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JingJang
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 24. September 2012
- Beiträge
- 316
- Ort
- Raum München
Hallo zusammen,
wie ihr an dem Titel des Themas schon erkennen könnt, bin ich leider aus einem sehr "unschönen" Grund auf eure Gemeinschaft gestoßen.
Ich habe die letzten Tage (am 21.9.12 habe ich die Diagnose erhalten) damit verbracht, mich über Leukämie bei Katzen zu informieren und bin dabei auf dieses Forum mit interessanten Beiträgen zu diesem Thema gestoßen. Und da ich den Eindruck hatte, dass hier einige doch recht kompetente Mitglieder aktiv sind, möchte ich die Geschichte von meinen zwei Samtpfoten kurz schildern. Zum einen, um evtl. Hilfe und Ratschläge zu erhalten, wie ich meiner Süßen helfen kann und zum anderen, um mich mit euch und euren Erfahrungen austauschen zu können. Ich hoffe, ihr nehmt euch kurz die Zeit, unsere Geschichte zu lesen.
Es war vor 11 Jahren, als ich mich in das süße Geschwisterpaar Jing(w) und Jang(m) verliebte. Sie saßen mit ihren damals 4 Wochen vor mir, platzierten sich auf meinen Schuhspitzen, sahen mich von unten an und signalisierten mir damit, dass sie sich mich als ihr neues Zuhause ausgesucht hatten. 🙂
Ihre Mutter war damals auffällig abgemagert und der "selbsternannte" Züchter samt Wohnung machten auch keinen wirklich guten Eindruck. Aber ich selbst war damals noch sehr jung, hatte keine Ahnung und mir taten die Kleinen einfach nur leid. Heute würde ich in solch einer Situation anders agieren
Mit 12 Wochen dann zogen sie bei mir ein. Drei Tage später bekamen die zwei Schnupfen, ich also zum Tierarzt, Diagnose Katzenschnupfen, weil die Kitten wahrscheinlich erst kurz bevor ich sie bekam geimpft wurden und dann dem Immunsystem ihrer Mutter entzogen wurden...
Nach einer langwierigen und kostenintensiven Behandlung ging es den beiden Rackern aber wieder gut und bis vor einigen Tagen gab es keinerlei gesundheitliche Probleme. Jing war zwar noch nie wirklich "viel", aber ich schob das immer auf die vererbte Veranlagung ihrer damals auch sehr dünnen Mutter.
Die letzten zwei Wochen fiel mir dann auf, dass Jing deutlich weniger frißt. Zuerst "maunzte" sie wie immer erwartungsvoll nach einem wieder gefüllten Napf und wenn ich dann zur Tür reinkam, kroch sie aufgeregt und hungrig maunzend um meine Beine. Gierig rannte sie dann zum frisch gefüllten Napf, leckte ein wenig Sauce, fraß 3 Happen (wobei es beim Kauen furchtbar Knirschte und Krachte) und saß dann resignierend vor der Schüssel, um anschließend dabei zuzusehen, wie Jang ihr Futter aufaß, weil sie es augenscheinlich nicht mehr wollte. Jing nahm über das letzte halbe Jahr insgesamt vielleicht 300g - 500g ab, was aber deutlich zu sehen und fühlen war, da sie ja immer schon sehr schlank war. Zusätzlich bekam sie die letzten zwei Wochen Verfilzungen auf den Seiten, was sehr merkwürdig ist, da sie immer meine kleine "Diva" war, die sich selbst nach der kleinsten Aktivität gründlichst von oben bis unten putzen mußte. Selbst Jang mußte manchmal ein "von oben bis unten geputzt werden" über sich ergehen lassen.
