DeeeRoy
Benutzer
- Mitglied seit
- 17. Dezember 2014
- Beiträge
- 36
- Ort
- Niedersachsen
Hallo zusammen,
hier ist meine Geschichte, was im letzten halben Jahr bei mir so passiert ist.
Am 14.12.2015 ist mein Fussel nicht mehr von seinem nächtlichen Freigang wieder gekommen. Die ersten zwei Tage habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht weil es nicht das erste Mal ist, das er auf längere Tour ist.
Als der 5. Tag anbrach kam in mir, mal wieder, die Panik langsam hoch 😱. Fussel wurde schon einmal aus versehen in einen Keller eingesperrt. Dank meiner Suchplakate, womit ich die Umgebung tapeziert habe, stand er auf einmal wieder in der Wohnung als ich von der Arbeit kam.
Diesmal aber kam er nach plakatier Aktion auch nach 10 Tagen immer noch nicht wieder. Es hat auch keiner angerufen, dass er irgendwo mal gesichtet wurde .
Die Zeit verstrich und meine Hoffnung konnte ich nur noch mit viel Kraft aufrecht erhalten. Ich machte mir nur noch Gedanken darüber, was mit Ihm passiert ist. Wurde er von jemandem in die Wohnung verschleppt? Sitzt er jetzt gerade irgendwo in einem Keller und macht seine letzten Atemzüge vor Hunger? Diese Fragen machen einen ganz schön fertig 😕.
Es verstrichen 3 Wochen, 5 Wochen, 2 Monate… Zwischenzeitig riefen 2 ältere Damen an und berichteten mir, dass Sie den Fussel bei mir im Hinterhof gesehen hätten. Es stellte sich aber heraus, dass es sein Bruder Sammy gewesen ist, die beiden sind Zwillinge und sehen fast identisch aus .
Als der dritte Monat anbrach, machte ich mir auch um Sammy sorgen. Er lief nur noch als Häufchen Elend rum. Er vermisste seinen Bruder tierisch und war natürlich nicht gerne allein. Also habe ich die Entscheidung gefällt Ihm einen Spielkameraden zu besorgen.
Gesagt getan. Im Internet die Tierheime in der Nähe abgeklappert um für Sammy den richtigen zu finden. Ich hatte Glück.
Ein schwarzer Kater mit weißem Bauch und weißen Pfoten. Er wurde auf 6 bis 8 Monate geschätzt. Ich rief sofort an und erfuhr, dass der kleine auf tragischem Weg ins Tierheim gelang. Er wurde am Straßenrand gefunden, halbtot. Ein Autounfall wurde zu seinem Verhängnis. Sein Fell war an dem linken vorderen Bein von oben bis unten aufgerissen wo jetzt eine große Narbe verblieben ist. Er hatte eine Fraktur des Unterkiefers und ein paar Zähnchen verloren. Im Tierheim hat er sich aber gut erholt und die Wunden sind gut verheilt. “Dr. House“ haben Sie Ihn genannt.
Im Tierheim war es auch gleich Liebe auf dem ersten Blick . Er kam gleich zu mir angerannt und hat seinen Bauch vor mir zum kraulen präsentiert. Die Formalitäten hinter mich gebracht sind wir auch schon im Auto auf dem Weg nach Hause.
Aus Dr. House wurde Lucky. Den Namen fand ich passender zu seinem Schicksal. Sammy hat sich nicht gerade gefreut als er Lucky erblickte. Zum Glück gab es nur Fauchen und Knurren für den Anfang. Und das auch nur von Sammy`s Seite aus. Lucky ist ein ruhiges Gemüt. Ihn bringt absolut nichts aus der Ruhe. Er ist nur super schüchtern/ängstlich gegenüber anderen Menschen.
Es hat Ca. 3 Wochen gedauert und die beiden haben sich gut angefreundet. Sie haben angefangen miteinander zu Fressen, spielen und zu raufen. Da habe ich mit Lucky Gott sei Dank den richtigen Riecher gehabt.
