Von Trofu zu Barf

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Hallo,

wenn du deine Katzen richtig ernähren möchtest, dann versteh ich nicht, wieso du erst vom Nassfutter weg und auf Trockenfutter umgestiegen bist?
Denn dass Trockenfutter mit Abstand am weitesten weg von der natürlichen und damit besten Ernährung von Katzen ist, das müsstest du ja mitgekriegt haben, wenn du dir über die Ernährung deiner Miezen Gedanken machst.

Ich seh's im Prinzip genauso wie @EagleEye: Barfen bedeutet, dass man die Verantwortung für die Zusammensetzung seines Katzenfutters selbst übernimmt und sie nicht an einen Futterhersteller abschiebt, der letztlich vor allem Geld verdienen möchte. Das heißt, dass man sich gründlich in den Bedarf der Katze und in die verschiedenen Inhaltsstoffe einlesen muss.
Denn wie auch schon geschrieben wurde - es gibt zwar fertiges Rohfutter zu kaufen, aber ich kenn keins, das ich bedenkenlos als einzige Nahrung verfüttern würde. Das von dir schon gar nicht, da fehlt einfach so einiges, und die Deklaration ist zu schwammig.

Dass du dich am Anfang mit den ganzen Informationen überfordert fühlst, ist ganz normal - das ging uns allen so.
Wenn du dich trotzdem warum-auch-immer nicht ins Barfen einfuchsen und anschließend dein Futter selber zusammenmatschen kannst oder willst, dann ist hochwertiges Nassfutter m.E. die deutlich bessere Wahl als fragwürdiges Rohfutter.

Und was das Argument "Meine Katzen bekommen das auch und sind steinalt" angeht - erstens kann dir der Verkäufer viel erzählen, und zweitens gibt es Katzenbesitzer, die dasselbe auch von getreidelastigem Trockenfutter behaupten können.
Es wird immer Katzen geben, die das eine oder andere Futter ohne sichtbare Krankheitssymptome vertragen. Trotzdem heißt das nicht automatisch, dass das Futter uneingeschränkt empfehlenswert wär.
(Das Argument wird hier sehr viel ausführlicher erklärt: http://catinfo.org/#My_Cat_is_Doing_Just_Fine_on_Dry_Food )
Erst wenn man weiß, was Katz braucht und wo das in den richtigen Mengen(!) drin ist, kann man beurteilen, wie gut ein Futter wirklich ist.
 
A

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Ich gebe dir vollkommen recht, trotzdem kann man höflich bleiben und muss mir nicht vom barfen abraten, nur weil ich versuche eine einfache alternative zu finden. Ich habe von Anfang an Nass- und Trockenfutter gefüttert. Nach einiger Zeit wurden sie viel zu fett, also habe ich zeitweise das Nassfutter weggelassen. Da gerade mein Trofu leer und auch vom Markt genommen ist, dachte ich jetzt oder nie. Das aber das Thema barfen so extrem weitläufig ist hätte ich nicht gedacht. Ich werde jetzt erstmal Nassfutter füttern und mich mehr in das Thema barfen bzw. Katzenernährung einlesen und es dann dementsprechend umsetzen.
 
Hm..ich verstehe nicht warum dich das jetzt so stresst. Wenn dich meine Fragen nerven musst du doch nicht antworten, dann ignoriere einfach diesen Post und gut ist.
Wenn du damit ein Problem hast, das ich meiner Meinung nach nicht die große Zeit habe, jedoch trotzdem meine Katzen richtig ernähren möchte und deswegen nachfrage um alle Möglichkeiten auszuschöpfen möchte ich dich bitten dich da einfach rauszuhalten, anstatt so genervt zu reagieren. Danke.

Ich habe nicht genervt reagiert, ich habe meine Meinung gesagt und das, was alle anderen vor mir schon geschrieben hatten in zwei Sätzen zusammengefaßt. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich finde halt, daß man, wenn einem nicht alles fertig präsentiert wird, man seine Tiere aber gut ernähren will, ein bisschen mehr Einsatz zeigen kann.
Klar, wäre es einfacher man könnte ein paar Beutel TK Futter, fertig gemischt und ausgewogen, irgendwo kaufen, auftauen und servieren.
Das gibt es aber nicht und das haben dir die anderen auch schon gesagt.
 
