Verhalten nach dem Tod des Katzenkumpels

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Gela

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Hallo, bis vor 3 Wochen hatten wir zwei Kater, beide 14 Jahre alt, unser Mäxchen, ein BKH der einige Krankheiten hatte und sehr Anhänglich war. Ich war immer davon überzeugt das sein Kumpel Timmy dominanter war und merke jetzt das Mäxi sich eigentlich alles für sich erobert hat, mich, den Kratzbaum, Spielzeug. Timmy durfte an nichts ran…..ich dachte er wollte nicht. Er war auch meistens in einem anderen Zimmer…..das war früher nicht so, aber Mäxi hatte nur noch eine Niere und dann noch eine Schilddrüsenüberfunktion und brauchte täglich Medikamente und bekam dadurch mehr Aufmerksamkeit.
Heute vor 3 Wochen hatte Mäxi früh morgens eine Aortenthrombose….von einer Minute zur nächsten waren die Hinterbeine gelähmt und er schrie vor Schmerzen….Timmy hat sich so erschreckt und rannte in den Keller…..wir fanden keinen TA und der Notdienst ging nicht ans Telefon…..2 Stunden in denen ich Mäxi beruhigte…..ich wusste was passiert, seine Pfoten und die Beine wurden kalt, er wurde ruhig und wurde dann von unserer TÄin erlöst. Er war so eng mit mir, schlief bei mir….ich komme nur schwer damit zurecht…..er war immer lieb, während Timmy schon einmal grantig war.
Wir hatten Mäxi noch einen Tag hier liegen damit Timmy ihn sehen konnte…..er war verstört und hatte Angst vor Mäxi….traute sich kaum an ihm vorbeizugehen. Unser Hund legte sich daneben…
Timmy ist sehr ruhig, frisst normal, aber er will jetzt nur noch bei mir liegen….nachts nicht, das war so Mäxis Part, da bleibt er im Wohnzimmer.
Leider ändert sich seine Stimmung manchmal schlagartig. Heute Nachmittag habe ich ihn gestreichelt und plötzlich hat er mich gebissen und gekratzt.
Er ist auch beim Ta nicht ungefährlich. Zwei TÄe hat er so zugerichtet, die wollen ihn nicht mehr behandeln…..das war schon früher, also als Mäxi noch lebte.
Ich führe ihn jetzt an das Spielzeug ran und manchmal macht er auch mit, schaut sich aber gleich um ob Mäxi kommt und es ihm wegnimmt….das war immer so. Mäxi spielte ganz lustig und Tim saß daneben….

Eine andere Katze dazu möchten wir nicht da er alles anfaucht was hier an Katzen auf der Terrasse vorbeigeht. Er ist ja auch schon 14 und eine alte Katze dazu…..ehrlich gesagt ich habe keine Kraft mehr mit den ganzen kranken Tieren…..irgendwas war immer und dann gibt es hier nur wenige TÄe und die sind weit weg.

Was kann ich machen um Timmy zu helfen ? Er hat Verlustängste….gehe ich mitdenken Hund schreit er die ganze Zeit weil er dann allein im Haus ist.

Es ist für uns alle eine sehr traurige Zeit….

Liebe Grüße von Gela
 
A

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Hallo, hat niemand eine Idee was da abgelaufen ist ? Timmy s Angst vor dem toten Freund, mein jetziger Eindruck das der verstorbene Mäxi Timmy dominiert hat. Timmy ist ein EKH und kam mit 5 Wichen als Notfall zu uns, war viel Zu kurz bei seiner Mutter und schon als Baby sehr rabiat. Mäxi kam zu und als Timmy 8 Monate als war und Mäxi 5 Monate. Auffälligmist auch das Timmy jetzt nicht mehr markiert. Habe ich mich so geirrt ? Hin und wieder hat Timmy Mäxi angegriffen, nie ernst, aber da ist Mäxi eher einen großen Bogen um Tim gegangen. Letzte Nacht hat Timmy erstmals bei mir geschlafen !
 
Der Kater brauch wieder einen etwa gleich alten Kumpel. Mit 14 ist er noch nicht soooooo alt.
 