Fussel habe ich in der Zeit für mich selber für Tot erklärt und habe viel getrauert. Es sind seit seinem Verschwinden mittlerweile 6 ½ Monate vergangen und er ist weiterhin wie vom Erdboden verschluckt. Zuletzt habe ich immer vermutet, dass sich jemand Ihn geschnappt hat und in die Wohnung eingesperrt wurde. Denn wenn er tot irgendwo am Straßenrand liegt hätte man seinen Chip auslesen können und mir die traurige Nachricht überbringen müssen. Da habe ich mir die schlimmsten Szenarien im Kopf ausgemalt.
Jetzt am Montag, den 27.06.16 ist das Wunder geschehen. Ich sitze auf der Arbeit und da klingelt mein Handy. Nummer unbekannt. Während es klingelt habe ich die Nummer schnell im Internet eingegeben um nicht irgendeine Werbefirma oder Versicherung dran zu haben. Es erscheint TASSO bei dieser Nummer und ich gehe schnell ran.
„Hallo“ sagt die Dame. „Ich habe für Sie eine wundervolle Nachricht. Fussel wurde gestern gefunden. Sie haben Ihn auf dem Zoogelände gefangen. Er streunerte schon vier Wochen in der Gegend herum.“
Ich habe vor Schock fast mein Handy fallen gelassen und erst mal kein Wort raus bekommen. „Freuen Sie sich denn gar nicht“ fragte Sie nach einem längeren Schweigen von meiner Seite aus. Natürlich habe ich mich gefreut und mir schlug mein Herz bis zum Hals. Sie gab mir noch die Telefonnummer von dem Tierheim wo er hin gebracht wurde und habe dort direkt gleich angerufen.
Dort haben Sie mir noch gesagt, dass Fussel untersucht wurde und er Topfit ist. Ich habe Ihn natürlich noch am gleichen Tag im Tierheim abgeholt. Die Rechnung von 7,50 € habe ich mit 50 € bezahlt. Den Rest habe ich dem Tierheim gespendet. Die Rechnung kam zustande weil der feine Herr eine Übernachtung mit Frühstück hatte .
Fussel hat sich vom Verhalten kein Stück verändert. Er ist immer noch der alte. Er hat keinerlei Verletzungen noch ungepflegtes Fell. Nicht mal eine Zecke habe ich bei Ihm gefunden. Das hat mich sehr überrascht .
Er hat mich sofort wiedererkannt und hat sich so sehr gefreut wieder in meiner Nähe zu sein. Ich durfte meinen Arm während der Rückfahrt auf keinen Fall aus der Tragetasche nehmen. Er wollte erst mal richtig durch gekrault werden (nein, ich bin nicht gefahren ) . Zuhause angekommen hat er die Wohnung auch gleich wieder in Beschlag genommen. Als ob er nie weg gewesen ist.
Die anderen beiden haben erst gar nicht registriert, dass da noch jemand neues in der Wohnung ist. Lucky war wohl nach dem schlafen noch ein wenig benebelt. Ich habe Futter hin gestellt und Lucky mit Fussel sind da gleich hin gerannt und haben nebeneinander gefressen. Nach dem fressen dreht sich Lucky erst zur Seite und beschnuppert Fussel. Da hat es wohl klick gemacht, dass da ein ganz fremder neben Ihm steht und gefressen hat. Denn dann kam erst einmal ein beherztes Fauchen von Lucky.
Sammy ist nach einer kurzen Beschnupperung mit Fussel erst mal knurrend in den Garten geflüchtet. Aber das hat er schon gemacht, als sein Bruder nur eine Woche weg war.
Die werden sich noch zusammen raufen. Fussel und Lucky haben schon letzte Nacht zusammen mit mir auf dem Bett geschlafen. Ohne murren und knurren. Da war ich schon ziemlich überrascht.
Tja, am Ende ist alles wieder gut , auch wenn es ein halbes Jahr gedauert hat. Ich habe ein Kater erst verloren und habe jetzt am Ende drei Jungs um mich herum laufen.
