vermutliche Einzelkatze bekommt Gesellschaft

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Dine100

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26. März 2017
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Zu einer verm. Einzelkatze kam eine Katze dazu.

Hallo alle miteinander, ich bin neu hier in diesem Forum und habe eigentlich eine Menge an Fragen, die mir hier hoffentlich jemand beantworten kann. 😀
Im Internet habe ich über mein "Problem" mit den Katzen bereits recherchiert, aber diesen Fall den ich habe, gab es so nicht.

Freue mich über Antworten und evt. Lösungen.

Also ich beginne mal ganz von vorne.

Ich war schon immer eine Tierliebhaberin und hatte in meinem Leben immer schon Haustiere.
Als ich dann mit meinem Freund in eine ca. 57 m² Wohnung zog, wollte ich unbedingt wieder ein Haustier haben. Da kam zuerst mein Hamster Leni und nach kurzer Zeit entschlossen wir uns eine Katze zu nehmen. Da wir beide berufstätig sind und wir den Ansprüchen eines Kittens nicht gerecht werden würden, entschieden wir uns eine ältere Katze aus dem Tierheim zu holen.
Da wir beide wenig bis keine Erfahrung mit Katzen haben, entschlossen wir uns aus dem Tierheim eine "Anfängerkatze" zu nehmen und somit zog, Evita, Farbe: schwarz, weiß, (Fundkatze, durch das Tierheim geschätztes Alter 7 Jahre) in unser Heim ein. Evita wurde vom Tierheim als EINZELKATZE beschrieben, sie sagten uns aber im Nachhinein, dass es nicht bekannt ist, ob sie mit Artgenossen auskam.
Als wir Evita nach Hause nahmen und ihre Transportbox aufmachten, ging sie in geduckter Haltung mal durch die ganze Wohnung und als sie das Bett entdeckte schlüpfte sie sofort darunter. Wir dachten uns schon, dass sie sich am Anfang verstecken wird. (Neue Umgebung, neue Gerüche, neue Menschen).
Das Interessante ist, dass sie nach ca. 15 Minuten auf einmal wieder auftauchte und in die Küche ging, wir gingen ihr hinterher und gaben ihr in der Küche etwas zu fressen, dass sie auch sofort annahm. Danach begannen wir sie zu streicheln und ein paar Tage später zu bürsten und dazumals genoss sie es noch sehr. Man kann sagen sie ist eine furchtlose Katze. Danach erkundete sie weiter die Wohnung und pirschte herum, wie wenn sie schon immer hier wohnen würde.

Nach ca. 2 Monaten fuhren wir in den Urlaub und bevor wir Evita aus dem Tierheim holten, hatten wir schon mit der Schwester meines Freundes besprochen, dass in der Zeit wo wir im Urlaub sind, sie die Katze zu sich aufnimmt. Sie ist ebenfalls berufstätig und würde nicht jeden Tag vorbeischauen können, deshalb wird Evita die Tage in ihrer Wohnung verbringen. (Ich weiß Katzen hassen Umstellungen und das ist nicht die optimalste Lösung, ich finde diese Lösung aber besser als sie in eine Tierpension zu geben)

Was noch zu sagen ist, ist das die Schwester meines Freundes selber drei Katzen im Alter von 10-13 besitzt.
Als wir Evita zu ihr brachten wurde eines sofort klar, sie lässt sich von nichts und niemanden Angst einjagen. Die anderen drei Katzen verkrochen sich sofort unters Bett, in Kästen, auf Kästen usw. Evita wurde vorerst in einem separaten Raum aus der Transportbox genommen. Wie immer erkundete sie sofort den Raum und wollte dann gleich raus. Wir gewährten ihr dass dann auch. Wie auch zu Hause erkundete sie die Wohnung und fauchte jede Katze kurz an als ihr eine begegnete. Ansonsten gab es aber keine Anfeindungen, was uns sehr beruhigte.

Nach dem Urlaub, holten wir Evita wieder ab und die Schwester meines Freundes erzählte uns, dass Evita eine sehr starke Persönlichkeit hat und man glauben hätte können die anderen Katzen währen neu eingezogen. Nach ca. 3 Tagen hatte sie sich sogar mit einer ihrer Katzen "angefreundet" sie aßen nebeneinander, gingen nebeneinander, wenn es zu Begegnungen kam, gab es keinerlei Gefauche oder andere Bösartigkeiten, die anderen waren scheu und da gab es eher Gefauche, was sich aber auch nach ca. 1 Woche legte.

