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Seanne
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- Mitglied seit
- 19. August 2012
- Beiträge
- 21
Hallo!
Seit Freitag Abend bin ich "Pflegerin" eines ca. 14 bis 16 Wochen alten Streuners und bräuchte ein bisschen Hilfe, auch wenn ich mir gestern schon sehr viele Threads durchgelesen und einiges gelernt habe
Heuer im April kam relativ regelmäßig eine trächtige Streunerin auf unser Grundstück, sehr verwahrlost und natürlich furchtbar hungrig 😉. Wir haben sie regelmäßig gefüttert, in der Hoffnung, dass sie sich an uns gewöhnt und wir sie zum passenden Zeitpunkt dann einfangen und kastrieren lassen können (sie ist schon eher alt und einfach in einem schlechten Zustand). Nachdem sie (nach der Geburt wahrscheinlich) eine zeitlang nicht zu uns gekommen ist, hat sie uns schließlich Mitte Juli ihre zwei Katzenbabys vorbeigebracht und auch relativ bald alleine gelassen.
Lily und Timmy waren ausgesprochen scheu, haben sich gerne füttern lassen und unseren Garten als Spielplatz genutzt. Mit der Zeit haben sie es akzeptiert wenn ich beim Fressen neben ihnen gesessen bin und ich hab mich schon darauf gefreut dass ich sie bald streicheln, einfangen und zum Tierarzt bringen kann. Lily ist leider bald untertags irgendwo anders untergeschlüpft und nur noch abends zum Fressen gekommen. Timmy hat uns schon so leid getan weil er am Tag doch recht einsam war.
Aber jetzt mal zur aktuellen Situation: Donnerstag Nacht haben wir gehört, wie im Garten unten Katzen schreien und raufen. Unser Nachbar hat einen Kater, der leider gemerkt hat dass es hier Futter gibt (wir haben ihm natürlich nie was gegeben, sondern immer weggescheucht) und mit Timmy gekämpft hat. Es war nicht das erste mal, aber als er am Freitag weder in der Früh noch zu Mittag zum Fressen gekommen ist, hab ich mir Sorgen gemacht und ihn gesucht und in meinem Gemüsegarten gefunden, wo er ganz apathisch gelegen ist. Er hat versucht aufzustehen und ich hab gesehen, dass er das linke hintere Bein überhaupt nicht belasten kann. Er wollte auch nichts fressen und ich hab mir eine Tranportbox von einer Arbeitskollegin geliehen um ihn zum Tierarzt zu bringen. Leider musste ich ihn ziemlich stressen und herumjagen bis ich es geschafft habe ihn einzufangen, aber es war einfach nötig
Die Tierärztin hat ihn untersucht - er hat eine tiefe Bisswunde, die schon eitrig und entzündet war, dazu noch Fieber. Sie hat ihn geröngt, Medizin gegeben und eine Entwurmungstablette (ich hab auch eine für seine Schwester mitbekommen) und gesagt, dass er zweimal am Tag seine Medizin braucht und vorerst mal im Haus bleiben soll.
Er hat dann die erste Nacht bei uns verbracht (wir haben ihm in einem momentan ungenutzten Zimmer ein Schlafplätzchen eingerichtet) und Samstag in der Früh war er schon viel besser drauf, hat gefressen und brav in sein provisorisches Katzenklo (mit Gartenerde gefüllt) gemacht. Am Tag war er dann draußen, er ist nie weit von uns weg und hat unser (doch eher kleines) Grundstück auch nie verlassen. Am Abend ist Lily wieder gekommen und er hat ein bisschen mit ihr gespielt, wir haben ihn dann aber wieder im Haus eingesperrt.
Soweit so gut - ich bin jetzt Katzenmama von einem ganz entzückenden Katerchen ohne jede Erfahrung mit Katzen, und jetzt kommen mal meine zwei dringlichsten Fragen/Probleme:
1. Wir möchten ihn, solange er noch seine Medikamente nimmt und noch krank ist, über Nacht nicht draußen lassen. Der Nachbarskater kommt gerne abends und ich habe Angst, dass er ihn wieder verletzt (Timmy humpelt noch leicht und wäre leichte Beute). Er hat ein großes Spielzimmer mit vielen Versteckmöglichkeiten und Schlafplätzen und erkundet das Haus gern und scheint es auch zu akzeptieren dass er drinnen bleiben muss. Also ist das bestimmt okay, oder?
