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Minchen45
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 26. Februar 2021
- Beiträge
- 2
Hallo zusammen,
ich habe hier schon oft unsichtbar mitgelesen und einiges erfahren, aber heute frage ich aktiv um Rat.
Meine Katze (bald 14 Jahre alt) und ich leben wegen eines Schicksalsschlags zurzeit in einer Wohnung, in der es viele (für Katzen) giftige Pflanzen gibt. Optimal ist das nicht und ich würde es auch anders machen, wenn es ginge. Aber das Leben ist eben manchmal anders als gewünscht.
Nun ist unser (also von Katze und mir) Lebens- und Wohnbereich vom Rest der Wohnung so abgetrennt, dass alles katzensicher ist und sich die Kleine frei bewegen kann und ein sehr schönes Leben hat. Leider kam sie heute aber in den Bereich mit den Pflanzen und hat die Spitze eines Blattes eines Weihnachtssterns gegessen.
Ich habe sie daraufhin versucht zum Erbrechen zu bringen, was leider nicht klappte. Also rief ich unseren Tierarzt an, von dem wir schon seit Jahren zufriedenstellend betreut werden. Ich schilderte ihm die Situation und fragte, was ich nun tun könne und er sagte, dass dies kein Fall für den Tierarzt sei (da sie keine Symptome/Verhaltensänderung zeige und nur so wenig von der Pflanze verzehrt habe) und ich sie beobachten solle. Sollte sie Krämpfe haben, sollte ich einen Kollegen kontaktieren, der am Nachmittag geöffnet habe.
Ich beobachtete sie dann weiter und sie wirkte wie immer. Das einzig auffällige war, dass ihr Unterkiefer 1x für einige Augenblicke zu zittern schien.
Ich rief dann den Kollegen an und schilderte erneut die Situation, weil ich mir doch große Sorgen machte, da der Weihnachtsstern zu den hochgiftigen Pflanzen gehört. Zu dem Zeitpunkt waren schon ca. 4 Stunden seit der "Mahlzeit" vergangen. Er sagte, ich solle sie zum Erbrechen bringen, indem ich ihr mit einem Löffel lauwarmes Wasser einflöße bis sie sich übergeben müsse. Ansonsten könne er nichts tun. Ich fragte, ob es dafür nicht schon zu spät sei und ich nicht stattdessen mit ihr vorbei kommen könnte, damit er andere Maßnahmen ergreifen könnte (Darmentleerung oder Aktivkohle oder ?)... Hat er aber verneint. Ich habe ihr dann über eine Stunde lang mit einer 5ml-Pipette lauwarmes Wasser in den Mund gegeben und obwohl es dann immer wieder Magen-Darm-Geräusche gab, hat sie sich nicht übergeben müssen. Es war allerdings schrecklich, ihr das zuzumuten, also sie dazu zu zwingen. Sie hat es zwar brav über sich ergehen lassen, aber es fühlte sich für mich an wie sie zu foltern. War einfach nur schrecklich grausam. Naja.
Ich habe dann nach über einer Stunde aufgegeben, weil ich sie nicht weiter stressen wollte und es auch zu nichts führte.
Sie hat sich danach gründlich geputzt, gefressen, Darm und Blase entleert und wirkte nach kurzer Zeit wieder komplett entspannt. Sie schmust mit mir, ist neugierig, erkundet die Umgebung, beobachtet das Treiben auf der Straße und schlummert gerade vor sich hin.
Ich bin zwar seit ihrem dritten Lebensmonat mit ihr zusammen unterwegs und kenne sie deswegen sehr gut, aber bin noch immer besorgt. Mit Vergiftungen kenne ich mich nicht aus und die Informationen, die ich fand, sind...naja, nicht gerade tröstlich.
Ich habe jetzt Angst davor, dass sie Langzeitschäden durch die Vergiftung davon tragen könnte.
Gleichzeitig bin ich unsicher, ob sie sich überhaupt tatsächlich vergiftet hat - es soll wohl auch ungiftige Züchtungen vom Weihnachtsstern geben (die man allerdings von der giftigen Art nicht unterscheiden kann).