Zu Hause war Evita wie ausgewechselt, sie suchte ständig unsere Nähe und in der Nacht war sie unausstehlich. Sie kam ca. alle 5 Minuten kletterte auf unsere Rücken miaute und sprang dann wieder vom Bett. Nach 10-maliger Wiederholung ihres Verhaltens, legte sie sich schlussendlich auf den Rücken meines Freundes, schnurrte und schlief ein.
Dieses Verhalten hat sie bis dato nicht abgelegt. Egal ob wir uns vorher mit ihr beschäftigen, sie füttern usw. sie macht es jede Nacht. Da sie generell nicht verspielt ist, ist es schwierig sie auszupowern. Intelligenzspielzeug nimmt sie zwar gerne an, nur für sie ist es keine Herausforderung. Sie spielt selten mit Maus oder Schnur und wenn dann nur für 1 Minute.

Dieses Verhalten schilderten wir auch dem Tierarzt, dieser schlug uns vor zu Überlegen zu Evita eine zweite Katze dazuzugeben. Da ihr vielleicht unter Tags wenn wir nicht da sind langweilig ist und sie sich dann in der Nacht auspowern will. (ca. gleiches Alter, ungefähr gleicher Charakter, gut sozialisiert mit anderen Katzen)

Nach langer Überlegung entschieden wir uns drei Tierheime abzufahren und nachzufragen, ob sie eine passende Zweitkatze zur Verfügung hätten, bei den ersten beiden, wurde dies verneint, beim dritten Tierheim wurden wir dann fündig. Wir erzählten der dortigen Tierheimleiterin, dass wir bereits eine Katze haben Evita (weiblich, sehr dominant, ca. 7 Jahre, wenig bis gar nicht verspielt)
Die Tierheimleiterin, zeigte uns einen ca. 6-jährigen Kater, eher ruhiges Wesen, zutraulich und sehr gut mit anderen Katzen sozialisiert. Der perfekte Kater für Evita dachten wir.
Mit der Tierheimleiterin wurde noch besprochen, dass wir den Kater zurückbringen dürfen, falls es mit den beiden gar nicht funktioniert. Sie war damit auch einverstanden, weil sie weiß wie schwierig und manchmal unmöglich es ist, zwei Katzen aneinander zu gewöhnen.

Als der Kater namens Tim (rot getigert) bei uns zu Hause ankam, versteckte er sich die ersten drei Tage hinter der Couch und lies sich nicht einmal blicken. Es gab lediglich eine kurze Begegnung der beiden Katzen, bei der Evita wie immer lautstark fauchte. Wir redeten viel mit Tim hinter der Couch und am dritten Tag versuchte ich ihn zu streicheln, das interessante dabei war, dass er es zuließ sich sofort entspannte und sogar zu schnurren begann, er drehte sich auf den Rücken und ließ sich sogar am Bauch streicheln. Da er schon im Tierheim auf uns zukam und sehr freundlich war, sind wir davon ausgegangen, dass er ein freundlicher Kater ist.
Nach ca. einer Woche kam er immer wieder aus seinem Versteck hervor. Die Begegnungen mit Evita, blieben aber immer gleich, sie ging an ihm vorbei fauchte während sie ging und ging weiter. Ansonsten keine Aggressionen. Tim zeigte sich allerdings immer unbeeindruckt und sah sie nur ungläubig an.

Nach ca. einem Monat beruhigte auch Evita sich mit ihrem Gefauche, es ist nur noch sehr selten zu hören. Allerdings ignoriert sie ihn komplett, es ist wie wenn sie an einem Möbelstück vorbeigeht.

