Delora
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Jetzt bin ich doch etwas erschrocken....! Meine Grete würde mich schon nach ein paar Wochen nicht mehr wiedererkennen und ich würde ihr voll am A.... vorbei gehen? Da sind ja Hunde doch viel Menschenbezogener und anhänglicher, oder?
Ein paar Wochen reichen eher nicht. Selbst als unsere Strudel mal 6 Wochen weg war, hat sie bei der Rückkehr alles wiedererkannt und natürlich uns auch. Mein Julchen habe ich nach einem halben Jahr wiedergefunden (sie war "versehentlich" von gutmeinenden Menschen adoptiert und zur Wohnungskatze gemacht worden und die haben sie nie wieder rausgelassen, dachten sie wäre ausgesetzt gewesen). Sie ZEIGTE nach einem halben Jahr keine Anzeichen eines speziellen erkennens, schmuste zwar mit mir, ging aber weder auf den Ruf ihres Namens noch auf Locken ein. Vielleicht hat sie mich erkannt, aber gezeigt hat sie es nicht. Sehr schade. Vielleicht vergessen Katzen auch in neuer Umgebung und bei anderen Menschen schneller.
nciht ganz... bei den katzen, deren Zusammenführung unmöglich scheint oder vielleicht sogar ist, gab es IMMER vorher einen Menschen, der sich sngemasst hat, aus einem sozialen Gruppentier aus egoistischen Gründen ein Einzeltier zu machen, es von jeglichen kätzischen Sozialkontakten abzuschirmen und so ein gestörtes Sozialverhalten zu provizieren- nciht selten, weil kleine kitten ja "so süß" sind, udn man sich keine zwei Kitten leisten kann oder will... sei es, weil man es finanziell nciht auf die Reihe bekommt, oder weil man sich einbildet, dass sich ein katzenkind enger an den menschen anbindet, wenn es keine Alternative zum Menschen hat...
Violet und Sam haben kein harmonisches Zusammenleben. Manchmal scheinen sie sich zu lieben und dann herrscht hier wieder richtiger Krieg. Komisch, da gerade die aggressive Violet spät von der Mama und den Geschwistern wegkam, der Bauernhof sogar unmengen von Katzen aufwies, die alle in einer Gruppe lebten und sie niemals allein war. Sam ist ebenfalls ein Gruppentier, hat nur kurz nach dem Tod ihrer Schwester und dem "Klau" von Jule, ihrer Mama, allein gelebt. Dennoch wüsste ich nicht, ob man VIOLET jemals nach Sam mit anderen Katzen guten Gewissens zusammenhalten könnte. Allein will sie aber auch nicht sein. Hier stimmt deine Theorie von der Einzelhaltung nicht.
Auch bei den Freilaufgruppen, die ich bisher betreut habe, gab es das ein oder andere Tier, dass sich FREIWILLIG von der Gruppe absonderte und aggressiv auf zu viel Kontakt reagierte. Ich sage immer, Katzen sind Individualisten. Wenn eine Katze allein bleiben will, dann kann man sie nicht zur Gesellschaft zwingen. Hamster haben auch niemals einen Gefährten und fühlen sich so wohler. Man muss nicht alles auf die Katze übertragen, was man für sich selbst wünscht. Ich hab so viel erlebt: Katzengemeinschaften, Kontrahenten, die Waffenstillstand schlossen und zeitlebens unverträgliche Katzen... man sollte sie nehmen wie sie sind.
Und ja, ich befürworte auch eher zwei Kätzchen aus einem Wurf zu holen um ihnen einen geselligen Start zu ermöglichen, aber wenn eine Einzelkatze nach all den Jahren in einer Gruppe zufrieden lebt, dann ist das für mich kein Grund, die letzten Jahre anzumeckern, sondern mich über seine neue Situation zu freuen.
Bei Kätzchenadoptionen bin ich einer der ersten, die auf die Vorteile zweier Tiere hinweist. Aber letztendlich muss jeder selbst für sich und sein Tier entscheiden. Nur wird niemand freiwillig über sowas nachdenken, wenn man ihn beschimpft. Aufklärung und Denkanstöße gibt man nicht mit dem Vorschlaghammer.