Es tut mir sooo sehr leid wegen Deinem Katerchen
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Ein geliebtes Tier so zu verlieren ist furchtbar 😢

Ich denke, dass immer einer das "sagen" hat, auch wenn man das als Mensch nicht so sehr merkt.

Ich habe sowas hier jetzt schon 2x beobachtet. Bennie und Lisa, Geschwister und Freigänger. Sie kamen sehr gut miteinander aus, haben sich mehr als selten gekabbelt, aber als erwachsene Katzen auch nix mehr so wirklich zusammen gemacht. Lisa war meine Kuschelmaus. Sie lag oft bei mir, auch auf der Couch und sie brauchte immer eine Hand zum draufliegen und sie kam auch regelmäßig ins Bett.

Bennie kam eher selten, legte sich dann etwas weiter weg hin, auch tagsüber. Erst als sie nicht mehr da war, sie wurde nur 8 Jahre alt, (Leber/Galle, so genau weiß ich es nicht, weil ich keine Biopsie hab machen lassen, das hätte nichts geändert), da kam er nach einer Zeit der Trauer plötzlich an, kam nachts ins Bett und... wenn er neben mir lag, brauchte er meine Hand 🥰

Mit Anton und Pauli war es ähnlich, Pauli war mir gegenüber sehr zurückhaltend solange Anton lebte und er hat ganz sicher sehr um ihn getrauert. Aber dann fing er an, sich zu verändern, in ganz kleinen Schritten zu mir hin... Inzwischen kann ich ihn wieder streicheln ohne dass er rumfährt, er kommt und legt sich neben mich auf die Couch, er streicht mir um die Beine und gibt wieder Köpfchen...
 
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Danke ! Unser Timmy hat letzte Nacht zum ersten Mal bei mir geschlafen. Auch jetzt ist er immer bei mir. Als Mäxchen noch lebte war Mäxi immer bei mir und Timmy in anderen Zimmern…..ich kann mir vorstellen das er zusammen mit unserer Hündin die er auch sehr mag ein gutes Leben allein leben kann. Er ist gesund…letzter großer Check im März mit Zahnsanierung….mit Dentalröntgen und allem was dazu gehört. Wir machen alles auf einmal weil jeder TA Besuch eine Vollnarkose bedeutet. Er hatte lange IBD, ist aber seit 6 Monaten stabil….ich hoffe das es so bleibt. Habe ich mich so getäuscht und war er traurig weil Mäxi sich so in den Vordergrund gedrängt hat ? Nach 30 Jahren mit Katzen bin ich ratlos.
 
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Also meine beiden zurückgebliebenen Kater haben jetzt trotzdem keinen traurigen Eindruck gemacht, sie haben das so akzeptiert wie es war. Reingucken kann man natürlich nicht, aber ich denke, wenn sich das eingespielt hat, ist es ok. Es bedeutet ja auch weniger Stress, wenn jeder weiß, wo sein Platz ist.

Hinterher sich einen Kopf zu machen ist unnötig und bringt ja nix. Besser ist es, sich an schöne Dinge zu erinnern, die es im Laufe der vielen Jahre ja ganz sicher gab 😘
 
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es tut mir sehr leid um euren Verlust .....

wie schon geschrieben wurde, es ist meist so, dass wenn ein Katz geht, die andere den Platz einnimmt. das muss nicht heißen, dass er unglücklich mit seinem Lebensgefährten war.
hier war es immer so, wurde der Platz an meiner Seite frei *schwubbs* wurde er eingenommen.

das Weglaufen von seinem verstorbenen Gefährten, auch das kommt vor. die kleine Seele ist halt nicht mehr drin, das Sternchen riecht anders, auch nach Tierarzt, da wird sich verabschiedet, und dann möchte man nur noch weg.
das kann man auch bei Menschen beobachten, die einen möchten gar nicht mehr schauen, die anderen verabschieden sich kurz, und wieder andere möchten noch lange neben dem Verstorbenen bleiben.