Wenn es fertige Barfmischungen geben würde, die man guten Gewissens dauerhaft geben kann, wären "wir alle" erleichtert und hätten es dir schon längst mitgeteilt 😉
Du kannst natürlich diese Mischung geben, wenn du denn unbedingt willst, aber dann musst du in Kauf nehmen, dass deine Katzis auf Dauer unausgewogen ernährt werden.
Da wäre dann minderwertiges Dosenfutter auf Dauer besser.

Es bleibt ja ganz allein dir überlassen, wie du deine Katzis ernähren möchtest und wie das in deinen Alltag passt.
Nur eben ich meine, man sollte schon ein gewisses Basiswissen haben, das kann man sich anlesen auch ohne jetzt tief ins Thema einzutauchen und eine Wissenschaft daraus zu machen.
Genauso wie du (hoffentlich) weißt, dass Fett und Zucker in Mengen dich auf Dauer krank macht, solltest du wissen, was Katzen auf Dauer krank macht und was sie brauchen.
Man kann dir auch sagen "iss Obst und Gemüse und kein Junkfood, wenn du gesund und schön bleiben möchtest" aber letztendlich musst du selbst wissen, was deinem Körper guttut und was nicht.
Die Katzen sind aber auf dein Wissen angewiesen und darauf, dass du ihnen gesunde Nahrung gibst.

Das Thema "Ernährung" ist bei Katzen viel unkomplizierter und simpler zu durchschauen als beim Menschen, der "Allesesser" ist. Katzen sind reine Fleischfresser, da muss man nur wenig wissen um selbst entscheiden zu können, ob man nun Trofu verfüttern möchte oder Dose oder Frischfleisch.

Schau, wenn du ausschließlich Dose füttern möchtest, musst du dich auch einlesen, was minderwertiges von hochwertigem Futter unterscheidet und wenn du das 1x weißt, bist du dann auch in der Lage, die Etiketten richtig zu deuten und entsprechend die Dosen auszuwählen.
Da kann dir auch keiner sagen "das ist gut und das schlecht", weil es DIE perfekte Dose nicht gibt, du müsstest dann auch schauen, dass du mehrere Marken verfütterst. Und zum Budget muss es dann ja auch passen.
Wenn du da nicht Bescheid weißt, zahlst du evtl eine Menge Geld für minderwertiges Dosenfutter, nur weil die entsprechende Werbung dir glaubhaft macht, es sei hochwertig.

Aber wie gesagt, wenn du 1x Bescheid weißt ist es ja gut. Dann ist ja das einlesen zu Ende 😉
Ähnlich ist es beim barfen. Wenn du dich einmal eingelesen hast, weißt du Bescheid und dann kannst du abwägen und selbst entscheiden, ob und auf welche Weise du es umsetzen möchtest.
Wenn du das nicht weißt, dann kann es eben leicht passieren, dass du unwissenden Barfshopverkäuferinnen Glauben schenkst, oder Tierärzten die falsches Futter empfehlen... hat es alles schon gegeben 😀

Du könntest zB Dose verfüttern und zusätzlich Frischfleisch geben. Wenn der Frischfleischanteil unter 20% der gesamten Ernährung bleibt, dann musst du dich ums supplermentieren gar nicht mehr kümmern.
Es gibt viele Wege, zu barfen, welcher nun für dich und deinen Geldbeutel, deinen Arbeitsaufwandswillen oder wie auch immer in dein Leben passt kannst du nur herausfinden, indem du dich mit dem Thema beschäftigst.
Ich will ja nicht stänkern, aber: in der Natur kommt doch auch keiner an und sagt "Moment, da fehlt noch Taurin", da fressen sie doch auch Mäuse usw.?
Die Katze futtert aber nicht nur das ausgeblutete Mäusefleisch. Bei einer Maus oder einem Vogel oder Maulwurf oder ein ähnliches "typisches" kleines Beutetier ist der reine Fleischanteil recht gering.
Die Katze futtert mit dem Beutetier auch Fell, Knochen, Federn, Krallen, Innereien, Organe, Mageninhalt, Augen, Blut, Knorpel etc, alll das fehlt, wenn man Fleisch pur zu futtern gibt. Mit barfen versucht man quasi ein Beutetier nachzubauen (zB reichert es mit Calzium an anstelle der Knochen etc...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Catma, ich verstehe. Ich werde wie gesagt erstmal so weiterfüttern (aber mehr Nafu als Trofu) und mein Wissen über Ernährung erweitern um mein Futter selbst herzustellen. Ich habe auch gesehen, das es EasyBarf etc. gibt, was das Ganze natürlich etwas vereinfacht.

Bis dahin: vielen Dank für die aufgebrachte Geduld und Mühe. :pink-heart:
 

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