Unsauberkeit eher im Einzel- oder Mehrkatzenhaushalt?

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Mäuseplatz

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Vorweg, wir haben zum Glück dieses Problem der Unsauberkeit nicht, aber ich frage mich, ob Unsauberkeit ohne organische Ursache vorwiegend im Mehr- oder Einzelkatzenhaushalt passiert und ob das dann meist Reviermarkierungen oder normales (Pfützen-) Urinieren ist?

Bei meinem Kater (Einzeltier) habe ich das Markieren schon ein paar Mal draußen an verschiedenen Grenz-Büschen gesehen, zum Glück aber noch nie im Haus. Es gab mal vor längerer Zeit eine Situation als er von draußen rein kam...da stellte er seinen zitternden Schwanz auf, in Richtung Couch. 😱 Da habe ich ihn ganz schnell gestreichelt und es ist nix passiert. Danach habe ich das im Haus auch nie wieder beobachtet.

Ich frage mich trotzdem, ob er wohl markieren wollte...

Ich könnte mir vorstellen, dass in einem Mehrkatzenhaushalt unsichere Katzen eher dazu neigen, ihr Revier im Haus zu markieren. Andererseits können Einzelkatzen, z.B. gerade aufgrund des Alleinseins ja auch Stress haben...
Oft ist ja in diesem Zusammenhang auch das Klomanagement nicht ideal.

Deshalb meine Frage, ob es eher in Einzel- oder Mehrkatzenhaushalten vorkommt und ob es vorwiegend markieren ist...? Hier im Forum habe ich das Gefühl, dass es eher in Mehrkatzenhaushalten vorkommt, aber vielleicht täuscht das auch.
 
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Wir haben schon immer 2-3 Kater und hier hat noch nie einer markiert
 
Ich habe zwei Kater und einer der beiden markiert im Haus, an einer Stelle an einem Kleiderständer im Keller. ABER: er markiert immer dann, wenn in unserer Wohngegend neue Katzen auftauchen oder vor allem während der Paarungszeit. Nicht falsch verstehen - meine zwei sind natürlich kastriert, aber hier laufen offenbar immer mal wieder unkastrierte Katzer herum.

Insofern wäre spannend, ob es eher die Freigänger oder die Wohnungsmiezen sind. Wobei wohl die Stressauslöser bzw. der Drang zum Markieren völlig unterschiedliche Ursachen hat.

By The way: schade würde ich finden, wenn wir mit dem Thread Argumente für Einzelhaltung sammeln würden.... Denn entscheidend ist ja, welche URSACHE hinter dem Markierverhalten steckt und nicht, welche (zufälligen) Lebensumstände... Bei uns ist es regelmäßig Stress im Außenrevier. Ich denke auch, es wäre schlimmer, wenn nicht die Sicherheit durch den Katzenkumpel wäre!
 
Insofern wäre spannend, ob es eher die Freigänger oder die Wohnungsmiezen sind.
Stimmt, das ist auch interessant.

By The way: schade würde ich finden, wenn wir mit dem Thread Argumente für Einzelhaltung sammeln würden....
Nein, ich würde es wirklich gerne losgelöst von diesen zusätzlichen pro-contra Diskussionen Anzahl der Katzen, Freigänger oder Wohnungskatzen betrachten.
 
Da Unsauberkeit in Foren gerne als Argument gegen Einzelhaltung verwendet wird, habe ich mich auch schon öfter gefragt, ob dem wirklich so ist.

Den Denkanstoß hat mir Sabine Schroll gegeben, sie beschreibt (ich glaube im Buch "Miez, Miez na komm") dass die Gefahr von Unsauberkeit steigt um so mehr Katzen in einer Wohnung gehalten werden und ab Zahl X schon fast sicher ist, dass eine oder mehere Katzen unsauber sind. Ich habe das aber nicht mehr genau im Kopf.

Insofern finde ich die Fragestellung ganz interessant, ich weiß aber nicht, inwiefern wir hier ein repräsentatives Ergebnis finden können.

Sollen sich einfach alle Halter unsauberer Katzen hier melden und die Umstände beschreiben?
 
Könnte auch sein, dass hier im Forum das Gefühl entsteht, es ist mehr in Mehrkatzenhaushalten, weil es hier einfach vor allem Mehrkatzenhaushalte gibt?

Ich habe nun schon 17 Jahre lang jeweils drei Katzen gleichzeitig in teils wechselnder Besetzung. Der einzige Kater, der je unsauber wurde, war aus Unsicherheit unsauber und hat mich jedes Mal markiert wenn Besuch kam, oder halt meine Klamotten. Der hat auf seine Katzenkumpels gar nicht reagiert.