Ansonsten ist Jing insgesamt über die Jahre etwas ruhiger geworden, ist aber nach wie vor noch eine aufmerksame Katze. Klar, ist sie nicht mehr soooo quirlig und aufgedreht, wie noch als "Jung- oder Teenagerkätzin", aber die beiden sind nunmal 11,5 Jahre alt. Jing bezieht nach wie vor die oberste Plattform im Kratzbaum und springt vom Sofa locker 1,5m hoch an den Kratzbaum. Auch der Laserpointer ist noch immer mehr als nur interessant. Die letzten Wochen ist mir noch aufgefallen, dass sie Jang ab und zu angefaucht hat, wenn er ihr zu nahe kam, um mit ihr zu spielen (das hat sie vorher nie gemacht) und dass sie eben durch die Gewichtsabnahme etwas schwächer wirkte.
Aufgrund dieser Ganzen Anzeichen bin ich dann mal zum Tierarzt gefahren. Meine persönliche Vermutung war entweder etwas mit den Zähnen (Knirschen beim Nassfutter Fressen) oder die Schilddrüse/Leber oder sowas in der Richtung. Die Tierärztin meinte, sie hätte zwar Zahnstein und das müsse man auch im Laufe des nächsten Jahres mal machen lassen, aber das kann nicht der Grund sein, warum sich Jing "so schlank mache". Beim Abtasten bemerkte der TA auch nichts auffälliges, außer dass sie aben sehr dünn ist. Bei der Blutabnahme fiel dann auf, dass das Blut deutlich langsamer als gewöhnlich aus dem Pfötchen kam und damit wahrscheinlich eine Anämie/ zu dickes Blut vorhanden sei.
Einen Tag später kamen dann auch die Laborergebnisse, die ich hier auch als Kopie vorliegen habe und die mich ein wenig irritieren.
Ich kenne mich ja leider nicht sooo aus, aber vielleicht bringt es was, wenn ich hier die mit "+" oder "-" gekennzeichneten Werte nenne:
Blutbild:
[Jing, Katze, 1 Jahr (???...sie ist 11 und nicht 1)]
Leber
(+) Alkalische Phosphatase: 145 U/I, Ref: <112.0 PHO
(+) ALT (GPT): 134 U/I, Ref: <91.0 PHO
Pankreas:
alles im normalen Bereich
Muskulatur:
alles im normalen Bereich
Fettstoffwechsel:
(+) Cholesterin: 150.2 mg/dl, Ref: 69.9 - 149.8 PHO (darf ich ihr unterstützend jetzt nur noch bestimmtes Fressen geben?)
Niere:
alles im normalen Bereich
Elektrolyte:
(-) Calcium: 2.21 mmol/l, 2.3-3.0 PHO (sollte das nicht erhöht sein?)
Kohlenhydratstoffwechsel:
alles im normalen Bereich
Proteinstoffwechsel:
(-) Gesamteiweiß: 5.90 g/dl, Ref: 6.50-8.70 PHO
Geriatrie-Screening
Großes Blutbild
(++) Leukozyten: 39.5 G/I, Ref: 6.0-11.0 FCM
(+) MCHC 33.3 g/dl, Ref: 25.0-31.0 RECH
Bemerkung zum Blutbild: Das Blutbild wurde kontrolliert.
Differentialblutbild
(--) Neutrophile: 22 %, Ref: 60.0-78.0 FCM
(++) Lymphozyten 74 %, Ref: 15.0-38.0 FCM
(++) Lymphozyten abs. 29230 /ul, Ref: 1000.0-4000.0 RECH
(+) Eosinophile abs. 1580 /ul, Ref: <600.0 RECH
Bemerkung: vereinzelt atypische Lymphozyten und blastäre Zellen (Verdacht auf Leukämie)
Aufgrund dieser Ergebnisse wird Jing nun mit Cortison: 2x 5mg Prednisolon täglich behandelt, um die Symptome abzuschwächen und ihr somit ein lebenswertes "Restleben" ermöglichen zu können.
Am Samstag war ich dann nochmal mit ihr bei der TÄ, um das Cortison-Rezept abzuholen. Die hat sie unter dem Hintergrund nochmal abgetastet und konnte weder vergrößerte Lymphknoten, noch irgendwelche Tumore finden. Das einzige, was sie hat, ist ein leicht entzündetes Zahnfleisch, aufgrund des Zahnsteins (was ich ihr aber ersparen werde) und entzündete Mandeln.
