vom Stubenschmusetiger zum Streuner

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Issey

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3. Januar 2015
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Hallo liebe Forums-Nutzende,

ich bin ganz neu hier im Forum, weil ich mir viele Gedanken und Sorgen um unseren Kater Sammi mache.Vielleicht habt Ihr einen Rat oder eine Bestätigung meiner Gedanken, darüber würde ich mich sehr freuen.

Sammi ist inzwischen 3,5 Jahre alt, lebt mit seiner Schwester Katinka seit seinem 4. Monat bei uns. Wir haben ein kleines Häuschen und beide sind von Beginn Freigänger. Das hat bis vor einem Monat auch super geklappt. Draußen toben und drinnen Futter, Wärme und das Familenrudel.

Jetzt kommt er gar nicht mehr rein. Oder nur zum Fressen, und danach gleich wieder raus - unabhängig vom Wetter und der Tageszeit. Bis vor vier Wochen hat er noch nie eine Nacht draußen verbracht. Er ist immer reingekommen (relativ frühzeitig und bei schlechtem Wetter sowieso). Er war außerordentlich verschmust, anhänglich und lieb.

Das ist alles vorbei. Ich kann damit leben, wenn ich ein gutes Gefühl hätte, dass es ihm mit dem freien Leben gut geht.Wir haben keine Katzenklappe, das geht in diesem Haus leider nicht. Und einen Zugang durch den Keller, würde schwierig werden. War auch in den letzten Jahren gar nicht erforderlich.

Ich habe ihn gestern Abend das letzte Mal gesehen. Heute habe ich den Wintergarten offen (bis gestern um 01:00 auch) - ihn aber noch nicht gesehen.

Vielleicht hat er auch eine 2. Familie? Dann wär das ja auch gut.

Einen Abend ist er mal leicht angeschlagen nicht wieder rausgegangen - trotz Option. Weil ich aber nachts der Wintergarten zugemacht habe, hat er in der Nacht 2 Haufen auf den Teppich gemacht - trotz sauberem Katzenklo.

Ich halte nicht viel von einem Gang zum Tierpsychologen. Ich denke, wenn er bei uns leben möchte, ist er eingeladen. Und ich fütter' ihn auch weiter.

Was denkt Ihr?
(Meine Tierärztin werd' ich nach ihrem Urlaub nä Woche auch konsultieren...)
Vielleicht hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder einen Tipp/Trick?

Wir wären wirklich dankbar.

Seine Schwester ist um Verhalten übrigens unverändert.

Herzlichen Gruß aus der Holsteinischen Schweiz
Issey
 
A

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Herzlich Willkommen hier im Forum.

Ich habe auch seit ein paar Jahren Freigänger, und bisher hat noch jeder seine Sturm und Drang-Zeit gehabt. Linus hat das fast ein Jahr durchgezogen, kam maximal ein Mal täglich zum Füttern und war ansonsten selten zu sehen. Dafür berichteten diverse Nachbarn, dass er bei ihnen im Garten oder auch mal im Haus schläft. Irgendwann war die Phase wieder vorbei.

Ist er ängstlich, wenn er nach Hause kommt? Kannst du ausschließen, dass etwas Negatives vorgefallen ist?

Falls ja, hat bei uns gut geholfen:
- Anlocken und Leckerlies geben.
- Zeigen, dass es zu Hause am Schönsten ist, also mit Lieblingsfutter, -leckerlies, -spielzeug verwöhnen.
- Wenn es im Haus nicht klappt, dann im Garten spielen. So konnten wir den eigenen Garten interessanter als die der Nachbarn machen und man hielt sich gerne in Hausnähe auf.

Diese Maßnahmen führten bei uns dazu, dass bei guten Wetter hauptsächlich im eigenen Garten gelebt wurde und immer noch gerne wird, bei schlechtem Wetter sind aber alle sehr häuslich.

Wir haben eine Katzenklappe im Keller, die über den Lichtschacht nach draußen führt. Ich kann das nur empfehlen, gerade freiheitsliebende Katzen können so darauf vertrauen, jederzeit raus zu können und bleiben dadurch auch gerne drinnen. Einer unserer Kater verrichtet sein Geschäft auch nur draußen, da ist die Klappe ein Muss.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
 
Hi!

Hat sich das Verhältnis zwischen den Katzen verändert?

Bringt er Dir auch mal etwas mit von seinen Ausflügen mit?

Hast Du feste Futterzeiten?

Sind genügend überzählige und auch versteckte Schlafplätze im Haus vorhanden?

Meine sehr freiheitsliebende Katze ist auch gerne mal in der Nachbarschaft
unterwegs - allerdings kommt sie spätestens in der Nacht zurück und oft auch
nicht alleine :wow:!

Als ich anfing ihren Freigang einzuschränken, bekam ich prompt die Quittung - sie kam am darauffolgenden Tag dann gar nicht mehr, sondern tauchte erst frühs nächsten Tag - stolz wie Bolle, denn in Begleitung einer Ratte - wieder auf!