Nachdem wir sein Selbstbewusstsein gesteigert haben, war die Unsauberkeit weg.

Ich bin mir sicher, der wäre als Eizelkater eher unsauberer gewesen, denn die anderen zwei hat er geliebt und sie haben ihm auch Sicherheit gegeben.

Mit allen anderen Katzen hatten wir nie ein Problem mit Unsauberkeit.
 
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Wir hatten einen Fall von Unsauberkeit, noch ehe Joy einzog, Delli war schon da.
Mausi hat ab und an auf unseren Hochfloorteppich gepinkelt. Organisch war alles ok, mittlerweile denke ich es lag am Teppich.

Seit der weg ist und in der Nähe ein Klo steht, ist nie wieder was vorgefallen.
Mausi mag einfach kein Hochfloor 🙄😀

Edit: Die Katzen sind Freigänger
 
Ich denke eine Umfrage hier im Forum ist nicht representativ.
Aus dem Grund daß die meisten hier mehrere Katzen haben!
In den "normalen deutschen Haushalten" gibt es aber insgesammt immer noch mehr Einzelkatzen.

Ich habe nicht den Eindruck daß das Problem Unsauberkeit ohne Grund!! häufiger oder seltener bei Einzelkatzen ist.

Das Problem markieren ist wieder etwas anderes als Unsauberkeit ohne Grund.
Dazu kann ich auch weniger sagen.


Ach, und in den meisten Fällen finden wir ja einen Grund für die Unsauberkeit wenn wir gut suchen. Zu 90% findet sich ein Grund würde ich sagen.
 
Das kann sein, dass die Antworten in diesem Forum nicht repräsentativ zu werten sind, da es hier vermutlich wenige Einzelkatzenhalter gibt (zum Glück).

Aber es hätte mich schon sehr interessiert, auch, ob mehr Wohnungs- oder Freigangskatzen markieren. Ich persönlich könnte mir gut vorstellen, dass Freigangskatzen mehr markieren, weil sie mehr Stress und Eindrücke draußen haben....aber vermutlich sind allgemeingültige Aussagen sehr schwierig, da die Gründe evtl doch zu vielfältig sind.
 
Hallo! Ich weiß, mein Arzttermin steht immer noch aus (an alle Forenprofis: beim ersten TA- Termin ist Nanouk mir entwischt, beim zweiten war ich beruflich vehindert.. aber wir haben einen neuen am nächsten Donnerstag. Unser TA hat nur donnerstags Labortermine) ich kann nur aus Erfahrung sagen, ja beim Einzug des Zweitkater wurde es eher erstmal schlimm! Das hat sich aber dann wieder bis Silvester (3 Monate später) einigermassen gelegt. Dann War Silvester und es War wieder übel. Danach wurde es erstmal wieder ruhiger, bis er kam: "fremder Kater will nicht gehen!" 2 Tage bevor wir ihn zu Gesicht bekommen haben, hat Nanouk nochmal richtig losgelegt! Heute hatten unsere beiden nochmal richtig Spaß oder Zoff (eine Gardine vor einem Schlafplatz von ihnen ist aus der Verankerung gerissen, was eigentlich nicht so einfach funktioniert ) , aber: keine Pieselspuren.. also scheint er aktuell nicht mehr das Bedürfnis zu habe Alles vor Anton in Sicherheit zu markieren. 😉 meine subjektive Erfahrung.. ich denke es kann erstmal schlimmer werden, bis die Verhältnisse geklärt sind!?
 
Ich glaube, das hängt schlicht von dem Streß- bzw. Kommunikationsverhalten der einzelnen Katzen ab und nicht davon, ob sie in einem Mehrkatzen oder Einzelhaushalt lebt.

Wobei ich Markieren bei Neueinzügen jetzt nicht als Unsauberkeit an sich bewerten würde.
 
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Genau so würde ich das auch sehen!
Es hängt immer auch an den Lebensumständen, an der Herkunft/dem Vorleben der Katzen, den gegenseitigen Sympathien/Antipathien innerhalb der Gruppe....

