Toller Artikel in der Zeitung: Katze greift Baby an und wird eingeschläfert.

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Weiß jemand ob sie nur mit den Tierärzte gesprochen hat, oder wurde die Katze tatsächlich untersucht?
Die Katze ist ja 10 bzw. auch älter, da kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie Schmerzen hatte und deswegen angriff, bzw eine andere Krankheit vorliegt. Die Katze einfach einzuschläfern, ist einfach nicht zu entschuldigen.
 
A

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Ich bin mal so dreist und behaupte, dass das Unglück überhaupt nur passiert ist, weil die Katze sozial war und die Mutter nicht aufgepasst hat.

Ich habe Erfahrungswerte mit drei Katzen und zwei Kindern. Die Katzen waren schon da, als die Kinder geboren wurden.

Katze Nr. 1 hat sich überhaupt nicht für unseren großen Sohn interessiert, hätte sich also auch gar nicht in seiner Reichweite hingesetzt.

Katze Nr. 2 war ein Scheuchen. Die hat einen riesen Bogen um beide Kinder gemacht und ist ihnen als sie klein waren, regelrecht aus dem Weg gegangen.

Aber jetzt kommt Katze Nr. 3. Sie mochte unsere Kinder und hatte vor unserem kleinen Sohn ab dem Krabbelalter absolut keine Angst mehr (vor großem Sohn sowieso nicht) und hat regelrecht Kontakt gesucht. Da musste ich höllisch aufpassen.

Ich kann mich noch an eine Situation erinnern, da konnte mein Kleiner gerade laufen. Er ist vor mir her gelaufen Richtung Wohnzimmertür, von rechts kam Katze Nr. 3 neugierig über die Couch in seine Richtung gelaufen. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie mein Sohn mit seinen Händchen ins Fell der
Katze gegriffen hat, um sie an sich ranzuziehen und zu küssen.

Und was hat Katze gemacht? Erst hat sie versucht rückwärts zu laufen, um von ihm weg zu kommen, dann hat sie mich mit großen Augen hilfesuchend angesehen und darauf gewartet, dass ich sie befreie, was ich natürlich sofort gemacht habe. Was wohl passiert wäre, wenn ich mit dem Rücken zu den Beiden gestanden hätte?

Ich gehöre ganz sicher nicht zu den Mamis, die großkotzig sagen: "Das würde mir nieeemals passieren.", aber in dem Fall hätte die Mutter sich eingestehen müssen, dass sie den Fehler gemacht hat, die beiden nicht im Blick gehabt zu haben.

Dass die Katze das Kind als Beute gesehen hat, weil das Kind eine Bewegung gemacht hat, halte ich für Quatsch. Ich glaube eher, dass das Kind ins Fell gegriffen hat oder ähnliches und Katze aus Panik gekratzt hat, weil sie nicht flüchten konnte.
 
Dass die Katze das Kind als Beute gesehen hat, weil das Kind eine Bewegung gemacht hat, halte ich für Quatsch. Ich glaube eher, dass das Kind ins Fell gegriffen hat oder ähnliches und Katze aus Panik gekratzt hat, weil sie nicht flüchten konnte.

Das halte ich auch für sehr wahrscheinlich.

Die Beute von Katzen sind Mäuse und auch mal Vögel. Die sind zum einen deutlich kleiner als Babys, zum anderen bewegen sie sich auch ganz anders. Daher finde ich die Aussage mit der Beute absolut schwachsinnig....

Die zweite Erklärung könnten aber auch durchaus Schmerzen gewesen sein, wie hier schon geschrieben wurde.
 
Sehr tragische Geschichte. Es tut mir sehr leid für das verletzte Kind und auch für die Katze. Ich kann nicht verstehen warum sie direkt getötet wurde. Das hätte man auch anders regeln können. Aber es ist wie bei den Hunden, passiert was, wird nicht gefragt was war, da wird gleich gekillt. 🙁

Ich bin mit zeitweise 5 Katzen im Haushalt aufgewachsen. Es gab nie derartige Probleme und ich denke auch nicht dass ein Baby oder Kleinkind von einer Hauskatze als Beute gesehen wird, egal was es tut. Ich denke, das Problem war eher dass Kinder in dem Alter eben nunmal sehr grobmotorisch und auch grausam sein können, sie wissen es nicht besser und es obliegt den Eltern, darauf genau zu achten. Schmerzen könnten auch eine Ursache sein, ja.

Wirklich schlimm, das ganze.
 
Hallo,
bisher habe ich hier nur still mitgelesen, aber zu dem Thema möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Aktuell habe ich zwei Kinder (fast 4 und 5 1/2) und 4 Katzen.

Meine erste Katze, Hexe, war eine richtige Traumkatze, verschmust, anhänglich, ruhig, ausgeglichen... sie war auch sozial, ich hatte ihr nach einiger Zeit einen Spielgefährten dazugeholt, mit dem sie sich schon am nächsten Tag angefreundet hat. Leider ist Tiger schon nach 8 Jahren gestorben, da war ich dann gerade ziemlich frisch schwanger und wollte uns erst mal keine zweite Katze dazu holen, zumal Hexe dann wieder sehr auf mich bezogen war, was ich sehr schön fand.