Ich habe daraus gelernt, niemals die Hoffnung auf zu geben. Es lohnt sich!
lg
hier ist meine Geschichte, was im letzten halben Jahr bei mir so passiert ist.
Am 14.12.2015 ist mein Fussel nicht mehr von seinem nächtlichen Freigang wieder gekommen. Die ersten zwei Tage habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht weil es nicht das erste Mal ist, das er auf längere Tour ist.
Als der 5. Tag anbrach kam in mir, mal wieder, die Panik langsam hoch 😱. Fussel wurde schon einmal aus versehen in einen Keller eingesperrt. Dank meiner Suchplakate, womit ich die Umgebung tapeziert habe, stand er auf einmal wieder in der Wohnung als ich von der Arbeit kam.
Diesmal aber kam er nach plakatier Aktion auch nach 10 Tagen immer noch nicht wieder. Es hat auch keiner angerufen, dass er irgendwo mal gesichtet wurde .
Die Zeit verstrich und meine Hoffnung konnte ich nur noch mit viel Kraft aufrecht erhalten. Ich machte mir nur noch Gedanken darüber, was mit Ihm passiert ist. Wurde er von jemandem in die Wohnung verschleppt? Sitzt er jetzt gerade irgendwo in einem Keller und macht seine letzten Atemzüge vor Hunger? Diese Fragen machen einen ganz schön fertig 😕.
Es verstrichen 3 Wochen, 5 Wochen, 2 Monate… Zwischenzeitig riefen 2 ältere Damen an und berichteten mir, dass Sie den Fussel bei mir im Hinterhof gesehen hätten. Es stellte sich aber heraus, dass es sein Bruder Sammy gewesen ist, die beiden sind Zwillinge und sehen fast identisch aus .
Als der dritte Monat anbrach, machte ich mir auch um Sammy sorgen. Er lief nur noch als Häufchen Elend rum. Er vermisste seinen Bruder tierisch und war natürlich nicht gerne allein. Also habe ich die Entscheidung gefällt Ihm einen Spielkameraden zu besorgen.
Gesagt getan. Im Internet die Tierheime in der Nähe abgeklappert um für Sammy den richtigen zu finden. Ich hatte Glück.
Ein schwarzer Kater mit weißem Bauch und weißen Pfoten. Er wurde auf 6 bis 8 Monate geschätzt. Ich rief sofort an und erfuhr, dass der kleine auf tragischem Weg ins Tierheim gelang. Er wurde am Straßenrand gefunden, halbtot. Ein Autounfall wurde zu seinem Verhängnis. Sein Fell war an dem linken vorderen Bein von oben bis unten aufgerissen wo jetzt eine große Narbe verblieben ist. Er hatte eine Fraktur des Unterkiefers und ein paar Zähnchen verloren. Im Tierheim hat er sich aber gut erholt und die Wunden sind gut verheilt. “Dr. House“ haben Sie Ihn genannt.
Im Tierheim war es auch gleich Liebe auf dem ersten Blick . Er kam gleich zu mir angerannt und hat seinen Bauch vor mir zum kraulen präsentiert. Die Formalitäten hinter mich gebracht sind wir auch schon im Auto auf dem Weg nach Hause.
Aus Dr. House wurde Lucky. Den Namen fand ich passender zu seinem Schicksal. Sammy hat sich nicht gerade gefreut als er Lucky erblickte. Zum Glück gab es nur Fauchen und Knurren für den Anfang. Und das auch nur von Sammy`s Seite aus. Lucky ist ein ruhiges Gemüt. Ihn bringt absolut nichts aus der Ruhe. Er ist nur super schüchtern/ängstlich gegenüber anderen Menschen.
Es hat Ca. 3 Wochen gedauert und die beiden haben sich gut angefreundet. Sie haben angefangen miteinander zu Fressen, spielen und zu raufen. Da habe ich mit Lucky Gott sei Dank den richtigen Riecher gehabt.