Jetzt kommt aber das eigentliche "Problem".
Meiner Meinung nach akzeptieren die beiden sich. Aber es kommt täglich die Situation, dass Tim mit Evita spielen will und sie von der Seite oder wenn sie vorbeigeht spielerich anspringen will. Dabei faucht Evita und geht an ihm vorbei. Tim ist dann meiner Meinung nach immer ein bisschen enttäuscht weil er so gerne spielen möchte mir ihr und bleibt dann immer auf der Stelle sitzen und schaut ihr nach. (Natürlich übernehmen wir dann immer das Spielen mit ihm, nur können wir das spielen/kuscheln mit einer Katze nicht ersetzen)

Außerdem kommt es täglich vor, dass Evita irgendwo sitzt oder liegt und Tim zu ihr hingeht und sie sanft beschnuppert an der Nase am Rücken oder an ihrem Hinterteil. Evita faucht in diesem Fall zwar nicht, steht aber sofort auf und geht weg von ihm.

Meine Frage ist jetzt, ob Evita wirklich eine Einzelkatze ist, so wie es scheint braucht sie Tim wirklich nicht?? Ihr Verhalten hat sich seit ihrem Einzug und auch seit dem Einzug von Tim nicht verändert.

Die nächste Frage ist, geht es Tim eurer Meinung nach gut mit dem Umgang mit Evita, da ja von ihrer Seite nur Abweisungen kommen. Sie ist max. 10 mal auf ihn zugegangen hat ihn an der Nase beschnuppert und ist weitergegangen.

Mir ist wichtig das es den Katzen gut geht und wenn das bedeutet, dass Tim ins Tierheim zurückgegeben werden muss, dann tut mir das in meinem Katzenherz weh, aber sie sollen glücklich sein.

Weiters haben wir uns überlegt für Tim eine weitere Katze zu suchen, die ebenfalls gut sozialisiert ist und die mit ihm spielt, mit ihm kuschelt und mit der er glücklich ist, sodass er Evita dafür nicht braucht. In diesem Fall ist aber auch zu überlegen, ob es für Evita nicht eine Überforderung ist.

Evita ist seit August 2016 bei uns und Tim seit November 2016

Zum Abschluss bedanke ich mich schon im Voraus für Antworten und eventuelle Lösungsvorschläge.
 

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Willkommen, Dine100.
Das liest sich gar nicht so schlecht an. Die beiden verhalten sich friedlich, also mögen sie sich und dass sie ihm aus dem Weg geht, muss keine Ablehnung sein. Grundlage einer Katzenfreundschaft ist, dass man sich erstmal die Gewissheit verschafft, dass man sich gegenseitig aus dem Weg gehen kann (bei erwachsenen Katzen, Kitten raufen sich meist ratzfatz zusammen). Manchmal ist dieses aus-dem Weg-gehen-auch eine Beschwichtigungsgeste um zu demonstrieren, dass man friedlich unterwegs ist.

Nun ist Tim seit November bei euch und es bleibt bei diesem Status. Ich meine, du könntest aktiver versuchen, die beiden mehr anzunähern.
Es liest sich so an, als wolle er einfach mit ihr spielen, aber sie will nicht. Es kann auch sein, dass seine Nähe sie einfach noch verunsichert, sie war ja lange zeit keine Katzengesellschaft gewohnt und du könntest ihr helfen, dass sie diese Unsicherheit evtl etwas ablegt.
Versuch es mal so:

Inszeniere Spiele zu dritt. Ganz wichtig wäre dann aber, dass du erstmal diese Spiele gut kontrollierst. Achte darauf, dass wenn ihr zu dritt spielt, es Spiele sind, die keine schnellen Bewegungen provozieren und in denen es nicht darum geht, wer der Schnellere ist. Ich schreibe "spielen" aber das muss nicht heißen, dass sie nun lernen sollen, toll miteinander zu spielen, es geht eher darum, dass du gemeinsame entspannte Momente inszenierst.
Da reicht es anfangs wirlich völlig aus, wenn sie einfach nur gemeinsam etwas beobachten. Und ruhig auch weit voneinander entfernt, meinetwegen jeder in "seiner" Ecke. ZB könntest du mit einer Stoffmaus unterm Teppich wuseln und sie gucken einfach nur (aber achte darauf, dass nicht einer der beiden zu unruhig wird, probier einige Situationen aus und schau, was sie mögen und wobei sie entspannt bleiben).
Wenn das mit dem gemeinsam-beobachten gut klappt, dann lasss sie eine Weile gucken, zieh die Situation aber nicht zu lang und versuch keine Nähe zu schaffen, zu der sie evtl noch nicht bereit sind - es reichen anfangs tägl ca 5 bis 10 Minuten. Dann gibts zum Anschluss für jeden 1 Leckerli, einfach weil sie so entspannt geblieben sind. Das ist ein positiver Abschluss und macht neugierig auf mehr gemeinsame entspannte Momente. Versuch immer positiv abzuschließen.