So, dann kam also mein Großer auf die Welt. wir kamen aus dem Krankenhaus, mein Mann musste noch mal weg, ich war alleine mit Kind und Katz. Der kleine Mann hatte die Windel voll, ich lege ihn auf den Wickeltisch und will alles nötige zusammensuchen, da fängt er an, zu weinen. In dem Moment rastet meine Hexe total aus, wie eine Furie ist sie auf ihn drauf gesprungen und hat ihm einige dicke Kratzer im Gesicht und an den Armen verpasst. Ich habe Hexe auf den Boden gesetzt, sie ist wieder auf ihn los gegangen, dann wusste ich mir nicht mehr anders zu helfen, als Hexe eben wegzusperren, sie war komplett ausgerastet. Später, nach ein paar Stunden, ging es dann wieder, sie hatte sich beruhigt, aber ich habe beide dann keine Sekunde mehr aus den Augen gelassen. Später, als Leon dann mobil wurde, ist sie ihm aus dem Weg gegangen, leider ist Hexe aber viel zu früh von uns gegangen, da war mein Großer knapp 1 1/2 Jahre und der kleine gerade auf die Welt gekommen.

Wir haben lange über diese Situation damals nachgedacht, das Babyweinen klingt ja schon ähnlich wie eine hoch aggressive Katze, im Nachhinein denke ich, das Hexe mich vielleicht vor der potentiellen Gefahr schützen wollte und es tut mir auch leid, das ich sie wegsperren musste, ich wusste mir nicht anders zu helfen. Und in den ersten Minuten nach dem Schock habe ich auch durchaus darüber nachgedacht, Hexe abzugeben, einschläfern wäre aber absolut nicht in Frage gekommen.

Nach Hexes Tod habe ich gewartet, bis die Jungs zumindest aus dem gröbsten raus waren und zumindest ansatzweise verstehen, dass Katzen eigenständige Wesen sind, die sich eben auch wehren können, und es klappt auch gut, bei unseren Katzen ist charakterlich alles vertreten, Elvira ist die älteste mit knapp 1 1/2, sie lässt sich von den Jungs rumtragen und streicheln, Mia, ein Siammix aus dem Tierschutz, lässt sich nicht anfassen, sie fährt sofort die Krallen aus, das wissen die Jungs auch und lassen sie in ruhe. Kali ist heute genau 1 Jahr alt, eigentlich eine Maine Coon, aber vom Charakter her eher ein Schaf, nur tragen lässt sie sich nicht. Und Rusty, unser Jüngster, ist jetzt knapp 4 Monate alt und Kalis Bruder, er ist ein Clown und hat nur Quatsch im Kopf.
 
Hallo Andalehe,

herzlich Willkommen hier - ich finde es sehr lobenswert, dass Du damals so besonnen gehandelt hast. Es ist sicher erst mal ein Schock für eine Mutter, wenn das Baby verletzt wird, wenn auch nur leicht. Aber dass Du dann einen Weg gefunden hast, wie Kind und Katze weiterhin zusammen leben können, davor ziehe ich den Hut. Die meisten Menschen schieben in so einer Situation ihre Tiere ja leider ins Tierheim ab - oder sogar noch Schlimmeres.
 
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Wobei ein frisch "geschlüpftes" Baby ja auch noch mal was ganz anderes ist (da könnte ich mir z.B. durchaus in Extremfällen auch noch Beuteschema vorstellen) als ein 12 Monate altes Kind.

@Andalehe: Toll das so so souverän gehandelt hast. Ich finde wegsperren in so einem Fall durchaus die bestmögliche Lösung.
 
@Andalehe: Toll das so so souverän gehandelt hast. Ich finde wegsperren in so einem Fall durchaus die bestmögliche Lösung.

Da möchte ich mich anschließen. Schöner Beitrag von Dir Andalehe! Ja - Und herzlich willkommen hier im Forum auch an dieser Stelle.
 
Naja, bevor die Kinder geplant waren, hätte ich nicht mal den Gedanken des Abgebens verstehen können, ich hatte früher für sowas kein Verständnis. Aber in dem Moment als frischgebackene Mama, da waren die Hormone auch noch am Überkochen... :oha:

Aber was ich eigentlich los werden wollte, das Einschläfern kann ich gar nicht nachvollziehen, das die Mutter rot gesehen hat, verstehe ich, aber wenn sie soweit schon wieder klar denken konnte, dass sie die TÄ nach ihrer Meinung gefragt hat, hätte sie doch auch noch über Alternativen nachdenken können...

Mia zum Beispiel, meine Psychokatze, kam vom Tierschutz und wurde mir als total Kinderlieb und verträglich mit anderen Katzen beschrieben. Sie war kaum hier eingezogen, da hat sie meine anderen Katzen verdroschen und hat die Kinder an den Beinen attackiert, wenn sie nur still auf dem Stuhl gesessen haben. Das ging soweit, dass die Kinder Angst vor ihr hatten und mich gefragt haben, ob wir sie nicht wieder abgeben könnten. Mia sollte eigentlich als reine Wohnungskatze Kali Gesellschaft leisten, aber auf Grund ihres Verhaltens habe ich sie dann mal raus gelassen und siehe da, wenn sie abends wieder kommt, ist sie ruhig und ausgeglichen. Wenn ich mit den Jungs spazierten gehe, läuft sie mit, wie ein Hund, die ganze Nachbarschaft kennt sie (und sie wissen mittlerweile alle, dass sie wirklich nicht gestreichelt werden will :grin:) und sie fällt höchstens mal mich an, wenn sie mitten im Weg liegt und ich über sie drüber steigen muss, das ist aber nur noch spiel.

Ich finde, Kinder können von Katzen so viel mitnehmen für ihr weiteres Leben, das ist so wertvoll und schön :pink-heart:
 

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