Sie wiegt 7 kg und ist generell physisch sehr robust, war noch nie ernsthaft krank.
In eine Tierklinik könnte ich zur Not fahren, auch wenn ich bisher damit auch keine Erfahrung habe, aber ich will sie nicht unnötig stressen. Sie ist sehr sensibel und verträgt normale Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt schon nicht besonders, das belastet sie dann nachhaltig immer. Sie hat viel erlebt und ist deswegen ziemlich ängstlich.
Deswegen stecke ich da ein wenig in einem Dilemma. Wenn gar nichts mit ihr ist, wäre es nicht förderlich, sie noch mehr Stress auszusetzen. Wenn aber etwas ist und man etwas tun könnte, um ihr zu helfen, würde das die Belastung durch den Stress relativieren und ich würde es tun.
Hat jemand von euch vielleicht schon Erfahrungen mit Vergiftungen durch Pflanzen erlebt?
Wie lange sollte ich sie beobachten, wann ist das Gift wieder ausgeschieden oder abgebaut? Ich habe jetzt Angst zu schlafen, weil ich doch auf sie achten muss.
Würde Aktivkohle in solch einem Fall helfen und wo bekommt man die her?
Sollte sie sich weiterhin so normal verhalten, sollte man ihre Blutwerte oder ähnliches demnächst überprüfen wegen Langzeitschäden?
Könnte durch das Wasser-Zuführen Wasser in ihre Lunge gelangt sein? Woran würde man das feststellen?
Ihr seht, mein Kopf ist voller Fragen und Sorgen. Ich möchte einfach nur, dass es ihr gut geht und sie ein glückliches Leben hat. Sie ist wirklich eine tolle Katze...
Danke fürs Lesen und schönen Abend noch.
Und bitte zerfleischt mich nicht, sollte ich mich falsch verhalten haben. Ich war und bin überfordert und gebe mein Bestes. Aber leider bin ich keine Tierärztin.
ich habe hier schon oft unsichtbar mitgelesen und einiges erfahren, aber heute frage ich aktiv um Rat.
Meine Katze (bald 14 Jahre alt) und ich leben wegen eines Schicksalsschlags zurzeit in einer Wohnung, in der es viele (für Katzen) giftige Pflanzen gibt. Optimal ist das nicht und ich würde es auch anders machen, wenn es ginge. Aber das Leben ist eben manchmal anders als gewünscht.
Nun ist unser (also von Katze und mir) Lebens- und Wohnbereich vom Rest der Wohnung so abgetrennt, dass alles katzensicher ist und sich die Kleine frei bewegen kann und ein sehr schönes Leben hat. Leider kam sie heute aber in den Bereich mit den Pflanzen und hat die Spitze eines Blattes eines Weihnachtssterns gegessen.
Ich habe sie daraufhin versucht zum Erbrechen zu bringen, was leider nicht klappte. Also rief ich unseren Tierarzt an, von dem wir schon seit Jahren zufriedenstellend betreut werden. Ich schilderte ihm die Situation und fragte, was ich nun tun könne und er sagte, dass dies kein Fall für den Tierarzt sei (da sie keine Symptome/Verhaltensänderung zeige und nur so wenig von der Pflanze verzehrt habe) und ich sie beobachten solle. Sollte sie Krämpfe haben, sollte ich einen Kollegen kontaktieren, der am Nachmittag geöffnet habe.
Ich beobachtete sie dann weiter und sie wirkte wie immer. Das einzig auffällige war, dass ihr Unterkiefer 1x für einige Augenblicke zu zittern schien.