Den Satz bei Sabine Schroll habe ich auch gelesen, mit Erschrecken 😉, weil meine Katzenzahl mit Einzug von Leo an der Grenze zu "markiert mit Sicherheit eine der Katzen" lag, ich glaub das waren sechs Katzen, habe die Stelle jetzt so fix nicht gefunden im Buch.
Der Satz hat aber auch Logik, weil durch die steigende Zahl der Katzen die wechselseitige Kommunikation natürlich zunimmt (Harnmarkieren ist auch eine Kommunikationsform) und je nach Haus-/Wohnungsgestaltung weniger "aus-dem-Weg-gehen-Möglichkeiten" vorhanden sind, ganz einfach das Konfliktpotential steigt. Weiterhin hängt das natürlich noch von den mit den Katzen wohnenden Menschen, von ihrer Zahl, dem Verhalten und zig weiteren Faktoren ab.
So ganz pauschal gesehen wird die Statistik Frau Schroll recht geben, auf den Einzelfall bezogen haben wir das aber wesentlich in der Hand.

Dazu mal ein Beispiel aus der Praxis, meiner eigenen 😉, zuletzt mit einem Markierer:

Hier lebten über die Jahre immer zwei bis sechs Katzen, in den letzten Jahren drei beim Tierschutz/Katzenschutz ausgesuchte Miezen und zwei von vor der Tür zugezogene "gestandene, unkastrierte Kater". Die zwei wurden bei Einzug kastriert, waren aber ansonsten eben Kater mit Ecken und Kanten, die ihren Platz in der Gruppe finden mußten, dabei mußten alle lernen.
Kater Bonny zog von draußen ein, damals begann seine potente Zeit so richtig, mit Katerkämpfen, Markieren und Geruch - drinne gab es nie Probleme und draußen legte sich das auch. Das gleiche gilt für Teddy, der später einzog und mindestens 5-6 Jahre alt war, unkastriert. Er hat eine Zeit noch draußen markiert, das war es dann.