Oder stell für jeden ein Fummelbrett auf und lass sie die Teile herausfriemeln. Ruhig jeder für sich, es ist ok, wenn sich jeder auf sein Brett konzentriert und weit voneinander entfernt, aber eben so erleben sie immer öfter, dass es gemeinsam entspannt und nett zugehen kann.
Falls sie Fummelbretter nicht kennen, zeig ihnen in "Einzelspielstunden", wie das Teil funktioniert, fang mit ganz simplen Konstruktionen an, zB einfach eine leere Schaumkusspackung mit Leckerli befüllen, da könnense nix verkehrt machen und was sie einzeln eingeübt haben, geht dann später gemeinsam entspannter.
Falls das gut klappt, könntest du bei den nächsten "Spielstunden" die Bretter immer ein kleine Stückchen näher zusammenschieben.

Oder hol eine weitere Person dazu und die beiden werden nett dürchgebürstet.

Versuch es, und mach ein zuverlässig regelmäßiges Ritual daraus. Es kommt nicht so darauf an, es in die Länge zu ziehen, sondern dass sie es immer wieder positiv erleben. Vielleicht bringt es etwas. Wenn du bemerkst, sie wird sicherer und entspannter, kannst du es mal mit etwas lebhafteren Spielen versuchen, so dass sie immer öfter gewahr wird, dass auch schnelle Bewegungen seinerseits keine Bedrohung darstellen. Darauf soll es letztendlich hinauslaufen, aber eben ganz entspannt angehen.

Falls sie mal verunsichert reagiert, rede nicht beruhigend mit ihr, das könnte evtl ihre Unsicherheit ungewollt verstärken. Beende dann einfach die Situation auf positive Weise, zB lenkst du ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes und wenn du merkst, sie entspannt sich, belohnst du sie fürs entspannen und bendest dann die Situation.

Es kann aber auch sein, dass es nichts bringt, einfach weil das Spielverhalten zu unterschiedlich ist. Aber da sie sich ja erst an ein kätzisches Beisammensein im Alltag gewöhnen muss, meine ich schon, wird ihr das helfen. Kennst du Feliway? Das könntest du stecken, kann den Prozess evtl gut unterstützen.
Gut wäre auch, wenn du ihnen "Einzelstunden" anbietest. Ihr, damit ihr Selbstbewussein etwas gestärkt wird und ihm, damit er sich zu diesen Gelegenheiten schön ordentlich auspowern kann 🙂
Wichtig wäre aber auch, dass sie sich jederzeit aus dem Weg gehen können, das gibt ihr Sicherheit. Falls nicht genügend vorhanden, richte in jedem Raum genug Rückzugsgelegenheiten ein. Kuschelige Versteckhöhlen, aber auch erhöhte Ausichtsplätze, wo sie total unbehelligt sein kann ohne sich zurückziehen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Catma,
vielen Dank für deine rasche Antwort.

Das mit den gemeinsam Spielen werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Interessiert sind ja beide an neuen Sachen. Nur ist Evita die die beobachtet und Tim eher der aktive der sofort zu jedem Gegenstand hinläuft und es fangen will.
Aber mal sehen wie es klappt.

Ein Fummelbrett habe ich schon online bestellt, das probiere ich auch auf jeden Fall aus, weil sie es beide mögen, auch wenn ich in Kartons Löcher schneide und Leckerlis reinwerfe, sind sie beide immer mit dabei.

Was ich auch bereits bemerkt habe ist, dass Evita anfangs ohne Tim, weder am Kratzbaum noch sonst irgendwo gekratzt hat. Zudem putzte sie sich selten bis gar nicht. Seit er da ist, versucht sie immer wieder am Kratzbaum zu kratzen, leider auch manchmal an der Couch, aber ich bin froh das sie überhaupt kratzt. Und somit ein normales Katzenverhalten zeigt. Außerdem putzt sie sich mehr und versucht ihre Krallen abzubeißen :yeah: , es gelingt ihr zwar nicht und wir müssen immer mit der Schere nachhelfen, aber sie versucht es wenigstens.