Sie bekommt das Medikamt nun schon seit 3,5 Tagen und spricht super darauf an. Sie frißt, wie selten zuvor (klar, Cortison macht ja auch Appetit) und durch den angeregten Hunger, merkt man auch jetzt schon eine kleine Gewichtszunahme. Ansonsten schläft sie ein wenig mehr als vorher, trinkt sehr viel und ist aufgeweckt, wie auch vor dem TA-Besuch. Das Knirschen und Knacken beim Nassfutterfressen (es hört sich an, als würde sie Trockenfutter fressen) hat sie noch immer. Sie legt dann beim Fressen den Kopf immer schief und man merkt direkt, dass ihr das noch immer Probleme bereitet.
In einem weiteren Telefonat mit der TÄ, meinte diese, das käme von den geschwollenen Mandeln (???) und das sei halt die Erkrankung. Solange sie gut frißt, sei doch schon mal alles viel besser als vorher.
Was mich nun aber stutzig macht, ist zum einen der zu niedrige Calcium-Wert im Blutbild (der sollte doch erhöht sein bei Leukose/Leukämie, oder habe ich da was Falsches gelesen?), das falsch angegebene Alter von 1 Jahr und dass ich außer dem Cortison nichts anderes von der Tierärztin mitbekommen habe und diese auch überhaupt nicht auf das "Knirschproblem" eingeht, was der Kleinen offensichtlich noch immer Probleme bereitet. Kein Mittel zu Stärkung der Abwehr, dass sie vielleicht noch eine Chance auf ein paar gute Monate hat (oder sind die Werte so dermaßen katastrophal?). Die TÄ meinte stockend auf meine Frage, dass sie vielleicht noch 6 Monate oder ein Jahr hat.
Zusätzlich fragte ich die TÄ, ob man diesen Verdacht, auf der Blutauswertung denn nicht irgendwie testen kann und ob es nun Leukämie (wie bei uns Menschen auch) oder eben diese Katzenleukose sei (Jing hat vor einigen Jahren Junge bekommen und da wüßte ich schon gerne, ob da evtl. eine Gefährdung ist). Daraufhin meinte die Tierärztin, dass das nicht nötig sei, aber wenn ich es unbedingt will, kann sie einen Test machen. Außerdem seien die normale Leukämie (wie bei uns Menschen auch vorhanden) und die FelV das gleiche (??? da habe ich die letzten Tage aber etwas ganz anderes gelesen...) Ich warte nun heute auf das Ergebnis
Irgendwie kommt mir das alles komisch vor. Gut, im Blutbild steht Verdacht auf Leukämie, aber das kann man doch nicht einfach so, ohne weitere Tests oder dergleichen als Diagnose nehmen, dem Kätzchen mit dem Cortison einfach mal das restliche Immunsystem "plattmachen" und sich einen Mist um z.B. dieses "Knirsch/Knack-Problem beim Fressen" kümmern. Ich mein, ich sehe ja aufgrund der Werte ein, dass sie etwas ganz ganz schlimmes und dies ziehmlich sicher nicht heilbar ist, aber wenn sie Probleme beim Kauen hat und ihr dies offensichtlich nach wie vor Probleme bereitet...das kann man doch trotz des Verdachts nicht einfach ignorieren...😕
Entschuldigt, wenn das alles ein wenig sachlich klingt, aber ich habe versucht die Fakten hier zusammen zu tragen, damit ihr die ganze Geschichte evtl. auch beurteilen könnt. In Wirklichkeit bin ich fix und alle mit den Nerven und weiß nicht mehr, was ich machen soll...
Ich werde heute auf jedenfall noch einen anderen TA aufsuchen, der vielleicht per Hausbesucht zu mir kommt und sich die ganze Geschichte auch mal ansieht, damit ich eine zweite Meinung habe.
Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Tag und freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße aus München,
JingJang
wie ihr an dem Titel des Themas schon erkennen könnt, bin ich leider aus einem sehr "unschönen" Grund auf eure Gemeinschaft gestoßen.
Ich habe die letzten Tage (am 21.9.12 habe ich die Diagnose erhalten) damit verbracht, mich über Leukämie bei Katzen zu informieren und bin dabei auf dieses Forum mit interessanten Beiträgen zu diesem Thema gestoßen. Und da ich den Eindruck hatte, dass hier einige doch recht kompetente Mitglieder aktiv sind, möchte ich die Geschichte von meinen zwei Samtpfoten kurz schildern. Zum einen, um evtl. Hilfe und Ratschläge zu erhalten, wie ich meiner Süßen helfen kann und zum anderen, um mich mit euch und euren Erfahrungen austauschen zu können. Ich hoffe, ihr nehmt euch kurz die Zeit, unsere Geschichte zu lesen.
Es war vor 11 Jahren, als ich mich in das süße Geschwisterpaar Jing(w) und Jang(m) verliebte. Sie saßen mit ihren damals 4 Wochen vor mir, platzierten sich auf meinen Schuhspitzen, sahen mich von unten an und signalisierten mir damit, dass sie sich mich als ihr neues Zuhause ausgesucht hatten. 🙂
Ihre Mutter war damals auffällig abgemagert und der "selbsternannte" Züchter samt Wohnung machten auch keinen wirklich guten Eindruck. Aber ich selbst war damals noch sehr jung, hatte keine Ahnung und mir taten die Kleinen einfach nur leid. Heute würde ich in solch einer Situation anders agieren
Mit 12 Wochen dann zogen sie bei mir ein. Drei Tage später bekamen die zwei Schnupfen, ich also zum Tierarzt, Diagnose Katzenschnupfen, weil die Kitten wahrscheinlich erst kurz bevor ich sie bekam geimpft wurden und dann dem Immunsystem ihrer Mutter entzogen wurden...
Nach einer langwierigen und kostenintensiven Behandlung ging es den beiden Rackern aber wieder gut und bis vor einigen Tagen gab es keinerlei gesundheitliche Probleme. Jing war zwar noch nie wirklich "viel", aber ich schob das immer auf die vererbte Veranlagung ihrer damals auch sehr dünnen Mutter.
Die letzten zwei Wochen fiel mir dann auf, dass Jing deutlich weniger frißt. Zuerst "maunzte" sie wie immer erwartungsvoll nach einem wieder gefüllten Napf und wenn ich dann zur Tür reinkam, kroch sie aufgeregt und hungrig maunzend um meine Beine. Gierig rannte sie dann zum frisch gefüllten Napf, leckte ein wenig Sauce, fraß 3 Happen (wobei es beim Kauen furchtbar Knirschte und Krachte) und saß dann resignierend vor der Schüssel, um anschließend dabei zuzusehen, wie Jang ihr Futter aufaß, weil sie es augenscheinlich nicht mehr wollte. Jing nahm über das letzte halbe Jahr insgesamt vielleicht 300g - 500g ab, was aber deutlich zu sehen und fühlen war, da sie ja immer schon sehr schlank war. Zusätzlich bekam sie die letzten zwei Wochen Verfilzungen auf den Seiten, was sehr merkwürdig ist, da sie immer meine kleine "Diva" war, die sich selbst nach der kleinsten Aktivität gründlichst von oben bis unten putzen mußte. Selbst Jang mußte manchmal ein "von oben bis unten geputzt werden" über sich ergehen lassen.
