Verhaltensgestörte Nachbarskatze beschwichtigen - wie??

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chrissie

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27. Januar 2009
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Hatte vor einer Weile mal einen Aushang im Block gemacht wg Catsittig auf Gegenseitigkeit. Ein junges Paar mit Kind und Einzelhaft-Wohnungskater hat sich gemeldet. Wir haben uns gegenseitig kennengelernt (selbstverständlich habe ich das Paar belehrt, dass Katzen und Einzelhaft gar nicht geht, aber man kann es ja nicht immer ändern...und ich glaub auch, dass das bei Nero gar nicht mehr so einfach geht.
Die gehen mit ihm an der Leine im Innenhof spazieren, und da hat er schonmal eine Freigänger Nachbarskatze einfach so vermöbelt). Ich habe schon festgestellt, dass Nero sehr forsch ist, also er haut schon gerne zu.

Und nun kümmere ich mich seit gestern Abend bis Dienstag früh zum ersten Mal um den Kater.

Der ist schon sehr verhaltensgestört...er kam gestern zum Begrüßen, hat auch Leckerlis von mir genommen, aber als ich dann in die Küche gegangen bin, hat er mich auf dem Weg dorthin 3x angefallen von hinten (das erste Mal bin ich richtig erschrocken). Er setzt sich auch auf die hohe Kommode im Flur und "bedroht" mich von da aus, wenn ich vorbeigehe, indem er mich ankeckert und faucht und nach vorne schnellt, um mir eine zu verpassen.
Er ist ziemlich agressiv und dominant unterwegs.

Heut morgen hab ich mich mit einer Spielangel bewaffnet und hab ihm so erstmal den Wind aus den Segeln genommen. Er hat wie wild gespielt, aber als ich mich dann aufs Sofa gesetzt hab, hat er zuerst noch die Angel bespielt, aber wollte mich dann dort auch drei oder viermal anfallen. Ein lautes und bestimmtes "Nein" scheint ihn noch mehr anzustacheln. Ich blinzele ihn natürlich permanent an, aber das scheint er nicht zu kennen, es irritiert ihn eher, den er quittiert es ebenfalls mit gekecker und starrt mich herausfordernd an. Wenn ich mich dann bewege, schnellt er nach vorne und faucht auch.

Wie kann ich das Katerchen ein bisschen "runterbringen"?
Wenn er mich anfaucht, könnte ich zurückfauchen oder pusten, damit er merkt, dass er nicht der "Chef" ist? Oder könnte das einen gegenteiligen Effekt bringen?
Kastriert ist er woh.

Das Paar ist total doof, die finden das lustig, das ihr Nero so "hinterlistig" ist. Aber lustig ist das gar nicht, denn die haben ein kleines Kind. Wenn das mal anfängt ihn zu bespielen und er haut dann zu, dann möcht ich nicht wissen, wie schnell der arme Kerl im Tierheim landet 🙁

Auf jeden Fall muss ich mit denen reden, wenn sie zurück sind.
 
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Ehrlich gesagt klingt das für mich nicht nach einer Verhaltensstörung, sondern schlicht nach völlig normalem Einzelkater-Verhalten.
Er hat keine anderen Katzen zur Gesellschaft, mit denen er spielen, raufen und zanken kann, also muss er das mit den Menschen tun.
Hinzu kommt vermutlich, dass er dich nicht gut kennt und dir nicht genug vertraut, um dich unbescholten ohne "seine" Menschen in sein Revier zu lassen.
Mein Kater hat in der ersten Zeit als er hier wohnte, ähnlich gehandelt, wenn wir seiner Katzenfreundin zu nah gekommen sind.
Ich denke nicht, dass DU da viel tun kannst - wenn, könnten das die Besitzer, indem sie ihm einen nicht-dominanten, gelassenen, aber spiel- und rauffreudigen Katerkumpel besorgen.
 
Tja Klassiker..

Leider.

Weiss nicht "anfauchen" würde ich ihn nicht. Der ist ja so schon verwirrt.

In seinem Fall klingt es so, er ist ein ganz schöner Rabauke, aber so ganz traut er dem Braten nicht also faucht er vorsichtshalber. Fauchen ist ja eher defensiv, weil die ihn vermutlich immer bissl mit angestachelt haben und er zudem nicht ausgelastet ist, pendelt er hin und her in seinen Verhaltensmustern und evtl ist er garnicht so "selbstbewusst" wie er scheint im Moment.

