Ursula schreit wenn sie alleine ist

[Tante]

Hallo mal wieder ihr Lieben 🙂

Meine Pflegekatze Ursula ist seit nunmehr bald 2 Monaten bei mir und hat eigentlich nur ein paar kleine Baustellen (ihr gereiztes Auge von gestern ist auch bereits besser). Ich hoffe ja immer noch das sie nicht in komplette Einzelhaltung vermittelt werden muss, müsste halt in erfahrene Hände vielleicht aber naja das sieht man dann. Die Lebenssituation hier als Pflegi ist folgende:

- Keine anderen Tiere hier, 4. Stock im Hochhaus, 40qm kleine 1-Zimmerwohnung + Balkon
- Pflegedosi ist alleinlebende Rentnerin, also den ganzen Tag zu Hause
- Ursula braucht pro Tag mehrere ~40 Minuten Spieleinheiten die es auch gibt, schmust oft danach
- Haus wird nur zum Müll runterbringen ~1mal die Woche und Einkaufen ~1mal im Monat verlassen

Ursula ist generell eine recht gesprächige Dame und schreit laut wenn ich die Wohnung verlasse was man sehr deutlich auf dem Flur hört. Da ich das aber unten nicht mehr hörte (vom Flur aus gibts einen Balkon der auch immer offen steht) und sie auch wenn ich zurückkam zwar etwas schrie ich aber immer wartete bis sie ruhig war bevor ich die Wohnungstür aufschloss dachte ich sie meckert halt 5 Minuten und gut ist.

Nun war ich aber gestern nacht mal wieder Müll runterbringen und ging ums Haus rum auf die Fenster-&Wohnungsbalkonseite um nach einem schönen Ast zum mitbringen zu suchen und, tja, was soll man sagen, das hat man deutlich gehört. Balkontür und Fenster sind ja auch immer auf momentan. Klar weiß ich dadurch nicht wie lange sie nun schreit wenn ich wirklich einkaufen bin (dauert etwa 1 1/2 Stunden mit dem Bus) und beschwert hat sich auch noch niemand (das Haus an sich ist nicht sehr hellhörig), aber das ist ja kein Zustand auch für eine eventuelle Vermittlung und wenn sie wirklich lange schreit wenn ich einkaufen bin dauerts auch bis zur Beschwerde nicht lange.

Meine Vermutung ist momentan, dass sie Verlustängste hat zumal sie als momentane Einzelkatze ja sowieso stark an mich gebunden ist. Dazu kommt dann noch, dass ich so selten die Wohnung verlasse und sie es somit nicht gewöhnt ist, denke ich... Beim schließen der Zimmertür zum Flur (bei Postboten) hat sie anfangs auch geschrien aber mittlerweile sitzt sie dann einfach dort und wartet - wobei da auch so Milchglas drin ist, sie mich noch hören und fast auch sehen kann also ist das denke ich kein perfekter Vergleich.
Das schreien fängt sofort an sobald die Wohnungstür zu ist, sie will halt mitkommen quasi - ich denke bei Langeweile würde es nicht sofort anfangen... *grübel*

Mein Gedanke war nun, evtl. bevor ich gehe etwas in den Futterturm zu machen oder einen getrockneten Fleischstreifen hinzulegen damit das weggehen an sich etwas positives ist.
Eine weitere Möglichkeit wäre immer mal rauszugehen, ganz leise zu sein und Tür auf&loben&Clickerleckerlie wenn sie 10 Sekunden still ist. Wobei ich schon denke das sie merkt das kein Aufzuggeräusch zb. kommt, hm...
Zuätzlich könnte ich natürlich temporär (!) Fenster und Balkontür zumachen wann immer ich weg gehe damit sich die Lärmbelästigung zumindest auf den Flur beschränkt bis sie mit dem Wohnung-verlassen besser zurechtkommt.

Was meint ihr, habt ihr vielleicht Erfahrungen mit solchem Verhalten, andere Tipps die ich eventuell ausprobieren könnte?
Die wahrscheinlich tatsächliche/offensichtliche Lösung mit Partnerkatze geht halt leider nicht, in der kleinen Wohnung kann man nicht gescheit separieren. Selbiges mit Freigang.

Mir ist zugegebenermaßen schon etwas mulmig wenn ich bedenke das ich die nächsten Tage wieder einkaufen müsste... 🙁

 

[nandoleo]

Wenn wir tatsächlich mal alle weg sind und Leo für ein paar Stunden allein bleiben muss, bekommt er seine Fummelbretter bestückt und ich streu ihm zusätzlich noch ein wenig Trockenfutter im Wohnzimmer aus.

