen.
🙂
Zuvor möchte ich sagen, dass ich schon früher gebarft habe, daher war die "Einstiegsscheu" natürlich nicht mehr vorhanden. Der Grund, warum ich es, als Fienchen in diesem Jahr eine schlimme Durchfallepisode hatte, wieder mit Barf versucht habe, war, dass ich einfach nicht genau erkennen konnte, auf was sie denn nun reagiert und Barf da einfach für mich die "reinste" Form der Fütterung ist.
Zur Sortenfrage: Es fallen natürlich die Sorten raus, gegen die eine Unverträglichkeit besteht. Da bei uns, wie gesagt, nicht klar war, welche Sorten das nun sind, war das ein bisschen Glückspiel. Ich habe irgendwann einfach auf Känguru gesetzt und damit kam dann endlich eine positive Tendenz ins Rollen. Es muss natürlich kein Känguru sein.
Im Prinzip kannst du eine Sorte nehmen, von der du gesichert weißt, dass sie vertragen wird, oder du machst wirklich eine klassische Eliminationsdiät, gibst also eine Sorte, die sie noch nie hatte (bei uns fiel diese Option flach, weil ich schon zu viel Sorten gefüttert hatte. Zebra oder Lama wäre noch gegangen 🙈). Ich persönlich habe lieber etwas Fettarmes gewählt, auch wenn das bei Pankreatitis wohl doch nicht zwingend notwendig ist.
Ich arbeite derzeit mit Fertigsupplementen (Felini Complete und EasyBarf plus), das ist auch für Anfänger wirklich recht einfach zu handhaben. Wenn du tiefer in die Materie einsteigen möchtest, kann ich dir die Seite von dubarfst.eu empfehlen, da bekommst du sehr viel Rat und Hilfe. Da wird zum Beispiel auch erklärt, wie man Supplemente einschleicht, wenn man individuell supplementiert (also die verschiedenen Minerale und Vitamine einzeln dazu gibt).
Ich habe tatsächlich vor Kurzem noch eine individuelle Ernährungsberatung bei einer spezialisierten Tierärztin gemacht und nun einen Futterplan, dem ich gewissenhaft folge (die Katzen folgen ihm nicht ganz so gewissenhaft .... 😏). Das ist sicher nicht zwingend nötig, mir hilft es aber, stringenter vorzugehen und bisher hat sich die Beratung bei uns auch bewährt (und ich habe noch ein paar Dinge erfahren, die man als Laie vielleicht nicht so auf dem Schirm hat).
Ganz grob gesagt wurde die bestehende Fütterung (Barf + Fertigsupplement) als Grundlage genommen und ein wenig optimiert. Jetzt versuchen wir, Schritt für Schritt diverse Komponenten hinzuzunehmen, um zu schauen, auf was Fienchen reagiert oder was die Situation vielleicht auch verbessert. Der 1. Schritt war z. B., Futterzellulose mit ins Futter zu geben (Menge wurde langsam gesteigert), um zu sehen, ob damit der DF besser wird. Hätte sie das nicht vertragen, wäre der nächste Versuch Flohsamenschalen gewesen. Dabei wird jeder Komponente mindestens 2 Wochen Zeit gegeben, bevor man was Neues dazu gibt (seien es Ballaststoffe, Präbiotika, Probiotika (wobei die umstritten sind), Öle, andere Fleischsorten etc.). Notwendige Medikamente werden natürlich weitergegeben (wir hatten jetzt z. B. die Prednisolon-Dosis gesenkt und 2 Wochen geschaut, ob sich das irgendwie negativ auf Output und Befinden auswirkt). So weiß ich dann hoffentlich irgendwann, was ich alles gefahrlos füttern kann und kann mich vielleicht auch noch mal nach Fertigfutter-Alternativen umschauen.
Wie gesagt, vielleicht hilft dir das ein wenig weiter.
🙂