Ansonsten ist Jing insgesamt über die Jahre etwas ruhiger geworden, ist aber nach wie vor noch eine aufmerksame Katze. Klar, ist sie nicht mehr soooo quirlig und aufgedreht, wie noch als "Jung- oder Teenagerkätzin", aber die beiden sind nunmal 11,5 Jahre alt. Jing bezieht nach wie vor die oberste Plattform im Kratzbaum und springt vom Sofa locker 1,5m hoch an den Kratzbaum. Auch der Laserpointer ist noch immer mehr als nur interessant. Die letzten Wochen ist mir noch aufgefallen, dass sie Jang ab und zu angefaucht hat, wenn er ihr zu nahe kam, um mit ihr zu spielen (das hat sie vorher nie gemacht) und dass sie eben durch die Gewichtsabnahme etwas schwächer wirkte.
Aufgrund dieser Ganzen Anzeichen bin ich dann mal zum Tierarzt gefahren. Meine persönliche Vermutung war entweder etwas mit den Zähnen (Knirschen beim Nassfutter Fressen) oder die Schilddrüse/Leber oder sowas in der Richtung. Die Tierärztin meinte, sie hätte zwar Zahnstein und das müsse man auch im Laufe des nächsten Jahres mal machen lassen, aber das kann nicht der Grund sein, warum sich Jing "so schlank mache". Beim Abtasten bemerkte der TA auch nichts auffälliges, außer dass sie aben sehr dünn ist. Bei der Blutabnahme fiel dann auf, dass das Blut deutlich langsamer als gewöhnlich aus dem Pfötchen kam und damit wahrscheinlich eine Anämie/ zu dickes Blut vorhanden sei.
Einen Tag später kamen dann auch die Laborergebnisse, die ich hier auch als Kopie vorliegen habe und die mich ein wenig irritieren.
Ich kenne mich ja leider nicht sooo aus, aber vielleicht bringt es was, wenn ich hier die mit "+" oder "-" gekennzeichneten Werte nenne:
Blutbild:
[Jing, Katze, 1 Jahr (???...sie ist 11 und nicht 1)]
Leber
(+) Alkalische Phosphatase: 145 U/I, Ref: <112.0 PHO
(+) ALT (GPT): 134 U/I, Ref: <91.0 PHO
Pankreas:
alles im normalen Bereich
Muskulatur:
alles im normalen Bereich
Fettstoffwechsel:
(+) Cholesterin: 150.2 mg/dl, Ref: 69.9 - 149.8 PHO (darf ich ihr unterstützend jetzt nur noch bestimmtes Fressen geben?)
Niere:
alles im normalen Bereich
Elektrolyte:
(-) Calcium: 2.21 mmol/l, 2.3-3.0 PHO (sollte das nicht erhöht sein?)
Kohlenhydratstoffwechsel:
alles im normalen Bereich
Proteinstoffwechsel:
(-) Gesamteiweiß: 5.90 g/dl, Ref: 6.50-8.70 PHO
Geriatrie-Screening
Großes Blutbild
(++) Leukozyten: 39.5 G/I, Ref: 6.0-11.0 FCM
(+) MCHC 33.3 g/dl, Ref: 25.0-31.0 RECH
Bemerkung zum Blutbild: Das Blutbild wurde kontrolliert.
Differentialblutbild
(--) Neutrophile: 22 %, Ref: 60.0-78.0 FCM
(++) Lymphozyten 74 %, Ref: 15.0-38.0 FCM
(++) Lymphozyten abs. 29230 /ul, Ref: 1000.0-4000.0 RECH
(+) Eosinophile abs. 1580 /ul, Ref: <600.0 RECH
Bemerkung: vereinzelt atypische Lymphozyten und blastäre Zellen (Verdacht auf Leukämie)
Aufgrund dieser Ergebnisse wird Jing nun mit Cortison: 2x 5mg Prednisolon täglich behandelt, um die Symptome abzuschwächen und ihr somit ein lebenswertes "Restleben" ermöglichen zu können.
Am Samstag war ich dann nochmal mit ihr bei der TÄ, um das Cortison-Rezept abzuholen. Die hat sie unter dem Hintergrund nochmal abgetastet und konnte weder vergrößerte Lymphknoten, noch irgendwelche Tumore finden. Das einzige, was sie hat, ist ein leicht entzündetes Zahnfleisch, aufgrund des Zahnsteins (was ich ihr aber ersparen werde) und entzündete Mandeln.