Nun bekam bereits zwei Jahre lang Kater Leo draußen Futter, er war unkastriert, hat aber bei uns kaum oder nicht markiert - was sicher auch an der hier lebenden Katzengruppe lag, die von Leo respektiert wurde. Er zog sich immer bei Begegnungen zurück, verhielt sich in Konflikten deeskalierend, nur zu nah durfte ihm niemand kommen und sein Futter war für ihn wichtig, der Napf vor der Tür war "seins". Im März hatte ich den scheuen Leo so weit, daß ich ihn streicheln durfte und dann mal blitzschnell am Kragen durch die Tür nach drinne beförderte und die Tür zuwarf.
Ab da lebte er erstmal drin. Er war vom Verhalten Wildkater pur und roch auch genau so, ohne meine entsprechend ausgebildete Freundin hätte ich ihn an dem Tag nicht in die Box bekommen. Nach Kastra, chippen und Zahnsanierung war also der Eingangsraum der von Leo. Die nächste Zeit wurde somit der Nebeneingang unser Haupteingang, damit Leo nicht entwischen konnte.
Beim Einboxen bzw. der nötigen Einfangaktion hatte er natürlich Urin verloren, vor seiner Rückkehr vom TA habe ich gründlich mit Biodor alle Flecken beseitigt, alles was nicht gereinigt werden konnte weggeworfen und sämtliche Fensterbretter mit Inkontinenzunterlagen und Fleecedecken von Ikea (von da weil preiswert) ausgestattet.
Die erste Zeit stank Leo noch nach Urin (unkastrierte Katzen markieren wohl ihren Schlafplatz und auch sich selbst), das ebbte ab. Die ersten Tage benutzte Leo nur die Toilette, dann begann er auch seine Liegeplätze und die Fensterbretter, ebenso das obere Liegebrett vom Kratzbaum zu markieren, indem er ausreichend Pfütze drauf setzte. Zu meinem Glück hat er fast nie horizontale Flächen benetzt (was bei meinen vielen dort stehenden Terrarien echt nervig gewesen wäre, viele Korkplatten an den Seiten....). Immer wenn ich mal Urin als Pfütze fand (mal auf Pappe oder einem freiliegenden Fenterbrettstück), zog ich einen Teststreifen durch und der ph-Wert war zu hoch, Leucos, Eiweiß auch.... auch wenn die Werte wegen der "Entnahmeorte" nicht zuverlässig waren, es gab schon auch ein organischen Problem. Ob das aber der Streß-Situation geschuldet war oder Erregern... tja, ich konnte Leo so nicht mal einfach zum TA bringen, Untersuchung ohne Narkose unmöglich, also versuchten wir es mit AB-Gabe, doch Leo roch das zuverlässig überall raus und Zwangseingabe ist bei ihm unmöglich. Also blieb erstmal nur Globuli von Cantharis und kollodiales Silber ins Futter (beides über Bioresonanz ausgetestet, Blut von Leo als Referenz statt der Katze). Ich durfte Leo zwar wieder anfassen, aber mehr wäre nicht drin gewesen.
Mit der Zeit war eindeutig, tagsüber war Leo "sauber" und er machte ja auch immer zusätzlich in die Klos, keine kleinen, sondern große Mengen jeweils, spätnachts markierte er. Nun ist sein Raum genau der, wo man von den Fenstern die Straße, die Zufahrt und den Garten sehen kann, genau den Bereich, wo alle Katzen und Wildtiere lang laufen, das ist ein echter Transitweg. Zudem sind die Fenster nicht mehr die Besten, die Holzrahmen nach vorn sind schon "porös" und Leo konnte sicher die anderen riechen. Ich nehme an bei Sichtung von einem oder zweien ganz Bestimmten markierte er mit Urin sein Revier.
Später stellte sich heraus, daß zumindest Kater Igor aus der Nachbarstraße damals leider unkastriert war. Den habe ich zwar verscheucht, aber er kam trotzdem und lieferte sich auch mit unserem Teddy zweimal eine ordentliche Beißerei, Teddy war zweimal wegen Abzeß beim TA.
Also habe ich morgens alle vollgepuschten Decken vom Kratzbaum und einem Fensterbrett und manchmal noch aus einer Liegeschale am Boden eingesammelt und neue/frisch gewaschene samt Inkontinenzunterlagen verteilt. Die Fleecedecken konnte man mehrere Male mit 60 Grad waschen, aber irgendwann mußten sie in den Müll, weil der Geruch doch blieb.
Mit den Wochen wurden die Stellen über Nacht weniger, dann nur noch vereinzelt, dann gar nicht mehr. Zwischendurch hatte ich schon die Tür zum Raum durch eine Gittertür ausgetauscht, sodaß die Katzen Kontakt hatten und Leo nicht ganz so langweilig war. In diesem Bereich hat Leo nie markiert, nur nach außen quasi.
Nachdem dann die Tür ganz auf war und er sich in die Gruppe einfand, gab es kein neues regelmäßiges Markieren. Nur einmal hat vermutlich er hinter meinen Sessel im Wohnzimmer gepuscht und Wochen später einmal auf das Hundekissen im Wohnzimmer (ist ein Schlafplatz der Kater). Beide Male ahne ich nur, dass er es war, es ging auch jeweils eine Konfliktsituation dem Ganzen voraus, wo Teddy Leo übermäßig unter Druck gesetzt hat, das ging Richtung mobben. Ich gehe da jeweils zwischen und kläre das nach Katzenart, aber ich bekomme nie alles mit und bin nicht immer da.
Mittlerweile ist Leo richtig verschmust mit mir, fordert auch Schmuseeinheiten ein, ich darf mir immer mehr erlauben, aber Fremden gegenüber ist er scheu und vor meinem Mann läuft er auch weg. Leo geht auch mit den anderen Katzen stundenweise raus, kommt aber zuverlässig wieder mit rein.
Bisher gab es keine weiteren Piselunfälle. Ich hoffe es bleibt so, aber wenn ich öfter unterwegs bin, mal ein paar Tage weg oder generell mehr Trubel, könnte sich die Situation ändern.
Ich bin der Meinung es hängt von der Situation zwischen den Katzen ab, kommt da mehr "Theater" weil Teddy mal wieder querschießt z.B. erhöht sich das Piselrisiko - je nachdem wie gut Leo das wegfedert.
Im Eingangsraum riecht es je nach Witterung immer mal wieder leicht nach Urin, aber das müssen alte Spuren sein, die ich nicht finde, vermutlich in den Terralampenkästen, eingezogen im Holz, .... bisher hat das keiner zum Anlaß genommen neu zu überdecken.

Leo ist für mich das typische Beispiel einer in Menschenhand aufgewachsenen Katze, die noch jung aus irgendwelchen Gründen plötzlich allein draußen zurecht kommen mußte und dies auch auch bis zu einem Alter von geschätzten 5-6 Jahren ganz gut schaffte. Dazu gehörte selbstverständlich das tägliche Ablaufen und Markieren von Schlaf-/Rückzugsort und dem kompletten Revier. Leo hat sich auch mit anderen Katzen draußen körperlich auseinandergesetzt, immer wieder hatte er Kampfspuren an sich. Dennoch hat er sich mit sinkendem Hormonspiegel nach der Kastra auf Markieren ohne Urin von selbst umgestellt. Er lebt offensichtlich gern hier und sucht den Kontakt zu den anderen und er möchte nicht mehr "nur draußen" leben. Leo hat soziale Kompetenz, doch würde er mehr unter Druck aus der Gruppe geraten, würde er womöglich zu deutlicheren Kommunikationsmitteln wie Urin greifen, um zu verdeutlichen "hier ist auch mein Platz".
An dem Punkt hätte er es, um mal auf den Satz von Frau Schroll zurückzukommen, sicherlich mit drei "nur netten" Mitkatzen leichter, als mit fünfen.