In der Wohnung gibt es für beide genug Versteckmöglichkeiten und jeder hat seinen eigenen selbstausgesuchten Rückzugsort, den der jeweils andere auch akzeptiert.

Feliway ist seit der Zusammenführung der Katzen bei uns im Einsatz.

zu den Einzelstunden:
das gestaltet sich leider schwierig.
Tim wird täglich ausgepowert indem Leckerlis geworfen werden, Leckerlis versteckt werden oder einfach mit einer Schnur gespielt und durch die ganze Wohnung geschliffen wird. Da Evita auch unter Tags sehr viel schläft, ist ihr das egal, sie schläft einfach weiter.
Sobald die Aufmerksamkeit Evita gebührt (wenn sie dann mal wach ist :omg:), ist Tim immer zur Stelle. Da sie leider eine Katze ist die nicht aktiv spielt, sprich sie rennt keiner Maus hinterher, fängt keine Schnur usw. kann man sie nur schwer auspowern. Deshalb nehme ich immer einen Eierkarton und gebe dort Leckerlis bzw. Trockenfutter rein und die muss sie dann mit den Pfoten herausholen, das Problem ist, dass Tim immer daneben sitzt und um sie herumschleicht, sie beschnuppert am ganzen Körper und das wird Evita schnell zu viel und sie steht auf und geht. Selten ist sie so vertieft, dass sie es nicht mitbekommt oder es ihr egal ist. Ich habe auch schon versucht Tim abzulenken ihm Leckerlis zu werfen, während Evita mit dem Eierkarton beschäftigt ist, aber das interessiert ihn in dem Moment nicht.

Außerdem habe ich mit Evita das Klickertraining probiert. Leider zeigt sie überhaupt kein interesse daran, sitzt vor mir und schaut mich an wie "bitte gib mir endlich das Leckerli ich sitzte hier schon seit Stunden und ich bin so brav".

Tim beherscht es mittlerweile sehr gut und er ist auch sehr interessiert daran.


Tim braucht leider sehr viel Aufmerksamkeit und die fordert er auch ein.
Evita ist da eher das Gegenteil, unter tags schläft sie fast nur und wenn dann geht sie nur fressen. Dafür nervt sie uns in der Nacht indem sie auf uns herumturnt für ca. 30 Minuten.


Tiere könnten unterschiedlicher kaum sein 😀
 
Dieses Nerven, wenn du mit ihr fummelst, solltest du unbedingt unterbinden. Weil das macht eben keine freundliche Atmosphäre.
Und zwar, indem du entweder mit ihr in ein Zimmer gehst und die Tür zumachst oder indem er sein eigenes Fummelzeugs bekommt.

Und es kommt mir schon so vor, als ob die beiden nicht so ganz zusammenpassen. Also nicht, das sie sich nicht leiden können, aber eben, das Tim eine Katze bräuchte, die mit ihm spielt und nicht nur mit der Anwesenheit einer anderen Katze zufrieden ist.

Wegen dem Kratzen, versuch doch mal, ob sie ein Kratzteil aus Pappe annimmt. Die meisten Katzen lieben diese Dinger, und das Ding neben die Couch gestellt, das hilft oft, das die Couch verschont wird.
 
Hallo Starfairy,
danke für die Antwort,

Mit Evita in ein separates Zimmer zu gehen ist unmöglich, Tim miaut sich da die Kehle raus.

Es muss ein zweites Fummelbrett her oder mein Freund beschäftigt sich mit Tim inzwischen.

Da Tim "erst" seit November bei uns ist, geben wir den beiden noch ein bisschen Zeit und probieren alles aus, damit sich die beiden mehr annähern.
Ansonsten müssen wir uns eh überlegen für Tim eine Katze zuzulegen, sofern sich das Verhältnis mit Evita nicht verbessert.

Da sie die Couch an einer nicht sichtbaren Stelle zerkratzt, ist es mir egal, wichtig ist, das sie kratzt. Eine Kratzpappe haben wir auch, diese verwendet sie auch sehr gerne.
 
