Hallo Uli,
unsere Dolores begann im Jänner des Vorjahr mit immer wieder Niesen bis schliesslich im April Blut dabei war. Wir haben ein CT gemacht und es wurden Wucherungen entfernt. Wir hoffeten, dass es schlicht Polypen waren, aber es stellte sich ein bösartiges Adenokarzinom heraus. Also ohne Untersuchung des Gewebes kann so etwas nicht festgestellt werden. In der Tierklinik haben sie soviel wie möglich von diesem Gewebe entfernt. Die Prognose war ohne weitere Behandlung sehr schlecht, was wirklich sehr schwer für mich zu verkraften war und noch immer ist.Deshalb haben wir uns anschliessend auf die Onkologie der VetMed in Wien. Leider ist unser Mädchen auch schon 13 Jahre und von einer Bestrahlungtherapie auf Heilung ausgerichtet wurde uns abgeraten. Das Risiko, dass sie das nicht schafft war grösser. Schliesslich wird sie da immer in eine Vollnarkose gelegt. Somit blieb nur eine palliative Bestrahlung über. Damit wird die Lebensqualität und vebessert und das Tumorwachstum eingedämmt. Wir haben uns für diese fünf Kurzbestrahlungen entschieden. Die Nebenwirkungen waren eine heftige Entzündung des Nasenscheimhaut, das Fell wurde am Kopf grau und sie verlor für einige Wochen ihre Barthaare. Schmerzen hatte sie keine, sie hat aber auch eine Medikation erhalten. Tierärzte geben dann immer nur die normalen Prognosen, die damals 3-6 Monate war. Unser Mädchen hat sich vier Wochen nach der Bestrahlung dann derart erholt, sodass die gesamte Symptomatik weg war. Kein Niesen, kein Bluten, kein schweres Atmen, etc. Sie hatte einen tollen Sommer. Wie schon in Vorantworten erwähnt, der Vorteil von älteren Katzen ist der, dass Tumore langsame wachsen, ein zusätzliches Schmerz und Entzündungshemmendes Mittel hat sich auch positiv auf das Wachstum ausgewirkt. Anfang Dezember 2015 haben sich wieder Symptome gezeigt, ein nochmaliges CT und Lungenröntgen haben jedoch ergeben, dass der Tumor nicht gestreut hat und sich weiterhin lokale in der Nase befindet. Wir haben daraufhin nochmals 5 Bestrahlungen gemacht, hier haben wir bis dato kaum Nebenwirkungen, allerdings ist die Symptomatik geblieben, zwar kein Niesen, aber schweres Atmen und Ausfluss mit ein wenig Blut, das verkrustet. Wir Inhalieren mit ihr morgens und abends (heisser Wassertopf mit ein wenig Salz, Katze in Transportbox, Transportbox zu, Topf davor, und grosses Badtuch über alles drüber). Sie liebt das, es tut ihr gut und die Kruste lässt sich leicht entfernen. Abgesehen von dem Ausfluß und dem teilweise doch arg anhörenden Atemgeräuschen verhält sie sich aber ganz normal, frisst sehr brav, spielt, ist einnehmend und bestimmend wie immer🙂. Wir hoffen, dass wir vielleicht noch einen weiteren Sommer haben, in dem sie in den Garten kann. Mit den Tierärzten haben wir vereinbart, dass sie keinesfalls Schmerzen haben soll und auch keine Therapie angewandt wird, die zu belastend ist oder sie gar quälen. Ich vertraue den Tierärzten dort und bin sicher, dass sie uns die Wahrheit sagen werden, auch wenn sie noch so schmerzlich sein wird.
Ich befürchte wirklich Klarheit wirst du nur mit einer richtigen Gewebeprobe haben und mit dem Ergebnis.Dann kannst du auch gemeinsam mit einem Tierarzt entscheiden, was man tun kann um deinem Liebling am besten zu helfen.
Liebe Grüße
Martin