Trockenfutter gibt es ausschließlich, wenn wir alle weg sind. Sonst niemals!

Inzwischen findet es Leo überhaupt nicht mehr schlimm, wenn er mal eine Weile allein bleiben muss.

Das Trofu hilft über den Trennungschmerz.😉

 

[Catma]

Ursula ist sehr auf dich fixiert, klar, sie hat sonst niemanden.
Sie ist ja erst ein Jahr alt. Könntest du nicht eine 2. passende Pflegekatze aufnehmen und die 2 zusammenführen so dass beide zusammen vermittelt werden können?

 

[Tante]

Das Trofu hilft über den Trennungschmerz.😉

Ja so in etwa dachte ich mir das auch, dass das mit der Zeit dann hoffentlich positiv assoziiert das ich weg gehe und bis auf das Einkaufen sinds ja auch immer nur 5 Minuten.

Ursula ist sehr auf dich fixiert, klar, sie hat sonst niemanden.
Sie ist ja erst ein Jahr alt. Könntest du nicht eine 2. passende Pflegekatze aufnehmen und die 2 zusammenführen so dass beide zusammen vermittelt werden können?

Laut Verein wurde mehrmals versucht Ursula zusammenzuführen und es sei immer wegen ihrem Verhalten gescheitert, die Leute in Spanien haben da halt auch Erfahrung damit, machen ja fast nur das jeden Tag.

Generell würde ich sie dennoch darum bitten mir doch eine 2te Maus zu geben aber wegen der Wohnungsgröße kann ich hier auch noch nur schwierig separieren. Eine Katze hätte halt Zimmer+Balkon, die andere Flur, Küche und Bad. Die Küche ist wirklich nicht winzig, aber gleich große Reviere sind es halt nicht mal ansatzweise und für eine Zusammenführung finde ich nicht wirklich geeignet.

Zumal der Verein auch meinte, dass die Kleine ja eh schnell vermittelt wird und ich mir deswegen keine Sorgen machen solle (da gings noch um ihre Spielaufforderungen durch zugreifen mit den Zähnen (unblutig) wo ich wegen Partnerkatze nachfragte) und das lohnt sich nicht. Sie wirkten auch etwas und zu Recht beleidigt durch mein wahrscheinlich viel zu unvorsichtiges nachfragen wie denn die Zusammenführungen genau abgelaufen sind usw., also da gehts nicht weiter glaube ich.

Meiner Meinung nach bleibt mir somit nur temporär das weggehen positiv zu machen. So etwas wie an einen anderen Verein wegen Partnerpflegekatze zu wenden fände ich etwas hart da das wirklich komplett gegen die Wünsche meines Vereins gehen würde. Zumal dadurch die Wohnung auch nicht besser unterteilbar wird und ich denke bei Ursula -muss- es unbedingt eine gaaanz langsame und geduldige Zusammenführung sein wo dann auch wieder die Frage ist ob sich das für die hoffentlich kurze Zeit die die Kleine noch bei mir bleibt lohnt sie diesem Stress auszusetzen.

Alles unschön irgendwie.

 

[Catma]

Verstehe. Dann kann man nur hoffen, dass sie schnell vermittelt wird und auch dann bald vergesellschaftet wird.
Mein "Hintergedanke" war auch, dass die Vermittlungschancen größer sind, wenn es heißt, sie muss nicht mehr vergesellschaftet werden, und sie gleich zusammen mit dieser Kumpeline vermittelt werden kann...
Eine junge Katze, die man erst noch zusammenführen muss mit dem Hinweis, dass das wahrscheinlich nicht mal "eben so" geht wird viele abschrecken. Ein Katzenpärchen, das gerade Freundschaft geschlossen hat würde bestimmt schneller vermittelt...
Die Bedingungen jetzt wären ja bei dir ganz andere als bei den vorherigen Zusammenführungen, jetzt wo sie insgesamt entspannter und in einem "sicheren Zuhause" ist und die Partnerin dann ja passend ausgesucht würde.

Aber letztendlich... ja, man weiß es eben vorher nicht, wie lange die Zusammenführung bei dir dann doch dauern würde...
Ich meine eben, sie ist noch so jung, von daher würde ich es versuchen wollen, auch wenn die Bedingungen nicht ideal sind. Aber das stimmt schon, der Verein müsste da mitziehen, sonst geht ja gar nix.