Ich drücke die Daumen, dass es klappt.
Nur ist Evita die die beobachtet und Tim eher der aktive der sofort zu jedem Gegenstand hinläuft und es fangen will.
Deswegen die Einzel-Spielstunden mit ihm. Zu diesen Gelegenheiten "darf" er sich dann ja regelmäßig austoben.
Evtl könntest du die gemeinsamen "Spielzeiten" auf eine Zeit verlegen, in der er ohnehin etwas chilliger unterwegs ist.
zu den Einzelstunden:
das gestaltet sich leider schwierig.
Tim wird täglich ausgepowert indem Leckerlis geworfen werden, Leckerlis versteckt werden oder einfach mit einer Schnur gespielt und durch die ganze Wohnung geschliffen wird. Da Evita auch unter Tags sehr viel schläft, ist ihr das egal, sie schläft einfach weiter.
Versuch es mal, ihn in einem Extra-Raum auszupowern. Dann hat sie tatsächlich Ruhe.
Sobald die Aufmerksamkeit Evita gebührt (wenn sie dann mal wach ist :omg:), ist Tim immer zur Stelle.
Auch deswegen lieber in einem separaten Raum. Dann könntest du mit ihr ungestört ruhige Spiele machen, die sie mag und auch ab und zu ungestört zu "schnellere" Spiele vorsichtig einüben.

Es sollte kein Stress entstehen, also wenn er verzweifelt an der geschlossenen Tür scharrt, dann könnte doch dein Freund mit ihm die Einzel-Stunden machen, während du mit der Katze spielst.
Versuch diese getrennten Einzelspielstunden jeder für sich. Du müsstest ohnehin im Notfall zB bei Krankheit oder zu argem Stress bequem separieren können und es geht nur um wenige Minuten täglich.
Da sie leider eine Katze ist die nicht aktiv spielt, sprich sie rennt keiner Maus hinterher, fängt keine Schnur usw. kann man sie nur schwer auspowern. Deshalb nehme ich immer einen Eierkarton und gebe dort Leckerlis bzw. Trockenfutter rein und die muss sie dann mit den Pfoten herausholen, das Problem ist, dass Tim immer daneben sitzt und um sie herumschleicht, sie beschnuppert am ganzen Körper und das wird Evita schnell zu viel und sie steht auf und geht. Selten ist sie so vertieft, dass sie es nicht mitbekommt oder es ihr egal ist. Ich habe auch schon versucht Tim abzulenken ihm Leckerlis zu werfen, während Evita mit dem Eierkarton beschäftigt ist, aber das interessiert ihn in dem Moment nicht.
Ja, das ist stressig für sie und mit "Einzelspielstunden" umgehst du dieses Problem. Das liest sich evtl nach "viel Arbeit" an, aber in Wirklichkeit reichen wenige Minuten täglich, es kommt auf die regelmäßige Wiederholung an.
Und: es soll ja nicht so bleiben. Es ist ja nur, damit beide mal eine ganze Zeitlang unabhängig voneinander die Erfahrung machen können, dass da nicht immer ein anderer ist, der nervt 😉. Aber eben gleichzeitig erleben sie auch regelmäßig entspannte Minuten zu zweit. Wenn du das so organisierst, wirst du bald merken, ob es etwas bringt und wenn ja, wäre dann das Miteinander ja entspannter, so dass du sie nicht bis zum St Nimmerleinstag getrennt bespaßen müsstest. Sieh es als Spieltherapieplan, der hoffentlich den gewünschten Effekt hat.
Tim braucht leider sehr viel Aufmerksamkeit und die fordert er auch ein.
Evita ist da eher das Gegenteil, unter tags schläft sie fast nur und wenn dann geht sie nur fressen. Dafür nervt sie uns in der Nacht indem sie auf uns herumturnt für ca. 30 Minuten.


Tiere könnten unterschiedlicher kaum sein 😀
Es liest sich eher so an, als würde sie seine Aktivität tagsüber "wegschlafen" und dafür nachts "ihre Zeit" einfordern wollen. Also sie versuchen sich schon selbst zu organisieren 😉 und wenn du das jetzt eine Zeitlang ganz strukturiert übernimmst, dann sieht das Ganze in einigen Tagen oder Wochen evtl anders aus.

Evtl sind sie aber auch einfach zu unterschiedlich, aber eben, das würde ich ertstmal austesten, ich meine schon, dass sie dann auch aktiver wird.
 
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Hallo Catma,

herzlichen Dank für deine Vorschläge, ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren und dann berichten. :yeah:

Wie schätzt du die Situation ein, bezüglich eines neuen "Spielgefährten" für Tim, ist es sinnvoll oder eher nicht??
 