2. Die Medikamentengabe ist natürlich ziemlich anstrengend. Wenn wir ihn mal haben geht es ruckzuck - Spritze und Pipette ins Maul und er schluckt es auch brav und ist dann wieder frei (nur einmal hat er meinen Freund leicht gebissen, aber das war meine Schuld). Aber bis wir ihn mal haben - wir müssen ihn regelrecht in die Enge treiben und einfach hochheben und festhalten und mir tut das immer so leid weil ich ihn eigentlich nicht so stressen will. Ich nehme ihn dann mit einer Hand im Nacken und mit der anderen stütze ich ihn am Bauch oder Hintern, dann übernimmt ihn mein Freund, hält die Vorderpfoten zusammen und den Nacken (so hat es die Tierärztin auch gemacht) und ich rede lieb mit ihm und gebe ihm die Medizin ins Maul. Er wird dann auch ausgiebig gestreichelt und gelobt, aber die ganze Prozedur des Einfangens macht ihm natürlich total viel Angst. Wie könnte ich das besser machen? Oder müssen er und wir da einfach durch - er braucht ja schließlich seine Medizin? Mit Futter anlocken funktioniert nur bedingt, er springt sofort weg wenn wir ihm zu nah kommen.
3. Kann ich ihm außer seinem üblichen Futter sonst noch irgendwas besonderes geben um ihn zu verwöhnen?
Sobald er wieder fit ist, kommt er nochmal zur Tierärztin und wird geimpft und kastriert. Das gleiche möchte ich natürlich auch mit seiner Schwester machen. Die Mutterkatze war in der Zwischenzeit einmal kurz da - mit dickem Bauch , aber die Kleinen haben sie so genervt dass sie seitdem nicht mehr wieder gekommen ist. Hoffentlich kommt sie nach der Geburt wieder zum Fressen, damit das arme Ding endlich kastriert wird (auch wenn wir für sie bestimmt eine Lebendfalle brauchen).
So, und jetzt noch ein paar Fotos von unseren Kätzchen von Mitte Juli, als sie zu uns gekommen sind
Die Katzenmama:
Timmy:
Lily:
Schlafen im Küchenkräuterbeet:
DANKE schonmal fürs Durchlesen und eure Hilfe!
Liebe Grüße,
Eva
Seit Freitag Abend bin ich "Pflegerin" eines ca. 14 bis 16 Wochen alten Streuners und bräuchte ein bisschen Hilfe, auch wenn ich mir gestern schon sehr viele Threads durchgelesen und einiges gelernt habe
Heuer im April kam relativ regelmäßig eine trächtige Streunerin auf unser Grundstück, sehr verwahrlost und natürlich furchtbar hungrig 😉. Wir haben sie regelmäßig gefüttert, in der Hoffnung, dass sie sich an uns gewöhnt und wir sie zum passenden Zeitpunkt dann einfangen und kastrieren lassen können (sie ist schon eher alt und einfach in einem schlechten Zustand). Nachdem sie (nach der Geburt wahrscheinlich) eine zeitlang nicht zu uns gekommen ist, hat sie uns schließlich Mitte Juli ihre zwei Katzenbabys vorbeigebracht und auch relativ bald alleine gelassen.
Lily und Timmy waren ausgesprochen scheu, haben sich gerne füttern lassen und unseren Garten als Spielplatz genutzt. Mit der Zeit haben sie es akzeptiert wenn ich beim Fressen neben ihnen gesessen bin und ich hab mich schon darauf gefreut dass ich sie bald streicheln, einfangen und zum Tierarzt bringen kann. Lily ist leider bald untertags irgendwo anders untergeschlüpft und nur noch abends zum Fressen gekommen. Timmy hat uns schon so leid getan weil er am Tag doch recht einsam war.