ich kann mir vorstellen wie ungern du wieder ein Kätzchen aufnehmen möchtest, und ich kann es auch verstehen *tröst*
schön wäre es für Timmy dennoch. passend ausgesucht ist es für ihn auf jeden Fall eine Bereicherung. Hund und Mensch sind eben doch anders, als ein Katzenfreund.

das Tierchen muss ja nicht uralt und schon krank sein, aber eben im gesetzteren Alter, und Charakterlich für Timmy ausgesucht. das wär schon schön
 
Vielen Dank für Euer Erfahrungen ! Es spielen viele Überlegungen mit hinein…..Timmy ist zu früh von der Mutter weg und war immer eher kämpferisch……Mäxi hatte die Nerven dafür und es hat ihn nicht interessiert. Er hatte auch nie Wunden. In den letzten Jahren verging kein Monat in dem nicht ein Tier krank war…..auch schwer krank und ich klappe dann zusammen. Bis heute habe ich mich nicht erholt von dem Anblick und den Schreien und Mäxis Blick zu mir…..hilf mir…..es zerreißt mich. Ich bin fast 60 und wir haben keine Kinder oder Bekannte die sich kümmern würden…..wenn uns etwas passiert was würde dann aus den Tieren….man hat doch eine Verantwortung…..ach, es ist soviel……Timmy hat immer markiert, seit Mäxis Tod noch nicht einmal wieder….
 
ich verstehe all deine Überlegungen, lass dir Zeit, das war sicher ein ganz schlimmer Anblick und auch eine traurige Zeit.

ich hatte immer 6 Katzen, dass ich wirklich mal keine Testamente erfülle, hätte ich mir kaum vorstellen können.
dann verlor ich innerhalb eines guten Jahres einen geliebten Menschen und 3 Katzen, und dann gings mir wie dir.
aus einem Notfall heraus bin ich abgewichen und habe einen kleinen lieben Schatz geerbt, leider wurde es eine Palliativpflege, und nun bleibts bei meinen Dreien.

dass ich iwann ein Einzeltier hier wohnen habe, kann ich mir schwerlich vorstellen, und bin froh, dass ich da (noch) nicht drüber nachdenken muss.
ich für mich brauche vllt nur Zeit die Verluste zu verarbeiten, darum... ich verstehe dich wirklich.

aber.... es gibt immer ein aber
lass dir Zeit
 
Na, fast 60 ist aber kein Argument für ein älteres Tier.
Kitten wären sicherlich fehlt am Platz. Aber ein Kater , der schon 12 ist oder so ähnlich, das ist doch machbar.
 
Ich weiß es einfach nicht…..es ist viel zu bedenken…..ein älterer Kater müsste auch Hunde kennen und unsere Hündin hat eher Angst vor Katzen. Mäxi hat sie völlig ignoriert und Timmy war mit 5 Wochen bei uns eingezogen und unser damaliger Rüde hat sich wir irre gefreut und immerzu mit ihm gespielt. Die beiden waren unzertrennlich. Timmy gibt unserer Hündin Köpfchen, aber sie erstarrt und hält die Luft an bis er weitergeht…..eine unbekannte neue Katze wäre für sie Stress. Dazu kommt das Timmy seit Mäxis Tod nicht einmal mehr markiert hat……vorher mehrmals die Woche. Seit Jahren……zahlreiche Untersuchungen brachten keine körperliche Ursache…..er war genervt….wir hatten nur keine Ahnung wovon…..
 
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Ich kann da wirklich schlecht einen Rat geben und ich will Dir unter keinen Umständen ein schlechtes Gewissen machen, weil das machts ja auch nicht besser. Ich würde sagen: laßt Euch einfach Zeit, der Verlust ist in meinen Augen noch viel zu frisch, um sich wirklich sortierte Gedanken zu machen.

Nach drei Wochen hab ich auch noch nicht an eine andere Katze nachgedacht, außer bei Matti. Er war ja noch ein Baby und hatte nach Lennis Tod nur zwei große Kumpels, die ihm zwar nix taten, aber auch nichts weiter mit ihm zu tun haben wollten, er sollte nicht einsam groß werden. Und Zumi hat es mir leicht gemacht, ihn zu lieben.