Will man Markieren abstellen, ist einerseits das Finden der Stellen nötig und die gründliche Reinigung mit Enzymreiniger, andererseits muß der Anlaß zum Markieren entschärft werden, dafür eine Lösung gefunden werden.
Den Anlaß zu finden ist häufig das Kniffligste am Ganzen.
Wichtig ist wohl auch eine klare Gruppenstruktur, in die der Halter bei Problemen auf Katzenart eingreift, genau so, wie es eine Katze in der Gruppe auch "regulierend" täte, wenn es die hochsoziale und resolute Kätzin in der Gruppe gäbe oder sie allgegenwärtig wäre (in funktionierenden größeren Gruppen gibt es häufig genau solche Miezen).

Von daher kann es eigentlich jeden treffen, den Einzelkater, dessen Bedürfnisse nicht erfüllt werden oder eine zwei bis vielköpfige Katzengruppe, wo eine Schieflage entstanden ist.
Es kommt auch nicht immer nur auf die Umstände an, sondern auch wie wir dann damit umgehen.
Auf jeden Fall ist das Buch von Sabine Schroll "Stille Örtchen für Stubentiger" absolut hilfreich, was das Grundverständnis "Markieren - wieso" betrifft.

Liebe Grüße
Karen
 
Die einzige Katze die ich jemals unsauber erlebt habe, war unsere Einzelkatze (Freigängerin). Es war einfach Art uns zu erklären, dass ihr der Hund ( war vor ihr da), unsere Nachwuchs und zu guter letzt auch noch zwei zusätzliche Kater einfach zu viel waren.
 
Ich glaube, das hängt schlicht von dem Streß- bzw. Kommunikationsverhalten der einzelnen Katzen ab und nicht davon, ob sie in einem Mehrkatzen oder Einzelhaushalt lebt.

Wobei ich Markieren bei Neueinzügen jetzt nicht als Unsauberkeit an sich bewerten würde.
Das glaube ich auch.
Als zu Carlos & Leo die beiden "Neuen" Chico & Orlando zogen, gab es Zusammenführungsstress - und Orlando hat vermehrt die Wohnung markiert - aber nicht mit Urin, sondern mit seinen Krallen. Er war anfangs ein unsicherer Kater und er hätte genausogut anders, zB mit Unsauberkeit reagieren können. Aber nun hat er stattdessen die Tapeten zerkratzt. Übermäßig und an vielen Stellen. Was ich nicht so schlimm fand, weil ohnehin eine Renovierung geplant war und bis zur Renovierung hatte es sich auch längst erheblich gebessert.

Ansonsten gab es noch nie wirklich Unsauberkeitsprobleme, obwohl es durchaus immer mal Stressituationen gab und auch *mal* Unsauberkeit vorgekommen ist.
Ditrekt nachdem ich mal für 2 Wochen im Urlaub war, wurde immer mal wieder gepieselt. Weil organisch alles in Ordnung war, hab ichs als Stressreaktion verbucht und nicht als "markieren". Nach 2, 3 Pieseleien kam es nicht mehr vor und auch nach späteren Urlaubsfahrten und anderen Stressituationen (Renovierung, Baustellenlärm, Krankheiten etc) nicht. Von daher meine ich, jede Katze geht mit Stressituationen anders um.

Nun herrscht hier in der Katergruppe aber auch kein Dauerstress und ich kann mir schon vorstellen, dass in dem Fall es schon zum Dauerzustand werden kann. Eine Katze pieselt aus einer Stressituation heraus und die anderen Katzen regt das zum markieren an...
 
Eine Katze pieselt aus einer Stressituation heraus und die anderen Katzen regt das zum markieren an...

Klar, aber das könnte bei der aus Stress pieselnden Katze in Einzelhaltung ja genauso passieren. Bekannte von uns haben eine Katze die in dem Mehrfamilienhaus ständig gepieselt hat. Nachdem Umzug in ein Haus hatte sich das Problem komplett erledigt. Ursache war wohl, dass die Türklingeln im Haus die Katze massiv gestört haben. Muss man auch erstmal drauf kommen.
 

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