 

[Tante]

Ja, das war so ziemlich auch eine meiner Aussagen bzw. Gedanken an den Verein das sie doch deutlich unterfordert ist hier aber klar, wenn man davon ausgeht das die Hübsche innerhalb der nächsten 2 Monate vermittelt wird lohnt sich der Stress natürlich nicht und wie gesagt meine Wohnung ist halt... *seufzel*

Ich persönlich hoffe echt auf eine Familie (-> mehrere Leute zum spielen) oder Paar denen ich behutsam die Idee einer Partnerin inklusive langsamer Zusammenführung nahelegen kann. Gerade wenn man in Kontakt mit den neuen Besitzern bleibt kann man als PS da bestimmt noch einiges bewirken denke ich. Hoffe ich 🙂

 

[Jonika]

Hallo,
es wäre aber auch für künftige Interessenten wichtig zu wissen, was genau bei den Zusammenführungen schwierig war. Finde ich. Da versteh ich nicht so recht, warum die vom Verein da ungehalten reagieren, wenn du nachfragst😕.

Eine so junge Katze sollte ja nun nicht zu einem Leben als Einzelkatze verdammt werden, bloß weil es keine genauen Infos über die Probleme gibt.
Ich würde da nochmal nachhaken.

LG

 

[ElinT13]

Hallo Tante,

ich hatte ja schon Deinen Thread verfolgt, in dem Du nachgefragt hattest, welche Katze(nhaltung) zu Dir passt, und möchte Dich hier auch nochmals dazu beglückwünschen, dass Du ein Pflegi aufgenommen hast.

Du könntest versuchen, mit Ursula zu trainieren. Du verlässt die Wohnung, machst von außen die Tür zu und gleich nach ein paar Sekunden auf. Wenn sie nicht geschrieen hat, bekommt sie eine Belohnung (vielleicht etwas besonders Leckeres, was sie sonst selten bekommt). Dann verlängerst Du die Zeiträume. Da Du zuhause bist, würde ich 2-3 Mal am Tag üben. Das könnte vielleicht klappen.

 

[Tante]

Hallo,
es wäre aber auch für künftige Interessenten wichtig zu wissen, was genau bei den Zusammenführungen schwierig war. Finde ich. Da versteh ich nicht so recht, warum die vom Verein da ungehalten reagieren, wenn du nachfragst😕.

Genau das war auch einer meiner Hauptgründe waurm ich wissen wollte wie die Zusammenführungen denn genau abgelaufen sind (immer eine große Gruppe, immer weibliche Katzen, immer hastenichtgesehen...) aber ich habe mich dneke ich einfach furchtbar ausgedrückt und so kam es eben an als ob ich den Lieben nichts zutraue... Was natürlich nicht der Fall ist, schließlich habe ich nur Erfahrung mit nun inklusive Ursula 6 Katzen in meinem Leben und die Vereinsmitglieder in Spanien sicherlich schon mehrere dutzende.

Mein Plan ist momentan mich mehr auf potentielle Interessenten zu fokussieren aber natürlich gebe ich meine Eindrücke weiterhin an den Verein weiter, ohne gehts ja nicht und ist ja nicht so als ob alles was ich sage komplett ignoriert wird oder so. 🙂

ich hatte ja schon Deinen Thread verfolgt, in dem Du nachgefragt hattest, welche Katze(nhaltung) zu Dir passt, und möchte Dich hier auch nochmals dazu beglückwünschen, dass Du ein Pflegi aufgenommen hast.

Danke 🙂 Ich muss sagen ich bin auch wirklich glücklich mit meiner Entscheidung und freue mich schon richtig darauf neue Besitzer etwas zu 'coachen' wenn Ursula vermittelt wird 😳 😀

Du könntest versuchen, mit Ursula zu trainieren. Du verlässt die Wohnung, machst von außen die Tür zu und gleich nach ein paar Sekunden auf. Wenn sie nicht geschrieen hat, bekommt sie eine Belohnung (vielleicht etwas besonders Leckeres, was sie sonst selten bekommt). Dann verlängerst Du die Zeiträume. Da Du zuhause bist, würde ich 2-3 Mal am Tag üben. Das könnte vielleicht klappen.[/QUOTE]

Yep, habe ich heute auch bereits angefangen. Für Müll- oder Einkaufsaktionen gibts dann das Leckerlisuchland und bis dahin bzw. zwischendurch immer mal kurz raus und wieder rein wenn sie ruhig ist. Hoffen wir mal das sie es mit der Zeit versteht.

 

[ElinT13]

Das klingt klasse! Lass uns in einem Monat oder so wissen, wie es läuft!

 

[Tante]

Klar, aktuelles zu Ursula findet man immer in 'ihrem' Thread in der Plauderecke 😉