Mir sind da vor drei Jahren in kurzen Abständen 2 Fundkitten (ca. 8 Wo.) von Nachbarn gebracht worden, meinen kleinen Lenni mußte ich weg. schwerer Krankheit gehen lassen, in der TK konnte ihm nicht geholfen werden, deshalb hab ich dann für Matti den Zumi dazugeholt. Ich weiß, es war nicht sehr verantwortlich gedacht, ich hab eigentlich gar nicht gedacht - nur, dass es den Kleinen gut gehen soll. Ich war da 69 👵🙈

Meine Hündin hat übrigens auch Angst vor Katzen, also am Anfang. Sie ist vor 4 Jahren, 4 Jahre alt, hier eingezogen und als Anton sie vorsichtig angefaßt hat (er hat nicht gekratz, nicht getatscht, nur angefaßt) ist sie in sich zusammengefallen und hat geschrien wie am Spieß. Ich vermute schlechte Erfahrungen auf der Pflegestelle. Garten ging dann auch nicht mehr, weil da könnte ja jederzeit einer der damals beiden Kater auftauchen. Anton war aber ein sehr sozialer Kater, auch dem Hund gegenüber und er hat sie eine zeitlang total ignoiert, vielleicht hat er sich ja auch erschrocken wegen dem Geschrei. Aber sie wurden nach kurzer Zeit gute Freunde und er konnte sich auch dicht zu ihr hinlegen - manchmal 😊
 
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Danke Dir ! Mir geht es auch nicht vorrangig um eine zweite Katze, eher um das total veränderte Verhalten von Timmy, seine Panik als Mäxi vor Schmerzen schrie…..er saß bis mittags versteckt im Keller. Klar, das war ja auch furchtbar. Mäxi hat immer viel gebrüllt in allen Tonlagen, wie es Briten öfter machen, aber das war ein Schreien das mir auch klar war es ist etwas Schlimmes. Ich hatte ihm gerade noch sein Medikament wegen seiner Schilddrüsenüberfunktion gegeben, das war um 5:30 und ich wunderte mich das er nicht in die Küche kam zum Fressen. Als ich zu ihm ging lag er am Kratzbaum und begann zu schreien und war hinten gelähmt…..wenn dann beim Notdienst nur der AB rangeht wie bei all den TÄen die wir anriefen…..ich habe eine Freundin angerufen und die hat mit ihrem Mann alle angerufen, ich habe Mäxi beruhigt. 2 Stunden bis unsere TÄin erreichbar war…..so lange hätten wir auch gebraucht bis in eine Klinik….so wurde Mäx ruhiger und da mir klar war das es keine Rettung gibt wenn schon die Beine und der Rücken kalt wurden….habe ich die Zeit ganz intensiv mit ihm verbracht, er wurde ganz ruhig und so habe ich mich verabschiedet…..mein Herzenskater.
dann eben diese Panik von Timmy vor dem toten Mäx…..nur wenn Nelly, unsere Hündin dazwischenstand oder lag lief er schnell vorbei.
Jetzt ist mein Timmy viel in meiner Nähe….früher war da Mäxi und Timmy saß in dem Türrahmen, sah Mäxi bei mir und ging dann ins Schlafzimmer. Jetzt hat er zwei Nächte bei mir geschlafen. Ich gebe ihm jetzt mehr Aufmerksamkeit und er mag es.
Wir möchten keine neue Katze mehr.
 
Hallo Gela mein Beileid zu deinem Verlust, ich kann euch verstehen.😿

Mein Eindruck: Timmy zeigt dir, dass er dir jetzt nah sein möchte, vielleicht jetzt endlich sich frei fühlt, diese Nähe einzufordern. Jetzt kommt eure Zeit.😻
Vielen Dank für Deine Antwort ! Es ist etwas Zeit vergangen. Timmy schläft sehr viel und schmust mit mir, er sieht immer noch traurig aus und wenn ich das Haus verlasse wird er unruhig….zum Glück bin ich viel da und wenn ich mit unserem Hund gehe höre ich ihn von draußen jammern….kommen wir dann rein braucht er Zeit um sich zu beruhigen…..es ist schwer…..
 
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