Ich würde mich bei dem Kerl da es nur eine Zeit ist auf minimale Verhaltensweise beschränken.

Sprich das was nötig ist tun und dann so wie du es schon machst auf die Couch, also sitzen möglichst wenig eigene Aktion und dann alles vom Körper weg..Ballspiele, Papierknöllchen Mäusschen, Trofu werfen..etc

Vielleicht auch Angel aber sobald er anstalten macht dich anzugehen, abbrechen....und dann erstmal komplett ignorieren...also nichts was ihn animieren könnte dich anzugehen.


Und ja bitte rede mit denen..🙁
 
Weisst du wie alt der hübsche Kerl ist ?
 
Mit Verhaltensstörung meine ich natürlich das Einzelkatzenverhalten...
(wobei ich sagen würde: Einzelkatze OHNE Sozialisierung. Nicht jede Einzelkatze ist so, also die, die vorher mit
anderen Katzen gelebt haben und der Katzenpartner gestorben ist. Vermutlich eine Kombi aus zu früh von der Mutter weg und Einzelkatze).

Naja, so richtig defensiv ist er nicht..er faucht und gleichzeitig schnellt er hervor und schlägt nach mir bzw. versucht es (allerdings nicht mit richtig ausgefahrenen Krallen).
Nachdem er mich versucht hat, auf dem Sofa anzugehen, bin ich auch erstmal in die Küche, Tür zu. Als ich wieder aufgemacht hab, war er sehr erfreut 🙂
Als ich dann fast am Gehen war, hat er die Tür blockiert 🙂 Und meine Tasche und Schuhe mit dem Gesicht markiert.

Alter weiss ich nicht sicher, ich glaub aber mich zu erinnen, dass er drei Jahre alt ist.
 
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War ja eben wieder bei ihm…jetzt hat er sich zumindest mal 5 Min lang mehr oder minder angespannt nach dem gemeinsamen Spiel vor mich auf den Couchtisch gelegt; 1000x Übersprungshandlung Gähnen, Putzen, verlegen weggucken, weil ich die ganze Zeit auf ihn eingeredet habe.
Aber dennoch möchte er mich immer noch "hauen". Ist auch wieder hinter mir her und hat mich von hinten angefallen (zum Glück ohne Krallen).
 
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Hm, ich finde sein Verhalten eigentlich ganz normal...
Du musst auch bedenken, du bist ja eine fremde Person für ihn. In seinen Augen ein Eindringling in sein Revier.
Und da muss er erstmal schauen, ob du nett unterwegs bist oder eine Bedrohung darstellst, ob du dich vertreiben lässt oder wozu auch immer du nun anwesend bist... von daher finde ich zB diese vielen Übersprungshandlungen nachvollziehbar... Oder dass er nicht so recht weiß, soll/will er nun spielen oder dich angreifen...

Wie lange wirst du ihn denn sitten? Ich würde da im Grunde gar nix machen. Katzen beschwichtigt man am ehesten, wenn man sie ignoriert, also nicht dauernd anblinzeln oder auf ihn einreden (du bemerkst ja, dass ihn das irritiert), in die Nähe setzen etc, das verunsichert ihn ja.
Spielen würde ich mit ihm nur so, wie es bereits geschrieben wurde - also nur Spiele machen, die ihn von deinem Körper fernhalten und auch keinen Körperkontakt provozieren oder gar einen "Machtkampf" anfangen (zeigen, wer der "Chef" ist). Wenn er dich anfaucht oder anpfoteln will, wende dich einfach demonstrativ ab, das bringt ihn am ehesten runter und gibt ihm ein Sicherheitsgefühl 🙂. Denk immer daran - in seinen Augen bist du der Eindringling. Eventuell vermisst er jetzt auch den gewohnten Leinengang...