Aber jetzt mal zur aktuellen Situation: Donnerstag Nacht haben wir gehört, wie im Garten unten Katzen schreien und raufen. Unser Nachbar hat einen Kater, der leider gemerkt hat dass es hier Futter gibt (wir haben ihm natürlich nie was gegeben, sondern immer weggescheucht) und mit Timmy gekämpft hat. Es war nicht das erste mal, aber als er am Freitag weder in der Früh noch zu Mittag zum Fressen gekommen ist, hab ich mir Sorgen gemacht und ihn gesucht und in meinem Gemüsegarten gefunden, wo er ganz apathisch gelegen ist. Er hat versucht aufzustehen und ich hab gesehen, dass er das linke hintere Bein überhaupt nicht belasten kann. Er wollte auch nichts fressen und ich hab mir eine Tranportbox von einer Arbeitskollegin geliehen um ihn zum Tierarzt zu bringen. Leider musste ich ihn ziemlich stressen und herumjagen bis ich es geschafft habe ihn einzufangen, aber es war einfach nötig
Die Tierärztin hat ihn untersucht - er hat eine tiefe Bisswunde, die schon eitrig und entzündet war, dazu noch Fieber. Sie hat ihn geröngt, Medizin gegeben und eine Entwurmungstablette (ich hab auch eine für seine Schwester mitbekommen) und gesagt, dass er zweimal am Tag seine Medizin braucht und vorerst mal im Haus bleiben soll.
Er hat dann die erste Nacht bei uns verbracht (wir haben ihm in einem momentan ungenutzten Zimmer ein Schlafplätzchen eingerichtet) und Samstag in der Früh war er schon viel besser drauf, hat gefressen und brav in sein provisorisches Katzenklo (mit Gartenerde gefüllt) gemacht. Am Tag war er dann draußen, er ist nie weit von uns weg und hat unser (doch eher kleines) Grundstück auch nie verlassen. Am Abend ist Lily wieder gekommen und er hat ein bisschen mit ihr gespielt, wir haben ihn dann aber wieder im Haus eingesperrt.
Soweit so gut - ich bin jetzt Katzenmama von einem ganz entzückenden Katerchen ohne jede Erfahrung mit Katzen, und jetzt kommen mal meine zwei dringlichsten Fragen/Probleme:
1. Wir möchten ihn, solange er noch seine Medikamente nimmt und noch krank ist, über Nacht nicht draußen lassen. Der Nachbarskater kommt gerne abends und ich habe Angst, dass er ihn wieder verletzt (Timmy humpelt noch leicht und wäre leichte Beute). Er hat ein großes Spielzimmer mit vielen Versteckmöglichkeiten und Schlafplätzen und erkundet das Haus gern und scheint es auch zu akzeptieren dass er drinnen bleiben muss. Also ist das bestimmt okay, oder?
2. Die Medikamentengabe ist natürlich ziemlich anstrengend. Wenn wir ihn mal haben geht es ruckzuck - Spritze und Pipette ins Maul und er schluckt es auch brav und ist dann wieder frei (nur einmal hat er meinen Freund leicht gebissen, aber das war meine Schuld). Aber bis wir ihn mal haben - wir müssen ihn regelrecht in die Enge treiben und einfach hochheben und festhalten und mir tut das immer so leid weil ich ihn eigentlich nicht so stressen will. Ich nehme ihn dann mit einer Hand im Nacken und mit der anderen stütze ich ihn am Bauch oder Hintern, dann übernimmt ihn mein Freund, hält die Vorderpfoten zusammen und den Nacken (so hat es die Tierärztin auch gemacht) und ich rede lieb mit ihm und gebe ihm die Medizin ins Maul. Er wird dann auch ausgiebig gestreichelt und gelobt, aber die ganze Prozedur des Einfangens macht ihm natürlich total viel Angst. Wie könnte ich das besser machen? Oder müssen er und wir da einfach durch - er braucht ja schließlich seine Medizin? Mit Futter anlocken funktioniert nur bedingt, er springt sofort weg wenn wir ihm zu nah kommen.
3. Kann ich ihm außer seinem üblichen Futter sonst noch irgendwas besonderes geben um ihn zu verwöhnen?
Sobald er wieder fit ist, kommt er nochmal zur Tierärztin und wird geimpft und kastriert. Das gleiche möchte ich natürlich auch mit seiner Schwester machen. Die Mutterkatze war in der Zwischenzeit einmal kurz da - mit dickem Bauch , aber die Kleinen haben sie so genervt dass sie seitdem nicht mehr wieder gekommen ist. Hoffentlich kommt sie nach der Geburt wieder zum Fressen, damit das arme Ding endlich kastriert wird (auch wenn wir für sie bestimmt eine Lebendfalle brauchen).
So, und jetzt noch ein paar Fotos von unseren Kätzchen von Mitte Juli, als sie zu uns gekommen sind
Die Katzenmama:
Timmy:
Lily:
Schlafen im Küchenkräuterbeet:
DANKE schonmal fürs Durchlesen und eure Hilfe!
Liebe Grüße,
Eva