Ich rief dann den Kollegen an und schilderte erneut die Situation, weil ich mir doch große Sorgen machte, da der Weihnachtsstern zu den hochgiftigen Pflanzen gehört. Zu dem Zeitpunkt waren schon ca. 4 Stunden seit der "Mahlzeit" vergangen. Er sagte, ich solle sie zum Erbrechen bringen, indem ich ihr mit einem Löffel lauwarmes Wasser einflöße bis sie sich übergeben müsse. Ansonsten könne er nichts tun. Ich fragte, ob es dafür nicht schon zu spät sei und ich nicht stattdessen mit ihr vorbei kommen könnte, damit er andere Maßnahmen ergreifen könnte (Darmentleerung oder Aktivkohle oder ?)... Hat er aber verneint. Ich habe ihr dann über eine Stunde lang mit einer 5ml-Pipette lauwarmes Wasser in den Mund gegeben und obwohl es dann immer wieder Magen-Darm-Geräusche gab, hat sie sich nicht übergeben müssen. Es war allerdings schrecklich, ihr das zuzumuten, also sie dazu zu zwingen. Sie hat es zwar brav über sich ergehen lassen, aber es fühlte sich für mich an wie sie zu foltern. War einfach nur schrecklich grausam. Naja.
Ich habe dann nach über einer Stunde aufgegeben, weil ich sie nicht weiter stressen wollte und es auch zu nichts führte.
Sie hat sich danach gründlich geputzt, gefressen, Darm und Blase entleert und wirkte nach kurzer Zeit wieder komplett entspannt. Sie schmust mit mir, ist neugierig, erkundet die Umgebung, beobachtet das Treiben auf der Straße und schlummert gerade vor sich hin.
Ich bin zwar seit ihrem dritten Lebensmonat mit ihr zusammen unterwegs und kenne sie deswegen sehr gut, aber bin noch immer besorgt. Mit Vergiftungen kenne ich mich nicht aus und die Informationen, die ich fand, sind...naja, nicht gerade tröstlich.
Ich habe jetzt Angst davor, dass sie Langzeitschäden durch die Vergiftung davon tragen könnte.
Gleichzeitig bin ich unsicher, ob sie sich überhaupt tatsächlich vergiftet hat - es soll wohl auch ungiftige Züchtungen vom Weihnachtsstern geben (die man allerdings von der giftigen Art nicht unterscheiden kann).
Sie wiegt 7 kg und ist generell physisch sehr robust, war noch nie ernsthaft krank.
In eine Tierklinik könnte ich zur Not fahren, auch wenn ich bisher damit auch keine Erfahrung habe, aber ich will sie nicht unnötig stressen. Sie ist sehr sensibel und verträgt normale Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt schon nicht besonders, das belastet sie dann nachhaltig immer. Sie hat viel erlebt und ist deswegen ziemlich ängstlich.
Deswegen stecke ich da ein wenig in einem Dilemma. Wenn gar nichts mit ihr ist, wäre es nicht förderlich, sie noch mehr Stress auszusetzen. Wenn aber etwas ist und man etwas tun könnte, um ihr zu helfen, würde das die Belastung durch den Stress relativieren und ich würde es tun.
Hat jemand von euch vielleicht schon Erfahrungen mit Vergiftungen durch Pflanzen erlebt?
Wie lange sollte ich sie beobachten, wann ist das Gift wieder ausgeschieden oder abgebaut? Ich habe jetzt Angst zu schlafen, weil ich doch auf sie achten muss.
Würde Aktivkohle in solch einem Fall helfen und wo bekommt man die her?
Sollte sie sich weiterhin so normal verhalten, sollte man ihre Blutwerte oder ähnliches demnächst überprüfen wegen Langzeitschäden?
Könnte durch das Wasser-Zuführen Wasser in ihre Lunge gelangt sein? Woran würde man das feststellen?
Ihr seht, mein Kopf ist voller Fragen und Sorgen. Ich möchte einfach nur, dass es ihr gut geht und sie ein glückliches Leben hat. Sie ist wirklich eine tolle Katze...
Danke fürs Lesen und schönen Abend noch.
Und bitte zerfleischt mich nicht, sollte ich mich falsch verhalten haben. Ich war und bin überfordert und gebe mein Bestes. Aber leider bin ich keine Tierärztin.