Unser Kater hat ein Lymphom

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Doju

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2. September 2013
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106
Hallo,

leider muss ich mich wegen einer schlimmen Diagnose hier zu Wort melden.

Unser 3jähriger Kater hat ein Lymphom. Diagnostiziert wurde dieses durch eine Punktion mehrerer Lymphknoten, der Leber und der Milz. Besonders in der Leber wurden so viele Blasten nachgewiesen, dass es sich definitiv um ein Lymphom handelt.
Wir haben uns gegen eine Chemo entschieden, da der Weg zur Klinik zu weit ist und ich unserem Schatz keine weiteren Qualen mit Infusionen und Zugängen zumuten kann.

Er hat nun Asparaginase gespritzt bekommen und kriegt nun zusätzlich Kortison als Dauertherapie.
Zum Glück geht es ihm nun wieder viel besser, er frisst wieder selbstständig und geht sogar gerne wieder in den Freigang. Etwas langsamer als früher ist er zwar schon, aber wir sind froh, dass er nun nach einem einwöchigen Klinikaufenthalt wieder bei uns sein kann.

Hat jemand von euch Erfahrung, wie lange in etwa Katzen mit so einer Diagnose überleben können? In der Klinik sagte man uns keinen wirklichen Zeitraum, was ja auch verständlich ist, da dies variieren kann.

Was könnten wir ihm noch zusätzlich geben um den Krebs etwas einzudämmen? Ich würde gern nur Sachen probieren, die ihn nicht leiden lassen, sondern die ausschließlich positiv unterstützen können.

Vielleicht hat von euch ja jemand schon eine ähnliche Erfahrung machen müssen.

Wir genießen auf jeden fall jede einzelne Stunde die wir mit unserem Kater noch haben :pink-heart:

Liebe Grüße
Doju
 
A

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Hallo,

es tut mir sehr leid.

Die mögliche Überlebenszeit hängt davon ab, ob es small-cell oder large-cell lymphoma ist - weisst Du das zufällig?

Ist der Kater FeLV-positiv - das geht wohl oft mit Lymphom einher? Auch davon ist die Prognose abhängig.

Die Überlebenszeiten sind wohl mit Chemo im Durchschnitt so um die 1-2 Jahre, ohne Chemo und nur mit Cortison eher um die 1-2 Monate (Quelle: diverse wissenschaftliche Studien, die ich gelesen habe, als mein Sternenkater Koschka angeblich Lymphom hatte. Er hatte dann Adenokarzinom, da bringt Chemo leider nichts.) Bei Katzen mit FeLV sieht es ungünstiger aus, als bei anderen.

Aber Du weisst, das sind Statistiken, jeder Fall ist anders und ich wünsche Euch, dass Euer Kater möglichst lange bei Euch bleibt.

Ich hatte mich deswegen damals eigentlich für Chemo entschieden, weil die Unterschiede in der Überlebenszeit ja doch sehr groß*sind, aber Koschka war ein sehr tierarztfreundlicher Kater und wir hatten eine Praxis ganz in der Nähe gefunden, die die Chemo hätte machen können. Wären die Umstände anders gewesen hätte ich es auch nicht unbedingt in Erwägung gezogen.

Was ich Dir auf jeden Fall empfehlen würde bei Krebs: such Dir schnellstmöglich jemanden, mit dem Du Schmerzmedis besprechen kannst (auch wenn viele TÄ leider erzählen, dass Katzen Schmerzen nicht so spüren, wie wir, ist das Humbug). Katzen verstecken Schmerzen, das heisst aber nicht, dass sie nicht da sind. Genau wie bei uns brauchen Katzen bei Krebs in einem späten Stadium höchstwahrscheinlich Morphium. Versuch einen Tierarzt zu finden, der das zugibt und auch bereit ist, damit zu behandeln. Lass Dich nicht mit Metacam o.ä. abspeisen, das ist, als würdest Du einem Menschen mit Krebs ein Aspirin anbieten.

Ich wünsche Euch viel Kraft für diese Zeit.
 
Lymphome sollen auch gut auf Chemotherapie mittels Tabletten ansprechen. Wo man also nicht laufend zur Klinik muß.
Ich wünsche euch trotz Diagnose noch eine lebenswerte Zeit. Alles Gute
 
Danke für eure Tipps 🙂
Das mit dem Schmerzmittel werde ich auf jeden Fall beim Tierarzt ansprechen.

Leider wissen wir nicht, welche Art Lymphom es ist, nur dass alle Lymphknoten betrofffen sind und eben die Milz und die Leber. Man kan nicht mal sagen, wo der Krebs das erste Mal aufgetreten ist.

Ob unser Kater felV positiv ist, wurde leider nicht getestet. Kann man glaube ich auch gar nicht mehr, weil er gegen Leukose geimpft wurde oder verstehe ich da etwas falsch? Eigentlich wäre es sehr wichtig zu wissen, da wir noch eine Katze haben.

Ich habe mich auch über die Chemo in tablettenform informiert, leider war der Allgemeinzustand von unserem Kater so schlecht, dass man ihm nicht einfach starke Tabletten verabreichen kann ohne vorher regelmäßig die Blutwerte zu wissen. Diese Strapazen will ich ihm gerne ersparen. Er ist so gestresst von Autofahren und Blutabnehmen. Musste in den Kliniken, waren insgesamt in zweien, bis wir eine Diagnose hatten, immer von drei Personen festgehalten werden, weil er sich so gewehrt hat.

Ich bin sehr froh, dass wir uns gegen die Chemo entschieden haben, weil er jetzt wieder einen sehr glücklichen Eindruck macht. Er holt sogar den Gewichtsverlust wieder auf und seine Schwester ist wieder viel aktiver geworden seit er wieder zu Hause ist :pink-heart:
 
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So, wie Du es beschreibst, kann ich gut verstehen, dass Du mit ihm keine Chemo machen möchtest.

Ich wünsche Euch noch eine gute gemeinsame Zeit.
 

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