Ich meine auch, wenn du jetzt mehr mit ihm spielst, dir tolle Spiele ausdenkst etc, dreht der doch durch, wenn du wieder weg bist und er wieder mit dem öden Alltag zurechtkommen muss.
Anstatt den Kater "zu erziehen", was ja Sache der Besitzer wäre, versuch mit den Leuten zu reden, dass sie ihm einen passenden Kumpel besorgen.
selbstverständlich habe ich das Paar belehrt, dass Katzen und Einzelhaft gar nicht geht, aber man kann es ja nicht immer ändern...
Aber belehren bewirkt meist das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte. Wenn du für den Kater wirklich etwas ändern möchtest, dann lade die Leute öfter mal zu dir nach Hause ein, so dass sie immer mal wieder deine Katzen sehen, wie sie miteinander umgehen und erzähl ihnen, wie sich die 2 gegenseitig bespielen und auslasten. Zeig ihnen etwas positives - anstatt ihnen einen Spiegel vorzuhalten, in dem sie negatives sehen. "Einzelhaft" (oder anderer Belehrungen), da wendet sich doch fast jeder ab und das hilft dem Kater nicht.
Wenn du nett von deinen Katzen erzählst, ohne dass man tausend Zaunpfähle winken sieht, werden schon von selbst Bemerkungen kommen, dass man das dem Kater eigentlich auch nur wünschen könnte, aber nicht weiß, wie man das angehen soll, zB welche Katzen passen würde... dann kannst du ja beraten.
Wenn sie nicht darauf eingehen wollen, dann eben nicht.
Solche Leute wissen meist nicht, wie dann vergesellschaften und du hast ja dann auch keine Kontrolle darüber, was für einen Kumpel sie wählen und wie sie die Zusammenführung gestalten.
Nachher befolgen sie deinen Rat zu nem Kumperl, setzen ihm ein Kitten vor die Nase und dann hat der Kater den Salat.
Also ich meine - misch dich da nicht ein - oder freunde dich mit den Leuten so an, dass du ihnen bei der Auswahl des Kumpels und bei der Zusammenführung eine gute Hilfe sein kannst 🙂

Oder wenn dir das zu seltsam ist, dann geb ihnen den Tipp, dass es ein gutes Katzenforum gibt, wo ihnen toll geholfen wird 😉

Jetzt im Moment würde ich mich dem Kater gegenüber einfach passiv verhalten. Er sieht dann ja mit der Zeit, dass du die Dosen aufmachst, ihm Spielangebote machst und dich ansonsten friedlich und zurückhaltend verhältst und seine Provokationen ins Leere laufen, dann wird er automatisch ruhiger werden, meine ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schliesse mich da Catma an. Von einer Woche Spielen hat der Kater leider nix, das doofe Paar kommt ja bald wieder zurück.

Schon unglaublich, wie Menschen mit Katzen zusammenleben, das ist ja schrecklich jeden Moment angefallen werden zu können und der arme Kater als Gefangener in der Wohnung.

Vielleicht kommen sie wirklich ins Nachdenken, wenn sie sehen, dass es bei Dir ganz anders zugeht. Aber vermutlich bleiben sie bei ihrer Meinung, dass ihr Kater "hinterlistig" ist und Du einfach Glück hattest, dass Deine lieber sind.

Ein Versuch ist es trotzdem wert. Viel Glück!
 
Sorry wenn ich Katze wäre und da kommt jemand in mein heiliges kleines reizarmes Reich und quasselt mich zu den würde ich auch hauen 😀
Die Übersprungshandlungen zeigen ja schon seine Unsicherheit/Zerrissenheit. Spielen aufzwingen hat 0 Sinn für ihn und nicht für dich.

Und wenn du einfach garnichts machst, die Glotze an und ihn immer ignorierst, bis er von sich kommt?
Entspann dich, dann wird halt nicht gespielt er kann dich in Ruhe beobachten.

Das hat nichts mit Lieb zu tun, sondern zu der nicht artgerechten Haltung kommt ja die Persönlichkeit und Stressresistenz.

Dann erzählst du denen das spielen nicht drin war, weil er total überfordert war, nur dann riskierst du das sie das auf dich schieben..
Ist ja ne super Ausrede um sich vor Verantwortung zu drücken..die Katzenanny war zu doof..🙄
 
@Catma: also normal ist das Verhalten absolut nicht, sorry..
Normal vielleicht für eine Katze, die in diese Richtung "geschädigt" ist. Aber eine Katze, die sich normal entwickelt hat und auch soziale Kontakte hat, verhält sich nicht so.
Ich kann mich nicht entsinnen, dass jemals einer meiner Catsitter mir erzählt hat, dass er von meinen Katzen verhauen, angefallen oder angegriffen wurde.
Auch ist das bei Kedi nicht der Fall, die ja bei meinem Vater lebt. Und auch von den Katzen, bei denen ich bisher gesittet habe (und das waren nicht wenige), bin ich noch angefallen oder verhauen worden.