Die Frage ist halt, ob Dein Kater einen Grund hat nicht nach Hause zukommen.
- Neben einer Nachbarin die den guten ins Herz geschlossen hat, kann das genauso sein, dass er sein Revier erweitert hat und auf einen Kater stößt der ihn nicht passieren lässt oder vielleicht hat er auch ein interessantes Jagdrevier entdeckt usw. - ganz wichtig ist, dass Du abklärst, ob es zwischen den beiden Katzen ein Problem gibt und er deswegen wenig Zuhause ist.

Vielleicht helfen Dir auch feste Futterzeiten.

Ich z.B. füttere drei Mahlzeiten und die erste gibt es grundsätzlich um 6:00 Uhr. Serviert wird morgens entweder roh (was beide Fellpopos ungern verpassen würden) oder aber ein anderes Lieblingsfutter welches gerade bei den beiden hoch im Kurs steht (Catzfinefood geht eigentlich immer!)

- So hatte ich am Anfang sichergestellt, dass Madame sich nicht woanders hingewöhnt und sich zumindest zu einer bestimmten Zeit Zuhause zeigt.
Mittlerweile nimmt sie aber auch an den anderen beiden Futterzeiten gewissenhaft teil.

Ich glaube der ständige Zugang nach draußen ist für so besonders freiheitsliebende Katzen fast die wichtigste Voraussetzung für das Wohlfühlen im Zuhause.

Außerdem sehe ich auch hier immer wieder, wie oft meine Katzen dann doch auch mal einen versteckten Schlafplatz bevorzugen. Ein Karton hinter dem Kleiderschrank mit Schnuffeldeckchen oder aber auch ein zugehängter alter Stuhl in einer uneinsehbaren Schlafzimmerecke werden ab und an genauso gerne wahrgenommen wie die drei Plätze, die ich in der Werkstatt hergerichtet habe - alles zusätzlich zu den 7 Schlafplätzen die sich "offen" in unserer Wohnung befinden.

Auch sehe ich recht häufig, dass selbst in harmonischen Katzengruppen ein Feliway-Stecker für noch mehr Harmonie sorgt.

Wenn er sein Wesen nicht verändert hat und die Katzen untereinander kein Problem haben, würde ich trotz ungünstiger Umstände unbedingt versuchen eine Katzenklappe anzubieten.

Hat er einen Chip und wissen Deine Nachbarn (und die dahinter) wohin er gehört? Das empfinde ich auch als sehr wichtig - Du glaubst gar nicht was Du so alles über Deine Katzen erfahren wirst... :grin:!
 
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man zunächst einen Gesundheitsscheck beim TA machen lassen sollte, wenn sich das Verhalten so (stark) ändert. Damit ausgeschlossen ist, dass eine "medizinische Ursache" gibt.

Ehrlich gesagt halte ich es auch nicht für normal, wenn ein Kater noch 3 Jahren seine Gewohnheiten so ändert. Dafür muss es m. E. einen Grund geben.

Dann würde ich auch gucken, ob sich was am Haus oder meinen Gewohnheiten so geändert hat, dass der Kater das Haus meidet. Ist etwas vorgefallen, gibt es einen Neuzugang - solche Dinge.

Um herauszufinden, ob er sich irgendwo eine "Zweit"familie gesucht hat, könntest du ihm für kurze Zeit ein Halsband mit einem Zettel ("bitte melden Sie sich") umbinden. So werden andere Leute aufmerksam und man könnte das abklären.
Oder evtl. Zettel aushängen und Flyer verteilen.
 
Um herauszufinden, ob er sich irgendwo eine "Zweit"familie gesucht hat, könntest du ihm für kurze Zeit ein Halsband mit einem Zettel ("bitte melden Sie sich") umbinden. So werden andere Leute aufmerksam und man könnte das abklären.
Oder evtl. Zettel aushängen und Flyer verteilen.

Nie, wirklich unter keinen Umständen, würde ich meinen Katzen ein Halsband umbinden - die Gefahr, dass gerade Katzen die viel umherstreunern im Gebüsch oder am Gemüsedraht u.ä. hängenbleiben und dann zu spät entdeckt werden ist einfach zu groß! Schon einmal eine erhängte Katze gesehen?
 
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😕Aha - und beim Versuch das abzukratzen kriegt die Katze das Gummi dann direkt ins Gesichtchen?

*seufz* Und beim Versuch, auf einen Stuhl zu springen, brechen sie sich das Genick? Für wie dämlich hältst du Katzen?
 
😕Warum so aggressiv?
 
😕Warum so aggressiv?

Aggressiver als die am Haushaltsgummi zu Tode gekommene Katze? 😱

Denke bitte mal kurz nach. Das hilft dir und mir. Die TE möchte gerne Gewissheit. Würdest du es vorziehen, durch Löcher im Zaun zu kriechen um festzustellen, wo sich deine Katze aufhält?
 