Sie bekommt das Medikamt nun schon seit 3,5 Tagen und spricht super darauf an. Sie frißt, wie selten zuvor (klar, Cortison macht ja auch Appetit) und durch den angeregten Hunger, merkt man auch jetzt schon eine kleine Gewichtszunahme. Ansonsten schläft sie ein wenig mehr als vorher, trinkt sehr viel und ist aufgeweckt, wie auch vor dem TA-Besuch. Das Knirschen und Knacken beim Nassfutterfressen (es hört sich an, als würde sie Trockenfutter fressen) hat sie noch immer. Sie legt dann beim Fressen den Kopf immer schief und man merkt direkt, dass ihr das noch immer Probleme bereitet.
In einem weiteren Telefonat mit der TÄ, meinte diese, das käme von den geschwollenen Mandeln (???) und das sei halt die Erkrankung. Solange sie gut frißt, sei doch schon mal alles viel besser als vorher.
Was mich nun aber stutzig macht, ist zum einen der zu niedrige Calcium-Wert im Blutbild (der sollte doch erhöht sein bei Leukose/Leukämie, oder habe ich da was Falsches gelesen?), das falsch angegebene Alter von 1 Jahr und dass ich außer dem Cortison nichts anderes von der Tierärztin mitbekommen habe und diese auch überhaupt nicht auf das "Knirschproblem" eingeht, was der Kleinen offensichtlich noch immer Probleme bereitet. Kein Mittel zu Stärkung der Abwehr, dass sie vielleicht noch eine Chance auf ein paar gute Monate hat (oder sind die Werte so dermaßen katastrophal?). Die TÄ meinte stockend auf meine Frage, dass sie vielleicht noch 6 Monate oder ein Jahr hat.
Zusätzlich fragte ich die TÄ, ob man diesen Verdacht, auf der Blutauswertung denn nicht irgendwie testen kann und ob es nun Leukämie (wie bei uns Menschen auch) oder eben diese Katzenleukose sei (Jing hat vor einigen Jahren Junge bekommen und da wüßte ich schon gerne, ob da evtl. eine Gefährdung ist). Daraufhin meinte die Tierärztin, dass das nicht nötig sei, aber wenn ich es unbedingt will, kann sie einen Test machen. Außerdem seien die normale Leukämie (wie bei uns Menschen auch vorhanden) und die FelV das gleiche (??? da habe ich die letzten Tage aber etwas ganz anderes gelesen...) Ich warte nun heute auf das Ergebnis
Irgendwie kommt mir das alles komisch vor. Gut, im Blutbild steht Verdacht auf Leukämie, aber das kann man doch nicht einfach so, ohne weitere Tests oder dergleichen als Diagnose nehmen, dem Kätzchen mit dem Cortison einfach mal das restliche Immunsystem "plattmachen" und sich einen Mist um z.B. dieses "Knirsch/Knack-Problem beim Fressen" kümmern. Ich mein, ich sehe ja aufgrund der Werte ein, dass sie etwas ganz ganz schlimmes und dies ziehmlich sicher nicht heilbar ist, aber wenn sie Probleme beim Kauen hat und ihr dies offensichtlich nach wie vor Probleme bereitet...das kann man doch trotz des Verdachts nicht einfach ignorieren...😕
Entschuldigt, wenn das alles ein wenig sachlich klingt, aber ich habe versucht die Fakten hier zusammen zu tragen, damit ihr die ganze Geschichte evtl. auch beurteilen könnt. In Wirklichkeit bin ich fix und alle mit den Nerven und weiß nicht mehr, was ich machen soll...
Ich werde heute auf jedenfall noch einen anderen TA aufsuchen, der vielleicht per Hausbesucht zu mir kommt und sich die ganze Geschichte auch mal ansieht, damit ich eine zweite Meinung habe.
Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Tag und freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße aus München,
JingJang
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