Also er ist heut schon wesentlich freundlicher gewesen, wollte mich nur einmal anspringen. Es ist schon eine Mischung aus Spiel und Ernst, glaub ich. Einmal hat er mich im Spaß von untern Couchtisch aus angepfötelt.
Ich denke einfach, dass er nicht gelernt hat zu Unterscheiden zwischen Spiel und Ernst. Wurde ja nie von einer anderen Katze eingebremst. Und die Besitzer stacheln das sicher an, indem sie darauf eingehen.

Also wenn sie sich zu einer Zweitkatze entscheiden, werde ich ihnen dabei natürlich helfen und auch bei der Vergesellschaftung (hab noch ne Gittertür im Keller stehen, die passt ja bei ihnen auch).
Aber da muss man bei denen "tiefer" anfangen, auch die Haltung ist alles andere als optimal. Während der Abwesenheit, also wenn sie nicht zuhause sind, darf der Kater nicht ins Schlafzimmer, Wohnzimmer und (Mini)Kinderzimmer. Balkon ist nicht vernetzt, also darf er da auch nur raus, wenn sie da sind. Und selbstverständlich sollte der Balkon vernetzt werden.
Ich muss da mal bei Grundlegendem anfangen.
Trofu steht immer da, allerdings frisst er davon nicht. Können sie also getrost weglassen.
Wenigstens hat der Katzer eine offene Box als Katzenklo (wie die Samla von Ikea), auch wenns nur eine ist, besser als ein Haubenklo.
 
Meine Eltern hatten das auch mal, dass der Catsitter angegriffen wurde.
Und damals hatten sie 3 Katzen, die auch Freigänger waren.
Sonst war die Katze aber ganz lieb und hat niemals jemandem etwas getan.
Der Catsitter hat am ersten Tag gleich wieder umgedreht, sich dann aber viel Zeit genommen, bis die Katze ihn gekannt hat.
 
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Also meine Katzen haben noch nie jemanden angefallen, ganz egal, ob sie denjenigen kannten oder nicht 🙂
Sie sind am Anfang eher schüchtern und es dauert 10-30 Minuten, bis sie auftauen. Und dann kann es schonmal
passieren, dass sich sie bei dem "Fremden" auf den Schoß setzen.
Ob das jetzt "normal" ist oder nicht, weiss ich nicht, aber ich möchte keine Katzen, die Fremde anfallen.
 
Hallo,
ich fürchte Du kannst in der kurzen Urlaubsbetreuung nicht viel tun. An Deiner Stelle würde ich mit den Haltern immer und immer wieder sprechen und sie davon überzeugen einen Zweitkater dazu zu holen. Vielleicht sehen sie es ja doch ein.

P.S. Ich würde mich nicht so arg freuen wenn ohne mein Wissen ein Foto von meinem Kater und meiner Wohnung gemacht werden würde und das dann auch noch im Internet zu sehen ist. Wenn ich dann noch zusätzlich als doof bezeichnet werden würde, wäre ich noch weniger erbaut...... Überleg vielleicht mal zu editieren.
 
Also wenn du die Katze so bedrängst wie du es schlilderst, ist es kein anfallen sondern ein verteidigen..

Was nichts ändert daran das es ihr da nicht gut geht..
 
Also wenn du die Katze so bedrängst wie du es schlilderst, ist es kein anfallen sondern ein verteidigen..

Was nichts ändert daran das es ihr da nicht gut geht..

Hä, bedrängen?? Die Katze hat mich von hinten angefallen am ersten Tag, als ich vom Wohnzimmer in die Küche gegangen bin, und als ich auf dem Sofa saß und mit der Angel mit ihr gespielt hab, hat sie sich auf den Coutisch gesetzt und wollte mich von da aus angehen. Und als ich dann von der Küche ins Wohnzimmer wollte, saß Nero auf der Kommode und wollte mich von da aus beim Vorbeigehen anfallen.

😉 Ich muss mich hier gar nicht verteidigen, aber ich hab das Katerle sicher nicht bedrängt, der hat mich von sich aus attackiert. Wo liest du jetzt im einzelnen raus, dass ich den Kater "bedränge"??

Ne Katze anblinzeln ist ja eher kätzische Kommunikation und auf ne Katze leise und langsam auf sie einzureden ist wohl auch kein Bedrängen.
 
@Catma: also normal ist das Verhalten absolut nicht, sorry..
Normal vielleicht für eine Katze, die in diese Richtung "geschädigt" ist. Aber eine Katze, die sich normal entwickelt hat und auch soziale Kontakte hat, verhält sich nicht so.