Aggressiver als die am Haushaltsgummi zu Tode gekommene Katze? 😱

Denke bitte mal kurz nach. Das hilft dir und mir. Die TE möchte gerne Gewissheit. Würdest du es vorziehen, durch Löcher im Zaun zu kriechen um festzustellen, wo sich deine Katze aufhält?

Ja würde ich.
Deutlich lieber, als meine Katze mit Halsband durch diese Löcher im Zaun kriechen zu lassen 😉
 
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Ich schrieb "für kurze Zeit"....... 😕



Auch ich glaube nicht, dass von einem Haushaltsgummi nennenswerten Gefahren für die Katze ausgehen.


Es ging ja auch nicht darum, der Katze dauerhaft ein festes Lederhalsband umzuschnürren. Ich habe auch schon mal einer zugelaufenen Katze ein signaloranges Sicherheitshalsband mit entsprechendem Zettel umgemacht, um einen evtl. Besitzer ausfindig zu machen. Das Halsband hatte ich vorher x-mal darauf geprüft, dass es sofort aufgeht und den Sitz genauso oft. 🙁

Da sehe ich jetzt nicht so ein Riesenproblem. Aber das war nur ein Vorschlag. Niemand wird dazu gezwungen. Mir wäre es nur nicht egal, wenn mein Kater eine zweite Familie hätte und abwandern würde. Da würde ich Nutzen und Risiko abwägen und halte - wie gesagt - ein Halsband bei entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen für machbar.
 
Als bei uns 3 Wochen lang ein "Streuner" vorbeigekommen ist, rein wollte und die meiste Zeit um unser Haus rum saß, habe ich auch ein rotes leicht öffnendes Halsband mit einer Nachricht umgelegt. Nach 2 Tagen meldeten sich die Besitzer und die Angelegenheit "Streuner" war geklärt. (Barbarossa, hau mich jetzt nicht 😀).
Für die Herkunftssuche fand ich das in Ordnung. Auf Dauer kein Halsband für Katzen!!
 
Herzlich Willkommen hier im Forum.

Ist er ängstlich, wenn er nach Hause kommt? Kannst du ausschließen, dass etwas Negatives vorgefallen ist?

Falls ja, hat bei uns gut geholfen:
- Anlocken und Leckerlies geben.
- Zeigen, dass es zu Hause am Schönsten ist, also mit Lieblingsfutter, -leckerlies, -spielzeug verwöhnen.
- Wenn es im Haus nicht klappt, dann im Garten spielen. So konnten wir den eigenen Garten interessanter als die der Nachbarn machen und man hielt sich gerne in Hausnähe auf.
Hallo Ihr Lieben,

herzlichen Dank erst einmal für die Antworten - und spannend wohin Ihr dann in der Diskussion gereist seid....

Also ich kann nicht ausschließen, dass draußen irgendwas passiert ist. Laufe ja leider nicht mit ihm über die Felder....
Er kommt jetzt zum Fressen regelmäßig - morgens und abends
dann putzt er sich noch, lässt sich dreimal durchkraulen, schnurrt mich an und schwups mit Hackengas wieder nach draußen-----

Heute hat er mich an der Garage abgeholt, und bis zum Haus begleitet. Aber rein wollte er nicht:sad:dreimal Gequake und dann ist er wieder weg.
Letzte Nacht habe ich den Wintergarten offen gelassen und ihm Fressen hingestellt, das war heute morgen leer.

Er war mir gegenüber nie scheu, das ist neu. Und das es ihm hier bei uns im Haus nicht mehr gefällt auch, obwohl wir nichts verändert haben.

Seine Schwester hängt an mir wie eine Klette. Die Arme vermisst ihn sehr, wenn es so was bei Katzen gibt. Die beiden waren immer sehr innig.

Draußen kommt er auch zu mir und lässt sich kraulen und schnurrt, nur ist er dann eben wieder weg.

Ich guck noch mal, ob ich über die Waschküche einen Zugang zaubern kann.

Und warte auf die Rückmeldung der Tierärztin. Schön ist, dass er immer noch kommt.

LG erst mal
 
Ja würde ich.
Deutlich lieber, als meine Katze mit Halsband durch diese Löcher im Zaun kriechen zu lassen 😉

Dem kann ich mich nur anschließen. Würde weder ein Halsband noch ein Haushaltsgummi benutzen. Ich rate dazu, sich mal selbst ein Haushaltsgummi über den Hals zu stülpen und daran zu ziehen - am besten bis es reißt. Dann hat man ein Gefühl dafür, wie es der Katz mit Gummihalsband im Gebüsch gehen kann. :grin:

Ich drücke die Daumen, dass es mit dem Waschküchezugang klappt. Vielleicht kannst du ja direkt nach dem Waschkücheneingang -also innen- immer ein paar der besten Leckerchen hinlegen, so dass es sich auf jeden Fall lohnt, immer wieder zu Hause vorbei zu schauen 😛
 

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