Fussel habe ich in der Zeit für mich selber für Tot erklärt und habe viel getrauert. Es sind seit seinem Verschwinden mittlerweile 6 ½ Monate vergangen und er ist weiterhin wie vom Erdboden verschluckt. Zuletzt habe ich immer vermutet, dass sich jemand Ihn geschnappt hat und in die Wohnung eingesperrt wurde. Denn wenn er tot irgendwo am Straßenrand liegt hätte man seinen Chip auslesen können und mir die traurige Nachricht überbringen müssen. Da habe ich mir die schlimmsten Szenarien im Kopf ausgemalt.
Jetzt am Montag, den 27.06.16 ist das Wunder geschehen. Ich sitze auf der Arbeit und da klingelt mein Handy. Nummer unbekannt. Während es klingelt habe ich die Nummer schnell im Internet eingegeben um nicht irgendeine Werbefirma oder Versicherung dran zu haben. Es erscheint TASSO bei dieser Nummer und ich gehe schnell ran.
„Hallo“ sagt die Dame. „Ich habe für Sie eine wundervolle Nachricht. Fussel wurde gestern gefunden. Sie haben Ihn auf dem Zoogelände gefangen. Er streunerte schon vier Wochen in der Gegend herum.“
Ich habe vor Schock fast mein Handy fallen gelassen und erst mal kein Wort raus bekommen. „Freuen Sie sich denn gar nicht“ fragte Sie nach einem längeren Schweigen von meiner Seite aus. Natürlich habe ich mich gefreut und mir schlug mein Herz bis zum Hals. Sie gab mir noch die Telefonnummer von dem Tierheim wo er hin gebracht wurde und habe dort direkt gleich angerufen.
Dort haben Sie mir noch gesagt, dass Fussel untersucht wurde und er Topfit ist. Ich habe Ihn natürlich noch am gleichen Tag im Tierheim abgeholt. Die Rechnung von 7,50 € habe ich mit 50 € bezahlt. Den Rest habe ich dem Tierheim gespendet. Die Rechnung kam zustande weil der feine Herr eine Übernachtung mit Frühstück hatte .
Fussel hat sich vom Verhalten kein Stück verändert. Er ist immer noch der alte. Er hat keinerlei Verletzungen noch ungepflegtes Fell. Nicht mal eine Zecke habe ich bei Ihm gefunden. Das hat mich sehr überrascht .
Er hat mich sofort wiedererkannt und hat sich so sehr gefreut wieder in meiner Nähe zu sein. Ich durfte meinen Arm während der Rückfahrt auf keinen Fall aus der Tragetasche nehmen. Er wollte erst mal richtig durch gekrault werden (nein, ich bin nicht gefahren ) . Zuhause angekommen hat er die Wohnung auch gleich wieder in Beschlag genommen. Als ob er nie weg gewesen ist.
Die anderen beiden haben erst gar nicht registriert, dass da noch jemand neues in der Wohnung ist. Lucky war wohl nach dem schlafen noch ein wenig benebelt. Ich habe Futter hin gestellt und Lucky mit Fussel sind da gleich hin gerannt und haben nebeneinander gefressen. Nach dem fressen dreht sich Lucky erst zur Seite und beschnuppert Fussel. Da hat es wohl klick gemacht, dass da ein ganz fremder neben Ihm steht und gefressen hat. Denn dann kam erst einmal ein beherztes Fauchen von Lucky.
Sammy ist nach einer kurzen Beschnupperung mit Fussel erst mal knurrend in den Garten geflüchtet. Aber das hat er schon gemacht, als sein Bruder nur eine Woche weg war.
Die werden sich noch zusammen raufen. Fussel und Lucky haben schon letzte Nacht zusammen mit mir auf dem Bett geschlafen. Ohne murren und knurren. Da war ich schon ziemlich überrascht.
Tja, am Ende ist alles wieder gut , auch wenn es ein halbes Jahr gedauert hat. Ich habe ein Kater erst verloren und habe jetzt am Ende drei Jungs um mich herum laufen.
Ich habe daraus gelernt, niemals die Hoffnung auf zu geben. Es lohnt sich!
lg