Das würd ich so jetzt nicht unterschreiben.
Jede Katze reagiert anders, manche sind in Einzelhaltung auch eher resigniert und leben eben vor sich hin, ohne Auffälligkeiten zu entwickeln, andere nicht, das hat weniger mit der Sozialisierung zu tun als mehr mit dem Typ der Katze selbst.
Und ebenso ist es mit dem Revierverhalten.
Eventuell sind deine Katzen da einfach nicht so die Draufgänger in dem Fall, als unnormal würde ich sein Verhalten so wie du es beschreibst nicht bezeichnen.
Er ist tödlich gelangweilt, vollkommen unausgelastet und dazu unsicher und hat nen fremden Menschen im Revier, da kommt es durchaus auch bei sozialisierten Katzen vor, dass sie sich so verhalten...
 
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Das würd ich so jetzt nicht unterschreiben.
Jede Katze reagiert anders, manche sind in Einzelhaltung auch eher resigniert und leben eben vor sich hin, ohne Auffälligkeiten zu entwickeln, andere nicht, das hat weniger mit der Sozialisierung zu tun als mehr mit dem Typ der Katze selbst.
Und ebenso ist es mit dem Revierverhalten.
Eventuell sind deine Katzen da einfach nicht so die Draufgänger in dem Fall, als unnormal würde ich sein Verhalten so wie du es beschreibst nicht bezeichnen.
Er ist tödlich gelangweilt, vollkommen unausgelastet und dazu unsicher und hat nen fremden Menschen im Revier, da kommt es durchaus auch bei sozialisierten Katzen vor, dass sie sich so verhalten...

Ich kenns halt nicht, wie gesagt, hab ja selbst schon bestimmt 30 Katzen kennengelernt bei Catsitting für Freunde, Kollegen etc oder bei Besuch bei Freuden.
 
Ich kenns halt nicht, wie gesagt, hab ja selbst schon bestimmt 30 Katzen kennengelernt bei Catsitting für Freunde, Kollegen etc oder bei Besuch bei Freuden.

Wieviele davon waren denn Einzelkatzen in der Wohnung?

Was du schilderst ist wirklich typisch für diese Haltungsform. Sie sind unterfordert und gelangweilt und versuchen mit dem Mensch die Spiel- und Raufeinheiten zu spielen, die sie normalerweise mit einem anderen Kater unternehmen würden.

Ich finde im übrigen den Hinweis mit dem Foto und Deinen Beschreibungen hilffreich. Du solltest das editieren.
 
P.S. Ich würde mich nicht so arg freuen wenn ohne mein Wissen ein Foto von meinem Kater und meiner Wohnung gemacht werden würde und das dann auch noch im Internet zu sehen ist. Wenn ich dann noch zusätzlich als doof bezeichnet werden würde, wäre ich noch weniger erbaut....
Da erlaube ich mir mal anzuknüpfen, ich finde dein Vorhaben insgesamt etwas ...hm... übergriffig...
Oder anders gesagt, du mischst dich in Dinge ein, die dich nichts angehen, mit einer Selbstverständlichkeit, die mich schon etwas verblüfft.

Klar ist diese Haltung nicht schön für den Kater und es tut mir leid für ihn was ich hier lese.
Aber jeder hält nunmal sein Tier so, wie er es für richtig hält.
Du bist der Sitter. Du bist "Gast" in der Wohnung. Du sollst die Katze füttern und soweit bespaßen wie es eben möglich ist. So sehe ich das...
Da ist nunmal ein Kater, der dir deutlich zeigt, dass du ihn verunsicherst und ihm nicht zu nah kommen solltest. Egal nun ob du diese Verunsicherung für angebracht hältst oder nicht. Respektiere das einfach 😳.
Wenn mich jemand verunsichert, und der mir sagt "hey, ich mach doch garnix" und noch näher kommt, der kriegt unter Umständen auch eine gesemmelt 😉
Nein im ernst, ich bin Mensch, würde mich da anders wehren, ich meine damit nur, dass ich dein Verhalten insgesamt etwas fragwürdig finde...

Wenn der Kater dich von sich aus anfällt, ohne dass du irgendetwas tust - dann bleib ihm fern. Wenn du ihn mit blinzeln beschwichtigen möchtest, weil du das so von anderen Katzen kennst, dann ist das natürlich nett von dir. Ein guter Versuch. Aber wenn du doch bemerkst, dass ihn das verunsichert, dann lass es lieber 🙂...
...auch diese Selbstverständlichkeit wie du meinst anderen Leuten sagen zu müssen, was sie zu tun haben mit dem Kater...