Wie schätzt du die Situation ein, bezüglich eines neuen "Spielgefährten" für Tim, ist es sinnvoll oder eher nicht??
Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich sagen wäre es übereilt, einen weiteren Kater dazuzuholen, aber es wäre wirklich sehr gut, wenn du für diese Lösung letztendlich offen wärst.

Ich meine schon, dass es sinnvoll wäre, es erstmal mit Einzel- und Dreierspielstunden zu versuchen.
Zum einen war Evita lange ohne Artgenossen und es kann gut sein, dass sie es einfach nicht "gelernt" hat, auch mit Artgenossen zu spielen. Sie kommt ja trotzdessen gut mit ihnen aus. Auch mit den Katzen der Schwester deines Freundes hat sie ich ja angefreundet. Weißt du, wie genau sie dann mit ihnen interagiert hat? Hat sie auch körperliche Nähe zugelassen, evtl sogar fangen gespielt oder sogar ab und zu mal gerangelt? Das wäre gut zu wissen.
Zum anderen sind beide keine Jungkatzen mehr. Sie sind ca 6, 7 Jahre alt, spielen und ständig beisammenglucken ist nicht mehr so wichtig für sie.
Wären beide viel jünger, würde ich schon eher meinen, der Kater braucht offensichtlich nen Spiel und Raufkumpel...
Aber bei euch kann es schon sein, dass einfach ein Ungleichgewicht entstanden ist. Dadurch, dass er nicht so oft mit ihr spielen kann wie er eigentlich möchte, wird er immer unausgelasteret und "aufdringlicher" und sie hat es nie richtig "gelernt" und wird immer unsicherer bzw genervter und zieht sich zurück. Von daher kann es schon gut sein, dass du mit diesen Spielmaßnahmen einen Ausgleich schaffen kannst und wenn es funktioniert, er dann etwas ausgelasteter und ruhiger ist und sie etwas agiler und toleranter.

Wenn du es versuchst, wirst du ziemlich schnell feststellen, ob es Sinn macht, am Ball zu bleiben und es eine Weile durchzuziehen. Sie werden zwar anfangs nur zögerlich mitmachen, aber du wirst sehen, wenn du trotzdessen einfach am Ball bleibst (wie gesagt, auf die Regelmäßigkeit kommt es an), dann werden sie es schon annehmen.
Die Einzelspielstunden werden ihnen auf jeden Fall guttun und dann bleibt eben zu hoffen, ob sie erstmal von dir kontrolliert dann auch gemeinsam etwas mehr miteinander anfangen können.
Wenn es nichts bringt, wirst du das aber recht schnell merken, sie wollen dann einfach nicht und dann macht es auch keinen Sinn, meine ich.

Dann würde ich mich auch nach einem weiteren Kater umsehen, aber einen, der zu beiden gut passt, also vom Charakter/Wesen her eher ruhig und unaufdringlich, so dass Evita auch etwas mit ihm anfangen kann. Aber der, wenn es ums toben und spielen geht eher katertypisch unterwegs ist und Tim gut auslastet. Ein Bindeglied sozusagen, denn abgesehen vom Spielverhalten kommen die beiden ja ganz gut miteinander klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Catma,

ja zum jetzigen Zeitpunkt, werde ich keine neu Katze dazunehmen. Ich werde das mit den Einzelspielstunden und den Spielstunden zu dritt, mal ausprobieren.

Für eine dritte Katze ist auch meine derzeitige Wohnsituation zu klein, (57m²) wir sehen uns zwar um eine neue größere Wohnung um, dass kann aber noch ein paar Monate dauern. Also das ist noch eher weit weg. Und drei Katzen auf 57m² ist auch laut Forenmeinung zu viel.

Mit den anderen Katzen, kam Evita zwar aus, es gab aber kein Spielen bzw. Kuscheln, ein beschnuppern an der Nase oder am Hinterteil, war ihr bereits Nahe genug. Nur ging sie danach nicht davon sondern eher die anderen Katzen.

Ja ich werde mir mal Zeit für das Spielen nehmen und dann weitersehen.

Vielen Dank Catma, deine Antworten sind wirklich immer sehr hilfreich für mich.
 

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