Bitte nicht falsch verstehen 😳 ich meine auch, das ist schon wichtig, dass du den Haltern erzählst, wie der Kater sich verhalten hat. Das zeugt ja auch von deinem Verantwortungsgefühl und Mitgefühl diesem Kater gegenüber - aber wenn sich mir da beim lesen schon die Fußnägel ganz leicht kräuseln 😉 😉, kann ich mir einfach gut vorstellen, wie die Nachbarn reagieren, wenn du dich über die Haltung mokierst.
Ich muss mich hier gar nicht verteidigen, aber ich hab das Katerle sicher nicht bedrängt, der hat mich von sich aus attackiert.
Dann bleib ihm fern. Beweg dich nicht übervorsichtig, aber eben auf Abstand bedacht. Schau, dass du ihn nicht direkt ansiehst und erst recht nicht in die Augen.
Wenn du auf ihn zugehen musst, zB in die Wohnung rein, dann geh nicht frontal auf ihn zu, sondern dreh ihm eher deine Seite zu. Nick kurz mit dem Kopf und wende ihn dann von ihm ab, das müsste reichen.
Heb auch nicht die Hand um ihn zu beruhigen, sondern bleib ganz entspannt und locker und geh wenn möglich dann erstmal in die Küche anstatt am Flur weiter an ihm vorbei. So in etwa meine ich, klappt das schon zwischen euch.
Aber da muss man bei denen "tiefer" anfangen, auch die Haltung ist alles andere als optimal. Während der Abwesenheit, also wenn sie nicht zuhause sind, darf der Kater nicht ins Schlafzimmer, Wohnzimmer und (Mini)Kinderzimmer. Balkon ist nicht vernetzt, also darf er da auch nur raus, wenn sie da sind. Und selbstverständlich sollte der Balkon vernetzt werden.
Ich muss da mal bei Grundlegendem anfangen.
Trofu steht immer da, allerdings frisst er davon nicht. Können sie also getrost weglassen.
Wenigstens hat der Katzer eine offene Box als Katzenklo (wie die Samla von Ikea), auch wenns nur eine ist, besser als ein Haubenklo.
Mit dieser inneren Haltung wirst du für den Kater letztendlich nichts erreichen. Versuch mal, etwas diplomatisch und mit Fingerspitzengefühl an die Sache ranzugehen.

Entweder du siehst es als "Langzeitprojekt", befreundest dich mit den Leuten... Vielleicht ist es ein guter Anfang, wenn du ihnen erzählst, dass dich das Verhalten des Katers verunsichert hat und was sie denn da machen, wenn er so auf Krawall gebürstet ist... und schau nach und nach, wie du ihnen helfen kannst, dem Kater zu helfen. 2017 sind dann evtl alle Punkte abgehakt 😉.

Oder... ganz im Ernst - warum gibst du ihnen nicht einfach den Tipp, sich im Katzenforum anzumelden? Dann können sie sich selbst um ihre Anliegen kümmern und du musst dich nicht mit Leuten abgeben, die du eh doof findest.

Nicht nach dem Motto "ihr macht so viel falsch, die sagen dann wies richtig soll" sondern in etwa so, dass du erwähnst, dass du selbst dort "viele tolle Tipps zur Katzenhaltung bekommen hast" 😀

Wer weiß, vielleicht hilft es dem Kater viel mehr, wenn die Leut einfach mal im Forum querlesen und sich selbst einige Tipps rausziehen.

Evtl könnt ihr beim nächtsten Katzengucken ä harmlosen Kaffeeklatsch gemeinsam über das blöde Katzenforum lästern, das abgesehen von einigen guten Tipps ansonsten ganz schön missionarisch rüberkommt 😀 und du kannst mal einfließen lassen, dass bei dir dieser oder jener Tipp aber doch auch gut funktioniert hat...

...Nunja, so in etwa meine ich... ich meine nur, dass du nichts erreichst, wenn du jetzt bei den Leuten alles mögliche bemängelst...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab nicht vor, mich mit einem Pärchen, das vom Alter her ungefähr meine Kinder sein könnten, und die auch vom Intellekt her doch etwas unter mir angesiedelt finde, anzufreunden, aber danke für den Vorschlag 🙂
Wie ich das rüberbringe, sehe ich dann selbst, aber ganz sicher nicht auf der Kaffeeklatschschiene.
 

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